DE639844C - Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Hydroazaphenanthrenreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Hydroazaphenanthrenreihe

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DE639844C
DE639844C DEI51199D DEI0051199D DE639844C DE 639844 C DE639844 C DE 639844C DE I51199 D DEI51199 D DE I51199D DE I0051199 D DEI0051199 D DE I0051199D DE 639844 C DE639844 C DE 639844C
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DE
Germany
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hydrogen
parts
compounds
hydroazaphenanthrene
series
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Expired
Application number
DEI51199D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Dohse
Dr Gerd Kochendoerfer
Dr Curt Schuster
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D221/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom, not provided for by groups C07D211/00 - C07D219/00
    • C07D221/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom, not provided for by groups C07D211/00 - C07D219/00 condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D221/04Ortho- or peri-condensed ring systems
    • C07D221/06Ring systems of three rings
    • C07D221/10Aza-phenanthrenes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Es wurde gefunden, daß man neue, technisch vielseitig verwendbare Verbindungen der Hydroazaphenanthrenreihe erhält, wenn man Oxyazaphenanthrene oder ihre Abkömmlinge als solche oder in Form ihrer Ester oder Äther in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren mit Wasserstoff behandelt. Man erhält so die den Ausgangsstoffen entsprechenden Verbindungen, die in dem stickstoffhaltigen Kern vollständig hydriert sind. Als Ausgangsstoffe kommen sämtliche Monoazaphenanthrene, die mindestens eine freie oder veresterte oder verätherte Oxygruppe enthalten, und die Abkömmlinge der genannten Verbindungen in Betracht. Besonders glatt verläuft die Hydrierung, wenn man von den Estern oder Äthern der Oxyazaphenanthrene ausgeht. In diesem Falle kann man gewünschtenfalls nach beendigter Wasserstoffanlagerung die freien Oxyverbindungen durch einfaches Verseifen der Ester oder Äther gewinnen.
Die als Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren dienenden Oxyazaphenanthrene können beispielsweise nach dem Vierfahren des Patents 609383 hergestellt werden. Ihre Ester oder Äther lassen sich leicht nach bekannten Verfahren aus ihnen gewinnen.
Man arbeitet in der Weise, daß man den Ausgangsstoff in Gegenwart eines Lösungsmittels in einem geschlossenen Gefäß unter guter Durchmischung in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators mit Wasserstoff unter Druck behandelt. Als Lösungsmittel sind Kohlenwasserstoffe und aliphatische Alkohole geeignet. Als Katalysatoren kommen die allgemein für Hydrierungen gebräuchlichen Katalysatoren in Betracht, also fein verteilte Schwermetalle, insbesondere Nickel und Kobalt. Man arbeitet im angemeinen bei Temperaturen zwischen 70 und 1700, doch gelingt die Anlagerung des Wasserstoffes in manchen Fällen auch unterhalb yo°, mitunter schon bei gewöhnlicher Temperatur. Der Wasserstoffdruck kann bis zu etwa 200 Atm. betragen.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Verbindungen der Hydroazaphenanthrenreihe werden in sehr guter Ausbeute und guter Reinheit gewonnen. Nötigenfalls kann man sie leicht in bekannter Weise reinigen, z. B. durch Destillieren oder Umkristallisieren. Sie lassen sich insbesondere zur Herstellung von Farbstoffen und Arzneimitteln verwenden.
Beispiel 1
25 Teile io-Acetoxy-4-azaphenanthren werden in 100 Teilen Benzol gelöst und nach Zusatz von 3 Teilen eines gebräuchlichen Nickel-Chrom-Katalysators bei 8o° und einem Wasserstoff druck von 150 Atm. hydriert. Die Wasserstoffaufnahme ist nach etwa 4 Stunden beendet. Die noch heiße Lösung wird durch
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Curt Schuster, Dr. Gerd Kochendoerfer in Ludwigshafen a. Rh. und Dr. Hans Dohse in Heidelberg.
Filtrieren von dem Katalysator abgetrennt. Beim Erkalten erhält man das i, 2, 3, 4-Tetrahydro-io-aeetoxy-4-azaphenanthren in Form weißer Kristalle, die bei 96 bis 980 schmeiß zen. Die Ausbeute beträgt etwa 85 o/o dejv berechneten. V
Auf dieselbe Weise erhält man das 1,2,3, |&·
Tetrahydro-g-acetoxy^-azaphenanthien, das bei in bis 1130, und das 1,2,3,4-Tetrahydro-S-acetoxy^-azaphenanthren, das bei 114 bis 115° schmilzt.
Beispiel 2
Eine Lösung von 29,8 Teilen i-aza-5-oxyphenanthren-7-sulfonsaurem Natrium in 300 Teilen Wasser wird nach Zugabe von 5 Teilen eines Nickel-Chrom-Katalysators bei ioo° und 100 Atm. Drude: in einer Drehbombe mit Wasserstoff behandelt. Die Wasserstoffaufnahme ist nach einigen Stunden beendet. Hierauf wird der Katalysator abfiltriert und die Sulfonsäure durch Ansäuern des Filtrats ausgefällt. Ihr Ammoniumsalz ist im Gegensatz zu dem des Ausgangsstoffes leicht löslich. Sie kann daher über ihr Ammoniumsalz von etwa-vorhandener unhydrierter Säure getrennt werden. Die Ausbeute beträgt über 80 0/0 der berechneten.
Beispiel 3
Eine Lösung von 60 Teilen '8-Äthoxy-4-azaphenanthren (F. iio°) in 500Teilen Methanol behandelt man in Gegenwart von 7 Teilen eines Niekel-Chrom-Katalysätors bei 750 und 200 Atm. Druck mit Wasserstoff. Nach Aufnahme der berechneten Menge Wasserstoff filtriert man vom Katalysator in der Wärme ab und wäscht mit" Methanol nach. Aus der Methanollösung kristallisiert das 1, 2, 3, 4-Tetrahydro-8-äthoxy-4-azaphenanthren in farblosen Nadeln,, die bei 67 bis' 68° schmelzen. Die Ausbeute beträgt 85 bis 900/0.
. . " Beispiel 4
Man behandelt eine Lösung von ,25 Teilen 8-Methoxy-4-azaphenanthren in 500 Teilen Methanol in Gegenwart von 5 Teilen eines Kupfer-Mangan-Katalysators bei 70 bis 8o° und 200 Atm. Druck mit Wasserstoff. Man
• erhält so das 1, 2, 3, 4-Tetrahydro-8-methä^Ä-4;azaphenanthren in farblosen Kristallen, 5peV'bei. 92 bis 930 schmelzen. Die Ausbeute 'i'Äträgt 80 bis 90 0/0.
,',. JNfetVv kann mit demselben Erfolg auch
* einen Kobaltkatalysator oder einen nach der französischen Patentschrift 621 434 erhältlichen Nickelkatalysator verwenden.
Beispiels
Man behandelt eine Lösung von 10 Teilen 5-Oxy-1o-acetoxy-4-azaphenanthren in 200 Teilen Methanol in Gegenwart von 1 Teil eines Nickel-Chrom-Katalysators bei 70 bis 8o° und. 200 Atm. Druck mit Wasserstoff. Nach dem Aufarbeiten erhält man das 1, 2, 3, 4-Tetrahydro-5-oxy-1 o-acetoxy - 4 - azaphenanthren in Form gelblicher Nadeln, die bei 780 schmelzen. Die Ausbeute beträgt etwa 90 o/o.
Beispiel 6
Man behandelt eine Lösung von 5 Teilen 8-Methoxy-4-azaphenanthren in 100 Teilen Methanol bei gewöhnlicher Temperatur in Gegenwart von 3 Teilen eines Nickel-Chrom-Katalysators unter einem Druck von etwa 200 Atm. mit Wasserstoff. Wenn kein Wasserstoff mehr aufgenommen wird, filtriert man den Katalysator ab und gewinnt durch Einengen des Filtrats das in Beispiel 4 beschriebene i, 2, 3, 4-Tetrahydro-8-metnoxy-4-azaphenanthren. Die Ausbeute beträgt 850/0 der berechneten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Verbindüngen der Hydroazaphenanthrenreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Oxyverbindungen von Monoazäphenanthrenen oder ihre Abkömmlinge als solche oder in Form ihrer Ester oder Äther in Gegenwart von Lösungsmitteln und Hydrierungskatalysatoren mit Wasserstoff behandelt.
DEI51199D 1934-12-13 1934-12-13 Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Hydroazaphenanthrenreihe Expired DE639844C (de)

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