DE941668C - Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der CyclopentanopolyhydrophenanthrenreiheInfo
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- DE941668C DE941668C DESCH10192A DESC010192A DE941668C DE 941668 C DE941668 C DE 941668C DE SCH10192 A DESCH10192 A DE SCH10192A DE SC010192 A DESC010192 A DE SC010192A DE 941668 C DE941668 C DE 941668C
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe Im deutschen Patent 881945 wird unter anderem die Herstellung therapeutisch wertvoller Alkohole der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe beschrieben, die in der 3-Stellung die Gruppierung und in der i7-Stellung die Gruppierung besitzen,wobei R1 einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, R2 Wasserstoff oder eine gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffseitenkette mit i bis 3 Kohlenstoffatomen, deren Wasserstoffe ganz oder teilweise durch Hydröxyl-, O-Acyl-, Carbonyl- oder Oxyd-Sauerstoff ersetzt sein können, R$ eine OH-Gruppe oder eine in eine OH-Gruppe überführbare Gruppe oder, falls R2 nicht Wasserstoff ist, Wasserstoff sein kann, oder R2 + R$ gemeinsam einen Carbonylsauerstoff bedeuten können.
- Die Darstellung der genannten Verbindungen erfolgte nach dem Verfahren des Hauptpatents durch Umsetzung von 3-Ketoverbindungen,. die in i7-Stellung die vorstehend genannte Gruppierung besitzen, wobei R3 auch eine in eine HO-Gruppe überführbare Gruppe sein kann, mit metallorganischen Verbindungen.
- Es wurde nun gefunden, daB man die gleichen Verbindungen, in denen jedoch einschränkend gegenüber dem Hauptpatent Rl einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest, R2 eine gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffseitenkette mit x bis 3 Kohlenstoffatomen und R3 eine OH-Gruppe bedeuten sollen, auch ausgehend von Cyclopentanopolyhydrophenanthrenen, die in der 3-Stellung die Gruppierung wobei OH auch durch eine in 0 H-überführbare Gruppe ersetzt sein kann, und die in 17-Stellung eine Ketogruppe besitzen, durch Umsetzen mit metallorganischen Verbindungen, wie Alkylmagnesiumhalogeniden, Lithiumalkylen oder Alkaliacetyliden, in an sich bekannter Weise herstellen kann.
- Derartige Verbindungen besitzen, vorzugsweise, wenn R2 und R1 verschieden ist und insbesondere, wenn R2 eine ungesättigte Kohlenwasserstoffseitenkette, wie Äthinyl, bedeutet, eine starke Hemmwirkung auf das Hodenwachstum junger männlicher Ratten.
- Das erfindungsgemäße Verfahten bietet gegenüber dem Verfahren des Hauptpatents gewisse technische Vorteile: Während bei der Umsetzung von 3-Ketoverbindungen mit den metallorganischen Verbindungen stets zwei Stellungsisomeren gebildet werden, die häufig nicht leicht zu trennen sind, verläuft die analoge Umsetzung der 17-Ketoverbindungen sterisch nahezu einheitlich, so daß schwierige Trennungen entfallen.
- W. D. Kummler hat im Rahmen einer Arbeit über DipolmomentevonSteroiden (Journ.Amer. Chem.-Soc., Bd. 67, 1945, S. 1goi bis igo6) zwar bereits gewisse physikalische Eigenschaften pan zwei Kristallfraktionen eines n3,17-Dimethylandrostandiöls-3,17a« mitgeteilt, aber keine Angaben darüber gemacht, nach welchem Verfahren sein Untersuchungsmaterial hergestellt worden war, für dessen Herstellung auch sonst' in der Fachliteratur keinerlei nachprüfbare Angaben zu finden sind. Das erfindungsgemäße Verfahren bedeutet also auch gegenüber dem bekannten Stand der Technik, der nur vage Vermutungen über die Zugänglichkeit der Verfahrensprodukte zuließ, einen zweifelsfreien Fortschritt.
- Die nachstehendenBeispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. . Beispiel 1 3b-Methyl-17a-äthinylandrostan-3,17-diol 1o g Kalium werden in etwa 3/41 flüssiges Ammoniak bei etwa -7o bis -6o° Badtemperatur eingetragen; anschließend wird bis zur vollständigen Umsetzung des -Kaliums Acetylen eingeleitet. Hierauf läßt man eine Lösung aus 10 g 3b-Methylandrostan-3-01-z7-on in 150 ccm trockenem Äther und 150 ccm trockenem Dioxan zufließen und spült mit etwa 150 ccm trockenem Äther nach. Dann wird das Reaktionsgefäß aus dem Kältebad herausgenommen und bleibt über Nacht bei Raumtemperatur stehen. Am nächsten Morgen wird das Reaktionsgut mit Zoo ccm Dioxan versetzt, unter Eiskühlung mit Wasser und dann mit verdünnter Schwefelsäure zersetzt. Das ausgefällte rohe Umsetzungsproduktwirdabgesaugtundneutralgewaschen. Nach wiederholtem Umkristallisieren aus Essigester schmilzt das reine 3b-Methyl-l7a-Äthinylandrostan-3, 17-diol bei 21o bis 21z°; [a], = =30° - (Dioxan). Beispiel 2 3a-Methyl-l7a-äthinylandrostan-3, 17-diol In analoger Weise werden 10 g 3 a-Methylandrostan-3-ol-l7-on umgesetzt und aufgearbeitet. Nach der Zersetzung mit verdünnter Schwefelsäure wird ausgeäthert, die Ätherlösung neutral gewaschen, mit Sodalösung geschüttelt und wieder neutral gewaschen. Die getrocknete Ätherlösung wird eingedampft und der verbleibende Rückstand in warmem Methanol gelöst. Nach längerem Stehern in der Kälte kristallisiert das 3 a-Methyl-l7a-äthinyIandrostan-3, i7-diol aus. Nach zweimaligem Umkristallisieren aus I3exan Äther ist die Substanz rein und schmilzt bei 163 bis 16q.°; [a], = -2g,2'. (Dioxan). Beispiel 3 3 a, 17a-Dimethylandrostan-3, z7-hol Zu einer ätherischen MethyImagnesiurfniodidlösung (aus 3 g Magnesium, 1o ccm. Methyljodid und Zoo ccm Äther) wurde eine Lösung aus 5 g 3:a Methylandrostan-3-01-17-on in Zoo ccm Äther getropft. herauf wurde noch 21J2 Stunden zum Sieden erhitzt und das auf Raumtemperatur abgekühlte Reaktionsgut mit Wasser und verdünnter Schwefelsäure zersetzt. Durch Zugabe von Äther wurde der nicht gelöste Anteil des Umsetzungsproduktes in Lösung gebracht und die Lösung nacheinander mit Wasser, Thiosul£atlösung und wieder mit Wasser gewaschen. Aus dem keim Verdampfen des Äthers verbleibenden Rückstand, erhält man nach wiederholtem Umkristallisieren ans Aceton das 3 a, 17a-Diinethylandrostan-3"r7,-diol vom F-. = 2o6 bis 2o8°. ' Beispiel 3 b, 17a-DimethyIandrostan 3,17-diol 5 g 3 b-Methylanclrostan 3-oi- 17-oa werden in analoger Weise mit Methylmagnesiumiodid, umgesetzt und aufgearbeitet. Aus dein rohen Umsetzungsprodukt erhält man nach dem Umkristallisieren aus Methanol und Essigester das 3 b, r7 Dimethylandrostan-3, z7-diol vom F.. = 215 bis z17°. ,
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe, die in der 3-Stellung die Gruppierung und in der 17-Stellung die Gruppierung enthalten, in ddnen R1 einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest, R2 eine gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffseitenkette mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und R3 eine 0 H-Gruppe bedeutet, nach Patent 881945, dadurch gekennzeichnet, daB manVerbindungen dergleichenReihe, die in der 3-Stellung die Gruppierung in der R1 die vorstehend genannte Bedeutung hat und die 0 H-Gruppe auch durch eine in eine 0 H-Gruppe überführbare Gruppe ersetzt sein kann und die in der x7-Stellung eine Ketogruppe tragen, als Ausgangsverbindungen verwendet. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 643 978, 681869; schweizerische Patentschrift Nr. =89 7q.9.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH10192A DE941668C (de) | 1952-08-09 | 1952-08-09 | Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DESCH10192A DE941668C (de) | 1952-08-09 | 1952-08-09 | Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE941668C true DE941668C (de) | 1956-04-19 |
Family
ID=7426223
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH10192A Expired DE941668C (de) | 1952-08-09 | 1952-08-09 | Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE941668C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH189749A (de) * | 1933-10-21 | 1937-03-15 | Schering Kahlbaum Ag | Verfahren zur Darstellung von 17-Methyl-dihydrofollikelhormon. |
DE643978C (de) * | 1933-10-22 | 1937-04-21 | Schering Kahlbaum Ag | Verfahren zur Darstellung therapeutisch wertvoller Alkohole aus Keimdruesenhormonen und synthetischen Substanzen von Keimdruesenhormoncharakter |
DE681869C (de) * | 1935-11-22 | 1939-10-03 | Schering Ag | Verfahren zur Darstellung von tertiaeren Alkoholen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe |
-
1952
- 1952-08-09 DE DESCH10192A patent/DE941668C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH189749A (de) * | 1933-10-21 | 1937-03-15 | Schering Kahlbaum Ag | Verfahren zur Darstellung von 17-Methyl-dihydrofollikelhormon. |
DE643978C (de) * | 1933-10-22 | 1937-04-21 | Schering Kahlbaum Ag | Verfahren zur Darstellung therapeutisch wertvoller Alkohole aus Keimdruesenhormonen und synthetischen Substanzen von Keimdruesenhormoncharakter |
DE681869C (de) * | 1935-11-22 | 1939-10-03 | Schering Ag | Verfahren zur Darstellung von tertiaeren Alkoholen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe |
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