DE531889C - Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten der peri-Cyannaphthalinsulfonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten der peri-Cyannaphthalinsulfonsaeuren

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DE531889C
DE531889C DEI30536D DEI0030536D DE531889C DE 531889 C DE531889 C DE 531889C DE I30536 D DEI30536 D DE I30536D DE I0030536 D DEI0030536 D DE I0030536D DE 531889 C DE531889 C DE 531889C
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Germany
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acid
melt
substitution products
products
peri
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DEI30536D
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Dr Richard Herz
Dr Fritz Schulte
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten der peri-Cyannaphthalinsulfonsguren Durch Patent 44I225 und das erste Zusatzpatent 504 342 ist ;ein neues eigenartiges Verfahren zur Gewinnung von Naphthostyril bzw. 1-Aninonaphthalin-8-carbonsäure und ihren Substitutionsprodukten geschützt, dadurch gekennzeichnet,-daß man i-Cyannaphthalin-8-sulfonsäure bzw. ihre Kernderivate mit schmelzenden Alkalihydroxyden bei höherer Temperatur behandelt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei diesem Verfahren an Stelle der dort verwandten schmelzenden Alkalihydroxyde mit Erfolg auch gelöste Alkalihydroxyde verwenden kann. Es hat sich hierbei gezeigt, daß das Medium, in welchem die Reaktion vollzogen wird, oft von Einfluß auf den Verlauf und das Ergebnis der Reaktion ist. Im allgemeinen gelingt es, durch Verwendung von alkoholischen Alkalien die Reaktionstemperatur beträchtlich herabzusetzen und dadurch die Ausbeute und Reinheit der Reaktionsprodukte zu steigern. Die nachstehend beschriebenen Austauschreaktionen vollziehen sich nämlich schon bei Temperaturen von 8o bis 2oo°, während R o y 1 e und S h e d 1 e r- bzw. Butler und R o y 1 e (s. Journ. Chem. Soc. London 12.3, S. 1644 1649) Temperaturen von über 26o bis 300° anwenden mußten, um in den entsprechenden CarboxynaphthaIinsulfonsäuren die Sulfogruppe durch die Hydroxylgruppe zu ersetzen. Ferner ist es hierdurch möglich, Zwischenprodukte zu fassen, die sich im allgemeinen bei der Einwirkung von wäßrigen Allzalien nicht festhalten lassen.
  • Das Verfahren sei durch folgende Beispiele erläutert: Beispiel 1 In eine Schmelze von 4 Teilen Kaliumhydr oxyd und 6 Teilen Methylalkohol wird bei 9o bis ioo° 1 Teil 1-cyannaphthalin-8-sulfonsaures Natrium eingetragen. Man destilliert nun so viel Methylalkohol ab, bis die Temperatur der Schmelze 14o° beträgt, und hält am aufsteigenden Kühler bei dieser Temperatur die Schmelze etwa 5 Stunden unter gutem Rühren in Gang.
  • Die Aufarbeitung kann verschieden erfolgen, Je nachdem man Naphthostyril oder 1-Aminonaphthalin-8-carbonsäure gewinnen will. In ersterem Falle säuert man die in Wasser gelöste Schmelze an, erwärmt diese, bis eine Probe keine Kupplungsreaktion mehr zeigt, und läßt dann erkalten. Das ausgeschiedene Naphthostyril wird ahfiltriert und hierbei in sehr reiner Form gewonnen. Will man jedoch die i-Amino-naphthalin-8-earbonsäure gewinnen, so löst man die Schmelze in Wasser und erwärmt die alkalische Lösung einige Zeit auf ungefähr Wasserbadtemperatur. Nach dem Erkalten kann man die Säure entweder durch Natriumchlorid als Natriumsalz, oder durch vorsichtiges Ansäuern als freie Säure zur Abscheidung bringen. Beispiel z a) In eine Schmelze von q. Teilen Kaliumhydroxyd und 5 Teilen Methylallz:ohol trägt man unter Rühren bei etwa 8o° i Teil r-cyannaphthalin-¢, 8-disulfonsaures Natrium ein und erhitzt die Schmelze längere Zeit unter Rühren und Rückflußkühlung auf 8o bis ioo°. Man verdünnt dann die Schmelze mit Salzwasser und säuert unter Kühlen an. Unter Entwicklung von schwefliger Säure scheidet sich das Kaliumsalz einer neuen Verbindung ab, deren Analyse für die Bruttoformel C11H805NSK stimmt. Sie läßt sich mit Diazoverbindungen zu Azofarbstoffen kuppeln und bildet, aus Wasser umkristallisiert, lange dünne Nadeln. Sie ist vermutlich das Kaliumsalz einer Oxynaphthamidsulfonsäure, für die folgende Konstitutionsformel in Betracht kommt b) Unterwirft man die unter a) erhaltene Verbindung der Einwirkung von wäßrig,en Alkalihydroxydlösungen bei höherer Temperatur oder destilliert man bei der unter a) beschriebenen Schmelze so viel Methylalkohol ab, bis die Temperatur der Schmelze i8o bis igo° beträgt, hält die Reaktion bei dieser Temperatur am aufsteigenden Kühler mehrere Stunden in Gang und löst die Schmelze .nach Erkalten in Wasser, so erhält man beim Ansäuern in vorzüglicher Ausbeute und Reinheit eine Verbindung, die in ihren Eigenschaften mit dem im: Beispiel i des Patents 504342 beschriebenen 5-Oxynaphthostyril: identisch ist. Beispiel 3 In eine Schmelze von q. Teilen Käliumhydroxyd und 5 Teilen Methylalkohol werden unter Rühren bei 8o bis ioo° i Teil i-cyannaphthalin-3, 8-disulfonsaures Natrium eingetragen und dann so viel Methylalkohol abdestilliert, bis die Temperatur auf i35° gestiegen ist. Bei dieser Temperatur läßt man die Schmelze etwa i 2 Stunden rühren, verdünnt sie nach Abkühlen mit Wasser und säuert unter Kuhlen schwach an. Unter starker Entwicklung von schwefliger Säure scheidet sich ein Körper aus, der sich als die i-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure-8-carbonsäure verwiesen hat. Die neue Säure läßt sich diazotieren und zu Azofarbstoffen kuppeln. Erhitzt man die Verbindung kurze Zeit mit Säuren bzw. säuert man obige mit Wasser verdünnte Schmelze ohne Kühlen an, so kristallisiert beim Erkalten eine gelb gefärbte Verbindung aus, die sich weder diazotieren läßt noch mit Diazoverbindungen kuppelt. Dieselbe ist wahrscheinlich das 6-Sulfonaphthostyril. Dieses ist in Alkalien mit tiefgelber Farbe löslich. Erhitzen mit Alkalien verseift das Produkt wieder zur i AmÄnonaphthalin-6-;sulfonsäure-,8'-carbonsäure; durch diese Umwandlungsreaktionen erscheint die angegebene Formel erwiesen. In dem sauren Filtrat der Schmelze ist :eine Naphtholsulfocarbonsäure von wahrscheinlich folgender Formel enthalten, die wahrscheinlich durch Ersatz der Aminogruppe durch Hydroxyl aus obiger Säureentstanden ist und sich durch Eindampfen der Lösung und Ausfällen mit starker Natronlauge in Form ihres Natriumsalzes gewinnen läßt.
  • In gleicher Weise gewinnt man aus der i-Cyannaphthalin-6, 8-disulfonsäure die entsprechenden Umwandlungsprodukte.
  • Bei Verwendung von anderen Substitutionsprodukten der i-Cyannaphthalin-8-sulfonsäure verfährt man ganz entsprechend. So erhält man z. B. durch Einwirkung von wäßriger Kaliumhydroxydlösung auf die i-Cyan-5-chlornaphthälin-8-sulfonsäure, die aus der i-Amino-5-chlornaphtlialin-8-sulfonsäure (s. Berichte d. Deutsch. Chem. Ges. 55 [1g22], S. 51) leicht auf die übliche Weise über -die Diazoverbindung erhältlich ist, das q.-Chlornaphfihostyril, das aus Alkohol in Form von gelben Nadeln vom Schmelzpunkt 27o° kristallisiert und sich mit dem von Eckstrand (Journ. f. prakt. Chem. [2] Bd. 38, [1888], S. 172) auf anderem Wege erhaltene Chlornaphthostyril identisch erweist. Beispiel q.
  • i Teil i-cyannaphthalin-3, 8-disulfonsaures Natrium wird mit q. Teilen Natriumhydroxyd und 5 Teilen Methylalkohol einige Stunden auf 170 bis 2oo° im Rührautoklaven erhitzt. Nach Erkalten wird die verdünnte Schmelze angesäuert, der Niederschlag abfiltriert und durch Umlösen in Natriumcarbonatlö.sung und Ausfällen mit Säure gereinigt. In der so erhaltenen neuen Verbindung liegt anscheinend die 6-Oxy-i-aminonaphthalin-8-carbonsäure vor. Sie ist in trockenem Zustande ein farbloses Pulver, das diazotterbar ist und mit Diazoverbindungen gekuppelt werden kann. Durch kurzes Erhitzen mit verdünnten Mineralsäuren wird sie in das 6-Oxynaphthostyril übergeführt, das in trockenem Zustande ein gelbes kristallinisches Pulver darstellt, aus verdünntem Alkohol in feinen Nadeln kristallisiert, über 2io° unter Zersetzung schmilzt, nicht mehr diazotierbar ist, aber mit Diazoverbindungen gekuppelt werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHr: i. Weitere Ausbildung des Verfahrens gemäß Patent 441 225 und des Zusatz-Patents 5o4342 zur Herstellung von Umwandlungsprodukten der peri-Cyannaphthalinsulfonsäuren, nämlich der i-Aminonaphthaa-8-carbonsäure, ihrer Abkömmlinge und Kernsubstitutionsprodukte, sowie der bei der Umsetzung auftretenden Zwischenkörper, dadurch gekennzeichhet, daß man die i-CyannaphthaJin-8-sulfonsäure und ihre Derivate und Substitu= tionsprodukte, insbesondere solche, die noch eine weitere Sulfogruppe enthalten, der Einwirkung von alkoholischen, insbesondere methylalkoholischen Lösungen von Allkalihydroxyden bei höherer Temperatur im offenen Gefäß oder unter Druck unterwirft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Gewinnung von Naphthostyril und seinen Kernsubstitutionsprodukten die in Wasser gelöste Schmelze ansäuert und nach Erwärmen erkalten läßt, oder zwecks Gewinnung der i-Aminonaphthalin-8-carbonsäure und ihrer Kernsubstitutionsprodukte die in Wasser gelöste alkalische Schmelze einige Zeit erwärmt und die Säure entweder in Form des Natriumsalzes oder als freie Säure abscheidet.
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