<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von neuen Iminodibenzylderivaten
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen N-heterocyclischen Verbindungen mit wertvollen pharmakologischen Eigenschaften.
In einem Benzolring durch einen disubstituierten Sulfamoylrest substituierte Iminodibenzylderivate sind bisher nicht bekanntgeworden. Es wurde nun gefunden, dass solche Verbindungen der allgemeinen Formel I,
EMI1.1
in der
EMI1.2
oder über ein Sauerstoffatom (2) verbunden sein können,
Z einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest mit 2 - 6 Kohlenstoffatomen, und Am eine niedere Dialkylaminogruppe bedeuten, wobei ein Alkylrest von Am direkt mit dem Alkylenrest Z (3) oder beide Alkylreste einer Dialkylaminogruppe Am unter sich direkt (4) oder über ein Sauerstoffatom (5), eine Iminogruppe (6), eine niedere Alkylimino- (7),
Hydroxyalkylimino- (8), oder Alkanoyloxyalkyliminogruppe (9) verbunden sein können, wertvolle pharmakologische Eigen schaften, insbesondere antiallergische, antiemetische und sedative Wirksamkeit besitzen,
sowie auch die Wirkung anderer Arzneistoffe, insbesondere von Narkotica, potenzieren.
EMI1.3
EMI1.4
EMI1.5
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
EMI2.2
peridinyl-Rest bedeuten.
Die Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I besteht darin, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel II,
EMI2.3
in der 1). und Rz die oben angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels mit einem reaktionsfähigen Ester eines Aminoalkohols der allgemeinen Formel III,
EMI2.4
in der Am und Z die oben angegebene Bedeutung haben, umsetzt. Als Kondensationsmittel eignen sich insbesondere Natriumamid, Lithiumamid, Kaliumamid, Natrium oder Kalium, Butyllithium, Phenyllithium oder Lithiumhydrid. Die Umsetzung kann in An- oder Abwesenheit eines inerten organischen Lösungsmittels, wovon als Beispiele Benzol, Toluol und Xylole genannt seien, durchgeführt werden.
Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel II sind beispielsweise das 3-Dimethylsulfamoyl-iminodiben- zyl, 3-Diäthylsulfamoyl-imindibenzyl, 3-Piperidinosulfonyl-iminodibenzyl und 3-(4'-Morpholinyl)- - sulfonyl-iminodibenzyl. Diese und weitere homologe und isomere Verbindungen werden z.
B. ausgehend von 3-Amino-5-acetyl-iminodibenzyl erhalten, indem man dieses in das entsprechende Diazoniumchlo-
<Desc/Clms Page number 3>
rid überführt und letzteres in Essigsäure nach Zusatz von Kupfer-II-chlorid mit Schwefeldioxyd behandelt, das 3-Chlorsulfonyl-5-acetyl-iminodibenzyl durch Verdünnen mit Wasser ausfällt und mit einem geeigneten niedern Dialkylamin, mit Piperidin oder Morpholin umsetzt und schliesslich den Acetylrest durch partielle Hydrolyse mittels äthanolischer oder methanolischer Kaliumhydroxydlösung abspaltet.
Als reaktionsfähige Ester von Aminoalkoholen der allgemeinen Formel III kommen insbesondere die Halogenide wie beispielsweise die Chloride, Bromide oder Jodide in Frage, im einzelnen seien als Bei-
EMI3.1
ss-Diäthylamino-äthylchlorid, ss-Methyläthylamino-- methylchlorid, sowie die entsprechenden Bromide und Jodide und ferner die entsprechenden Äthan- und Arylsulfonsäureester.
Mit anorganischen oder organischen Säuren, wie beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Äthandisulfonsäure, ss-Hydroxy-äthansulfonsäure, Essigsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure, Benzoesäure, Salicylsäure und Mandelsäure bilden die tertiären Basen Salze, welche zum Teil wasserlöslich sind.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Herstellung der neuen Verbindungen näher erläutern. Teile bedeuten darin Gewichtsteile ; diese verhalten sich zu Volumteilen wie g zu cm3. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel l : 30,2 Teile 3-Dimethylsulfamoyl- iminodibenzyl werden in 900 VoL-Teilen absolutem Xylol gelöst, mit 4,3 Teilen in Toluol pulverisiertem Natriumamid versetzt und 2 1/2 h bei 1200 gerührt. Hierauf wird y-Dimethylamino - propylchlorid (freigesetzt aus 16 Teilen des Hydrochlorids und aufgenommen in Xylol) hinzugefügt und das Ganze während 19 h unter Rückfluss erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsgemisch mit 2-n. Salzsäure extrahiert, hierauf das Reaktionsprodukt mit 5-n. Natronlauge freigesetzt und in Äther aufgenommen. Nach dem Trocknen der Lösung und Abdampfen des Äthers verbleibt ein Öl, das nach längerem Stehen kristallisiert.
Aus Petroläther umkristallisiert, schmilzt
EMI3.2
(y-dimethylamino-propyl) -iminodibenzy13-Piperidinosulfonyl-5-dimethylamino-propyl-iminodibenzyl, welches aus Cyclohexan umkristallisiert bei 1090 schmilzt.
EMI3.3
drochlorid-Monohydrat schmilzt bei 165 - 1670.
Beispiel 2 : 34, 25 Teile 3 -Piperidinosulfonyl-iminodibenzyl, 19 Teile 3-Dimethylamino-2-me- thyl- propylchlorid - Hydrochlorid und 10 Teile Natriumamid (in Xylol pulverisiert) werden in 800 VoLteilen abs. Xylol 24 h unter Rückfluss erhitzt. Anschliessend wird die Base mit verdünnter Salzsäure extrahiert, der Extrakt mit verdünnter Natronlauge alkalisch gestellt und ausgeäthert. Nach dem Einengen der getrockneten Ätherlösung verbleibt ein gelblicher Rückstand, der glasartig erstarrt (der pulverisierte Rückstand schmilzt bei 54-57 ).
Durch Lösen des Rückstandes in Äther und Versetzen der Lösung mit ätherischer Chlorwasserstofflösung wird das Hydrochlorid des 3-Piperidinosulfonyl-5- (y-dimethylamino-ss-methyl-propyl)-iminodiben-
EMI3.4
In einer analogen Weise, wie dies in den vorstehenden Beispielen beschrieben ist, können auch die folgenden Verbindungen hergestellt werden : 3-Dimethylsulfamoyl-5-@ss-dimethylamino-äthyl)-iminodibenzyl-Hydrochlorid, Smp. 2100 ;
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1