AT28074B - Verfahren zur Darstellung neuer Derivate der Anthrazenreihe. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung neuer Derivate der Anthrazenreihe.

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  Verfahren zur Darstellung neuer Derivate der Anthrazenreihe. 



   In dem Stamm-Patente Nr. 26045 vom 30. Dezember   l'J04   ist ein Verfahren zur Darstellung neuer Derivate der Anthrazenreihe   beschrieben, welche als #Benzanthrone-   bezeichnet sind. Es hat sich nun gezeigt, dass an Stelle der dort verwendeten Ausgangsmaterialien auch   x-Amidoanthrachinon   oder   &alpha;-Amidoanthrachinonderivate bzw. die Homologen   dieser Verbindungen verwendet werden können mit Ausnahme des 1.   2-Dioxy-4-amidoantbra-   chinons und der   Diamidoanthrachinone, welche durch Reduktion   der beim Nitrieren von   Anthrachinon   mit Salpeterschwefelsäurc entstehenden Dinitroanthrachinone erhalten werden. 



   Die Kondensation verlauft hier in derselben Weise, wie in dem Stamm-Patente beschrieben ist. Die entstandenen Produkte scheiden sich beim Eingiessen der Schmelze in Wasser in einigen Fällen vollständig aus, in anderen Fällen können sie aus ihren sauren Lösungen durch alkalien gefällt werden und zeichnen sich durch ihre starke Fluoreszenz in konzentrierter Schwefelsäure aus. Aus dem   Kondensationsprodukt von &alpha;-Amidoanthrachinon mit Glyzerin   
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   Es hat sich weiter gezeigt, dass an Stelle des   Anthrachinons, seiner Sulfosäurcn   oder   dun'n   Reduktionsprodukte auch die Substitutionsprodukte dieser Verbindungen sowie ihrer 
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 sind identisch mit denjenigen, welche mittels Glyzerin erhältlich sind, doch   kann eine Ver-   schiebung bexzüglich der Mengenverhältnisse der in den   Rohprodukten enthaltenen Bestand-   teile   eintreten  
Wir erläutern dp. s Verfahren an folgenden Beispielen : 
 EMI1.3 
 Pulver dar, das in Wasser unlöslich, in verdünnten Säuren zum Teil löslich ist und aus dieser Lösung durch Alkalien gefällt werden kann. Die Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist gelbbraun mit stark moosgrüner Fluoreszenz. lu Alkohol, Benzol, Xylol usw. ist es mit rotgelber Farbe löslich.

   Durch Kristallisation aus Alkohol erhält man quadratische, 
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   Beispiel 2. 10 Teile 1.4-Diamidoanthrachinon werden in 200 Teilen Schwefelsäure   von 660   ssé.   gelöst und langsam mit 40 Teilen Eis versetzt. Man gibt nun 12 Teile Glyzerin zu und erhitzt das Gemisch zirka drei Viertelstunden auf 1500 C. Man lässt erkalten, giesst in Wasser und filtriert das in braunen Flocken ausgeschiedene Kondensationsprodukt ab. 



  Es stellt ein braunes Pulver dar, das in Wasser unlöslich, in verdünnten Säuren zum Teil löslich ist und aus dieser Lösung durch Alkalien wieder gefällt werden kann. In konzentrierter Schwefelsäure löst es sich gelbbraun mit grüner Fluoreszenz. 



   Beispiel 3.10 Teile 1.   2-Amidooxyanthrachinon (-&alpha;-Alizarinamid) werdend   in 250 Teilen Schwefelsäure von   620 Bé. gelöst   und mit 10 Teilen Glyzerin versetzt. Man erhitzt nun so lange auf   1500   C, bis kein unverändertes Alizarinamid mehr nachzuweisen ist, giesst dann die Schmelze in viel Wasser und filtriert. Man erhält so ein braunes Pulver, aus dem durch Kristallisation aus wässrigem Alkohol kleine braune Nädelchen erhalten werden, die sich in konzentrierter Schwefelsäure, mit gelber Farbe und schwach moosgrüner Fluoreszenz lösen. In verdünnter Natronlauge sind sie violettrot mit dunkelgrüner Fluoreszenz löslich. 



   An Stelle der in obigen Beispielen angewandten Körper lassen sich mit   ähnlichem   Erfolg andere Anthrachinonderivate, die in   x-Stellung   eine Amidogruppc enthalten, mit 
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Beispiel 4.10 Teile ss-Chloranthrachinon werden in 250 Teilen Schwefelsäure von   620 Be. gelöst   und mit 20 Teilen Glyzerin und 20 Teilen Anilinsulfat versetzt. Die Mischung wird langsam auf   1400 C   erhitzt, wobei die Farbe der Schmelze intensiv rotbraun wird. Man behält diese Temperatur noch einige Zeit bei, giesst nach dem Erkalten die Schmelze in Wasser und filtriert das in grünen Flocken ausgeschiedene Kondensationsprodukt ab.

   Das so   gewonnene ss-Chlorbenzanthron   stellt in trockenem Zustand ein dunkel-   grünes Pulver   dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure rotbraun und mit gelbbrauner Fluoreszenz löst. In Wasser, verdünnten Säuren und Alkalien ist es unlöslich, leicht löslich in Alkohol, Eisessig, Benzol usw. mit gelbbrauner Farbe. Aus verdünntem Alkohol kann es in kleinen gelben Nadeln erhalten werden, die bei der Analyse auf   Monochlorbenzanthron   stimmende Zahlen gaben. Das reine Produkt ist in konzentrierter Schwefelsäure mit orangeroter Farbe und Fluoreszenz löslich. 



     Beispiel 5. 10   Teile Dibromanthrachinon (dargestellt aus dem Tetrabromanthrazen durch Oxydation mit Chromsäure) werden, wie im vorigen Beispiel angegeben, mit Glyzerin und Schwefelsäure unter Zusatz eines Reduktionsmittels so lange auf   140-1450   C erhitzt, bis   kein unverändertes Dibromanthrachinon   mehr nachzuweisen ist. Nach dem Erkalten wird die Schmelze in Wasser gegossen und in der Üblichen Weise aufgearbeitet. Das erhaltene Kondensationsprodukt stellt in rohem Zustand ein grünschwarzes Pulver dar; durch Extraktion   mit Benzol kann   es in reinerem Zustand erhalten werden. Das so gewonnene Produkt ist ein gelbes kristallinisches Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure intensiv rotgelb mit schwacher Fluoreszenz löst.

   In Wasser, verdünnten Säuren und Alkalien ist es unlöslich, schwer löslich in Eisessig und Alkohol, leicht löslich in Benzol mit gelber Farbe. 



   An Stelle der hier angewandten Halogenantbrachinone können mit demselben Erfolg auch andere   Ua ! ogenanthrachinone   mit Glyzerin kondensiert werden. 



   Beispiel 6. 20 Teile ss-Amidoanthrachinon werden in 200 Teilen Schwefelsäure   von GG' Bc. gelöst und   mit 20 Teilen   Dichlorhydrin versetzt. Die Mischung   wird langsam auf   150 !) C erhitzt,   wobei unter starker Entwicklung von Salzsäure und   Braunfärbung   der   Schmelze   eine lebhafte Reaktion eintritt. Nach Beendigung derselben lässt man erkalten, giesst auf Eis und filtriert das in braunen Flocken ausgeschiedene Kondensationsprodukt ab.
Das so erhaltene Produkt stellt getrocknet ein braunes Pulver dar, das in seinen Eigenschaften und Reaktionen praktisch übereinstimmt mit dem in dem Stamm-Patente beschriebenen Rohprodukt aus   ss-Amidonnthrachinon   und Glyzerin.

   Es ist in Wasser   unlöslich,   in verdünnten Säuren zum grössten   Teil löslich und   kann aus dieser Lösung durch   AI1 {alien   wieder gefällt worden. In heissem Alkohol, Eisessig, Benzol usw. ist es mit gelber Farbe leicht löslich ; seine Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist   rotgelb b mit'grüngelber   Fluoreszenz. 



   Das Dichlorhydrin kann mit demselben Erfolg durch die anderen Chlorhydrine oder durch Azetin ersatzt werden ; ebenso kann man statt der Schwefelsäure auch konzentrierte Salzsäure oder Chlorzink als Kondensationsmittel verwenden. 



   Analoge Körper erhält man, wenn man statt   dos-Amidoanthlachinone   das 2.   ()- bzw   2.7-Diamidoanthrachinon sowie die Sulfosäuren dieser Amidoanthrachinone mit den oben genannten Glyzerinverbindungen kondensiert. So liefert z. B. die ss-Amidoanthrachinonsulfe säure mit Dichlorhydrin in der beschriebenen Weise erhitzt, ein   wasserlösliches     Kondonsations-   produkt, das in seinen Reaktionen und Eigenschaften dem in dem Stamm-Patente beschriebenen vollständig gleicht. 

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 von 66  Be. gelöst und langsam unter Rühren mit 40 Teilen Eis versetzt. In diese Mischung trägt man 20 Teile Azetin ein und erhitzt so lange auf   145-1500   C, bis kein   unverändertes     a-Amidoanthrachhton   mehr nachzuweisen ist.

   Die erkaltete Schmelze wird in Wasser gegossen und der ausgeschiedene Niederschlag abfiltriert. 



   Derselbe bildet in getrocknetem Zustand ein braunes Pulver, ist in Wasser unlöslich, in verdünnten Säuren zum Teil mit braungelber Farbe löslich. In den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln ist das Koudensationsprodulkt mit gelber Farbe   löslich   ; seine Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist gelb mit stark moosgrüner Fluoreszenz. Es ist identisch mit dem nach Beispiel 1 erhaltenen Kondensationsprodukt. 



   An Stelle des hier verwendeten < x-Amidoanthrachinons können mit ähnlichem Erfolg andere, eine   Amidogruppe   in   &alpha;-Stellung   enthaltende Anthrachinonderivate mit den genannten Glyzerinverbindungen kondensiert werden, sowohl unter Verwendung von konzentrierter Schwefelsäure wie auch konzentrierter Salzsäure oder Chlorzink als Kondensationsmittel. 



   Beispiel 8. 10 Teile Anthranol (dargestellt durch Reduktion von Anthrachinon in Eisessig mittelst Zinn und Salzsäure) werden in 200 Teilen Schwefelsäure von 620 Bé. gelöst und mit 10 Teilen Azetin versetzt. Man erhitzt langsam auf 1500 C. wobei eine heftige Reaktion eintritt und die Schmelze eine braunrote Farbe annimmt. Nach dem Erkalten wird in Wasser gegossen und das in   gelbgrünen   Flocken ausgeschiedeno Kondensationsprodukt abfiltriert. Es bildet ein grüngelbes Pulver, das in Wasser, verdünnten Säuren und Alkalien unlöslich, in   konzentrierter Schwefelsäure   mit rotbrauner Farbe und   intensiv orangeroter Fluoreszenz löslich   ist.

   Aus Alkohol umkristallisiert, erhält man gelbe Nadeln von F.   P. = 1700 C, welche mit   der in dem Stamm-Patente beschriebenen, als Benzanthron bezeichneten Verbindung identisch sind. Zu demselben Produkt gelangt man, wenn man statt des Anthranols das   Oxanthrol   mit Azetin kondensiert, während die Anthranolsulfosäure das entsprechende   wasserlösliche   Kondensationsprodukt von sonst ähnlichen Eigenschaften liefert. 



   Beispiel 9.10 Teile Anthranol worden mit 100 Teilen Azetin und 30 Teilen
Chlorzink gut gemischt und vorsichtig einige Zeit auf   1800   C erhitzt, bis kein unverändertes
Anthranol mehr nachzuweisen ist. Ist dieser Punkt erreicht, wird die Schmelze zur Ent- fernung des   überschüssigen Chlorzinks   und Azetins mit   heissem   Wasser behandelt und der gelbe Rückstand getrocknet. Durch Kristallisation aus Alkohol kann das im vorigen Beispiel beschriebene   Benzantbron   gew onnen werden. 



   Beispiel 10.10 Teile Anthrachinon werden in 250 Teilen Schwefelsäure von 620   Hp.   suspendiert und mit 15 Teilen Azetin und 15 Teilen Anilinsulfat versetzt. Man erhitzt das 
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 gegangen ist. Nach dem Erkalten wird in Wasser gegossen und in der üblichen Weise aufgearbeitet. 
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 orangerote Fluoreszenz des Benzanthrons. 



   Beispiel 11.10 Teile Anthranolsulfosäure (dargestellt durch Reduktion von   Anthra-     cbinou--monosulfosäure mit Zinn   und Salzsäure) werden mit 40 Teilen rauchender Salzsäure und 10 Teilen Monochlorhydrin im Autoklaven einige Stunden auf 150   () C   erhitzt. Die Reaktionsmasse wird nach dem Erkalten mit beissem Wasser behandelt, filtriert und die Benzanthronsulfosäure durch Aussalzen gewonnen. Sie zeigt die gleichen Eigenschaften wie die nach dom   Stamm-Patente   aus dem gleichen Material mittelst Glyzerin erhaltene Verbindung. 



     Beispiel 12. 10 Teile &alpha;-oxyanthrachinon werden   in 250 Teilen   Schwefelsäure   von   () 2 (1 gelöst,   mit 20 Teilen Azetin und 20 Teilen   Anitinsulfat   versetzt und zirka eine 
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 das in grünen Flocken ausgeschiedene Kondensationsprodukt abfiltriert. Es stellt ein grüngelbes Pulver dar, das in Wasser unlöslich, in   heisser   verdünnter Natronlauge mit gelber Farbe löslich ist. In konzentrierter Schwefelsäure löst es sich gelb mit moosgrüner Fluoreszenz. 



  Durch Extraktion mit   Alkohol können   gelbe Nadeln vom F. P. = 179  C. gewonnen werden ; dieselben sind identisch mit den in dom Stamm-Patente beschriebenen und als   ix-Oxybenzanthron   bezeichneten Verbindungen. 



   An Stelle des   hier verwendeten a-Oxyanthrachinons   können mit   ähnlichem   Erfolg andere Oxyanthrachinonc bzw. deren Derivate mit Azetin kondensiert werden. Das Azetin kann auch, allerdings mit weniger gutem Erfolg, durch die Chlorhydrine ersetzt worden : ebenso kann statt Schwefelsäure auch konzentrierte Salzsäure oder Chlorzink als   Konden-   
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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : EMI4.1 darin bestehend, dass man a) < x-Amidoanthrachinon oder m-Amidoanthrachinonderivate verwendet mit Ausnahme des 1. 2-Dioxy-4-amidoanthrachinons und der Diamidoanthrachinone, welche durch Reduktion der beim Nitrieren von Anthrachinon mit Salpeterschwefelsiiure entstehenden Dinitro- anthrachinone erhalten werden, oder dass man # b) die Substitutionsprodukte des Anthrachinons, ihrer Sulfosäuren oder der Reduktions- produkto dieser Verbindungen sowie die Homologen dieser Körper verwendet, oder dass man c) in dem Verfahren des Stamm-Patentes oder in dem Verfahren der sub a) und b) beanspruchten Abänderungen das Glyzerin ersetzt durch eines seiner Anhydride bzw. die Äther oder Ester der letzteren oder des Glyzerins.
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