AT283364B - Verfahren zur Herstellung neuer Zimtsäureamide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Zimtsäureamide

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung neuer Zimtsäureamide 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Zimtsäureamide der allgemeinen Formel I : 
 EMI1.1 
 in der   R   ein Brom- oder Jodatom und Rz einen Piperidino- oder Morpholinorest bedeuten. 



   Die neuen Verbindungen werden erfindungsgemäss nach folgendem Verfahren hergestellt :
Abspaltung der Reste D und/oder   Dl   aus einer Verbindung der allgemeinen Formel II : 
 EMI1.2 
 in der R1 und R2 wie eingangs definiert sind und einer der Reste D und   Di   ein Wasserstoffatom und der andere dieser Reste ein Halogenatom oder beide Reste D und   D   Halogenatome oder beide Reste zusammen ein Sauerstoffatom oder einen Thiocarbonatrest   (-0-CS-0-)   bedeuten und die Reste B und Wasserstoffatome oder, falls einer der Reste D oder DI ein Halogenatom und der andere der Reste D oder   D   ein Wasserstoffatom darstellt, auch eine Doppelbindung bedeuten.

   a) Falls B und   Bi   zusammen eine Doppelbindung und einer der Reste D oder Di ein Wasserstoffatom und der andere der Reste D oder   D,   ein Halogenatom bedeuten, so wird eine Verbindung der Formel II vorteilhaft in einem Lösungsmittel, z. B. in Eisessig, mit einem Enthalogenierungsmittel, z. B. Zinkstaub, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und der Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels umgesetzt. b) Falls B und   Bi   Wasserstoffatome und D und   Di   Halogenatome bedeuten, so erfolgt die Enthalogenierung einer Verbindung der Formel II unter gleichzeitiger Bildung einer Doppelbindung mit halogenabspaltenden Mitteln in geeigneten Lösungsmitteln, z. B. mit Zinkstaub in Äthanol oder einem Alkalijodid in Methyläthylketon (Lit. : Chem.

   Ber. 43,1528 [1910]), zweckmässigerweise bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei der Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels. Die Umsetzung kann auch in der Weise durchgeführt werden, dass eine Verbindung der Formel II längere Zeit, z. B. 1 bis 2 Tage, zweckmässigerweise in einem Lösungsmittel, z. B. in Dioxan oder Xylol, erhitzt wird, z. B. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 auf die Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels. c) Falls   B und Bi Wasserstoffatome   und D und   D   zusammen ein Sauerstoffatom bedeuten, so erfolgt die Eliminierung des Sauerstoffatoms aus einer Verbindung der Formel II unter Bildung einer Doppelbindung durch Reduktion, z. B. mittels Triphenylphosphin in Gegenwart von Hydrochinon, bei erhöhten Temperaturen, z.

   B. bei   170    C, gegebenenfalls ohne Lösungsmittel   (Lit. :   Chem. Ber.   88, 1654[1955]l   d) Falls Bund Bl Wasserstoffatome und D und Dl zusammen einen Thiocarbonatrest bedeuten, so erfolgt die Bildung einer Verbindung der Formel I aus einer Verbindung der Formel II durch Abspaltung des Schwefels, beispielsweise mit Trimethylphosphit, unter gleichzeitiger Eliminierung von Kohlendioxyd gegebenenfalls in einem Lösungsmittel bei erhöhten Temperaturen, z. B. bei der Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels, beispielsweise des Trimethylphosphits   (Lit. :   Tetrahedron 24,3589 [1968]). 



   Die bei dem Verfahren verwendeten Ausgangsstoffe sind neu und lassen sich nach bekannten Methoden darstellen :
Die Herstellung eines   a-Halogenzimtsäureamids   der Formel II erfolgt z. B. durch Olefinierung eines entsprechenden Benzaldehyds mit einem Halogen-diäthyl-phosphonessigester und nachfolgende Überführung des erhaltenen Esters über das entsprechende Säurechlorid in ein Amid der Formel II. 



   Ein ss-Halogen-zimtsäureamid der Formel II lässt sich beispielsweise durch Anlagerung von Halogenwasserstoff an ein entsprechendes Propiolsäureamid herstellen. 



   Ein   a,     ss-Dihalogen-propionsäureamid   der Formel II erhält man z. B. durch Anlagerung von Halogen an ein entsprechendes Zimtsäureamid. 



   Die Herstellung eines Epoxyds der Formel II erfolgt beispielsweise durch Umsetzung eines entsprechenden Benzaldehyds mit einem entsprechenden Halogenessigsäureamid in Gegenwart von Natriumamid. 



   Die Herstellung eines   cyclischen Thiokohlensäureesters   der Formel II erfolgt durch Umsetzung einer 
 EMI2.1 
 zung eines entsprechenden Zimtsäureamids mit Silberacetat und Jod in Eisessig und anschliessender Umsetzung mit methanolischer Salzsäure. 



   Die erfindungsgemäss hergestellten neuen Zimtsäureamide der allgemeinen Formel 1 besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere eine antiphlogistische und antipyretische Wirkung. 



   Im   Kaolin- und Carrageemn-Ödemtestan der   Ratte sind die Verbindungen der Formel I dem Phenylbutazon bezüglich der therapeutischen Breite überlegen. 



   Die nachstehenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung :
Beispiel   1 : 4-Brom-zimtsäurepiperidid. Zu 3, 7 g (0, 01 Mol) cis-a-Brom-4-brom-zimtsäurepi-   peridid (Fp. 96 bis 970 C, hergestellt aus   cis-a-Brom-4-brom-zimtsäure,   Thionylchlorid und Piperidin) in 50 ml Pyridin und 10 ml Eisessig gibt man bei 200 C in Portionen 6,0 g (0,09 Mol) Zinkstaub, rührt anschliessend noch 3 h bei Raumtemperatur, gibt Wasser zum Reaktionsgemisch und extrahiert das Produkt mit Essigester. 



     Ausbeute : l,   7 g (58%   d. Th.),   Fp. 132 bis 1340 C (aus Methanol). 



   Beispiel 2 : 4-Brom-zimtsäurepiperidid
Eine Lösung von 3, 0 g (0,008 Mol)   ss-Brom-4-brom-zimtsäurepiperidid   (Fp. 89 bis   910   C, hergestellt durch Anlagerung von Bromwasserstoff an 4-Bromphenyl-propiolsäurepiperidid) in 50 ml Pyridin und 10 ml Eisessig versetzt man bei 200 C portionsweise mit 6,0 g (0,09 Mol) Zinkstaub. Anschliessend wird 3 h bei Raumtemperatur und   6 h unter Rückfluss   gerührt. Man filtriert das überschüssige Zink ab und wäscht mit Eisessig nach. Nach Eindampfen des Filtrats wird der ölige Rückstand in Essigester   aufge-   nommen. Man schüttelt die Essigesterlösung mit 2n-Salzsäure und mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat, entfernt das Lösungsmittel im Vakuum und kristallisiert den Rückstand aus Methanol um. 



   Ausbeute : 0,   5g (21% d. Th.),   Fp. 130 bis 1320 C. 



    Beispiel 3 : 4-Brom-zimtsäurepiperidid    
 EMI2.2 
 -Dibrom - ss - (4 - bromphenyl) - propionsäurepiperidid600 C unter Rühren portionsweise mit 25,0 g (0,382 Mol) Zinkstaub versetzt. Man erhitzt danach 5 h zum Sieden, filtriert heiss, dampft das Filtrat im Vakuum ein und löst den Rückstand in Essigester. Die Lösung wird mit verdünnter Salzsäure, verdünnter Natronlauge und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und erneut im Vakuum eingedampft. Durch Umkristallisation des Rohprodukts aus Methanol unter Verwendung von Aktivkohle erhält man 2, 4 g (37% d. Th.) 4-Brom-zimtsäurepiperidid vom 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Fp. 132 bis 1330 C.
Beispiel 4 : 4-Brom-zimtsäurepiperidid 
 EMI3.1 
 (0,03 Mol) Natriumjodid inMethyläthylketon wird 28   hunter Rückfluss   erhitzt.

   Zur Entfernung von   aus"-   geschiedenem Jod wird mit wässeriger Natriumthiosulfatlösung geschüttelt. Man trennt die organische Phase ab, extrahiert die wässerige Schicht mit Chloroform, wäscht die vereinigten organischen   Extrak-   te mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat und dampft im Vakuum ein. Aus dem Rückstand wird das 4-Brom-zimtsäurepiperidid vom Ausgangsprodukt durch Säulenchromatographie an Kieselgel (Ben-   zol/Aceton =9 : 1)   getrennt. 



   Ausbeute : 0,   9g (31%   d. Th,), Fp. 133  C. 



    Beispiel 5 : 4-Brom-zimtsäurepiperidid    
 EMI3.2 
 (Fp. 169 bis   1700   C, hergestellt durch Anlagerung von Brom an 4-Brom-zimtsäurepiperidid) in 200 ml Dioxan und 50 ml Wasser wird 40 h zum Sieden erhitzt. Man dampft im Vakuum ein und nimmt den Rückstand in Chloroform auf. Nach Waschen mit Wasser und Trocknen über Natriumsulfat wird das Chloroform im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird einer Säulenchromatographie an Kieselgel (Benzol/Aceton = 9 : 1) unterworfen. 



   Ausbeute : 0, 8 g (25% d.   Th.)   Fp. 131 bis 1330 C. 



    Beispiel 6 : 4-Brom-zimtsäurepiperidid    
 EMI3.3 
 überschüssige Trimethylphosphit hydrolisiert man bei 200 C durch Zugabe von   10% figer   Natronlauge. 



  Man extrahiert mit Chloroform und kristallisiert das aus dem organischen Extrakt erhaltene Rohprodukt aus Essigester um. 



   Ausbeute : 150 mg (19% d.   Th.),   Fp. 132 bis 1330 C. 



    Beispiel 7 : 4-Brom-zimtsäurepiperidid   
280 mg (0,9 mMol) ss-(4-bromphenyl)-glycidsäurepiperidid (Fp. 85 bis 900 C, hergestellt durch Umsetzung von   4-Brombenzaldehyd   und Chloressigsäurepiperidid in Gegenwart von   Natriumamid)   252 mg (1,0 mMol) Triphenylphosphin und 33 mg Hydrochinon werden gemischt und 30 min in einem Bad von 1700 C unter gelegentlichem Umschütteln erhitzt. Nach Abkühlen wird das Reaktionsgemisch in Chloroform aufgenommen, zweimal mit wässeriger Sodalösung und einmal mit Wasser gewaschen. 



  Die über Natriumsulfat getrocknete Chloroformlösung wird bei 10 Torr eingedampft. Bei Filtration des Rückstandes über eine Säule mit 80 g Kieselgel in Benzol/Aceton =   10 :   2 wird eine Fraktion mit   30mg   (11% d.   Th.)   4-Brom-zimtsäurepiperidid vom Fp. 131 bis 1330 C (aus Petroläther) erhalten. 



   Analog wurden folgende Verbindungen hergestellt : 
3-Brom-zimtsäurepiperidid, Fp. 95 bis 990 C
4-Brom-zimtsäuremorpholid, Fp. 142 bis 1440 C
3-Brom-zimtsäuremorpholid, Fp. 80 bis 810 C   4-Jod-zimtsäurepiperidid,   Fp. 134 bis 1350 C
3-Jod-Zimtsäurepiperidid, Fp. 109 bis 1100 C
4-Jod-zimtsäuremorpholid, Fp. 175 bis 1770 C
3-Jod-zimtsäuremorpholid, Fp. 100 bis 1010 C. 



   Die erfindungsgemäss hergestellten Verbindungen der Formel I lassen sich nach an sich bekannten Methoden in übliche pharmazeutische Anwendungsformen, gegebenenfalls in Kombination mit andern Wirksubstanzen, einarbeiten. Die Einzeldosis beträgt bei Erwachsenen 200,00 mg bis 600,00 mg, bevorzugt 300,00 mg bis 400,00 mg und die Tagesdosis 400,00 mg bis 1200,00 mg, bevorzugt 600,00 bis 800,00 mg. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : l. Verfahren zur Herstellung neuer Zimtsäureamide der allgemeinen Formel I : <Desc/Clms Page number 4> EMI4.1 EMI4.2 EMI4.3 EMI4.4 EMI4.5 EMI4.6 Wasserstoffatom darstellt, auch eine Doppelbindung bedeuten, abgespalten werden.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung in einem Lösungsmittel durchgeführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass eine Verbindung der Formel II, in der B und Bi zusammen eine Doppelbindung und einer derResteD oder Du ein Wasserstoff- EMI4.7 wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung der Formel II, in der B und B Wasserstoffatome und D und D1 Halogenatome bedeuten, mit Zinkstaub, einem Alkalijodid oder bei erhöhter Temperatur enthalogeniert wird.
    5. Verfahren nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass von einer Verbin- dung der Formel II, in der B und Bi Wasserstoffatome und D und Di zusammen ein Sauerstoffatom bedeuten, mit Triphenylphosphin in Gegenwart von Hydrochinon bei erhöhter Temperatur ein Sauerstoffatom abgespalten wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass von einer Verbin- dung der Formel II, in der B und Bi Wasserstoffatome und D und D1 zusammen einen Thiocarbonatrest bedeuten, durch Umsetzung mit Trimethylphosphit bei erhöhter Temperatur der Thiocarbonatrest abgespalten wird.
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