DE2047250A1 - Lichtempfindliche Materialien - Google Patents

Lichtempfindliche Materialien

Info

Publication number
DE2047250A1
DE2047250A1 DE19702047250 DE2047250A DE2047250A1 DE 2047250 A1 DE2047250 A1 DE 2047250A1 DE 19702047250 DE19702047250 DE 19702047250 DE 2047250 A DE2047250 A DE 2047250A DE 2047250 A1 DE2047250 A1 DE 2047250A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
leuco
phthalocyanine
phthalocyanines
light
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19702047250
Other languages
English (en)
Inventor
Oskar Dr 5090 Leverkusen G03c 1 72 Klester
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Agfa Gevaert AG
Original Assignee
Agfa Gevaert AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Agfa Gevaert AG filed Critical Agfa Gevaert AG
Priority to DE19702047250 priority Critical patent/DE2047250A1/de
Priority to GB4319971A priority patent/GB1346358A/en
Priority to US00182920A priority patent/US3754921A/en
Priority to FR7134534A priority patent/FR2108559A5/fr
Publication of DE2047250A1 publication Critical patent/DE2047250A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B47/00Porphines; Azaporphines
    • C09B47/04Phthalocyanines abbreviation: Pc
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/72Photosensitive compositions not covered by the groups G03C1/005 - G03C1/705
    • G03C1/73Photosensitive compositions not covered by the groups G03C1/005 - G03C1/705 containing organic compounds
    • G03C1/732Leuco dyes
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/72Photosensitive compositions not covered by the groups G03C1/005 - G03C1/705
    • G03C1/73Photosensitive compositions not covered by the groups G03C1/005 - G03C1/705 containing organic compounds
    • G03C1/735Organo-metallic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

AGFA-GE AERTAG
PATENTABTEILUNG
LEVERKUSEN 2047250
Za/pk 2 4. Sep. 1970
Lichtempfindliche Materialien
Die Erfindung betrifft lichtempfindliche Materialien, die als lichtempfindliche Substanzen Leuco-Phthalocyanine und Phenylboranate enthalten, die sich bei Lichteinwirkung zu dunkelgefärbten Substanzen umwandeln.
Es sind zahlreiche Verfahren bekannt, bei denen lichtempfindliche organische Substanzen zur Bildaufzeichnung verwendet werden. Einem Teil dieser Verfahren liegen photochemische Umlagerungen bzw. Umsetzungen organischer Verbindungen zugrunde, ^ die eine Farbänderung ergeben. Derartige photochemische Reak- ' tionen organischer Verbindungen wurden zusammenfassend beschrieben, z.B. in "Präparative organische Photochemie" (A. Schönberg, Springer-Verlag 1958) und "Light-sensitive System" (J. Kosar, John Wiley and Sons, New York, 1965).
Hierzu gehört z.B. die Bildung von Monomethinfarbstoffen bei Photolyse von Trihalogenmethylverbindungen im UV-Licht in Gegenwart von solchen aromatischen oder heterocyclischen Verbindungen, die aufgrund ihrer Konstitution für Kondensation
A-G 716
: 209814/133?
bzw. Diazokupplung besonders reaktionsfähige CH-Ringglieder besitzen.
Bei diesen Verfahren sind die Schichten von Anfang an lichtempfindlich oder es müssen vor der Belichtung die Reaktionskomponenten für die photochemische Reaktion zugefügt werden. Die bisher bekannten Systeme sind nur von begrenzter praktischer Verwendbarkeit, da ihre lichtempfindlichkeit im allgemeinen zu gering -ist.
Eine gewisse Verbesserung stellen bereits die in der französischen Patentschrift 1 526 496 beschriebenen lichtempfindlichen Materialien dar. Diese Materialien enthalten cyclische Imide von Arylpolycarbonsäuren, deren Imidstickstoff durch olefinisch ungesättigte lineare oder cyclische aliphatische Gruppen substituiert ist.
Auch die zuletzt genannten Substanzen genügen bezüglich der lichtempfindlichkeit nicht ganz den Anforderungen der Praxis.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, lichtempfindliche, silberhalogenidfreie Materialien zu entwickeln, die eine ausreichende Lichtempfindlichkeit besitzen und die genügend tiefgefärbte Reaktionsprodukte ergeben.
Es wurde nun gefunden, daß für die Bildaufzeichnung photographische Materialien geeignet sind, die eine lichtempfindliche Kombination von Phenylboranaten und Leucophthalocyaninen enthalten.
A-G 716 - 2 -
209Θ14/1337
Geeignete Phenylboranate sind durch die folgende Formel gekennzeichnet:
,1
R1 B R1
RJ
Kation
worin bedeuten:
R = Aryl, wie Phenyl oder Naphthyl, insbesondere ein Rest der Phenylserie, wobei diese Ringe auch untereinander verbunden sein können und wobei dieser Rest weitere Substituenten tragen kann, z.B. Alkyl mit vorzugsweise bis zu 5 C-Atomen, Halogen wie Chlor oder Brom, Hydroxy, Alkoxy, Carboxyl, verestertes Carboxyl, Nitro, Nitril, Carboxyl, verestertes Carboxyl, Carbamoyl, Sulfonsäure, Sulfonamid oder Sulfonsäureester-Gruppierungen;
R11= Nitril oder R1;
η = O oder 1.
Die Natur des Anions oder Kations ist nicht kritisch. Sie wird im wesentlichen von der Art des Herstellungsverfahrens für die obigen Komponenten abhängen. Als Anionen kommen z.B. Halogenionen, insbesondere Chlorid oder Bromid, Sulfationen, Sulfonsäureionen, wie Toluolsulfonsäure, Sulfonationen, z.B. Methylsulfonat u.a. in Frage.
Als Kationen sind je nach dem pH-Wert der Lösung des Komponentengemisches bzw. der Schicht Wasserstoff oder Kationen der Alkali-Metalle geeignet. Selbstverständlich können auch Kationen der Erdalkalireihe oder Ammoniumionen, die organische Substituenten tragen können, verwendet werden.
A-G 716 - 3 -
2098 U/1337
Geeignet sind z.B.:
C6H4CH3
-B-C6H4CH3 C6H4CH3
Na"
C ]6Η5
H5C6- ■urn τ -η—oeh
XlU I °6Η5
C 6Η5
y f TT
!6Η5
C-)
Na
Li Na"
Die obigen Verbindungen werden nach bekannten Methoden hergestellt. Verwiesen sei z.B. auf die Veröffentlichung von G. Wittig, Ann. 563 (1949) Seite 114.
Die Bedeutung des Begriffes "Leuco-Phthalocyanine" ist in der Literatur nicht einheitlich. Soweit Leuco-Phthalocyanine nicht aus fertigen Phthalocyaninen hergestellt werden konnten, werden sie auch als Phthalocyanin-Vorprodukte bezeichnet. Dieser Ausdruck wird beispielsweise in dem Artikel B.R.A. Brooks, J.G. Burt, B.F. Skiles und M.S. Whelen, J. Org. Chem., 24, Seite 383 (1959), verwendet. In dem einschlägigen Kapitel von
A-G 716
2098H/1337
Ulimanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 3. Auflage, 13. Band, wird die Bezeichnung "Phthalocyano-Metall-Komplexe" für die gleichen Substanztypen verwendet, für die im vorliegenden Zusammenhang der Begriff "Leuco-Phthalocyanine" benutzt wird. Die zuletzt genannte -Visdruckweise ist beispielsweise in der U.S.-Patentschrift 2 772 285 erläutert. Sie bezieht sich zwar dort nur auf das Leuco-Kupfer-Phthalocyanin, gilt aber sinngemäß auch für die entsprechenden Komplexe mit anderen, Phthalocyanine bildenden Metallen. Danach sind Leuco-Phthalocyanine farblose oder nur schwach gefärbte Produkte, in denen das Phthalocyaningerüst bereits vollständig ausgebildet ist und die durch einen Reduktionsvorgang in Phthalocyanine umgewandelt werden können. Bei diesem Reduktionsvorgang können gegebenenfalls gleichzeitig Bestandteile abgespalten werden, die das Molekül des Leuco-Phthalocyanins über die des "
Phthalocyanins hinaus gebunden enthält. Die Herstellung solcher Leuco-Phthalocyanine kann z.B. erfolgen, indem man zunächst ein Phthalocyanin, z.B. metallfreies Phthalocyanin oder CuPc (Pc = Phthalocyanin), NiPc, CoPc oder ZnPc herstellt und diese dann unter oxydativen Bedingungen mit zusätzlichen Liganden versieht, oder indem man ein Reaktionsgemisch, das an sich zur Herstellung eines Phthalocyanins geeignet ist, nicht ganz bis zu der dafür erforderlichen Temperatur erwärmt, oder indem man dabei das zur Phthalocyaninbildung erforderliche Reduktionspotential ausschaltet.
Auch kombinierte Verfahren sind beschrieben worden, bei denen λ zuerst die Bildung eines Phthalocyanins erfolgt und dieses im gleichen Ansatz zur Leucostufe weiter umgesetzt wird. Man kann auch in ein metallfreies Leuco-Phthalocyanin ein komplexbildendes Metallatom nachträglich einführen oder ein metallhaltiges Leuco-Phthalocyanin aus metallfreiem Phthalocyanin herstellen. Auch können die Leuco-Phthalocyanine durch Nachbehandlungen in ihrer Struktur oder Löslichkeit verändert werden, ohne daß sie dabei ihre wesentliche Eigenschaft ändern, durch Reduktion in ein Phthalocyanin verwandelt werden zu können. Grundsätzlich sind alle Leuco-Phthalocyanine unabhängig
A-G 716 - 5 -
2098U/1337
von ihrer Herstellung zur Verwendung in dem hier beschriebenen Kopierverfahren geeignet.
Bevorzugt geeignet sind metallhaltige Leuco-Phthalocyanine, da die metallfreien relativ Instabil sind. Besonders günstig sind Kobalt-Leuco-Phthalocyanine, da diese Verbindungen im Gegensatz zu beispielsweise Kupfer- oder Nickel-Leuco-Phthalocyaninen,, die eine gelblich bis bräunliche Grundfarbe haben, nur sehr wenig gefärbt sind.
Hervorzuheben sind Leuco-Kobalt-Phthalocyanine vom Typ des
"Phthalogenblau IB" Farbenfabriken Bayer A.G., das in der Zeitschrift für Angewandte Chemie, 68, Seite 145 (1956), beschrieben, ist und das ein Phthalocyanin-Kobalt-Äthylendiamin-Komplex aufgefaßt wird. An Stelle des Äthylendiamins können auch andere Diamine oder Polyamine als Liganden eingebaut werden, wie Propylendiamin-(1,2) und -(1,3), Monoäthylpropylendiamin-(1,3), Hydroxyäthyl-äthylendiamin, N-Methyl-N-ß-hydroxyäthy!propylendiamin, N,N-Diäthyl-äthylendiamin, N,N-Di-(ß-aminoäthyl)-ethylendiamin, N,N'-Di-(ß-aminoäthyl) -äthylendiamin, N, N-Di- (ß-/~~ß-aminoäthyl_7-aminoäthyl) amin oder auch Monoamine wie 3-(2-Äthylheoxy)-propylamin-(l) oder Stearylamin. Von der Art des eingebauten Amins sind die Löslichkeitseigenschaften des entsprechenden Leuco-CoPc abhängig.
Die Leucophthalocyanine und die Phenylboranate können in dem lichtempfindlichen Material in beliebigem Mengenverhältnis vorhanden sein. Das günstigste Gewichtsverhältnis kann durch wenige einfache Versuche ermittelt werden. Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, das Phenylboranat in gewissem Überschuß zuzusetzen, so daß das Leuco-Phthalocyanin und das Phenylboranat etwa in einem Mengenverhältnis von 1:1 bis 1:2 in der Schicht vorhanden ist.
Durch die erfindungsgemäße Kombination wird die bekannte schwache Lichtempfindlichkeit von Leuco-Phthalocyaninen um ein vielfaches gesteigert. Die erfindungsgemäßen lichtempfind-
A-G 716 - 6 -
20981 kl 1 337
lichen Schichten werden in einfacher Weise dadurch hergestellt, daß die Leuco-Phthalocyanine und die Phenylboranate getrennt oder zusammen gelöst und mit oder ohne Bindemittel auf einen beliebigen Schichtträger aufgebracht werden.
Das Aufbringen der Substanzen geschieht nach bekannten Methoden durch Antragen oder Aufsprühen von Lösungen oder durch Vergießen aus Lösungen oder Suspensionen mit schichtbildenden natürlichen Kolloiden oder Kunststoffen. Hierzu eignen sich Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, Agar, Cellulose, Celluloseester, Celluloseäther, Polycarbonate, insbesondere auf der Basis von Bis-phenylolalkanen, Polyester, insbesondere auf der Basis von Polyäthylenterephthalat, Polyamide, Polyurethane und die verschiedensten filmbildenden Polymerisate oder Mischpolymerisate von olefinisch ungesättigten Monomeren, wie Vinyl- f chlorid, Vinylacetat, Styrol, olefinisch ungesättigten Carbonsäuren, deren Ester oder andere Derivate, wie z.B. Maleinsäureanhydrid, Acrylsäure oder Methacrylsäure und deren Derivate, ferner Polyäthylen oda· Polyvinylidenchlorid, z.B. in Form ihrer wässrigen Dispersionen.
Die Leuco-Phthalocyanine und die Phenylboranate können auch in getrennten Schichten, die miteinander in Kontakt stehen, angeordnet sein.
Als Schichtträger sind die üblichen Materialien geeignet, z.B. Papier, Glas oder natürliche oder synthetische Materialien, wie λ Celluloseester, insbesondere Celluloseacetat oder Celluloseacetatbutyrate, Polyester, insbesondere solche auf der Basis von Polyäthylenterephthalat, Polycarbonate, insbesondere solche, die sich von Bis-phenylolalkanen ableiten, Polystyrol oder ähnliche. Der Schichtträger kann transparent sein oder Pigmente wie Titandioxid, Bariumsulfat usw. enthalten. Die Oberfläche des Schichtträgers kann glatt oder profiliert sein.
Die in der erfindungsgemäßen Weise zu verwendenden Substanzen können selbstverständlich dem Schichtträger direkt zugesetzt
A-G 716 - 7 -
2098U/1337
werden. Bei einem Schichtträger aus Papier genügt z.B. ein einfaches Baden des Trägermaterials in einer Lösung der Komponenten.
Die in der erfindungsgemäßer: Weise zu verwendenden Verbindungen können auch in selbsttragenden Schichten angewendet werden. Hierfür eignen sich ebenfalls Schichtbindemittel der oben angegebenen Art. Das Schichtbindemittel ist im Prinzip nicht kritisch und kann dabei ohne Schwierigkeiten aus der Fülle der bekannten natürlichen oder synthetischen, hydrophilen oder hydrophoben schichtbildenden Mittel durch einfache Testversuche ermittelt werden.
Als Lösungsmittel für die in der erfindungsgemäßen Weise zu w verwendenden Verbindungen sind z.B. Wasser, kurzkettige aliphatische Alkohole, wie Methanol oder Äthanol, Aceton, Dimethylformamid o.a. geeignet. Bevorzugt ist selbstverständlich das Aufbringen aus wässrigen Lösungen. Der Lösung werden zweckmäßigerweise noch Netzmittel, wie Saponin oder, falls es sich um Gelatinelösungen handelt, die üblichen Härtungsmittel wie Formaldehyd, Mucochlorsäure und andere zugegeben.
In gewissem Umfange ist es möglich, den Bildton der entstehenden Bilder durch den Zusatz von hydroxylsubstitüierten, aromatischen Verbindungen, insbesondere solchen der Phenylreihe, wie Hydrochinon oder para-Methylaminophenol, in gewünschtem ^ Sinne zu beeinflussen.
Die Konzentration der Substanzen im Bindemittel kann in beliebigen Grenzen variiert werden. Durch Veränderung der Konzentration wie auch des Auftrags, kann die Gradation bzw. die maximale Dichte beeinflußt werden. Der pH-Wert kann bei Verwendung von in Wasser quellbaren Bindemitteln, wie z.B. Gelatine, in den Grenzen variiert werden, innerhalb derer noch keine zu weit gehende Veränderung des Bindemittels - z.B. Abbau der Gelatine - erfolgt. Vorzugsweise werden die Substanzen in Mengen von l-80#, bezogen auf die trockene Schicht, eingesetzt.
A-G 716 - 8 -
2098U/1337
Die in erfindungsgemäßen Materialien verwendeten lichtempfindlichen Verbindungen liefern bei Belichtung gefärbte Produkte, die vollkommen lichtbeständig sind.
Es besteht die Möglichkeit, die so erhaltenen photographischen Bilder zu fixieren, indem in den unbelichteten Teilen der Schicht die Verbindungen lichtunempfindlich gemacht werden. Dies kann z.B. durch Einwirkung von Reagentien, die mit einer der Komponenten unter Bildung stabiler farbloser Produkte reagieren, erfolgen. Eine Trennung von belichteten und unbelichteten Anteilen in der Schicht ist auch durch selektives Herauslösen der einen Komponente durch geeignete Lösungsmittel möglich.
Im vorliegenden Falle können die Schichten an den nicht belichteten Stellen durch einfaches Herauswaschen der lichtempfindlichen Komponenten mit Wasser lichtunempfindlich gemacht werden. Das Auswaschen läßt sich beschleunigen durch den Zusatz von organischen oder anorganischen Basen zu der Waschlösung. Geeignet sind z.B. Alkali- oder Erdalkalihydroxyde oder -carbonate, Ammoniak, Amine usw.
Die erfindungsgemäßen Schichten sind blaßgelb bis hellgelb gefärbt. Sie sind gegenüber UV-Licht auch gegenüber dem langwelligen Bereich empfindlich, so daß sie im Prinzip mit
-G 716 ' - 9 -
2098U/1337.
normalem Kunstlicht belichtet werden können. Für die Belichtung besonders brauchbar sind Nitraphotlampen, Neonröhren oder auch Laserlicht. Die Belichtungszeit hängt selbstverständlich von der Intensität der Lichtquelle, dem Abstand der Schicht von der Lichtquelle und der Empfindlichkeit der jeweiligen Schicht ab. Im allgemeinen genügen Belichtungszeiten von wenigen Sekunden bis einigen Minuten.
Beispiel 1;
Eine Lösung von 0,2 g eines Leuco-CoPc, dessen Herstellung am Ende des Beispiels angegeben ist, in 100 ml Dimethylformamid und 1 ml 40#iger wäßriger Zitronensäurelösung wird in 30 ml 10#ige wäßrige Gelatinelösung eingerührt. In diese wird eine Lösung von 0,5 g Natriumtetraphenylboranat in einer Mischung von 10 ml Wasser mit 20 ml 10#iger wäßriger Gelatinelösung sowie 10 ml 10#iger wäßriger Polyvinylpyrrolidonlösung und 1,5 ml einer 7»5#igen wäßrigen Lösung von Saponin unter Rühren eingegossen.
Die Lösung wird auf barytiertes Papier aufgebracht und getrocknet. Die hellgelbe Schicht färbt sich durch Belichten mit einer 500 Watt-Nitraphotlampe innerhalb von 3 Minuten dunkelgrün.
Dieselbe Lösung kann auch auf Glas aufgegossen werden (10,8 ml auf 9 x 12 cm). Nach dem Trocknen erhält man eine entsprechende lichtempfindliche Schicht. Sie färbt sich bildmäßig beim Belichten dunkelgrün.
Herstellung des Leuco-CoPc:
50 g eines nach der deutschen Patentschrift 855 710, Beispiel 1, hergestellten Rohproduktes wurden durch Behandlung mit konzentrierter Salpetersäure, wie in der deutschen Patentschrift 839 939 beschrieben, in das Nitrat verwandelt. 16 g des getrockneten Nitrates wurden in 50 ml Waschbenzin mit 15 g Stearylamin 20 Minuten gekocht, das Gemisch mit 750 ml
A-G 716 - 10 -
2098U/1337
Waschbenzin verdünnt, die entstandene Lösung bei 10O0C filtriert, einige Stunden kalt gerührt und das auskristallisierte Produkt abgesaugt und getrocknet. Die so erhaltenen 27 g Umsetzungsprodukt wurden in siedendem Äthanol gelöst, die Lösung kalt gerührt, das Kristallisat abgesaugt und getrocknet. Man erhält 12 g einer orangegefärbten Substanz.
Das oben beschriebene Produkt wird gemäß Beispiel 1 der deutschen Patentschrift 940 164 zu den Leuco-CoPc umgesetzt.
Beispiel 2:
0,5 g des im Beispiel 1 beschriebenen Leuco-CoPc werden in 10 ml Methanol und 0,5 ml 40%iger wäßriger Zitronensäurelösung warm gelöst. Diese Lösung wird unter starkem Rühren zu einer Mischung von 20 ml 10%iger wäßriger Gelatinelösung und 10 ml ä 105>6iger wäßriger Polyvinylpyrrolidinlösung hinzugefügt (Lösung a). Andererseits wird eine Lösung von 1 g Natriumtetraphenyloboranat in 10 ml Wasser mit 30 ml 10%iger wäßriger Gelatinelösung vermischt (Lösung b). Lösung a) wird in Lösung
b) eingerührt, dann 0,2 ml Saponin (10<&Lg in Wasser) zugefügt und mit Wasser auf 100 ml aufgefüllt.
Mit dieser blaßgelben Lösung wird eine Folie aus Cellulosetriacetat beschichtet. Nach dem üblichen Belichten erhält man ein blaugrünes Bild mit sehr gutem Kontrast.
Beispiel 3:
0,5 g des im Beispiel 1 beschriebenen Leuco-CoPc werden in f 10 ml Dimethylformamid und 1 ml 10%iger wäßriger Zitronensäure gelöst. Diese Lösung wird zu einer Mischung von 30 ml 10%iger wäßriger Gelatinelösung und 10 ml einer 10?6igen wäßrigen Polyvinylpyrrolidon^sung hinzugefügt. Der pH-Wert ist 4,0.
Diese Mischung wird zu einer Lösung von 1 g Na-Tetraphenylboranat in 10 ml Wasser und 20 ml 10%.iger wäßriger Gelatine unter starkem Rühren zulaufen gelassen» Schließlich werden noch 0,5 g p-Methylaminophenol und 1,5 ml 10%ige wäßrige Saponinlösung zugegeben. Mit dieser Lösung wird eine Papier-
2098U/ 1337
bahn beschichtet. Nach dem Trocknen erhält man eine blaßgelbe Schicht, die sich beim Belichten schwärzlich-blaugrün verfärbt.
Beispiel 4;
0,3 g Phthalogenbrillantblau IF 3 GM (Handelsprodukt der Farbenfabriken Bayer AG - CI S 440) werden in 20 ml 50%igem wäßrigen Methanol gelöst. Die Lösung wird in 30 ml 10%iger wäßriger Gelatine bei 400C eingerührt. Es werden noch 10 ml einer 10%igen wäßrigen Polyvinylpyrrolidonlösung zugefügt. Ferner wird 0,1 g Phthalogenblauschwarz IVM (Handelsprodukt der Farbenfabriken Bayer AG - CI S 440) gelöst in 10 ml Methanol eingerührt. Diese Lösungsmischung wird zu einer Lösung von 0,5 g Natriumtetraphenylboranat in 10 ml und 20 ml 10%ige wäßrige Gelatine zugegeben. Nach Zugabe von 1,5 ml 10%iger Saponinlösung wird auf 120 ml aufgefüllt und damit kartonstarkes Papier beschichtet. Die blaßgelbe Schicht färbt sich bei Lichteinwirkung graubraun.
A-G 716 - 12 -
2098U/1 337

Claims (2)

Patentansprüche:
1., Lichtempfindliches photographisches Material, enthaltend eine lichtempfindliche Kombination von Phenylboranaten und Leuco-Phthalocyaninen.
2. Photographisches Material nach Anspruch 1, enthaltend eine lichtempfindliche Kombination einesLeuco-Phthalocyanins mit einem Phenylboranat der folgenden Formel:
RJ
worin bedeuten:
II
RJ
RJ
= Aryl oder
= Nitril oder Aryl.
.R
Kation
A-G 716
- 13 -
2098U/1337
DE19702047250 1970-09-25 1970-09-25 Lichtempfindliche Materialien Pending DE2047250A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702047250 DE2047250A1 (de) 1970-09-25 1970-09-25 Lichtempfindliche Materialien
GB4319971A GB1346358A (en) 1970-09-25 1971-09-16 Lightsensitive materials
US00182920A US3754921A (en) 1970-09-25 1971-09-22 Photographic layer containing a lightsensitive leucophthalocyanine sensitized with a phenyl boranate
FR7134534A FR2108559A5 (de) 1970-09-25 1971-09-24

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702047250 DE2047250A1 (de) 1970-09-25 1970-09-25 Lichtempfindliche Materialien

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2047250A1 true DE2047250A1 (de) 1972-03-30

Family

ID=5783387

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702047250 Pending DE2047250A1 (de) 1970-09-25 1970-09-25 Lichtempfindliche Materialien

Country Status (4)

Country Link
US (1) US3754921A (de)
DE (1) DE2047250A1 (de)
FR (1) FR2108559A5 (de)
GB (1) GB1346358A (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4046569A (en) * 1975-04-14 1977-09-06 Eastman Kodak Company Physical development of pd(ii) photosensitive complexes with a leucophthalocyanine dye and a reducing agent therefor
JPS5265425A (en) * 1975-11-24 1977-05-30 Minnesota Mining & Mfg Image forming composition
US4343891A (en) * 1980-05-23 1982-08-10 Minnesota Mining And Manufacturing Company Fixing of tetra (hydrocarbyl) borate salt imaging systems
US4307182A (en) * 1980-05-23 1981-12-22 Minnesota Mining And Manufacturing Company Imaging systems with tetra(aliphatic) borate salts
US4447521A (en) * 1982-10-25 1984-05-08 Minnesota Mining And Manufacturing Company Fixing of tetra(hydrocarbyl)borate salt imaging systems
US5260180A (en) * 1992-09-02 1993-11-09 Minnesota Mining And Manufacturing Company Photothermographic imaging media employing silver salts of tetrahydrocarbyl borate anions
JP3299347B2 (ja) * 1993-07-19 2002-07-08 株式会社リコー 光記録媒体および光記録媒体の製造方法
TW472072B (en) * 1995-05-12 2002-01-11 Ciba Sc Holding Ag Process for colouration of high molecular weight organic materials in the mass with soluble phthalocyanine precursors

Also Published As

Publication number Publication date
FR2108559A5 (de) 1972-05-19
US3754921A (en) 1973-08-28
GB1346358A (en) 1974-02-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1772929A1 (de) Photographisches Material und Verfahren
DE1129826B (de) Verfahren zur Herstellung eines gelben Farbstoffbildes in photo-graphischen Schichten nach dem Silberfarbbleichverfahren
DE2321470A1 (de) Oxonolfarbstoffe und verfahren zu ihrer herstellung
DE1769614A1 (de) Verbessertes photographisches Material
DE1096196B (de) Verfahren zur Erzeugung des Blaugruen-Bildes bei der Herstellung von Farbentwicklungsbildern und hierzu dienender Entwickler
DE2047250A1 (de) Lichtempfindliche Materialien
DE2112141A1 (de) Photographisches Material
DE2007524A1 (de) Lichtempfindliche Materialien
DE2245234C3 (de) Abbildungsblatt und Verfahren zur Herstellung von Bildern
DE1597520A1 (de) Waermeentwickelbares Diazotypie-Material
DE2259746A1 (de) Neues oxonol-farbstoffe enthaltendes photographisches material
DE1114706B (de) Photographisches Verfahren zur Herstellung ein- und mehrfarbiger Bilder nach dem Farbstoffentwicklungsverfahren unter Verwendung von Halogensilberemulsionsschichten
DE2000623B2 (de) Photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern
DE1917813A1 (de) Photographische Nitroverbindungen enthaltendes Material fuer das Silberfarbbleichverfahren
DE1926655A1 (de) Photographisches Trockenkopierverfahren
DE1120274B (de) Verfahren zur Einverleibung eines Salzes eines Farbkupplers in photographische Emulsionen
DE2556597A1 (de) Verfahren zur herstellung eines lichtempfindlichen materials
DE955928C (de) Verfahren zur photomechanischen Herstellung von Metalldruckformen unter Verwendung von Diazosulfonaten als Lichtempfindliche Substanzen
DE2524823C2 (de) Thermophotographisches Aufzeichnungsmaterial
CH661279A5 (de) Verfahren zur herstellung von pigmenten von hoher reinheit.
CH378283A (de) Verfahren zur Herstellung von farbigen photographischen Bildern auf Textilmaterial
DE1925560A1 (de) Methinfarbstoffe,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in der Fotografie
DE1918751A1 (de) Photographisches Trockenkopierverfahren
DE2226533C2 (de)
DE1768198C3 (de) Sulfonamidophenylazonaphthole und diese enthaltendes Aufzeichnungsmaterial