AT236380B - Verfahren zur Herstellung von neuen Phenthiazinderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Phenthiazinderivaten

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AT236380B
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carbon atoms
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phenthiazine
residue
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AT927461A
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Inventor
Jacques Georges Robert
Original Assignee
Rhone Poulenc Sa
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  • Nitrogen And Oxygen Or Sulfur-Condensed Heterocyclic Ring Systems (AREA)
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Phenthiazinderivaten 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Phenthiazinderivaten, ihren Salzen und quaternären Ammoniumverbindungen. 



   Die neuen Phenthiazine entsprechen der allgemeinen Formel I : 
 EMI1.1 
 in der A einen zweiwertigen gesättigten Kohlenwasserstoffrest mit gerader oder verzweigter Kette und 2-6 Kohlenstoffatomen bedeutet, der so beschaffen ist, dass das Stickstoffatom des Phenthiazins und das des Restes Z durch zumindest 2 Kohlenstoffatome voneinander getrennt sind, und in der Z einen Amino-, Monoalkylamino- und Dialkylaminorest, wobei die Alkylgruppen 1-5 Kohlenstoffatome enthalten, oder einen stickstoffhaltigen heterocyclischen Rest, der durch das Stickstoffatom an den Rest A gebunden ist, bedeutet, wie beispielsweise   einen Azetidino-,   Pyrrolidino-, Morpholino-, Thiomorpholino-, Piperidino-, Hydroxypiperidino-, Hydroxyalkylpiperidino-, Carbamylpiperidino-, Carbamylalkylpiperidino-, Piperazino-,   N-Alkylpiperazino-, N-Hydroxyalkylpiperazino-,

   N-Acyloxyalkylpiperazino-oder   N-Carbamyloxyalkylpiperazinorest, wobei etwa vorhandene Carbamylgruppen substituiert oder unsubstituiert sein können, und wobei die Kohlenstoffatome der Piperazinringe ausserdem einen oder mehrere Alkylreste mit 1-5 Kohlenstoffatomen tragen können. 



   Erfindungsgemäss können die neuen Derivate der Formel I durch Umsetzung eines 3-Nitro-phenthiazinderivates der Formel II : 
 EMI1.2 
 mit einer Verbindung der Formel III : 
 EMI1.3 
 in welchen Formeln eines der Radikale P und Q Wasserstoff und das andere-AY bedeutet, wobei Y für den Rest eines   reaktionsfähigen Esters,   wie beispielsweise für ein Halogenatom oder den Rest eines Schwe-   felsäure-oder Sulfonsäureesters   (z. B. für einen   Methansulfonyloxy- oder   Toluolsulfonyloxyrest), steht und die Symbole A und Z die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, hergestellt werden. 



   Die Umsetzung kann mit oder ohne Lösungsmittel und in An- oder Abwesenheit eines Kondensationsmittels durchgeführt werden. Es ist vorteilhaft, in einem Lösungsmittel aus der Gruppe der aromatischen 

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 Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Toluol oder Xylol, der Äther, wie beispielsweise Äthyläther oder Dioxan, oder der tertiären Amide, wie beispielsweise Dimethylformamid, oder in einem Gemisch dieser Lösungsmittel in Gegenwart eines Kondensationsmittels, vorzugsweise aus der Gruppe der Alkalimetallderivate, wie beispielsweise der Amide, Hydroxyde oder Alkoholate, und insbesondere in Anwesenheit von Natriumamid, Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd in Pulverform oder   Natrium-tert.-butylat,   zu arbeiten.

   Man arbeitet vorzugsweise unter   Rückflussbedingungen.   Wenn Q das Radikal   Y-A-darstellt,   kann man den reaktionsfähigen Ester   Y-A-Z   in Form der freien Base oder in Form eines Salzes verwenden, doch ist es in diesem Falle natürlich erforderlich, eine grössere Menge Kondensationsmittel einzusetzen, um die Säure des verwendeten Salzes zu neutralisieren. 
 EMI2.1 
 stellt werden. 



   Die Kondensation des   2-Aminothiophenols   mit dem   3, 4-Dijodnitrobenzol   wird vorzugsweise in organischem oder wässerig organischem Medium in Gegenwart eines alkalischen Kondensationsmittels, wie beispielsweise Natrium- oder Kaliumcarbonat, durchgeführt. Das erhaltene 2-Amino-2'-jod-4'-nitro- 
 EMI2.2 
 weise Natrium- oder Kaliumcarbonat, und gewünschtenfalls auch in Gegenwart von Cuprojodid und/oder 
Kupferpulver cyclisiert. 



   Wenn P ein Radikal Y-A-darstellt, so kann der reaktionsfähige Ester der Formel II nach allen für die Bildung einer Kette-A-Y an dem Stickstoffatom in 10-Stellung eines Phenthiazins bekannten Ver- fahren hergestellt werden. 



   Zum Bereich der Erfindung gehört auch die Überführung eines Derivats der Formel I in ein anderes Derivat der gleichen allgemeinen Formel I nach einer üblichen Methode, wie beispielsweise die Über- führung eines Derivats I, worin Z einen N-Hydroxyalkylpiperazinorest bedeutet, in ein entsprechendes Derivat I, worin jedoch Z einen N-Acyloxyalkylpiperazinorest bedeutet. 



   Die neuen Phenthiazinderivate können in Additionssalze mit Säuren und in quaternäre Ammoniumderivate übergeführt werden. Die Additionssalze können durch Umsetzung der neuen Derivate mit Säuren in geeigneten Lösungsmitteln erhalten werden. Als organische Lösungsmittel verwendet man beispielsweise
Alkohole, Äther, Ester, Ketone oder chlorhaltige Lösungsmittel ; als anorganisches Lösungsmittel verwendet man mit Vorteil Wasser. 



   Die quaternären Ammoniumderivate können durch Umsetzung der neuen Derivate mit Ester, gegebenenfalls in einem organischen Lösungsmittel bei gewöhnlicher Temperatur oder rascher unter schwachem Erhitzen, hergestellt werden. 



   Als Salze mit Säuren kann man hauptsächlich die folgenden nennen : Hydrochloride und andere Hydrohalogenide, Phosphate, Nitrate, Sulfate, Acetate, Succinate, Maleate, Fumarate, Benzoate, Theophyllinacetate, Salicylate, Phenolphthaleinate,   Methylen-bis-ss-oxynaphthoate.   Als quaternäre Ammoniumderivate kann man diejenigen nennen, die durch Umsetzung einer Verbindung der Formel I mit einem organischen Halogenid   (Methyl-oder Äthyljodid,-bromid oder-chlorid ; Allyl-oder Benzyl-   chlorid oder-bromid) oder mit jedem andern reaktionsfähigen Ester (Sulfate oder Sulfonate, wie beispielsweise Methansulfonate oder p-Toluolsulfonate) erhalten werden. 



   Die neuen erfindungsgemäss erhältlichen Derivate besitzen interessante pharmakodynamische Eigen- schaften: Sie wirken als Antiemetika, Antihistaminika und Tranquilizer und eignen sich zur Behandlung von Psychosen. 



   Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. 



   Beis pi e 1 1 : Zu einer siedenden Suspension von   1, 23 gNatriumamid   in   SOcm   wasserfreiem Dioxan setzt man auf einmal eine Lösung von 4, 05 g 1-Chlor-2-methyl-3-dimethylamino-propan in wasserfreiem Toluol zu und gibt gleich danach innerhalb von 35 min eine Lösung von 4,9 g 3-Nitrophenthiazin in 50   cms   wasserfreiem Dioxan zu. Dann erhitzt man 6   h unter Rückfluss,  
Man verdampft das Lösungsmittel unter einem Druck von etwa 20 mm Hg, nimmt den Rückstand in 450   cnr'Essigsäureäthylester   auf, wäscht die Lösung mit Wasser und extrahiert anschliessend mit 350   cms     0, 1 n-Salzsäure.    



   Man trennt die wässerige saure Phase ab, macht sie mit 4 n-Natronlauge alkalisch, extrahiert die freigesetzte Base mit Essigsäureäthylester, trocknet die organische Lösung über wasserfreiem Kaliumcarbonat und verdampft das Lösungsmittel auf einem Wasserbad unter einem Druck von etwa 20 mm Hg. 



   Man löst den 4, 3 g wiegende braunroten öligen Rückstand in 50 cms eines Gemisches Benzol/Cyclo- 

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 hexan   (1 : g)   und filtriert die Lösung durch eine 50 cm hohe Säule, die mit 60 g   Spezialaluminiumoxyd   zur Chromatographie gefüllt ist. Man eluiert dann mit 200 cms des gleichen Lösungsmittels und dampft die Eluate unter einem Druck von etwa 20 mm Hg ein. 
 EMI3.1 
 
Man löst ein Gemisch, von 1340 g   3, 4-Dijod-nitrobenzol   und 448 g   2-Aminothiophenol   in   14, 31   Äthanol bei   600C.   



   In die erhaltene warme Lösung bringt man innerhalb von 10 min eine Lösung von 380 g trockenem Natriumcarbonat in 1, 16 1 Wasser ein und erhitzt dann 7   h unter Rückfluss bis   zum Ende der Kohlendioxydentwicklung. 



   Man kühlt die braunrote Brühe bis auf   200C   ab, filtriert sie und wäscht den Filterkuchen mehrere Male, zunächst mit 5   l   Wasser und dann mit   2 1 Äthanol.   Schliesslich trocknet man das Produkt bei   400C   unter einem Druck von etwa 20 mm Hg. 
 EMI3.2 
 vomvorliegt. 



   Man erhitzt ein Gemisch von 1000 g   2-Amino-2'-jod-4'-nitro-diphenylsulfid, 288 g   trockenem Na- 
 EMI3.3 
 
3Nach Abkühlen giesst man die Reaktionsflüssigkeit in 100 1 Wasser. Das rote 3-Nitrophenthiazin fällt, vermischt mit Kupfersalzen, aus. Man filtriert und wäscht reichlich mit Wasser. 



   Man nimmt das feuchte Produkt in 8   l   Toluol auf und entwässert die Lösung azeotrop, indem man das binäre Wasser-Toluol bei Atmosphärendruck abdestilliert, wobei man die dekantierte Toluolphase zu-   rückführt.   Man filtriert die warme wasserfreie Lösung und lässt das Filtrat durch Abkühlen kristallisieren. 



  Man erhält so eine erste Fraktion von 324 g 3-Nitrophenthiazin vom F. =   174-176 C.   



   DurchEinengen der Mutterlauge auf ein Volumen von   1l   isoliert man eine zweite Fraktion von 118 g vom F. = 174-1760C. 



   Das 3-Nitrophenthiazin bildet tiefrote Kristalle nach Umkristallisation aus Toluol und schmilzt bei 
 EMI3.4 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



   Man erhält so 23, 4 g   3-Nitro-10- (2'-dimethylaminopropyl)-phenthiazin,   ein rotes Öl, dessen in Äthanol hergestelltes und aus Methanol umkristallisiertes saures Maleat ein rotes kristallines Pulver vom F. =   199 - 2010C bildet.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von neuen Phenthiazinderivaten der allgemeinen Formel I : EMI4.1 in der A einen zweiwertigen gesättigten Kohlenwasserstoffrest mit gerader oder verzweigter Kette und 2-6 Kohlenstoffatomen bedeutet, der so beschaffen ist, dass das Stickstoffatom des Phenthiazins und dasjenige des Restes Z durch zumindest 2 Kohlenstoffatome voneinander getrennt sind, und in der Z einen Amino-, Monoalkylamino-, Dialkylaminorest (mit Alkylresten mit 1-5 Kohlenstoffatomen), oder einen stickstoffhaltigen heterocyclischen Rest, der durch das Stickstoffatom an den Rest A gebunden ist, bedeutet, wie einen Azetidino-, Pyrrolidino-, Morpholino-, Thiomorpholino-, Piperidino-, Hydroxypiperidino-, Hydroxyalkylpiperidino-, Carbamylpiperidino-, Carbamylalkylpiperidino-, Piperazino-, N-Alkylpiperazino-,
    N-Hydroxyalkylpiperazino-, N-Acyloxyalkylpiperazino-oder N-Carbamyloxyal- kylpiperazinorest, wobei die etwa vorhandenen Carbamylgruppen substituiert oder nicht substituiert sein können, und wobei die Kohlenstoffatome der Piperazinringe ausserdem einen oder mehrere Alkylreste mit 1-5 Kohlenstoffatomen tragen können, sowie von deren Salzen und quaternären Ammoniumderivaten, dadurch gekennzeichnet, dass man ein 3-Nitrophenthiazinderivat der allgemeinen Formel II : EMI4.2 mit einer Verbindung der Formel III : EMI4.3 umsetzt, wobei in den Formeln II und III eines der Radikale P und Q Wasserstoff und das andere-AY bedeutet, wobei Y für den Rest eines reaktionsfähigen Esters, wie beispielsweise für ein Halogenatom oder den Rest eines Schwefelsäure-oder Sulfonsäureesters (z.
    B. für einen Methansulfonyloxy- oder Toluolsulfonyloxyrest) steht und die Symbole A und Z die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, und dass man die so erhaltenen Phenthiazinderivate gegebenenfalls in Salze oder quaternäre Ammoniumderivate überführt. -
AT927461A 1960-12-15 1961-12-07 Verfahren zur Herstellung von neuen Phenthiazinderivaten AT236380B (de)

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