DE2000623B2 - Photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern - Google Patents
Photographisches Verfahren zur Herstellung von BildernInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
N-R1
verwendet wird, worin R gleich ist einer aromatischen Gruppe aus wenigstens zwei anellierten
Benzolringen und R1 gleich ist a) einem Wasser- 4r>
stoffatom, b) einer gesättigten oder olefinisch ungesättigten aliphatischen Gruppe, c) einer gesättigten
oder ungesättigten cycloaliphatische!! Gruppe, die über eine Alkylengruppe mit dem
Stickstoffatom verbunden sein kann, d) einer r>o Dihydropyrangruppe, die über eine Alkylengruppe
mit dem Stickstoffatom verbunden sein kann, e) einem 5- oder 6gliedrigen Ring mit einer Cyclopropanstruktur
oder 0 der Gruppe XZ, in der X bedeutet a) eine gesättigte oder olefinisch unge- w
sättigte aliphatische Gruppe, die durch Heteroatome, Phenylenringe oder cycloaliphatische Gruppen
unterbrochen sein kann, b) eine gesättigte oder ungesättigten cycloaliphatische Gruppe oder c)
eine einfache chemische Bindung, und in der Z t>o bedeutet eine — OR2,
— N
oder CN-Gruppe, worin R2 gleich ist einem
Wasserstoffatom, einer gesättigten oder olefinisch ungesättigten aliphatischen Gruppe oder einer
Cycloalkylgruppe und worin R3 gleich ist einer gesättigten oder olefinisch ungesättigten aliphatischen
Gruppe oder einer Cycloalkylgruppe und R2+ R3 gleich den zur Vervollständigung eines
gesättigten heterocyclischen Rings, der eine Ketogruppe enthalten kann, erforderlichen Atom sind.
Die Erfindung betrifft ein photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial
verwendet wird, das ein cyclisches, aromatisches Dicarbonsäureimid als lichtempfindliche
Verbindung enthält.
Es sind zahlreiche Verfahren bekannt, bei denen lichtempfindliche organische Substanzen zur Bildaufzeichnung
verwendet werden. Einem Teil dieser Verfahren liegen photochemische Umlagerungen bzw.
Umsetzungen organischer Verbindungen zu Grunde, die eine Farbänderung ergaben. Derartige photochemische
Reaktionen organischer Verbindungen werden zusammenfassend beschrieben, z. B. in »Präparative
organische Photochemie« (A. Schönberg,
Springer Verlag 1958) und »Light-sensitive Systems« (J. K ο s a r, John Wiley and Sons, New York, 1965).
Hierzu gehört z. B. die Bildung von Monomethinfarbstoffen bei Photolyse von Trihalogenmethylverbindungen
im UV-Licht in Gegenwart von solchen aromatischen oder heterocyclischen Verbindungen,
die auf Grund ihrer Konstitution für Kondensation bzw. Diazokupplung besonders rationsfähige CH-Ringglieder
besitzen.
Die bisher bekannten Systeme sind nur von begrenzter praktischer Verwendbarkeit, da ihre Lichtempfindlichkeit
im allgemeinen zu gering ist.
Eine gewisse Verbesserung stellen bereits die in der französischen Patentschrift 15 26496 beschriebenen
lichtempfindlichen Materialien dar. Diese Materialien enthalten cyclische Imide von Arylpolycarbonsäuren,
deren Imidstickstoff durch olefinisch ungesättigte lineare oder cyclische aliphatische Gruppen substituiert
ist.
Auch die zuletztgenannten photographischen Verfahren genügen bezüglich der Lichtempfindlichkeit
der verwendeten Materialien und des mit ihnen erreichbaren Bildkontakles nicht den Anforderungen
der Praxis.
Um das Reflexionsvermögen oder den Kontrast photographischer Aufsichtsbilder zu verbessern ist es
bekannt, z. B. einer auf dem Schichtträger Papier aufgebrachten Barytschicht Weißpigmente mit hohem
Brechungsexponenten zuzusetzen (DE-AS 10 74974). Es ist ferner bekannt, lichtempfindliche »Kunstharzemulsionsfarben«
herzustellen, die neben einem für Anstrichfarben üblichen Farbpigment bestimmte geringe
Mengen einer lichtempfindlichen Verbindung, z. B. einer Diazoverbindung, enthalten. Solche Kunstharzfarben
eignen sich zur Markierung von Folien oder Blechen z. B. für das Ausschneiden von Schablonen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, lichtempfindliche, silberhalogenidfreie photographische
Materialien aufzufinden, die eine ausreichende Lichtempfindlichkeit besitzen und die bei möglicht schneller
und technisch einfacher Verarbeitung tiefgefärbte kontraststarke photographische Bilder ergeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein photographisches Verfahren zur Herstellung von
Bildern gelöst, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial 5 mit einem Schichtträger und einer lichtempfindlichen
Schicht, die ein lichtempfindliches, cyclisches, aromatisches Dicarbonsäureimid und gegebenenfalls ein
Bindemittel enthält, bildmäßig belichtet, auf eine Temperatur zwischen 80 und 250"C erwärmt und die
unbelichteten Bildteile mit einem Lösungsmittel fur die lichtempfindliche Schicht ausgewaschen werden,
wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Aufzeichnungsmaterial mit einem Pigment,
dessen Farbe einen Kontrast zur Farbe des Schichtträgers hat, oder daß ein Aufzeichnungsmaterial mit
einer Schicht mit einem solchen Pigment zwischen Schichtträger und lichtempfindlicher Schicht verwendet
wird.
Durch die Verwendung der Pigmente in erfindungsgemäßer Weise wird nichl nur eine Steigerung des
Bildkontrastes erreicht. Die Anwendung der Pigmente macht es darüber hinaus möglich, bei der Verarbeitung
des lichtempfindlichen Matriais einen Arbeitsgang einzusparen, nämlich den der diffusen Nachbelichtung
im Anschluß an die Erwärmung, wie ihn in der älteren deutschen Patentschrift 19 55 070 beschriebene
Aufzeichnungsmaterialien erfordern. Das Pigment übernimmt im Verfahren der Erfindung also zusätzlich
die Aufgabe der diffusen Nachbelichtung mit ultra- in
violettem Licht und sorgt für die Änderung der physikalischen Eigenschaften der Aufzeichnungsschicht,
die für das bildweise Auswaschen der Schicht erforderlich ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform, ist der v,
Schichtträger weiß gefärbt oder er enthält eine weißpigmentierle Schicht, z. B. ein barytiertes Papier mit
einer auf einem solchen Schichtträger angeordneten möglichst tiefblau bis schwarz pigmentierten Schicht.
Die oben beschriebenen Aufzeichnungsmaterialien werden erfindungsgemäß wie folgt verarbeitet: Zunächst
wird bildmäßig belichtet, wobei an den belichteten Stellen durch photolytische Reaktion des Arylpolycarbonsäureimids
ein dunkelgefärbtes Bild entsteht. Anschließend wird das belichtete Material auf 4r>
eine Temperatur zwischen etwa 80 bis 250"C erhitzt. Durch die Erwärmung findet vermutlich eine weitere
Zersetzung der lichtempfindlichen Verbindung bzw. der bei der Belichtung entstandenen Radikale statt,
wobei das Schichtbindemittel in den belichteten >o Schichtteilen in eine schwerer lösliche Form überführt
wird. Anschließend wird das so behandelte Material mit einem Lösungsmittel für das Bindemittel der
Schicht behandelt, wobei die unverändert gebliebenen unbelichteten Schichtteile herausgewaschen werden, μ
Hierdurch wird an diesen Stellen der Schicht der kontrastreich pigmentierte oder transparente Schichtträger
freigelegt. Man erhält z. B. bei einer schwarz pigmentierten lichtempfindlichen Schicht auf einem
Schichtträger aus barytiertem Papier ein tiefgefärbtes w>
negatives Bild der Vorlage.
Im umgekehrten Falle bei einer weiß pigmentierten (vernetzten) Schicht auf einem dunkel gefärbten
Schichtträger, erhält man durch Freilegung des gefärbten Schichtträger an den unbelichteten Stellen ein ns
positives Bild der Vorlage.
Als lichtempfindliche cyclische Arylpolycarbonsäureimide
sind für das Verfahren der Erfindung besonders Verbindungen folgender Formel geeignet:
O ^
N-R1
P-
worin bedeuten:
R eine aromatische Gruppe aus wenigstens zwei anellierten Benzolringen, vorzugsweise
eine Gruppierung der Benzol oder Naphthalinreihe, die gegebenenfalls substituiert sein
kann, z. B. mit Alkyl, insbesondere bis zu 5 C-Atomen, wie Methyl, Äthyl oder Propyl,
mit Halogen wie Chlor oder Brom, Nitril oder Alkoxy, insbesondere mit bis zu 5 C-Atomen
und dergleichen;
R a) ein Wasserstoffatom, b) eine gesättigte oder olefinisch ungesättigte aliphatische
Gruppe mit vorzugsweise bis zu 18 C-Atomen wie Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Pentyl,
Hexyl, Dodecyl oder Allyl, Butenyl oder Pentenyl c) einen gesättigten oder ungesättigten
cycloaliphatischen Rest wie Cyclopenlyl, Cyclopentenyl, Cyclohexyl oder Cyclohexenyl,
der über eine Alkylengruppe mit dem Stickstoffatom verbunden sein kann, d) einen Dihydropyranrest, der über eine
Alkylenbrücke mit dem Stickstoffatom verbunden sein kann e) einen 5- oder ogliedrigen
Ring, der eine Cyclopropangruppierung, vorzugsweise mit zusätzlich einer Endomethylenstruktur
besitzt, z. B. ein Ring der Tricyclenserie wie Tricyclen oder Nortricyclen, oder
0 eine Gruppe XZ, in der X bedeutet a) eine gesättigte oder olefinisch ungesättigte aliphatische
Gruppe mit vorzugsweise bis zu 5 C-Atomen, die durch Heteroatome, wie Sauerstoff,
Schwefel oder die Gruppierung
\
NR,
NR,
Phenylenringe oder cycloaliphatische Ringe unterbrochen sein kann, b) einen gesättigten
oder ungesättigten cycloaliphatischen Rest, wie 2valentes Cyclopentan oder Cyclohcxan
oder c) eine einfache chemische Bindung, und-in der Z bedeutet eine —OR2,
R,
— N
oder CN-Gruppe, worin
R2 gleich ist einem Wasserstoffatom, einer gesättigten
oder olefinische ungesättigten Gruppe mit vorzugsweise bis zu 5 C-Atomen,
insbesondere Methyl oder einer Cycloalkylgruppe, z. B. Cycllopentyl oder Cyclohexyl
und worin
Rj gleich ist einer aliphatischen ungesättigten
oder olefinsische ungesättigten Gruppe mit vorzugsweise bis zu 5 C-Atomen, insbesondere
Methyl oder einer Cycloalkylgruppe wie Cyclopentyl oder Cyclohexyl und
R2 +R3 die zur Vervollständigung eines gesättigten heterocyclischen Ringeserforderlichen Atome bedeuten, insbesondere einen der folgenden Ringe: Azacyclopropan, Pyrrolidin, Morpholin,Thiomorpholin, Piperidin oder Pipcrazin, wobei diese Ringe eine Ketogruppe wie im Falle der cyclischen Carbonsäureimide enthalten können.
R2 +R3 die zur Vervollständigung eines gesättigten heterocyclischen Ringeserforderlichen Atome bedeuten, insbesondere einen der folgenden Ringe: Azacyclopropan, Pyrrolidin, Morpholin,Thiomorpholin, Piperidin oder Pipcrazin, wobei diese Ringe eine Ketogruppe wie im Falle der cyclischen Carbonsäureimide enthalten können.
Als besonders günstig haben sich /.. B. die folgenden Verbindungen erwiesen:
| ■y. | // | > | N—(CH,)2 —N(CH2), | _/ | O | |
| (CHj)2N-(CH2),- | -N ν |
> | N—(CH,)j — N(CHj)2 | |||
| O | ^^ | |||||
| ο | O | |||||
| O | ||||||
| (CHj)2N-(CH2).,- | > | < | ||||
| O | ||||||
| (CHj)2N-(CH2),-N >=K | N—(CH,),,-N(CHj)2 (/ι = 4—12) |
| O | O |
|
//° ^H,
- \ I |
|
| (CH,)2N—C—CH,-N /=\ \ / \ |
N—CH,- C-N(CH,), _/ I |
| CH5 o>^> | o CH' |
| O | O |
| (C,H5),N—(CH2).,- N)=J | N-(CH2Jj-N(C2H5), |
| /^\J O |
O |
| O | O |
H >—HN-(CH2),,-N
N —(CH-,),,-NH-C H
-(CH,),-N
CH3
CH3
N-(CH1I4-N7
Γ Ν — ICH,)., — Η
ο ο
Ν — (CH1J4- N
O O
/ Ν—(CH,),-N
O O
N-(CH2I4-N V=\ N-(CH2I4-N
N- ICH,),, N
// O C)
O O
N- ICH,),, —N
O O
O O
Η.· -CH2-<
H ,>--Ν
Ν-< H V-CH1-C HV-N
H N- (CH,).,-N )■=<
N-(CH2Ij-N H
ICH1I2N -CH2
ICH1I2N
CH N
| O | C / |
C | H2 | O |
| O | / CH |
-N(CK,), | ||
| N -- | H1 | |||
| O | -N(CH,), | |||
| O | ||||
(CIL1I2N ■" H / N
(CH1I. N (CII,ι, O ICII.-,Ι, N
N -·; H7-N(CH,),
O O
N (Cl C)
O (CII2I, N- (Cl Ι.,)2
(C2Hs)2N-(CH2),-Ο—(CH2),-N
IO
Ν —(CH2),-Ο —(CH2J2-N-(C2H,),
| O | O | -(CHj)3-O- | CH, - / |
|
| (CHj)1N- CH, \ |
O | O | / -CH \ |
|
| CH- / |
-Ο — (CH2J3- N | \ CH,- |
||
| (CHj)2N-CH, | O | O | -(CH2J3-N^ \ |
|
| O \ |
O | N-CH, / |
||
| CHj — N | -\ >-< N-(CH-, J3-N |
|||
| O | O | |||
| O | O | |||
(CH,)2N—(CH2),-Ν—(CH2),-N
Ν—(CH2),-N O
N—(CHj)3—N—(CH,)j—N(CH3)j
CH,
Ν—(CH,)5—CN
N-(CH2J3-N(CHj),
N-(CHj)3-N(CHj),
(CH2J2N-(CHj)2-N
N-(CHj)3-N(CH,),
| O | O | -(CH2Jj- |
| O | O | |
| (CH3J2N-(CH2J4-N^ V=< | >-< N- |
|
| O | O | |
| -N(CH1J2 | ||
H Ν—(CH,I4-N
O
H1C-N H N—(CH,)., — N
N-(CH2)J-N(CH1),
CH3-ΗΝ—(CH,).,-N
CH,Ο—(CH,),- N
CHj ο ο
O O
χ> O ( /
(C Η.,), N (C H2)., - N /=\ N — N H -- N
O O
CHj
CH,
13
-Nn
//
O
O
v.y
N-
CH1-N
O
O
O
>Λ
CH, Y-CH2-N
O
O
O
CH2-N
O
CH, O
CH, O
O N-CH2
O O
SN—CH,
~O O
NN—CH2-
O O
-H-CH,
CH.,
-CU2 -N- y\
J \ Z \ ο ο
CH1-CH=^CH-(CH2I2-N ";·=<
N (CH2I2-CH=CH-CH,
C)
Die in erlindungsgemäßer Weise zu verwendenden Verbindungen können nach verschiedenen bekannten
Verfahren hergestellt werden. /. B. dadurch, daß man
N a phi hai in- 1.4.5.8-tetra ca rbonsäurcdianhydrid oder
die entsprechende Naphthalin-1.4.5.8-tctracarbonsäure mit den entsprechenden Aminen in Gegenwart
eines geeigneten Lösungsmittels oder in der Schmelze umsetzt. Als Lösungsmittel kommen beispielsweise
Äthanol. Dimethylformamid oder N-Methylpyrrolidon
in Frage, die das bei der Reaktion entstehende Wasser aufnehmen: ebenso gut lassen sich Toluol
oder Xj1IoI als Lösungsmittel verwenden, durch die
sich das bei der Reaktion enlslchcnde Wasser bei der Siedetemperatur durch azeotrope Destillation am
Wasserabscheider in einfacher Weise entfernen läßt. Die Herstellung basisch alkylicrlcr Naphthalin-1.4.5.8-tetracarbonsäurediimide
isi beispielsweise beschrieben in der deutschen Patentschrift 1 I 95 762.
Die Herstellung einiger repräsentativer Verbindungen ist im folgenden im einzelnen beschrieben. Die
übrigen werden in analoger Weise hergestellt.
Herstellung Verbindiiim 2
10.2 Gew.TIe. 3-Amino-1 -dimethylaminopropan
werden in 150 Gew.-Tln. Dimethylformamid gelöst. Bei Raumtemperatur werden portionsweise l3,4Gew>
TIe. Naphthalin-1 Ai.S-tctracarbonsäurcdianhydrid in
die Lösung eingetragen, dabei steigt die Temperatur von 25 auf 35 Anschließend wird 2 Stunden unter
Rückfluß erhitzt. Nach dem Erkalten wird abfiltriert und der Rückstand mit Alkohol gewaschen. Man
erhält 19.5 Gew.TIc. einer hellgelben, kristallinen
Verbindung der Struktur 2 mit dem Schmelzpunkt 226 228 . IR-Spektrum und Elementaranalyse bestätigen
die angenommene Struktur.
Herstellung Verbindung 11
Analog der Herstellung der Verbindung 2 werden 15.6 Gew.Tie. N-(4-Aminobutyl)-pyrrolidon in
150 Volumenteilen Äthanol mit 13.4 Gew.Tln. Naphthalin-1.4.5.8-tetracarbonsäuredinhvdrid
zum Diimid umgesetzt. Man erhält das Reaktionsprodukt in Form farbloser Kristalle vom Schmelzpunkt 217" in einer
Ausbeute von 24.2 Gew.Tln.
Die Herstellung unsymmetrisch substituierter Naphthalin- 1.4.5.8-tetracarbonsäurediimidc geschieht dadurch,
daß man zuerst das gemischte Anhydrid-Imid (Stufe A)
Ν— Χ — Ζ (Stufe A)
herstellt und dieses dann mit einem zweiten entsprechend substituierten Amin zum unsymmetrisch
substituierten Imid umsetzt. Die Herstellung der Stufe A kann beispielsweise so durchgeführt werden,
daß man Naphthaliii-1.4.5.8-letracarbonsäuredianhydrid
mit der nur einer Anhydridgruppe entsprechenden
Menge eines Amins im geeigneten Lösungsmittel umsetzt. Darauf setzt man entweder nach Isolierung
dieser Stufe A oder auch in einem einstufigen Verfahren mit der entsprechenden Menge eines zweiten,
vom ersten verschiedenen. Amins zu dem unsymmetrisch substituierten Imid um. Die Herstellung einiger
repräsentativer Verbindungen ist im folgenden im einzelnen beschrieben. Die übrigen werden in analoger
Weise hergestellt.
Herstellung Verbindung 26
Stufe A: 26,8 Gew.Tle. Naphthalin-1 A5,8-tetracarbonsäuredianhydrid
werden in 900 Volumenteilen Dimethylformamid unter Erwärmen gelöst und bei Rückflußtemperatur 10,2 Gew.Tle. 3-Amino-l -dimethylaminopropan
zujetropft. Es wird 2 Stunden unter Rückfluß nachgerü'rt. Nach dem Erkalten wird
abgesaugt und der Rückstand mit 120 Volumenteilcn Alkohol gewaschen. Man erhält 18,7 Gew.Tle. der
unsymmetrischen Verbindung vom Fp. 295 .
O O
N—(CH2).,- N(CH.,)2
O
O
IR-Spektrum und Elementaranalyse (Ν,ι,,,,ι
= 7.96%, Nst.(. = 7,9%) bestätigen die angenommene
Struktur. Die Substanz ist schwach lichtempfindlich.
17.6 Gew.Tle. der oben beschriebenen Verbindung (Stufe A) werden in 150 Volumenteilen Dimethylformamid
mit 5,45 Gew.Tln Nortricyclamin umgesetzt und 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach
dem Erkalten wird abgesaugt und der Filterrückstand mit Alkohol gewaschen. Es werden 18,2 Gew.Tle.
einer schwach gelben kristallinen Verbindung der Struktur 26 vom Fp. 237—239 erhalten, deren Struktur
durch das IR-Spektrum bestätigt wird.
Herstellung Verbindung 30
Stufe A: 30.4 Gew.Tle. Naphthalin-1,4,5,8-tctracarbonsäure
werden unter Erwärmen in einer Lösung aus 200 Gew.Tln kristallisiertem Natriumacetat und
900 Volumenteilen Wasser gelöst und bei 75" in 15 Minuten
10,2 Gew.Tle. 3-Amino-l-dimethylaminopropan zugetropft. Darauf wird 10 Stunden bei 75" nachgerührt.
Nach dem Abkühlen wird von einem geringen Bodensatz abfiltrierl und darauf mit konzentrierter
Salzsäure stark sauer gestellt und 30 Minuten aufgekocht. Nach dem Kühlen mit Eis wird abgesaugt und
der Rückstand mit Alkohol gewaschen und getrocknet. Es werden 31,6 Gew.Tle. der Verbindung
N-(CH2), -1
O O
mit dem Fp = 288 erhalten.
Cl
809 543/66
Zu 19,4 Gew.Tle. der oben beschriebenen Verbindung gelöst in 150 Volumteilen Dimethylformamid
werden bei Raumtemperatur 15,7 Gew.Tle. N-Methyl-N'-3-aminopropyl-piperazin
zugetropft, wobei die Temperatur von 28 auf 48° steigt. Darauf wird 4 Std. unter Rückfluß erhitzt, wobei Ausfällung auftritt.
Nach dem Erkaiten wird abgesaugt, der Rückstand mit 80 Vol.Tle. Alkohol gewaschen und getrocknet.
Es werden 24,3 Gew.Tle. einer schwach gelben kristallinen Verbindung der Struktur 30 vom Fp ι ο
= 210—213° isoliert, deren Stuktur durch IR-Spektrum
und Elementaranalyse bestätigt wird.
Die Herstellung einiger anderer Verbindungen der obengenannten Tabelle ist in der britischen Patentschrift
11 72 714 beschrieben.
Für die das lichtempfindliche cyclische Arylpolycarbonsäureimid
enthaltenden Schichten, sind die verschiedensten Bindemittel geeignet, überraschenderweise
ist die Auswahl geeigneter Bindemittel nicht auf Polymere mit bestimmten reaktionsfähigen oder vernetzungsfähigen
Gruppen beschränkt. Es ist auch noch nicht geklärt, auf welchem Effekt das erfindungsgemäße
Verfahren beruht, d. h., ob tatsächlich eine Vernetzung des Schichtbindemittels durch die bei der
Erwärmung entstandenen Produkte stattfindet oder ob nur durch die Entstehung dieser Produkte die
Benetzungsfähigkeit der Schichten so stark geändert werden, daß die unbelichteten Schichtteile löslich
bleiben, während die belichteten in diesen Lösungsmitteln unlöslich bzw. unquellbar werden. jo
Die Mannigfaltigkeit geeigneter Schichtbindemittel ergibt sich auch aus dem Befund, das sowohl wasserlösliche
als auch in organischen Lösungsmitteln lösliche Benzol, Aceton, Butanol, Chloroform, Essigsäureester
usw. brauchbar sind. Aus Gründen der einfacheren Verarbeitung sind selbstverständlich wasserlösliche
Bindemittel bevorzugt. Dabei sind sowohl synthetische als auch natürliche filmbildende Produkte
brauchbar, z. B. Proteine insbesondere Gelatine, Cellulosederivate wie Celluloseäther oder Celluloseester,
z. B. Methyl- oder Hydroxyäthylcellulose, Carboxymethylcellulose oder ähnliche, ferner Stärke- oder
Stärkederivate wie Stärkeäther, Alginsäure oder Derivate davon, wie Salze insbesondere Alkalisalze, Ester
oder Amide, ferner Caragheenate und ähnliche. 41S
Eine bildmäßige Veränderung der physikalischen Eigenschaften der Schicht wird auch bei synthetischen
Bindemitteln, wie Polyvinylalkohol, partiell verseiften Polyvinylacetat, Polyvinylpyrrolidon bei verseiften
Copolymerisaten von Polyvinylacetat, z. B. mit Äthy- w len oder auch in organischen Lösungsmitteln löslichen
Produkten, wie Polyvinylacetat, Copolymerisaten von Polyvinylacetat, z. B. Äthylen, Polystyrol oder Butadien,
ferner bei Polymeristen oder Copolymerisaten von Acrylsäure oder Methacrylsäure erreicht.
Bevorzugt sind Celluloseäther mit kurzketligen Alkylätherresten, die in Wasser löslich sind.
Die lichtempfindlichen cyclischen Arylpolycarbonsäureamide
können entweder in einer gesonderten über der pigmenthaltigen Schicht angeordnet sein, oder bo
bereits dieser Pigmentschicht zugefügt werden. Bei der zuerstangeführten Ausführungsform können für
die Pigmentschicht, die gleichen oder verschiedenen Bindemittel wie für die lichtempfindliche Schicht,
verwendet werden. Dabei muß selbstverständlich μ darauf geachtet werden, daß die Bindemittel für die
Pigmentschicht in den gleichen Lösungsmitteln löslich sind wie die Bindemittel der lichtempfindlichen Schicht.
damit an den unbelichteten Stellen sowohl die lichtempfindliche Schicht als auch die Pigmentschicht zur
Freilegung des anders angefärbten Schichlträgers ausgewaschen werden kann.
Nach einer weiteren Ausführungsform können die lichtempfindlichen Arylpolyearbonsäureimidc ohne
Schichtbindemittel auf die Pigmente aufgetragen werden.
Als Schichtträger sind die üblichen Produkte geeignet, z. B. Celluloseester wie Celluloseacetat oder
Cellulosebutyrat, ferner Polyester, insbesondere auf der Basis von Polyälhylenglykol, Terephthalate oder
auch Polycarbonate vorzugsweise solche auf der Basis von Bis-Phenylolalkanen, ferner Papierschichtträger,
insbesondere baryliertc Papiere.
Die Unterlage kann transparent oder sie kann gefärbt sein, vorzugsweise mit solchen Farbstoffen,
die einen möglichst hohen Kontrast zu der eigentlichen Pigmentschicht bilden. Wird ein Schichtträger
mit einer Farbstoffschicht verwendet, so ist selbstverständlich darauf zu achten, daß das Bindemittel
für diese Schicht in bezug auf seine physikalischer Eigenschaften, insbesondere die Löslichkeit von dem
Bindemittel für die Pigmentschicht, möglichst stark unterschieden ist, damit bei der Verarbeitung keine
Schädigung dieser Schicht des Schichtträgers eintritt. Von Einfluß ist ferner die Haftung der Pigmentschicht
bzw. der lichtempfindlichen Schicht auf dem Schichtträger bzw. der eingefärbten Schicht des Schichtträgers.
Diese sollte nicht allzu groß sein, damit das Auswaschen der unbelichteten Schichtteile der lichtempfindlichen
Schicht bzw. der Pigmentschicht glatt vonstatten gehen kann. Andererseits muß selbstverständlich
eine gewisse Haftung vorhanden sein, damil die Schichten sich nicht spontan voneinander lösen.
Alle diese Dinge bereiten jedoch keine grundsätzlichen Schwierigkeiten. Die Zusammenstellung geeigneter
Kombinationen von Schichten und Bindemitteln für diese Schichten ist auf Grund des allgemeinen Fachwissens
auf diesem Gebiei ohne weiteres möglich
Auch bezüglich der Auswahl geeigneter Farbstoffe oder Pigmente für den Schichtträger bzw. für die
eigentliche Pigmentschicht, bestehen keinerlei Einschränkungen in chemischer Hinsicht. Wie bereit;
oben erwähnt, sollte das Pigment in der Pigmentschich einen möglichst hohen Kontrast zu der Färbung de;
Schichtträgers besitzen. Dies ist erforderlich, um eir möglichst kontrastreiches Bild zu erhalten. Selbst
verständlich sollten die Farbstoffe oder Pigmente in den verwendeten Lösungsmitteln auch nicht löslich
sein, um ein Wandern des Pigmentes in benachbarte Schichten oder Schichtteile zu vermeiden. So mui
selbstverständlich verhindert werden, daß das Pigmen in der Pigmentschicht auch den anders gefärbter
Schichtträger bei der Herstellung des Materials an färbt. In diesem Falle würde man einen störender
Untergrund, bei den durch das Auswaschen freigeleg ten Teilen des Schichtträgers feststellen.
Die Empfindlichkeit der erfindungsgemäßen Mate rialien reicht vom ultravioletten bis in den sichtbarer
Teil des Spektrums. Für die Belichtung sind dahei UV-Lampen, Quecksilberdampflampen, Halogcnlam
pen, Blitzröhren usw. geeignet. Die Bclichtungszci richtet sich selbstverständlich nach der Empfindlich
keit der lichtempfindlichen Verbindung, der Ent fernung der Lichtquelle vom lichtempfindlichen Mm
terial usw. Im allgemeinen haben sich Belichtungs zeiten zwischen 5 Sekunden und 1 2 Minuten als aus
reichend erwiesen. Für die meisten Materialien genügen
Zeiten zwischen 5 und 20 Sekunden, um ein hochwertiges, kontrastreiches Bild zu erhalten.
Bei der Belichtung entsteht an den belichteten Stellen sofort ein sichtbares Bild, das sofort beurteilt
werden kann. Je nach Art des Diimids bleiben diese Bilder sichtbar oder sie verschwinden wieder spontan,
da die durch Lichteinwirkung verursachte Verfärbung je nach Art des Diimids reversibel oder stabil ist.
Ersteres gilt z. B. für die cyclischen Arylpolycarbonsäureimide, deren Imidstickstoff mit Aminoalkylgruppen
substituiert ist. Diese reversible Bildentstchung kann für verschiedene praktische Anwendungszwecke
von Interesse sein.
Nach der Belichtung wird das Material auf eine Temperatur zwischen 80 und 250°, vorzugsweise
zwischen 120 und 2000C erwärmt. Die Erwärmung
kann auf die verschiedenste Weise erfolgen, z. B. durch Lagerung des belichteten Materials in einem Heizschrank
oder am günstigsten dadurch, daß man das belichtete Material zwischen erhitzten Walzen hindurchgeführt.
Die erforderliche Dauer der Hitzebehandlung hängt von dem gewünschten Effekt, der Art
des cyclischen Arylpolycarbonsäureimids und selbstverständlich von der Höhe der Temperatur ab. Bei
niederen Temperaturen braucht man längere Zeiten, umgekehrt bei höheren Temperaturen sehr kurze.
Im allgemeinen reichen Zeiten zwischen wenigen Sekunden und einer Minute aus. Bei Temperaturen
zwischen 130 bis etwa 150" genügen Erhitzungszeiten
zwischen 5 und 10 Sekunden. Durch die Höhe der Temperatur kann auch die Empfindlichkeit des Materials
in weiten Grenzen verändert werden. Je höher die Temperatur ist, auf die das belichtete Material
gebracht wird, desto größer ist die Empfindlichkeit, d. h. umso weniger Lichtintensität ist erforderlich, um
eine ausreichende physikalische Differenzierung der Schicht zu erzielen. So werden z. B. bei einer Erwärmung
auf etwa 200" bereits sehr schwach belichtete Bildteile in ihren physikalischen Eigenschaften geändert,
so daß sie nicht mehr auswaschbar sind. Innerhalb des Temperaurbcrcichcs zwischen 80 und
250" kann die Empfindlichkeit je nach Art der lichtempfindlichen Verbindung etwa um den Faktor 10
bis 50 verändert werden.
Nach der Wärmebehandlung werden in einer abschließenden Verfahrensstufe die unbelichteten Schichlteile
der lichtempfindlichen bzw. der Pigmentschicht ausgewaschen. Dies kann in üblicher Weise unter
Verwendung bekannter Geräte durch Behandlung des wärmebehandelten Materials mit einem geeigneten
Lösungsmittel erfolgen. Wie bereits oben erwähnt, genügt bei den vorzugsweise verwendeten wasserlöslichen
Schichtbindemitteln einfaches Leitungswasser. Auch die für die Auswaschstufen erforderliche
Behandlungszeil hängt von der Art des Schichtbindemittels ab. Im allgemeinen reichen jedoch Zeiten
zwischen etwa 5 Sekunden bis zu einer Minute aus.
Nach einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Entfernung der
nicht belichteten Schichtteile auch durch übertragen dieser Schichtleile auf einen zweiten Träger erfolgen.
Diese Verfahrcnsvariante wird so ausgeführt, daß nach der Erhitzung der belichteten Schicht diese mit einem
zweiten Schichtträger zusammengepreßt wird. Die beiden Blätter werden dann wieder getrennt, wobei auf
dem zweiten Schichtträger die unbelichteten Teile der lichtempfindlichen Schicht zurückbleiben. War diese
Schicht schwarz oder dunkel angefärbt, so erhält man auf dem zweiten Schichtträger sofort ein seitenrichtiges
Bild der Vorlage. Bei dieser Ausführungsform müssen die Hafteigenschaften der Schichten aufeinander
abgestimmt werden. So müssen die unbelichteten Schichtteile der lichtempfindlichen Schicht auf ihrem
Träger schlechter haften als auf dem zweiten Schichtträger. Das Umgekehrte gilt für die belichteten Schichtteile.
Da derartige Ausreißverfahren im Prinzip wohl
ίο bekannt sind, kann der durchschnittliche Fachmann
mit wenigen einfachen Versuchen geeignete Bindemittelkombinationen auffinden.
Die Belichtung im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann sowohl hinter transparenten Durchlagen
nach dem Durchleuchtungsverfahren oder bei opaken Vorlagen durch übliche Reflexbelichtung
erfolgen.
Für den gesamten Verarbeitungsgang sind bei geeigneter Auswahl der Komponenten Zeiten zwi-
?« sehen etwa 25 Sekunden bis zu einer Minute erforderlich.
Das erfindungsgemäße Material und das erfindungsgemäße Verfahren besitzen gegenüber bekannten
Aufzeichnungsverfahren, insbesondere solchen, die
2--, sich silberhalogenidfreier, lichtempfindlicher Substanzen
bedienen, erhebliche Vorteile.
Für die zuletztgenannten Materialien besteht stets das Problem e'er Stabilisierung des Bildes, da die
lichtempfindlichen Verbindungen in den nicht be-
JO lichteten Schichtteilen verbleiben. Bei Silberhalogenidemulsionsschichten
können die Silberhalogcnidc aus diesen Schichtteilen durch übliche Fixierung mit
Silberhalogenidlösungsmitteln entfernt werden. Bei silberhalogenidfreien Materialien ist die Entfernung
Γι bzw. Überführung der Verbindung in lichtunempfindlichc
Produkte stets mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden.
Ein weiterer Vorteil ist die außerordentliche Lichtechtheit der farbigen Bilder. Da man bei der Auswahl
der Farbstoffe bzw. Pigmente praktisch keinen Einschränkungen unterworfen ist, können lichtechte Farbstoffe
wie sie beispielsweise für Textilien verwendet werden, eingesetzt werden. Außerdem ist es leicht
möglich, Bilder in den verschiedensten Farben auf beliebig gefärbtem Untergrund zu erhalten. Bei den
großen Auswahlmöglichkeiten der bekannten Farbstoffe kann hier jede gewünschte Kombinution eingestellt
werden.
Vorteilhaft ist ferner, daß man nach dem gleichen Prinzip, je nach der Einfärbung des Schichtträger
und der Pigmentschicht positive oder negative Kopien der Vorlage erhalten kann. Verwendet man z. B. eine
dunkclgefärbte Pigmentschicht auf einem weißen Schichtträger, so erhält man, da die dunkelgcfärbtc
Pigmentschichl an den unbelichteten Stellen durch Auswaschen entfernt wird, ein negatives, dunkclgefärbles
Bild auf einer hellen Unterlage. Verwendet man dagegen eine weißpigmentierte Schicht auf einem
dunkelgefarbten Schichtträger so erhält man, da die
bo belichteten Stellen weiß bleiben, ein positives Bild in
der Farbe des dunkeleingefärbten Schichtträgers.
Ein entscheidender Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die hohe Empfindlichkeit des Materials.
Diese wird zunächst dadurch erzielt, daß bereits eine
br) sehr geringe Menge an lichtempfindlicher Verbindung
ausreicht, um bei ihrer Photolyse die physikalischen Eigenschaften der Schicht in ausreichender Weise zu
beeinflussen. Eine weitere Erhöhung der Lichtcnip-
findlichkcit kann durch cine Erhöhung der Temperatur
bei der Wärmebehandlung erzielt werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Bilder haben eine sehr steile Gradation und
sind in erster Linie zur Kopie von Strichvorlagen geeignet.
Bei Belichtung durch Rasterfolien können auch Halbtonbilder wiedergegeben werden.
Herstellung des lichtempfindlichen Materials
Eine Lösung bestehend aus
Eine Lösung bestehend aus
300 ml einer l%igen Lösung von Hydroxypropyl-
cellulosc in Wasser,
40 ml Äthylalkohol,
12 ml einer 10%igen wäßrigen Lösung von Sa-
40 ml Äthylalkohol,
12 ml einer 10%igen wäßrigen Lösung von Sa-
ponin,
60 ml einer 3%igcn wäßrigen Suspension eines dunkelblauen Pigments, des blauen Anthrachinonfarbstoffes, Palatinolblau RR (Schultz Farbstorflabelien 6150/5705)
60 ml einer 3%igcn wäßrigen Suspension eines dunkelblauen Pigments, des blauen Anthrachinonfarbstoffes, Palatinolblau RR (Schultz Farbstorflabelien 6150/5705)
wird auf einen baryticrten Schichtträger aus Papier vergossen. Die Dicke der getrockneten Schicht beträgt
5 /im. Auf die getrocknete Pigment-Schicht wird
eine bindcmittclfrcie Schicht der Verbindung 26, die
pro m2 etwa 500 mg Substanz enthält, aus einer 0,45%igen Lösung in Methylcnchlorid aufgebracht.
Verarbeitung
a) Es wird durch eine transparente Vorlage 5 Sekunden lang mit einer 400-Watt-Lampe im Abstand
von 20 cm belichtet und anschließend 30 Sekunden lang auf 200"C erhitzt. Dann wird die Schicht durch
mit Wasser angefeuchtete Schwanimwalzen geführt (Bchandlungsdauer etwa 20 Sek.). Die unbelichteten
Schichtteile werden dabei ausgewaschen und der darunterliegende weiß pigmentierte Träger freigelegt.
Man erhält ein tiefblaues Bild auf weißem Untergrund.
b) Eine schwarzweiße Schriftvorlagc wird im Reflex aufbelichtet. Die Belichtungszeit beträgt mit einer
400-Watt-UV-Lampe bei einem Abstand von 20 cm 40—50 Sekunden. Man behandelt nun wie oben
angegeben. Es wird ein seitenverkehrtes, negatives Bild der Vorlage erhalten. (Weiße Buchstaben auf
blauem Untergrund).
Herstellung der lichtempfindlichen Schicht
Eine Lösung bestehend aus
Eine Lösung bestehend aus
30 ml einer 2%igen Lösung von Hydroxypropyl-
ccllulose in Äthylalkohol,
!00 ml Äthylalkohol,
!00 ml Äthylalkohol,
1,0 g der Verbindung 12, gelöst in IO ml Chloroform,
60 ml einer l%igen Lösung des obigen Cellulosc-
60 ml einer l%igen Lösung des obigen Cellulosc-
äthers in Wasser,
6 ml einer IO%igcn wäßrigen Lösung von Saponin.
6 ml einer IO%igcn wäßrigen Lösung von Saponin.
2 ml einer Pigmentpaste enthalten 22 Gew.-% eines Ruß-Pigmentes
wird auf einen Schichtträger aus baryticrtcin Papier
vergossen. Die getrocknete Schicht enthält pro nr 700 mg der lichtempfindlichen Verbindung.
Verarbeitung
Es wird durch eine transparente Vorlage 1 Minute lang mit einer 400-Watt-UV-Lampe im Abstand von
ri 20 cm belichtet und anschließend mit einer Konlaktzeit
von 8 Sekunden über eine 150"C heiße Walze
gegeben.
Durch Erhöhung der Temperatur bei Erhitzung des belichteten Materials wird eine criicblichc Steigerung
in der Lichtempfindlichkeit erreicht. Erwärmt man z. B.
eine weitere Probe des obengenannten Materials, das in der gleichen Weise belichtet wurde, ebenfalls
8 Sek. lang auf eine Temperatur von 200", so wird nur eine Belichtungszeit von 4 Sek. bei gleichen Bc-
i) lichlungsbedingungen benötigt, um ein gleich gutes
Bild der Vorlage zu erhalten.
b) Ubcrtragsvcrfahrcn
Ein Streifen des oben angegebenen lichlempiind-
2(i liehen Materials wird durch eine transparente Vorlage
10 Sekunden lang mil einer 400-Wal(-UV-Lampc im
Abstand von 20 cm belichtet und anschließend 30 Sekunden lang auf 200" C erhitzt. Die Schicht wird
dann zusammen mit einem angefeuchteten Schrcib-
2> papier durch ein Walzcnpaar geführt. Hierfür sind
z. B. die üblichen Geräte für die Herstellung von Kopien nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren geeignet.
Durch das Zusammenpressen des belichteten und
ι» erhitzten Materials mit dem angefeuchteten Empfangsblatt werden die unbelichteten Teile der lichtempfindlichen
Schicht, die schwarzpigmcnlierl sind, auf das Empfangsblall übertragen. Bei der Trennung der
beiden Blätter, werden diese Schichttcilc aus den
i> lichtempfindlichen Schichten ausgerissen, so daß auf
dem Empfaiiigsblalt ein positives Relicfbild der Vorlage
in tiefschwarzer Farbe erhallen wird.
Die lichtempfindliche Schicht hat die gleiche Zusammensetzung
wie im Beispiel 2. Die Gießlösung für diese Schicht wird jedoch auf eine transparente
Unterlage aus einem Polyester auf der Basis von Polyethylenterephthalat vergossen.
Verarbeitung
Es wird durch eine transparente Vorlage I Minute lang mit einer 400-Watt-UV-Lampc im Absland von
20 cm belichtet und anschließend das belichtete Blatt
r)(i mit einer Kontaktzeit von 20 Sekunden über eine
130 C heiße Walze geführt. Danach werden die
unbelichteten Schichtteile ausgewaschen. Man erhält ein schwarzes Bild auf transparenter Unterlage.
Die erzielte Maximaldichtc beträgt nach dcnsito-
« metrischen Messungen mit einem üblichen Densitometer
0,92, der uniform verteilte Grundschlcicr 0,1.
Beispiel 4
Eine Lösung bestehend aus
Eine Lösung bestehend aus
300 ml einer l%igcn wäßrigen Lösung von Hydroxy propylcellulosc,
10 ml einer 10%igen wäßrigen Lösung von Sa-
10 ml einer 10%igen wäßrigen Lösung von Sa-
poiiin,
50 ml einer 20%igen wäßrigen Suspension von TiO,
wurde auf einen Schichtträger aus Papier vergossen. Die Papierutitcrlage hatte anstelle einer Barytaschicht
eine schwarz pigmentierte Schicht. Auf die TiO2-Schicht
wird nach dem Trocknen eine Schicht von 500 mg der Verbindung 11 aus einer 0.5%igen Lösung
in Methylenchlorid aufgebracht.
Verarbeitung
Es wird durch eine transparente Vorlage einmal mit einem Blitzgerät belichtet. (Belichtungsdauer
IO"3s). "
Durch bildmäßige reversible Umwandlung des Arylpolycarbonsäureimids erhält man zunächst ein
dunkelgraues, negatives Bild der Vorlage auf dem weißen Untergrund der TiO2-ha!tigen Schicht. Man
kann hierdurch zunächst überprüfen, ob das erhaltene Bild die gewünschte Information in ausreichender
Qualität erhält. Ist dies nicht der Fall, kann das Bild durch einfaches Liegenlassen gelöscht werden. Die
gefärbte Verbindung geht spontan wieder in die ungefärbte lichtempfindliche Verbindung über. Dieser
Vorgang kann durch Erwärmen, z. B. auf eine Temperatur von 90 beschleunigt werden. Für die Löschung
sind dann nur Zeiten von etwa 10—20 Sekunden erforderlich.
Genügt das Bild den Ansprüchen, so kann bei nur kurzer Betrachtungszeit das belichtete Blatt sofort
weilerverarbeitet werden. Man kann jedoch auch durch die gleiche transparente Vorlage noch einmal
belichten und anschließend wie in den anderen Beispielen weiter verarbeiten.
Man erhält ein weißes Bild auf schwarzem Untergrund.
Claims (4)
1. Photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial
mit einem Schichtträger und einer lichtempfindliehen
Schicht, die ein lichtempfindliches, cyclisches, aromatisches Dicarbonsäureimid und gegenenfalls
ein Bindemitlel enthält, bildmäßig belichtet, auf eine Temperatur zwischen 80 und 2500C
erwärmt und die unbelichteten Bildteile mit einem Lösungsmittel für die lichtempfindliche Schicht
ausgewaschen werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufzeichnungsmaterial mit einem Pigment, dessen Farbe einen Kontrast zur
Farbe des Schichtträgers hat, oder daß ein Auf-Zeichnungsmaterial mit einer Schicht mit einem
solchen Pigment zwischen Schichtträger und lichtempfindlicher Schicht verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufzeichnungsmaterial mit einem
weißen Schichtträger und einem dunkel gefärbten Pigment verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufzeichnungsmaterial mit einem
wasserlöslichen Bindemittel in der lichtempfindliehen Schicht und gegebenenfalls in der Pigmentschicht
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufzeichnungsmaterial mit einer
lichtempfindlichen Schicht, die als cyclisches, aromatisches Dicarbonsäureimid eine Verbindung der
Formel
Priority Applications (7)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE2000623A DE2000623C3 (de) | 1970-01-08 | 1970-01-08 | Photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern |
| CH1895570A CH551024A (de) | 1970-01-08 | 1970-12-22 | Verfahren zur herstellung photographischer bilder. |
| US00100815A US3712814A (en) | 1970-01-08 | 1970-12-22 | Photographic material |
| GB6102770A GB1309959A (en) | 1970-01-08 | 1970-12-23 | Photographic material |
| CA101579A CA930596A (en) | 1970-01-08 | 1970-12-29 | Photographic material |
| BE761215A BE761215A (nl) | 1970-01-08 | 1971-01-05 | Fotografisch materiaal |
| FR7100504A FR2075342A5 (de) | 1970-01-08 | 1971-01-08 |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
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Publications (3)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE2000623A1 DE2000623A1 (de) | 1971-07-22 |
| DE2000623B2 true DE2000623B2 (de) | 1978-10-26 |
| DE2000623C3 DE2000623C3 (de) | 1979-06-28 |
Family
ID=5759200
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE2000623A Expired DE2000623C3 (de) | 1970-01-08 | 1970-01-08 | Photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern |
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| BE (1) | BE761215A (de) |
| CA (1) | CA930596A (de) |
| CH (1) | CH551024A (de) |
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| FR (1) | FR2075342A5 (de) |
| GB (1) | GB1309959A (de) |
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|---|---|---|---|---|
| DE3146753A1 (de) * | 1980-11-26 | 1982-10-14 | William Walter 14624 Rochester N.Y. Cousins | Verfahren zur herstellung eines photomechanischen farbbildes unter verwendung einer abziehbaren photoschablone und wasserdurchlaessigen, wasserunloeslichen farbmitteln |
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- 1970-12-22 CH CH1895570A patent/CH551024A/de not_active IP Right Cessation
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| US3712814A (en) | 1973-01-23 |
| CH551024A (de) | 1974-06-28 |
| DE2000623A1 (de) | 1971-07-22 |
| FR2075342A5 (de) | 1971-10-08 |
| DE2000623C3 (de) | 1979-06-28 |
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