DE505322C - Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten der o-Cyannaphthalinsulfosaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten der o-Cyannaphthalinsulfosaeuren

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DE505322C
DE505322C DEC38285D DEC0038285D DE505322C DE 505322 C DE505322 C DE 505322C DE C38285 D DEC38285 D DE C38285D DE C0038285 D DEC0038285 D DE C0038285D DE 505322 C DE505322 C DE 505322C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cyannaphthalene
conversion products
sulfonic acids
parts
preparation
Prior art date
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Expired
Application number
DEC38285D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Richard Herz
Dr Fritz Schulte
Dr Werner Zerweck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE505322C publication Critical patent/DE505322C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C65/00Compounds having carboxyl groups bound to carbon atoms of six—membered aromatic rings and containing any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, groups, groups, or groups
    • C07C65/01Compounds having carboxyl groups bound to carbon atoms of six—membered aromatic rings and containing any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, groups, groups, or groups containing hydroxy or O-metal groups
    • C07C65/105Compounds having carboxyl groups bound to carbon atoms of six—membered aromatic rings and containing any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, groups, groups, or groups containing hydroxy or O-metal groups polycyclic
    • C07C65/11Compounds having carboxyl groups bound to carbon atoms of six—membered aromatic rings and containing any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, groups, groups, or groups containing hydroxy or O-metal groups polycyclic with carboxyl groups on a condensed ring system containing two rings

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten der o-Cyannaphthalinsulfosäuren Durch Patent 441 225 und dessen Zusatzpatent Sod. 342 ist ein Verfahren zur Herstellung von Urnwandlungsprodnkten der 8-Cyannaplithalin-i-sulfosätire und ihrer Kernsubstitutionsprodukte geschützt, welches darin bestellt, (laß man auf die 8-Cvarniaplitlialin-istilfosäure oder ihre Derivate, insbesondere solche, die noch eine weitere Stilfogruppe im Molekül enthalten, unter verschiedenen Bedingungen Ätzalkalien einwirken läßt. Diese Reaktionen beweisen eine ungewöhnlich leichte Beweglichkeit der Sulfogruppe in der 8-Cvannaplitlialin-i-sulfosäure.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese große Beweglichkeit der Sulfogruppe nicht auf die 8-C'yannaphtlialin-i-sulfosätire und ihre Derivate beschränkt ist, sondern sich auch bei solchen anderen Cvannaphthalinsulfosäuren wiederfindet, bei denen mindestens eine Sulfogrtippe in o-Stellung zur Cyangruppe stellt. Auch bei diesen Verbindungen wird, wahrscheinlich durch den Einfluß der ungesättigten \ itrilgruppe, eine ungewöhnliche Beweglichkeit und leichte Austauschbarkeit der zur Cyangruppe o-ständigen Sulfogruppe bewirkt. Die nachstehend beschriebenen Austauschreaktionen vollziehen sich nämlich schon bei Temperaturen von 8o bis 2oo° C, während Royle und Shedler bzw. Butler und Rovle (s. Journ. Chern. Soc. London, 123, S. 1641, S. 1649) Temperaturen von über 26o bis 300° C anwenden mußten, um in den entsprechenden Carhoxynaphtalinsitlfosäureri die Sulfogruppe durch die Hydroxvlgruppe zu ersetzen.
  • Es hat sich ferner gezeigt, (laß (las Medium, in welchem die Reaktion vollzogen wird, oft von Einfluß auf den Verlauf und (las Ergebnis der Reaktion ist.
  • Während die Einwirkung von wässerigen Ätzalkalien anscheinend zunächst zti bisher nicht bekannten o-Oxvcyannaplitliaiiriverbindttngen führt, die bei weiterer Einwirkung zu den entsprechenden o-Oxvcarbolisäureri verseift werden, wird bei Verwendung von alkoholischen Ätzalkalien die o-ständige Sulfogruppe liätifig durch die Alkvloxvgruppe ersetzt, und die Verseifung der Cyangruppe bleibt bejin Säureamid stehen. In einzelnen Iä ällen ist es v orteilhaft, dem Reaktionsgemisch anorganische oder organische Fluß- und Verdünnungsmittel zuzusetzen, welche die Masse homogen und leicht flüssig halten, all der Reaktion selbst aber nicht teilnehmen. Es seien als vorteilhaft genannt: Paraffin, Naphthalin, tertiäre aromatische.Basen, wie Dimethylanilin, oder N-Alkvlcarbazole, ferner höhere Fettsäuren, Glycerin oder niedrig schmelzende Salze. In vielen Fällen genügt zur Überführung in die neuen Umwandlungsprodukte sogar Erhitzen der Cyannaphthalinsulfosäuren für sich oder mit basisch wirkenden Salzen, wie Natriumformiat, Natriumacetat, Borax, phosphorsauren Salzen, in Gegenwart oder Abwesenheit der oben genannten Fluß- oder Lösungsmittel.
  • Beispiel i In eine S chmelze von 4o Teilen Ätzalkali und 4o Teilen Methylalkohol trägt man bei ungefähr iio° C IS Teile i-cyannaphthalin-2-sulfosaures Natrium unter Rühren ein. Innerhalb einer Stunde steigert man die Temperatur auf 13o bis i4o° und hält bei dieser Temperatur kurze Zeit. Die Schmelze wird dann auf Eis gegeben, der Niederschlag abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Durch Umkristallisieren aus Wasser oder Benzol erhält man das entstandene 2-Methoxynaphthalini-carbonsäureamid in Form von langen farblosen Nadeln, welche bei i89° C schmelzen.
  • Die Analyse ergab 7149 °1" Kohlenstoff, 5,78 °/" Wasserstoff und 7,31 "l" Stickstoff, während die Theorie 71,6 °/" Kohlenstoff, 5,5 °4 Wasserstoff und 7,0 "/" Stickstoff erfordert.
  • Beispiel e In eine Schmelze von 4o Teilen Ätzkali und 25 Teilen Methylalkohol trägt man bei 8o° C io Teile 2-cyannaphthalin-i-sulfosaures Natrium ein. Darauf rührt man eine halbe Stunde bei ioo bis i2o°, läßt erkalten und verdünnt die Schmelze mit Wasser. Dabei scheidet sich ein in Alkali unlöslicher Niederschlag ab. Er wird abgesaugt und mit Wasser nachgewaschen. Die Verbindung kristallisiert aus Wasser oder aus verdünntem Alkohol in langen farblosen Nadeln. Der Schmelzpunkt liegt bei 156 bis 157° C. Die Analyse stimmt auf die Formel des i-NTethoxynaphthalin-2-carbonsäur eamids
    C H N
    Ber. 71,6 5,5 7,0
    Gef. 71,5r 5,73 7127-
    Beispiel 3 2oTeile 2-cyannaphthalin-i-sulfosauresNatrium werden mit 4o Teilen fein gepulvertem Ätzkali und i5o Teilen Paraffin innig vermischt und unter Rühren auf etwa 14o° erhitzt. Nach ungefähr halbstündigem Erhitzen bei dieser Temperatur wird abgekühlt, mit Wasser verdünnt und filtriert. Aus dem Filtrat wird durch Ansäuern unter Entwicklung von schwefliger Säure ein farbloses Prolrukt ausgefällt, das aus verdünntem Alkohol in langen Nadeln kristallisiert und bei 179° C schnni1zt.
  • Die Analyse spricht für eine Verbindung der Formel: C,l H; OxT.
    C H N
    Ber. 78,2 4,1 8,3
    Gef. 77,7 4,1 8,8.
    Die Verbindung kuppelt mit Diazoverbindungen unter Bildung von Azofarbstoffen und scheint nach den Ergebnissen von vergleichenden Aufbau- und Abbaureaktionen das 2-Cyan-i-oxynaphthalin zu sein.
  • An Stelle von Ätzkali kann bei der Schmelze auch Natriumacetat oder Natriumformiat, mit oder ohne "Zusatz von Paraffin oder einer anderen der obengenannten Lösungs- oder Flußmittel, verwendet werden. Auch genügt schon Erhitzen des Ausgangsstoffes für sich, gegebenenfalls unter Zusatz von Sand oder ähnlichen das Zusammenbakken verhindernden Mitteln.
  • Weiteres Erhitzen mit Ätzkali bei gesteigerter Temperatur führt das 2-Cyan-i-oxynaphthalin in die i-Oxvnaphthalin-2-carbonsäure über.
  • Beispiel 4 In eine Schmelze aus 4 Teilen Ätzkali und 6 Teilen Methylalkohol trägt man bei ungefähr 9o !bis ioo° i Teil 2-Cyannaphthalin-3, 6-disulfosaures Natrium (auf bekannte Weise aus 2-Aminonaphthalin-3, 6-disulfosäure erhalten) ein und bringt durch teilweises Abdestillieren des Methylalkohols die Temperatur auf etwa i4o°. Nach mehrstündigem Erhitzen der Schmelze bei dieser Temperatur löst man sie in Wasser und säuert an, wobei unter starker Entwicklung von schwefliger Säure Ausfällung einer Oxynaphthalinsulfocarbonsäure erfolgt. Aus heißem Wasser kristallisiert diese in Kristallnadeln und löst sich in Alkalien mit stark gelbgrüner Fl.uoressenz.
  • Beispiel s In eine Schmelze von 4o Teilen Ätzkali und io Teilen Wasser werden io Teile 2-cyannaphthalin-3, 6-disulfosaures Natrium bei i5o° eingetragen. Man steigert nun die Temperatur und hält i Stunde bei 17o bis i90° C. Nach Erkalten -wird die Schmelze mit Wasser aufgenommen und angesäuert. Der entstandene Niederschlag wird abgesaugt und aus Wasser umkristallisiert. Man erhält so die 3,6-Dioxynaphthalin-2-carbonsäure in Form von langen Nadeln, welche bei 261' C schmelzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten von o-Cvannaplithalinsttlfosä uzen, dadurch gekennzeichnet, <laß man o-t'yatitiaplithalinsttlfosäuren und ihre Substit.utionsprodükte, bei denen sich mindestens eine Sulfogruppe zur Cyangruppe in o-Stellung befindet, bei Gegenwart oder Abwesenheit von indifferenten I'luß- oder Lösungsmitteln, mit wässerigen oder alkoholischen Ätzalkalien oder basisch wirkenden Salzen bei hnheren Temperaturen behandelt.
DEC38285D 1925-12-05 1925-12-05 Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten der o-Cyannaphthalinsulfosaeuren Expired DE505322C (de)

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