<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von neuen 9ss, 10 a-Steroiden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen 9 ss, lOa-Steroiden der allgemeinen Formel
EMI1.1
EMI1.2
dessen Acyloxygruppe den Rest einer gesättigten oder ungesättigten aliphatischen, cycloaliphatischen, einer araliphatischen oder aromatischen Carbonsäure mit bis zu 20 C-Atomen enthält, R2 eine freie oder mit einer gesättigten, aliphatischen, cycloaliphatischen, einer araliphatischen oder aromatischen Carbonsäure mit bis zu 20 C-Atomen veresterte Hydroxygruppe oder eine Alkoxy-, Aralkoxy-, Tetra- hydropyranyloxy-oder eine gegebenenfalls ungesättigte oder substituierte Cycloalkoxygruppe mit bis zu 10 C-Atomen, R3 Wasserstoff, eine Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe oder R2 und R zusammen ein Sauerstoffatom darstellen, dadurch gekennzeichnet,
dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
in der R und R3 die oben angegebene Bedeutung haben, oder ein 6-Dehydro- oder 1, 6-Bis-dehydrode- rivat davon in einem basischen organischen Lösungsmittel mit Sulfurylchlorid umsetzt, ein aus einer Verbindung der Formel n erhaltenes Reaktionsprodukt in an sich bekannterweise in 1- und/oder 6-Stellung dehydriert, gewünschtenfalls in den erhaltenen Produkten in an sich bekannterweise eine 17-Ketogruppe zur Hydroxygruppe reduziert, gegebenenfalls eine bei dieser Reduktion gleichfalls reduzierte 3Ketogruppe mit Mangandioxyd oder Dichlordicyanobenzochinon reoxydiert und gewünschtenfalls ein erhaltenes 3-Keto A 4, 6-9 lOa-Steroid der Formel I in an sich bekannter Weise enolverestert.
Beispiele für Säurereste sind solche der Ameisensäure, Essigsäure, Pivalinsäure, Propionsäure, Buttersäure, Capronsäure, Önanthsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Bernsteinsäure, Malonsäure, Citronensäure, Benzoesäure.
EMI2.1
se 1-5 C-Atome. Beispiele solcher Gruppen sind Methyl, Äthyl, Propyl, iso-Propyl, Butyl, iso-Butyl, Amyl, Vinyl, Allyl, l'-und2'-Methallyl, ÄthinylundPropargyl.
Die Umsetzung des als Ausgangsmaterial dienenden 98, 10 a-Steroids mit dem Sulfurylchlorid wird zweckmässig bei Raumtemperatur vorgenommen. Geeignete Lösungsmittel für diese Umsetzung sind z. B. Pyridin oder Dimethylformamid.
Eine bevorzugte Methode zur Einführung einer # -Doppelbindung in Verbindungen der allgemeinen Formel I, in denen R ein 3-Keto-#4-System darstellt, ist die Behandlung mit Dehydrierungsmitteln wie 2, 3-Dichlor-5, 6-dicyano-benzochinon in saurem Medium, z. B. Dioxan/HCl oder mit Chloranil in Amylalkohol. Eine A 1-Doppelbindung kann z. B. durch Behandlung mit Dichlordicyanobenzochinon in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure oder wenig Salzsäure eingeführt werden.
Als Methode für die Umwandlung eines 3-Keto- A 4, 6-Systems in ein 3-Acyloxy-A System kann z. B. die Behandlung mit einem Acylierungsmittel wie Isopropenylacetat in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure genannt werden.
Die Reduktion einer 17-Ketogruppe zur 17ss-Hydroxygruppe kann mit Komplexmetallhydriden wie Lithiumaluminiumhydrid, gefolgt von Reoxydation der gleichfalls reduzierten 3-Ketogruppe mit Mangandioxyd oder Dichlordicyanobenzochinon oder selektiv mit Tri- tert. - butoxylithiumaluminiumhydrid durchgeführt werden.
Die neuen 9B, 10a-Steroide der allgemeinen Formel I besitzen hormonale und anti-hormonale, z. B. androgene, anabole oder anti-gonadotrope Wirksamkeit. Sie können als Heilmittel z. B. in Form pharmazeutischer Präparate Verwendung finden, welche sie in Mischung mit einem für die enterale oder parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen, organischen oder anorganischen inerten Trägermaterial, wie z. B. Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Gummi, Polyalkylenglykole, Vaseline, usw. enthalten. Die pharmazeutischen Präparate können in fester Form, z. B. als Tabletten, Dragées, Suppositorien, Kapseln, oder in flüssiger Form, z. B. als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen, vorliegen.
Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten Hilfsstoffe wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz- oder Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffer. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten.
Beispiel l : Zu einer Lösung von 0, 5 g 17B-Acetoxy-9B, 10a-androst-4-en-3-on in 5 ml Pyridin tropfte man bei 150C 410 mg Sulfurylchlorid. Es wurde 1 h bei Raumtemperatur gerührt, dann auf Eiswasser/verdünnte Salzsäure gegossen und mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wurde mit Wasser
EMI2.2
gewaschen,X max 255 nm, e = 13100.
Beispiel 2 : Analog dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde aus 17a-Methyl-17 ss-ace- toxy-9 B, 10ct-androst-4-en -3-on das 4-Chlor-17a-methyl-17ss-acetoxy-9ss, 10ct-androst-4-en-3-on er-
EMI2.3
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
139e = 6850, 311 nm, e = 11500.