AT235695B - Photographische Materialien für das Silberfarbbleichverfahren - Google Patents

Photographische Materialien für das Silberfarbbleichverfahren

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AT235695B AT288663A AT288663A AT235695B AT 235695 B AT235695 B AT 235695B AT 288663 A AT288663 A AT 288663A AT 288663 A AT288663 A AT 288663A AT 235695 B AT235695 B AT 235695B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Photographische Materialien für das Silberfarbbleichverfahren 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 Es kommen aber auch in den Benzolkernen weitersubstituierte Diamine,   z. B.   solche mit Chloratopen oder Methylgruppen, in Betracht. 
 EMI1.5 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
    Seitenaphthalin-4- oder -5-sulfonsäure   erwähnt. 



   Zur Herstellung asymmetrischer Disazofarbstoffe kuppelt man die Tetrazoverbindungen entweder mit zwei verschiedenen 1-Amino-8-oxynaphthalinsulfonsäuren, oder man kuppelt sie einerseits mit einer   l-Amino-8-oxynaphthalinsulfbnsäure   und anderseits mit einer andern in Nachbarstellung zur Oxygruppe kuppelbaren Oxynaphthalinverbindung.

   Es kommen beispielsweise folgende Verbindungen in Betracht :
2-Oxynaphthaline wie 2-Oxynaphthalin selbst, oder   2-0xy-6-methoxynaphthalin,     2-0xynaphthalin-3-carbonsäure,   oder   2-Oxynaphthalin-3-carbonsäurearylamide,   in 2-Stellung kuppelnde 1-Oxynaphthaline wie   1-Oxy-4-methylnaphthalin, l-Oxy-5, 8-dichlornaphthalin,    in Nachbarstellung zur Oxygruppe kuppelnde Oxynaphthalinsulfonsäuren wie 
 EMI2.2 
 
Wie schon erwähnt, ist die Wahl der Azokomponenten so zu treffen, dass in beiden zusammen mindestens zwei Sulfonsäuregruppen vorhanden sind. Die Kupplungen werden zweckmässig in alkalischem Medium ausgeführt, auf alle Fälle so, dass auch die Aminooxynaphthalinsulfonsäuren nicht in   Nachbar-   stellung zur Aminogruppe, sondern in Nachbarstellung zur Oxygruppe kuppeln.

   So kuppelt man im allgemeinen mit Vorteil unter Zusatz von Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat oder Natriumborat, gegebenenfalls (insbesondere um die Kupplung zum Disazofarbstoff zu vervollständigen) in Anwesenheit von   kupplungsfördernden   Mitteln, z. B. Pyridinbasen wie Picolin oder Pyridin selbst. 



   Durch geeignete Auswahl der Azokomponenten ist es möglich, das Absorptionsmaximum auf eine beliebige Wellenlänge zwischen 580 und 700   mlL   festzulegen und dabei auch besonders reine Farbtöne zu erhalten. 
Als besonders wertvoll für den vorliegenden Zweck erweisen sich Farbstoffe der folgenden Zusammensetzungen, wie dies zum Teil schon aus den obigen Ausführungen ersichtlich ist : a) Farbstoffe der Formel 
 EMI2.3 
 
 EMI2.4 
 und R7 ein Wasserstoffatom) bedeuten, wobei das   Farbstoffmolekül   mindestens zwei Sulfonsäuregruppen aufweist. b) Farbstoffe dieser Zusammensetzung, welche der Formel 
 EMI2.5 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 entsprechen, worin   R,   eine   H N-Gruppe,   eine gegebenenfalls unsubstituierte Phenylaminogruppe, eine Acylaminogruppe   (z.

   B.   eine   Acetyl-oder Propionylaminogruppe,   eine Benzoylaminogruppe, die am Benzolkern weitere Substituenten wie Methylgruppen oder Chloratome enthalten kann, eine Benzol- oder 
 EMI3.1 
 falls weitersubstituierte Phenylaminogruppe oder Acylaminogruppe, oder eine Hydroxyl- oder Alkoxygruppe   (z. B.   Äthoxy oder Methoxy) und   R4   und R7 Wasserstoffatome oder Sulfonsäuregruppen bedeuten. c) Farbstoffe der unter b) angegebenen Zusammensetzung, welche der Formel 
 EMI3.2 
 entsprechen und welche entweder asymmetrisch oder vorzugsweise symmetrisch gebaut sein können. 



   Die erfindungsgemäss den photographischen Schichten einzuverleibenden Farbstoffe haben, soweit sie überhaupt bekannt waren, in der Textilfärberei praktisch keine Bedeutung erlangt. Ihre hervorragende Eignung als Schichtfarbstoffe für das Silberfarbbleichverfahren ist überraschend. Sie lassen sich sehr gut und, was nicht vorauszusehen war, ohne Änderung des Farbtones ausbleichen, im Gegensatz zu andern 
 EMI3.3 
 teren werden beim Bleichen auf geringe Farbdichte stark rotstichig. 



   Die Lichtechtheit der erfindungsgemäss anzuwendenden Farbstoffe ist an sich nicht sehr hoch, sie kann aber durch eine Behandlung mit metallabgebenden, vorzugsweise nickel- oder kupferabgebenden Mitteln, erheblich verbessert werden, u. zw. meistens ohne wesentliche Verschiebung des Farbtones. Die Farbtöne der mit kupferabgebenden oder nickelabgebendenMitteln behandelten Farbstoffe in den Schichten sind in der Regel sehr rein blau bis grünblau, also frei von parasitären Absorptionsbanden. 



   Die metallfreien Farbstoffe können zweckmässig in der Gelatineschicht vor dem Belichten in Metallkomplexverbindungen, vorzugsweise Kupferkomplexverbindungen, übergeführt werden. Arbeitet man hiebei ohne Überschuss,   d. h.   in der Weise, dass alles Kupfer an der Komplexbildung mit dem Farbstoff teilnimmt, so wird die Lichtempfindlichkeit des Silberhalogenids nicht herabgesetzt. Die komplexen Kupferverbindungen der Farbstoffe sind in der Regel völlig diffusionsecht. 



   Es ist auch bekannt, die Diffusion von Azofarbstoffen in photographischen Schichten mittels organischer Basen zu unterbinden, z. B. mit Hilfe von Diphenylbiguanid der Formel 
 EMI3.4 
 oder 1, 1, 3-Triphenylguanidin der Formel 
 EMI3.5 
 Diese Massnahme kann jedoch die Lichtechtheit beeinträchtigen. Die erfindungsgemäss anzuwendenden Farbstoffe können mit den genannten Basen diffusionsfest gemacht werden, und ihre hohe Lichtechtheit bleibt erhalten, wenn im fertigen Bild der Farbstoff mit einer verdünnten schwachsauren bis alkalischen Lösung eines metallabgebenden, vorzugsweise eines kupferabgebenden, Mittels nachbehandelt wird. Zu diesem Zweck genügt   z. B.   eine Behandlung des Bildes mit einer   1-bis 3'igen   wässerigen Lösung von kristallisiertem Kupfersulfat.

   An Stelle von Kupfersulfat können auch andere kupferabgebende Mittel wie Kupferchlorid oder Kupferacetat oder komplexe Kupferverbindungen, z. B. solche aus Glykokoll, Weinsäure, Citronensäure oder Salicylsäure verwendet werden. Nach der Behandlung mit dem metallabgebenden Mittel werden die Bilder zweckmässig noch während einiger Minuten gewässert. 



   Die komplexen Metallverbindungen der Farbstoffe können auch in Substanz hergestellt und, da sie im allgemeinen in Wasser schwer löslich sind, in feine Verteilung, zweckmässig in einer Teilchengrösse von weniger als   5 li,   gebracht und den Schichten von Anfang an in dieser Form zugesetzt werden. 



   Falls die Schicht bei der Herstellung des Bildes einer Behandlung in einem stark sauren Medium unterworfen wird, also z. B. der üblichen Bleiche des Restsilbers mit einer stark salzsauren Lösung aus Kupfersulfat und Kaliumbromid, so werden metallhaltige Farbstoffe hiebei mindestens teilweise entmetalli- 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 siert. Die oben erwähnte Nachbehandlung mit einem metallabgebenden Mittel in schwach saurem bis alkalischem Medium ist in diesem Falle erst recht zu empfehlen. 



   In der nachstehenden Herstellungsvorschrift für Farbstoffe und den Beispielen bedeuten die Teile, wo nichts anderes bemerkt wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 



   Herstellungsvorschriften für Farbstoffe. 



   A. Man löst 33, 2 Teile   3, 3'-Di-carboxymethoxy-4, 4'-diaminodiphenyl   der Formel 
 EMI4.1 
 
 EMI4.2 
 Natriumsalzes in 700 Teilen Wasser gelöst, 20 Teile Natriumacetat und 30 Teile Natriumbicarbonat zugefügt und gelöst. Die Tetrazoverbindung wird mit Natriumacetat etwas abgestumpft und dann rasch bei   0-4    zur   Azokomponentenlösung   gegeben. Nach   5 - 20   min ist die Bildung des Monoazofarbstoffes beendet. Danach fügt man 33 Teile 1-Amino-8-oxynaphthalin-2,4-disulfonsäure, gelöst in 300 Teilen Wasser, in Gegenwart von 30 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat und 30 Teilen eines Picolins zu. Die Bildung des asymmetrischen Disazofarbstoffes ist rasch beendet. Mit Natriumchlorid kann der Farbstoff der Formel 
 EMI4.3 
 abgeschieden werden. Man reinigt ihn durch Umlösen und trocknet.

   Sein Farbton ist rotstichig blau, der-   jenige   der komplexen Kupferverbindung blau. 



   In den nachstehenden Tabellen sind weitere Farbstoffe aufgeführt, die durch Kupplung von tetrazotiertem   3.     3'-Dicarboxymethoxy-4, 4'-diaminodiphenyl   mit den angegebenen Azokomponenten erhalten werden. Bei den symmetrischen Farbstoffen (Tabelle I) kann man auch die Tetrazoverbindung unter Zusatz von Picolin in natriumcarbonatalkalischem Medium in einem einzigen Arbeitsgang mit der   1-Ami-     no-8-oxynaphthalinsulfonsäure   kuppeln. 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 



   Tabelle I Symmetrische Farbstoffe 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Nr. <SEP> Azokomponente <SEP> Farbton
<tb> metallfrei <SEP> Cu-Verbindung <SEP> Ni-Verbindung
<tb> 1 <SEP> 1-Amino-8-oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure <SEP> blau <SEP> grünblau <SEP> blau
<tb> 2 <SEP> 1-Amino-8-oxynaphthalin-2, <SEP> 4-disulfonsäure <SEP> blau <SEP> blaugrün <SEP> blau
<tb> 3 <SEP> 1-Amino-8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure <SEP> blau <SEP> blaugrün <SEP> blau
<tb> 4 <SEP> 1-Amino-8-oxynaphthalin-4, <SEP> 6-disulfonsäure <SEP> blau <SEP> grünblau <SEP> blau
<tb> 5 <SEP> 1-Amino-8-oxynaphthalin-3,5-disulfonsäure <SEP> rötl. <SEP> blau <SEP> rötl. <SEP> blau <SEP> rötl.

   <SEP> blau
<tb> 6 <SEP> 1-p-Toluoslulfonylamino-8-oxynaphthalin-
<tb> - <SEP> 3, <SEP> 6 <SEP> -disulfonsäure <SEP> blau <SEP> blau <SEP> blau
<tb> 7 <SEP> 1-Benzoylamino-8-oxynaphthalin-
<tb> -3,6-disulfonsäure <SEP> blau <SEP> blau <SEP> blau
<tb> 8 <SEP> 1-Acetylamino-8-oxynaphthalin-
<tb> -3,6-disulfonsäure <SEP> blau <SEP> blau <SEP> blau
<tb> 9 <SEP> 1-Acetylamino-8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure <SEP> blau <SEP> blau <SEP> blau
<tb> 10 <SEP> 2- <SEP> (2', <SEP> 4'-Dichlorbenzoylamino)-8-oxynaphthalin-4, <SEP> 6-disulfonsäure <SEP> blau <SEP> grünblau <SEP> blau
<tb> 
   Tabelle II    
 EMI5.2 
 
 EMI5.3 
 
<tb> 
<tb> Farbton
<tb> Nr. <SEP> 1. <SEP> Azokomponente <SEP> 2.

   <SEP> Azokomponente <SEP> metallfrei <SEP> Cu-Verbindung
<tb> 11 <SEP> 1-Amino-8-oxynaphtha- <SEP> 1-(2',4'-Dichlorbenzoyl- <SEP> rötlich <SEP> blau
<tb> lin-3, <SEP> 6-disulfonsäure <SEP> amino)-8-oxynaphthalin- <SEP> blau
<tb> - <SEP> 4, <SEP> 6-disulfonsäure
<tb> 12 <SEP> 1-Oxynaphthalin- <SEP> 1-Amino-8-oxynaphthalin- <SEP> rötlich <SEP> rötlich
<tb> - <SEP> 3, <SEP> S <SEP> -disulfonsäure <SEP> -2, <SEP> 4-disulfonsäure <SEP> blau <SEP> blau
<tb> 13 <SEP> 1-Amino-8-oxynaphtha- <SEP> 1-Acetylamino-8-oxy- <SEP> blau <SEP> grünlich
<tb> lin-4-sulfonsäure <SEP> naphthalin-3, <SEP> 6-disulfon- <SEP> blau <SEP> 
<tb> säure
<tb> 14 <SEP> 1-Oxy-8-äthoxynaphtha- <SEP> 1-Amino-8-oxynaphtha- <SEP> blau <SEP> blau
<tb> lin-3, <SEP> 6-disulfonsäure <SEP> lin-4-sulfonsäure <SEP> 
<tb> 
 
 EMI5.4 
 
4'-diaminodiphenylDinatriumsalzes in 600 Teilen Wasser,

   fügt 14 Teile Natriumnitrit zu und kühlt mit Eis auf   0 - 10.   Danach stürzt man 70 Teile   30%igue   Salzsäure zu und rührt einige Zeit. Man erhält eine gelbe klare Lösung oder Tetrazoverbindung, die man kurz vor der Kupplung mit Natriumacetat auf den pH-Wert 6 einstellt. 



  Inzwischen hat man 33 Teile 1-Amino-8-oxynaphthalin-2,4-disulfonsäure unter Zusatz von Natriumcarbonat bis zur neutralen Reaktion in 700 Teilen Wasser gelöst, 10 Teile krist. Natriumacetat und 40 Teile 
 EMI5.5 
 

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 die Lösung der zweiten Kupplungskomponente zu, die man erhalten hat durch Lösen von 16,5 Teilen   2-0xynaphthalin-3-carbonsäurephenylamid   und 10 Teilen Picolin in 40 Teilen Dimethylformamid und 80 Teilen   15o/tigem   Ammoniak. Es bildet sich alsbald der Disazofarbstoff der Formel 
 EMI6.1 
 der mit etwas Natriumchloridlösung völlig ausgefüllt und filtriert werden kann. 



   Er gibt in der Gelatine als Schichtfarbstoff ein Blau, das gut bleichbar und völlig diffusionsfest und in Form der komplexen Kupferverbindung hochlichtecht ist. 



   Ersetzt man die 16, 5 Teile   2-oxynaphthalin-3-carbonsäurephenylamid   durch 19 Teile   2-Oxynaph-     thalin-3-carbonsäure-4'-chlorphenylamid,   so erhält man einen ähnlichen, etwas grünstichigen, blau färbenden Farbstoff. 



   Ersetzt man schliesslich das   2-oxynaphthalin-3-carbonsäurephenylamid   durch 39,5 Teile   1-Phenyl-     amino-S-oxynaphthalin-4,   6-disulfonsäure, so erhält man einen grünlich blauen Schichtfarbstoff, der diffusionsecht ist und dessen komplexe Kupferverbindung hochlichtecht ist. 



   C. Man löst 36 Teile   3, 3'-Di-carboxypropoxy-4, 4'-diaminodiphenyl   der Formel 
 EMI6.2 
 in Form des Dinatriumsalzes in 600 Teilen Wasser, fügt 14 Teile Natriumnitrit zu und kühlt mit Eis auf   0 - 10.   Danach gibt man rasch und auf einmal 70 Teile   30o/aige   Salzsäure zu und rührt einige Zeit. 



   Die gelbe Lösung der Tetrazoverbindung wird zur Lösung der Azokomponente gegeben, die man erhält, wenn man 64 Teile 1-Amino-8-oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure unter Zusatz von 80 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in 800 Teilen Wasser gelöst und auf    20   abgekühlt hat. Durch Zugabe von 20 Teilen Pyridin oder Picolin kann die Farbstoffbildung gefördert werden. Man fällt den Farbstoff nach 2 h mit Natriumchlorid aus der Lösung aus und filtriert. Er färbt Gelatine mit neutralblauer Farbe, und durch Zugabe von gleichen Mengen   Fällmittel   wie Farbstoff wird eine diffusionsechte Färbung erhalten. 



  Als Fällmittel kann man wässerige Lösungen Diphenylbiguanidacetat, oder ein Umsetzungsprodukt aus Dicyandiamidin und Formaldehyd verwenden. Die Nachkupferung des blauen, nach dem Silberfarbbleichverfahren erhaltenen Bildes liefert grünlich blaue Töne hoher Lichtechtheit. 



   Beispiel 1 : 40 Teile einer Gelatinelösung von 400, die in 100 Teilen Wasser 10 Teile feste Gelatine enthält, werden mit 10 Teilen einer liegen wässerigen Lösung des Farbstoffes Nr. 1 der Tabelle I versetzt. Die Farbstofflösung wird gut durchgerührt. Jetzt gibt man tropfenweise 5 Teile einer   1%gen   wässerigen Lösung von Diphenylbiguanidinchlorhydrat zu und verrührt einige Zeit. Man fügt nun 33 Teile einer rotsensibilisierten Silberchlorid-Silberbromid-Gelatineemulsion zu, die etwa 3 Teile Silber in 100 Teilen Gelatineemulsion enthält. Mit   8 - 20   Teilen Wasser wird verdünnt, um die gewünschte Viskosität zu erreichen. 



   10 ml dieser Mischung werden auf eine substrierte Glasplatte vom Format 13 cm. 18 cm vergossen und getrocknet und danach unter einer positiven Vorlage belichtet. Hierauf wird nach folgender Vorschrift weitergearbeitet :   l.   5 min Härten in   4%figer   wässeriger   Formaldehydlösung ;  
2.5 min wässern ;
3.6 min entwickeln in einem Bad, das im Liter Wasser 50 g Natriumsulfat,   0, 2   g l-Phenyl-3-pyrazolidon, 6 g Hydrochinon, 35 g wasserfreies Natriumcarbonat, 4 g Kaliumbromid und 0,3 g Benztriazol   enthält ;   
4. 5 min wässern ; 

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5.6 min fixieren in einer Lösung von 200 g Natriumthiosulfat und 20 g Kaliummetabisulfit in   lOOOmIWasser ;

     
6.5 min   wässern ;  
7. 3 - 12 min farbbleichen mit einer Lösung, die im Liter Wasser 50 - 80 g Kaliumbromid. 40 - 80 g Thioharnstoff, 35 - 80 g 30%age Schwefelsäure und gegebenenfalls 0,001 g Aminophenazin enthält ;
8.10 min wässern ;
9.5 min bleichen des Restsilbers mit einer Lösung von 60 g Kupfersulfat, 80 g Kaliumbromid und 15 ml 30%ger Salzsäure im Liter Wasser ;
10.5 min   wässern ;  
11.5 min fixieren wie unter 5. angegeben ;
12. 5 min wässern. 



   Nach dem Trocknen erhält man ein blaues positives Bild. Dieses kann in seiner Lichtechtheit erheblich verbessert werden, wenn man es 5 - 10 min in einem   2- bis 50/cigen   Kupfersulfatbad, oder einem 2bis   41eigen   Kupferacetatbad behandelt, danach 5 - 10 min wässert und trocknet. 



   Die grünlich blaue Schicht weist eine Maximaldichte von 1, 8 bis 2 auf, ihr Absorptionsmaximum liegt bei   650 - 660 mll.   Eine solche Schicht kann als Teilschicht eines Dreifarbenmaterials verwendet werden. 



   Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man an Stelle des Farbstoffes Nr. 1 der Tabelle I den Farbstoff der Formel (7) oder einen der Farbstoffe Nr. 2-14 der Tabellen oder einen der Farbstoffe verwendet, deren Herstellung unter B und C beschrieben ist. 



    Beispiel 2 :   
33 Teile einer   l00/aigen   wässerigen Gelatinelösung von    400   werden mit
10 Teilen einer   10/aigen   Farbstofflösung des Farbstoffes Nr. 3 der Tabelle versetzt und verrührt. 



   5 Teile einer wässerigen Kupfersulfatlösung, die 5 Teile krist. Kupfersulfat in 1000 Teilen Wasser enthält, werden tropfenweise unter Rühren zugefügt. 



   Man rührt 15 min bei   35 - 400.   



   Danach werden 33 Teile einer gegebenenfalls rotsensibilisierten Silberchlorid-Silberbromid-Gelatineemulsion zugegeben. Ihr Silbergehalt soll 3-4 Teile in 100 Teilen Emulsion betragen. Mit   15 - 25   Teilen Wasser, oder Wasser mit einem Verteilungsmittel, beispielsweise Saponin, wird die gewünschte Viskosität eingestellt. Zwecks Probenahmen werden 10 ml dieser Mischung auf eine Glasplatte von 13 cm mal 18 cm vergossen, getrocknet und belichtet. Man behandelt im weiteren die Platte mit den Bädern nach Beispiel 1. 



   Nach erfolgter Nachkupferung der Schicht erhält man ein blaugrünes positives Bild hoher Lichtechtheit. 



   Das Absorptionsmaximum liegt bei 680   m ; n.   



   An Stelle des Farbstoffes Nr. 3 kann auch der Farbstoff Nr. 2 verwendet werden. 



   An Stelle einer Nachbehandlung des fertig gebleichten Bildes mit Kupfersulfatlösung kann auch eine solche mit einem Nickelsalz treten, z. B. mit Nickelsulfat. Man behandelt das gewässerte ausgebleichte Farbbild mit einer wässerigen Lösung von 1 bis 3% Nickelsulfat, wässert ein erstes Mal   5 - 10   min und wässert danach noch einmal 5 min und trocknet. Man erhält ein blaues, lichtechtes positives Bild. 



   Beispiel 3 : 33 Teile einer   100/aigen   wässerigen Gelatine werden mit 10 Teilen einer wässerigen   10/0gen   Lösung des Farbstoffes Nr. 1, Tabelle, versetzt und gerührt. 



   5 Teile einer wässerigen Lösung von Kupfersulfat und einem Umsetzungsprodukt von Äthylendiamin und Formaldehyd werden tropfenweise zugegeben und verrührt. 



   33 Teile einer Silberchlorid-Silberbromid-Gelatineemulsion, wie nach Beispiel   l,   werden zugeführt und mit 19 Teilen Wasser 1/4 h verrührt. Weiter wird zur Probenahme, Belichtung, Entwicklung und Bleichung vorgegangen wie im Beispiel 1. Das am Schlusse nachgekupferte positive Bild ist grünlich blau und hoch lichtecht. 



     Beispiel 4: 1   g der Kupferverbindung des Farbstoffes der Formel 
 EMI7.1 
 

 <Desc/Clms Page number 8> 

 die man auf übliche Weise aus dem kupferfreien Farbstoff durch Behandeln mit Kupfersulfat in wässeriger Lösung erhält, werden mit 1 - 3 Teilen Dimethylformamid zu einer sehr feinen Dispersion vermahlen und in 100 Teilen Wasser gelöst. Man gibt diese Lösung zu 330 Teilen einer   6%gen   Gelatine von 500 und homogenisiert. Dazu gibt man 330 Teile einer rotsensibilisierten   Silberhalogenid-Gelaiineemulsion,   die etwa 9 Teile Silber enthält. Durch Zugabe von Wasser und Hilfsstoffen wird die gewünschte Viskosität eingestellt. 



   10 ml dieser Mischung werden zwecks Vornahme einer Kontrolle auf eine substrierte Glasplatte vom Format 13 cm. 18 cm vergossen, getrocknet und unter einer positiven Vorlage belichtet. Hierauf wird nach der im Beispiel 1 unter   1. - 12.   angegebenen Vorschrift weiterbehandelt. 



   Man erhält ein grünlich blaues Farbbild von hoher Lichtechtheit. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Photographische Materialien für das Silberfarbbleichverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einer Schicht mindestens einen Farbstoff der Formel 
 EMI8.1 
 worin D einen in 4-und 4'-Stellung an die Azogruppen gebundenen Diphenylrest, der in   3- und 3'-Stel-   lung je eine Carboxyalkoxygruppe enthält, Rl einen in 7 -Stellung an die Azogruppe gebundenen Rest einer   1-Amino-8-oxynaphthalinsulfonsäure   und   pleinen   in Nachbarstellung zur Oxygruppe an die Azogruppe gebundenen Oxynaphthalinrest bedeuten, wobei das Farbstoffmolekül mindestens zwei Sulfonsäuregruppen aufweist, oder eine komplexe Schwermetallverbindung eines solchen Farbstoffes enthalten.

Claims (1)

  1. 2. Photographische Materialien nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Farbstoff der Formel EMI8.2 worin R eine H N-Gruppe. eineAcylaminogruppe. R ein Wasserstoffatom oder eine Sulfonsäuregruppe, 1\ ein Wasserstoffatom, eine H N-Gruppe, eine Acylaminogruppe, eine Hydroxylgruppe oder eine Alkoxygruppe und R6 und R Wasserstoffatome oder Sulfonsäuregruppen bedeuten, wobei das Farbstoffmolekül mindestens zwei Sulfonsäuregruppen aufweist, oder eine komplexe Kupfer- oder Nickelverbindung eines solchen Farbstoffes enthalten.
    3. Photographische Materialien nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Farbstoff der Formel EMI8.3 worin R3 eine H N-Gruppe oder eine Acylaminogruppe, 1\ ein Wasserstoffatom, eine H2N-Gruppe. eine Acylaminogruppe, eine Hydroxylgruppe oder eine Alkoxygruppe und R4 und R.. Wasserstoffatome oder Sulfonsäuregruppe bedeuten, oder eine komplexe Kupfer- oder Nickelverbindung eines solchen Farbstoffes aufweisen.
    4. Photographische Materialien nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Farbstoff der Formel <Desc/Clms Page number 9> EMI9.1 oder eine komplexe Kupferverbindung eines solchen Farbstoffes enthalten.
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