DE1962391C2 - Benzoldiazoniumverbindungen und deren Verwendung - Google Patents

Benzoldiazoniumverbindungen und deren Verwendung

Info

Publication number
DE1962391C2
DE1962391C2 DE19691962391 DE1962391A DE1962391C2 DE 1962391 C2 DE1962391 C2 DE 1962391C2 DE 19691962391 DE19691962391 DE 19691962391 DE 1962391 A DE1962391 A DE 1962391A DE 1962391 C2 DE1962391 C2 DE 1962391C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
methoxy
compounds
methyl
amlno
acetyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19691962391
Other languages
English (en)
Other versions
DE1962391A1 (de
Inventor
Arno Dr. 6202 Wiesbaden-Biebrich Bräuninger
Hans-Dieter Dr. Frommeld
Siegfried Dr. Scheler
Georg Dr. 6200 Wiesbaden Werner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19691962391 priority Critical patent/DE1962391C2/de
Priority to NL7017611A priority patent/NL167694C/xx
Priority to CH1819070A priority patent/CH548620A/de
Priority to SE1666170A priority patent/SE391518B/xx
Priority to AT1107770A priority patent/AT305762B/de
Priority to BE760103A priority patent/BE760103A/xx
Priority to CA100265A priority patent/CA924709A/en
Priority to GB5871470A priority patent/GB1323483A/en
Priority to FI332770A priority patent/FI55494C/fi
Priority to ES386326A priority patent/ES386326A1/es
Priority to DK630970A priority patent/DK130584B/da
Priority to FR7044647A priority patent/FR2073594A5/fr
Priority to JP11107370A priority patent/JPS492613B1/ja
Publication of DE1962391A1 publication Critical patent/DE1962391A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1962391C2 publication Critical patent/DE1962391C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/54Diazonium salts or diazo anhydrides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

O N2X
worin R1 und R2 gleich oder verschieden sind und Methyl oder Äthyl, die durch eine Acetoxygruppe substituiert sein können. Benzyl oder, zusammen mit dem Stickstoffatom. Pyrrolidin, Piperidin, Morpholln, das durch Methyl substituiert sein kann, N-Acetyl-plperazln, N-p-ToIylsulfonylplperazln oder N-p-Chlorphenylsulfonylplperazln,
Rj Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, welches durch eine Methoxygruppe substituiert sein kann, R4 Methyl oder Äthyl, welche durch die Methoxy- oder Dläthyiamlno-Gruppe oder durch Phenyl substituiert sein können, oder Cyclohexyl, Rs Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, welches durch Chlor substituiert sein kann. Cyclohexyl, Phenyl oder Benzyl, X das Anion der Dlazonlumverbln-
dung und η O oder 1 bedeuten.
2. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch bei der Herstellung von Diazotypiematerial.
Die Erfindung bezieht sich auf den Gegenstand der Ansprüche.
Benzoldlazonlumverblndungen, die In p-Stellung zur Dlazonlumgruppe eine tertiäre Amlnogruppe tragen, werden In der Diazotypie schon seit längerem als lichtempfindliche Substanzen verwendet. Weitere Substltuenten Im rienzolrlng beeinflussen die Lichtempfindlichkeit, die Kupplungsgeschwindigkeit, die thermische Stabilität, die Vertraglichkeit mit Stabilisatoren oder Kupplungskomponenten und die Löslichkeit der Diazoniumverbindungen.
Es Ist zum Beispiel bekannt, daß eine aikoxygruppe In m-Stellung zur Dlazonlumgruppe die Lichtempfindlichkeit stark erhöht. Eine zusatzliche Alkoxygruppe In o-Stellung zur Dlazoniumgruppe verringert zwar die Lichtempfindlichkeit, erhöht aber die Stabilität der Verbindungen.
Ein Halogenatom In o-Stellung zur Dlazoniumgruppe und In p-Stellung zur Alkoxygruppe verringert die Lichtempfindlichkeit weniger, wirk· dafür aber auch weniger stabilisierend auf die Dlazonlumverblndung als eine Alkoxygruppe.
Neben diesen schon langer bekannten Verbindungsgruppen wurden neuerdings Verbindungen beschrieben, die in o-Stellung zur Dlazonlumgruppe eine acyllerte sekundäre Amlnogruppe, In m-Stellnng eine Äthergruppe
5 oder ein Halogenatom und In p-Stellung eine Thläther-, Phenyl-, Acylamino-, Triazinyl- oder Sulfonamldogruppe tragen (DE-AS 12 56 065, DE-AS 12 51656, DE-PS 18 14 283 und GB-PS 10 64129). Diese Verbindungen sind recht stabil, weisen jedoch eine zu geringe Llcht-
!o empfindlichkeit auf.
Eine bessere Lichtempfindlichkeit besitzen die in dem französischen Zusatzpatent 93 482 beschriebenen Verbindungen. Sie tragen in o-Stellung zur Dlazoniumgruppe eine Acylamlnogruppe, in p-Stellung eine tertiäre AmI- nogruppe und eine Aryläthergruppe In m-Stellung zur Dlazonlumgruppe und in p-Stellung zur Acylamlnogruppe.
Das gleiche gilt für die Verbindungen der GB-PS 10 82 889, die eine Äthergruppe und die Acyiamlno gruppe In o-Stellung zueinander tragen.
Es sind auch Diazoniumverbindungen bekannt (DE-AS 1445 897), die In o-Stellung zur Dlazonlumgruppe einen p-Tolylmercapto-phenoxy- oder einen Plperldlno-Rest, In p-Stellung einen Piperidino-, Morpholine- oder einen p-Tolylmercapto-Rest und in m-Stellung einen Alkoxy-Rest tragen. Diese Verbindungen besitzen bei guter Kupplungsaktivitat und brauchbarer Stabilität eine hohe Anforderungen noch nicht befriedigende Lichtempfindlichkeit.
Verbindungen mit hoher Lichtempfindlichkeit sind sehr gefragt, weil mit Ihnen die Pausgeschwindigkeit erhöht werden kann. Außerdem wird heute versucht, die Quecksilberlampen Im Belichtungstell von Kopiermaschinen durch Leuchtstoffröhren oder spezielle Lampen zu ersetzen, die jedoch In der Regel lichtschwacher sind. In diesem Fall Ist es besonders günstig, hochllchtempflndliche Verbindungen zu verwenden.
Es Ist Aufgabe der Erfindung, Benzoldlazonlumverblndungen anzugeben, die bei gleich guter Stabilität und kraftiger Kupplungsaktivitat noch lichtempfindlicher sind als die bisher bekannten.
Gegenstand der Erfindung sind vom einseitig diazotierten p-Phenylendlamln abgeleitete Benzoldlazonlumverblndungen der allgemeinen Formel
R, R2
0-R3
R5-(O)n-C
0 N2X
worin Rι und R2 gleich oder verschieden sind und Methyl oder Äthyl, die durch eine Acetoxygruppe substituiert sein können, Benzyl oder, zusammen mit dem Stickstoffatom, Pyrrolidin,
Piperidin, Möfpholln, das durch Methyl substituiert sein kann, N-Acetylplperazln, N-p-Tolylsulfonylplperazln oder N-p-Chlorphenylsul- fonylplperazln,
R3 Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, welches durch eine Methoxygruppe substituiert sein kann,
R4 Methyl oder Äthyl, welche durch 2) die Methoxy- oder Dlftthylamlno-Gruppe oder durch Phenyl substituiert sein können, oder Cyclohexyl, R5 Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffato- 5 3) men, welches durch Chlor substituiert sein kann, Cyclohexyl, Phenyl oder Benzyl, X das Anion der Dlazonlumverbln-
dung und
η 0 oder 1 bedeuten.
Die erfindungsgemäßen Diazoniumverbindungen zeichnen sich gegenüber den bekannten Verbindungen durch eine erhöhte Lichtempfindlichkeit bei hoher Kupp- is lungsaktlvltat und guter thermischer Stabilität aus.
Beim Vergleich der erfindungsgemäßen Verbindungen mit den Isomeren Verbindungen dar britischen Patentschrift lö 82 889 und mit den Verbindungen der französischen Patentschrift 93 482 zeigen die neuen Verblndun- gen überraschenderweise eine bemerkenswerte Steigerung der Lichtempfindlichkeit bei sonst gleich guten Eigenschaften. Dies gilt auch für die erfindungsgemäßen Verbindungen gegenüber Diazoniumverbindungen nach der DE-AS 1445 897.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden zur Herstellung von Diazotypiematerial, vorzugsweise zur Herstellung von Elnkomponenten-Dlazotyplematerial, verwendet. Das Einkomponentenmaterial läßt sich mit alkalischen oder auch mit schwach sauer gepufferten Entwicklerlösungen entwickeln. In Kombination mit langsam kuppelnden Azokomponenten können die erfindungsgemäßen Verbindungen auch zur Herstellung von Zwelkomponenten-Dlazotyplemateriallen verwendet werden, die durch Ammoniakdampf oder d'nch Erwärmen entwickelt werden.
Elnkomponenten-Dlazotyplemal.erlallen, besonders solche, die für halbfeucht-saure Entwicklung vorgesehen sind, lassen sich bevorzugt mit Verbindungen herstellen, bei denen R1NR2 für einen Morphollno-, Acetylpiperazlno- und R4 und/oder R5 Benzyl- und/oder Cyclohexylgruppen stehen, wobei R5 auch eine Phenylgruppe sein kann. Reste mit sechs und mehr Kohlenstoffatomen wirken Interessanterwelse In jeder der Positionen R,, R2, R4 oder R5 beschleunigend auf die Kupplungsgeschwlndigkelt, wobei auffällt, daß sich diese Effekte auch addieren. Dagegen nimmt die Löslichkeit der Diazoniumverbindungen durch die Einführung großer Reste ab.
Für Zwelkomponentenmateriallcn eignen sich dagegen besonders solche Verbindungen, bei denen die oben genannten Reste Methyl- oder Äthylreste bedeuten, bevorzugt Methylgruppen, oder bei denen die Gruppe R1NR2 ein Pyrrolldlnorest 1st.
Der Acylrest-CO-Op-Rs 1st entweder von einem Kohlensäurehalbester abgeleitet (n = l), wobei mit einem Amlnostlckstoffatom eine Urethangrupplerung entsteht, oder von einer aliphatischen oder aromatischen Carbonsaure (n = 0). Die Verbindungen mit der Urethangrupplerung sind Im allgemeinen etwas stabiler.
X 1st eines der In der Diazotypie üblichen Anlonen, die Stabile Diazoniumsalze bilden. Das Dlazonlumsalz kann als Hydrogensulfat oder Tetrafluoroborat oder als Doppelsalz mit Zinkchlorid oder Zinntetrachlorid vorliegen. Beispiele für erfindungsgemäße Benzoldlazonlumverblndungen sind:
1) 2-<N-Methyl-N-acetyl-amlno)-4-dlmethylamlno-5- 22)
methoxy-benzoldlazonlumchlorld-Zlnkchlorld Fd. 1260C
9)
30 10)
11)
35 12)
13)
40 14)
45 15)
16)
50 17)
18)
55
19)
60 20)
21)
2-(N-Methyl-N-Äthoxycarbonyl-amlno)-4-di methylamlno-5-methoxy-benzoldiazonlumchlorid- Zlnkchlorld Fp. 66° C 2-(N-Cyclohexyl-N-acetyl-amino)-4-dlmethyl amlno-5-methoxy-benzoldlazonlumchlorld-
Zinkchlortd
Fp. 139° C 2-(N-Cyclohexyl-N-äthoxycarbonyl-amlno)-4- dlmethylamlno-S-methoxy-benzoldlazonlumchlorid-
Zlnkchlorld
Fp. 141° C 2-(N-Benzyl-N-äthoxycarbonyI-am!no)-4-dlmethyl amino-5-methoxy-benzolrilazonIumtetrafluoroborat Fp. 74° C !-(N-Benzyl-N-äthoxycarbonyl-amlnoM-diathyl amlno-5-methoxy-benzoldlazonIumtetrafluoroborat
2-(N-Methyl-N-acetyI-amlno)-4-[N-benzyl-N(ß-ace toxy-äthyl)-amlno]-5-{ß-methoxy-äthoxy)-benzol- dlazonlumchlorid-ZInntetrachlorld
2-iN-Methyl-N-acetyI-amlno)-4-pyrro!ldino-5- methoxy-benzoIdlazoniumchlorid-Zlnntetrachlorid Fp. 138° C 2-(N-Methyl-N-äthoxycarbonyI-amino)-4-pyrroll dlno-5-methoxy-benzoldlazonlumhydrogeiisulfat Fp. 135° C 2-<N-Methyl-N-benzoyl-amlno)-4-pyi7olid!no-5- methoxy-benzoldlazoniumchlorid-Zlnkchlorid Fp. 176° C 2-(N-MethyI-N-acetyl-amlno)-4-plperIdino-5- methoxy-benzoldlazonlumchlorid-Zlnntetrachlorld Fp. 144 ° C 2-(N-Methyl-N-acetyi-amIno)-4-morphollno-5- methoxy-benzoldlazoniumchlorld-Zlnkchlorid Fp 147° C 2-{N-Methyl-N-äthoxycarbonyl-amlno)-4-morpho llno-5-methoxy-benzoldlazonlumhydrogensuIfat Fp. 152° C 2-{N-MethyI-N-benzoyl-amlno)-4-morphoIino-5- methoxy-benzoldlazonlumhydrogensulfat Fp. 124° C
2^N-Methyl-N-phenyloxycarbonyl-amlno)-4-mor pholino-5-methoxy-benzoldlazonlumhydrogensulfat Fp. 117° C 2-(N-MethyI-N-benzyIoxycarbonyl-amlno)-4-mor phollno-5-methoxy-benzoldlazonIumhydrogensulfat
2-(N-Methyl-N-acetyl-amlno)-4-morphollno-5-n butoxy-benzoldlazoniumhydrogensulfat Fp. 119-C 2-'N-(ß-Methoxy-äthyI)-N-athoxycarbonyl-amlno]-4- morphollno-5-methoxy-benzoldlazonlumtetrafluor- oborat
Fp. 112°C 2-[N-(ß-Dläthylamlno-äthyl)-N-acetyl-amlno]-4-mor phollno-S-äthoxy-benzoldlazonlumchlorld-Zlrikchlorld Fp. 107° C 2-(N-Cyc!ohexyI-N-acetyl-amlno)-4-morpholino-5- methoxy-benzoldlazonlumtetrafluoroborat Fp. 1240C 2-(N-Cyclohexyl-N-äthoxycarbonyl-amlno)-4-mor phollno-5-methoxy-benzoldlazonlumtetrafluoroborat Fp. 145° C 2-(N-Benzyl-N-lsopropoxycarbonly-amlno)-4-mor phollno-5-methoxy-benzoldiazonlumtetrariuoroborat Fp. 121°C
23) 2-(N-Ben*/t N-8thoxycarbor.yl-amino)-4-ninrpholino-5-methoxy-benzoldlazoniumtetrafluoroborat
Fp, !560C
24) 2-(N-3enzyi-N-phenyloxycarbonyl-arn!no;-4 -.mitpholino-S-metboxy-benzoldiazontMmcii'orW-Zlnkchloric!
Fn. 14VC
25) 2-iN-(|i-Phenyl-äthyl)-N-äthoxycarbonyl-amino]4-
oborat
Fp. 157° C
>·:>) 2-tJv Methyl-N-3thoxycarbonyl-amlno)-4-(3\5'-dlmethyl-tw^holinoj-S-metoxy-benzoldlazonlumtetrafluoroborat
Fp. 126° C
27) 2-(N-Benzyl-N-cyclohexyloxycarbonyl-amlno)-4-moφholino-5-methoxy-benzoldiazonlumtetrafluoroborat
Fp. 120" C
28) 2-(N-Benzyl-N-chloracetyl-amlno)-4-nK^holino-5-methoxy-benzoldlazonlumtetrafluoroborat
Fp. 139° C
29) 2^N-Methyl-N-acetyl-amino)-4-(N-?..cetyl-piperazino)-5-methoxy-benzoldiazor.lumhydrogensulfat
Fp. ~ 10° C
30) 2-(N-Methyl-N-acetyl-amIno)-4-{N-p-toIylsuliOnylpiperazinoJ-S-methoxy-benzoldlazoniumchlorld-Zinkchlorld
Fp. 224° C
31) 2-(N-Methyl-N-äthoxycarbonyI-amlno)-4-(N-p-lolylsulfbnyl-piperazlno)-5-methoxy-benzoldlazonlumchlorid-Zinkchlorid
Fp. 201° C
32) 2-(-Methyl-N-acetyl-amino)-4-(N-p-ch^henylsuI-fonyl-plperazlnoJ-S-methoxy-benzoldiazoniumchlorld-Zlnkchlorld
Fp. 221° C
33) 2-(N-MethyI-N-äthoxycarbonyl-amlno)-4-<N-p-chlorphenylsulfonyl-piperazino)-5-methoxy-benzoldia-
zonlumchlorld-Zlnkchlorld
Fp 202° C
Die Schmelzpunkte beziehen sich auf die entsprechenden Nitroverbindungen, die noch reduziert und diazotlert werden.
Bei der Synthese der erfindungsgemäßen Diazoniumverbindungen geht man von 2-Chlor-4-amlno-5-methoxy-nltrobenzol aus. Zur Darstellung der Verbindungen 1 bis 6 wird dieses in Dimethylformamid gelöst und mit einem Alkyljodld unter Zusatz von Kaliumhydroxld bei Raumtemperatur alkyllert. Dabei erhält man 2-Chlor-4-dla!!:ylamino-5-methoxy-nltrobenzoI, das gelöst oder suspendiert In einem primären Amin auf ca. 120°C erhitzt und dabei einem nucleophllen Chloraustausch unterworfen wird. Das dabei gewonnene 2-Alkylamino4-dlalkylamlno-5-methoxy-nitrobenzol wird dann durch Kochen zum Beispiel In Acetylchlorld oder Chlorameisensäureester zum ^-N-Alkyl-N-acylamlno^- dlalkylamlno-5-methoxy-nltrobenzol acyllert. Ähnlich kann Verbindung 7 synthetisiert werden.
Zur Synthese der Verbindungen 8 bis 33 kann das 2-ChloM-amino-S-methoxy-nitrobenzol zunächst durch Erhitzen mit einem primären AmIn auf ca. 1203C einem nucleophllen Chloraustausch unterworfen werden. Das 2-Alkylamlno4-amlno-5-methoxy-nltrobenzoI wird dann In konz. Salzsäure gelöst, bei ca. 50C mit Natriumnitrit diazotlert und nach Sandmeyer durch Einrühren In eine Kupfer-I-chlorld-Lösung zum 2-Alkylamlno-4-chlor-5-methoxy-nltrobenz:;; umgesetzt. Dieses kann gelöst In Oimc<h>!ä!.s!f~xld mit überschüssigem zum üeisplel Piperazln oüer ΜοφήοΙΙη durch nutlcophllen Chloraustausch bei etwa !>" "C u» üai J \lkjl:irn'no-4-(zum Beispiel -plperat'inoi-S-riici.huxy-r.lUüi.ie.n.wl überführt werden, das wiederum durch Kochen In Acetyichlorid oder Chioramelsensäureethylester In das 2-N-Alkyl-N-acyl-am!nü4-(zum Beispiel -piperazine] 5 methoxynltrobenzol umgewandelt wird.
Geht man von 2-Amlno-4-chlor-5-methoxy-nItrobtnzol aus, so ändert sich nur die Reihenfolge der Schritte. Zuerst wird die Verbindung mit zum Beispiel ΜοφηοΙΙπ umgesetzt. Das 2-ΑΓηΐ!ΐο-4-ιηοφηο1Ιπο-5 methoxy-nllrobenzol wird diazotlert und nach Sandmeyer mit Kupfer-I-chlorld zur Reaktion gebracht. Das 2-ΏιΙθΓ4-ηιοφηο-lino-5-methoxy-nitrobenzol wird dann mit primärem Amin, zum Beispiel Benzylamin, umgesetzt und anschließend wieder acyllert. Die nach einem dieser Wege gewonnene Nitroverbindung wird In Äthylacetat gelöst und die Nltrogruppe mit Wasserstoff und Raney-Nlckel zum AmIn reduziert. Nach Abziehen des Lösungsmittels wird das Amin In verdünnter Salzsäure gelöst und mit Natriumnitrit bei ca. 5° C diktiert. Die Lösung wird durch Zugabe von Aktivkohle gereinigt und das DIazoniumsalz dann mit Zinkchlorid oder Natrlumtetrafluoroborat gefällt. Die getrockneten Diazoniumsalze zeigen bei der Schmelzpunktbestimmung eine uncharaktufstlsche Zersetzung ab 125° bis 145° C, abhängig auch von der Aufheizgeschwindigkeit.
Der Träger des mit den erfindungsgemäßen Verbindüngen hergestellten Diazotypiematerial kann opak sein wie Papier, Leinen, beschichtete Paplsre und metallische Werkstoffe oder durchscheinend wie beschichtete und nicht beschichtete Pauspapiere oder durchsichtig wie zum Beispiel Celluloseacetat-, Polyester- oder Polycarbonatfollen. Wenn die Oberfläche des Trägers hydrophob Ist wie bei den Kunststoffolien, wird die Diazonlumverblndung vorzugsweise In eine hydrophile Filmschicht, die man auf die Oberfläche des Trägers aufgetragen hat, zusammen mit den üblichen Zusätzen eingebracht.
Ein ausgezeichnetes Diazotypiematerial erhält man bei Verwendung eines transparenten Trägers, zum Beispiel natürliches Transparentpapier, transparentlslertes Papier, Pausleinen oder Polyesterfolie, der auf der Oberfläche eine hydrophile Filmschicht trägt, die man durch oberflächllche Hydrolyse einer Lackschicht aus Cellulose- oder Polyvinylester hergestellt hat.
Wenn der Träger durchsichtig oder zumindest durchscheinend ist, eignet sich das mit diesem hergestellten Diazotypiematerial auch sehr gut zur Herstellung von
so Zwischenoriginalen.
Die lichtempfindliche Schicht des Diazotypiematerial kann außer 0er erfindungsgemäßen Dlazonlumverblndung und gegebenenfalls einer Kupplungskomponente noch die üblichen Zusätze enthalten, zum Beispiel Säuren wie Citronensäure, Weinsäure, Borsäure, Sulfosallcylsäure. Stabilisatoren wie Naphthalin-],3,6-trlsulfonsäure und Ihre wasserlöslichen Salze, Antloxydantlen wie Thioharnstoff, Metallsalze wie Aluminiumsulfat, Bindemittel wie Gelatine, Gummi arabicum und Kunstharze sowie KleseKäuredlsperslonen.
Die folgenden Verglelchsbelsplele bzw. Beispiele sollen die Erfindung verdeutlichen.
Verglelchsbelsplei 1
WeiP_ LiLi'tpausrohpapier (80 g/m2) wird mit einem Vorsieh U5 ml/m2) aus 6g Relsstärve und 2 c Polyvinylacetat In lOO ml Wasser versehen, gptr'—knet ind danii mit einer Lösung von
0,3 g Gummi arabicum
U,5 g Citronensäure
4,0 g naphthalln-l,3,6-trlsulfonsaurem Natrium
0,02 g Saponln
und 1,75 g 2-(N-Cyclohexyl-N-acetyl-amlno)-4-
dlmethylamlno-5-methoxy-benzoldiazo-
nlumchlorld-Zinkchlorld (Nr. 3) In 100 ml Wasser
bestrichen (12 ml/m2) und getrocknet (ca. 0.8 g/m'). Das so erhaltene Material wird mit A bezeichnet.
Das erfindungsgemäße Diazonlumsalz wird nach dem angegebenen Reaktionsschema wie folgt dargestellt:
CH3
NH2
OCH3
OCH3
NO,
CH,
CH3
NH
OCH,
NO2
111
OCH3
NH2
IV
OCH,
20 g 2-Chlor-4-amlno-5-methoxy-nltrobenzol (1) werden in 100 ml Dimethylformamid gelöst. Unter Rühren und Kühlen auf ca. 25° C werden 18 g gepulvertes KaIiumhydioxid eingetragen und dann 40 g Methyljodld eingetropft. Nach einer Stunde gießt man das Gemisch In 500 ml Eiswasser. Nach Umkristallisieren aus Methanol v,'erden die Kristalle (II) in 50 mi Cyclohexylamin 50 Stunden bei 120 bis 130° C gerührt. Das Gemisch wird in wäßrige Salzsäure eingerührt und die Kristalle (III) aus Benzin umkristallisiert (Fp. 110 bis UPC).
10 g 2-Cyclohexylamino-4-dlmethylamino-5-methoxynltrobenzol (III) werden In 50 ml Acetylchlorld 1 Stunde am Rückfluß gekocht. Das überschüssige Acetyichorld viMrd 1. Vac. abgezogen und der Rückstand (IV) aus Methanol umkristalllslert (Fp. 139° C).
9 g 2-N-Acetyl-N-cyclohexyl-4-dlmethylamlno-5-methoxy-nitrobenzol (IV) werden In 100 ml Äthylacetat mit Raney-Nlckel als Katalysator hydriert. Die Lösung von (V) wird eingeengt und der Rückstand in 30 ml 2N-Salzsäure wieder gelöst und bei 5° C mit 2 g Natriumnitrit In 3 ml Wasser gelöst dlazotiert. Die Dlazoniumsalzlösung wird über Aktivkohle filtriert und mit Zinkchlorid gefällt. Man erhält dabei das kristalline 2-{N-CyclohexyI-N-acetylamlnoM-dlmethylamino-S-methoxy-benzoldiazoniumchlorid als Zinkchlorid-Doppelsalz, das sich beim Erhitzen ab 145° C zersetzt.
Auf die gleiche Weise ναΐτά ein Material B hergestellt, das sich von A nur dadurch unterscheidet, daß es anstelle der oben genannten Diazoniumverblndung in der Senslbillslerungslösung 1,6 g des aus der britischen Patentschrift 10 82 889 bekannten isomeren 2-(N-Cyclohexyl-N-acetylamino)-3-metho.xy-4-dlmethylamlno-benzoldlazonlumfluoroborats enthält.
Durch Belichten unter einer Vo ' c und Entwicklung mit einer Lösung von
0.6 g Phloroglucin
0,6 g Resorcin
1.5 g Thioharnstoff
7.2 g Kaüumtetraborat
0.8 g Kallumhydroxid
und
0.1 g isopropylnaphthalinsuIfonsaurem Natrium
0 ml Wasser
die ein pH von 9,5 hat, erhält man mit beiden Materialien A und B Kopien in kontrastreichen rotbraunen Linien. Die mit dem Elektrophotometer Elko II der Firma Karl Zeiss unter Verwendung des Y-Filters gemessene Remission von unbelichteten, mit obigem F.ntwick- ler entwickelten Proben („Vollton") der Papiere A und B beträgt 11,0% bzw. 12,5% (bezogen auf MgO = 100%). Die
Farbdichte der beiden Materialien ist also fast gleich:
0,95 bei A und 0,90 bei B.
Papier A Ist jedoch erheblich lichtempfindlicher als
Papier B. Zur Verdeutlichung wurde Papier A unter einer Streufolie in einer mit einer Quecksllber-Hochdrucklampe von 750 Watt ausgerüsteten Lichtpausmaschine bei einer Durchlaufgeschwindigkeit von 4,0 m/min
belichtet und anschließend mit obigem Entwickler ent wickelt. Der nicht ausbelichtete Anteil der Dlazonlumverblndung kuppelt dabei zu einem Farbstoff-,,Schleier" oder -„Untergrund", der eine Dichte von 0,17 hat.
Nun wurden Papiere B unter sonst gleichen Bedlngun- '■> gen mit verschiedenen Durchlaufgeschwlndlgkelten belichtet und dabei die Geschwindigkeit ermittelt, die zur gleichen Dichte des Schleiers führt wie bei Papier A da Geschwindigkeit 4,0 m/mln. Dies waren 3,2 m/mln. Die Belichtungszeiten und A und B verhalten sich also in wie 1 zu 1,25, das heißt, Papier B Ist 25% llchtunempflndllcher als Papier A.
Ein weiterer Bellchtungsversuch wurde an einer mit 6 Leuchtstofflampen (Philips TLA 65 - 80 W) ausgerüsteten Lichtpausmaschine unter Verwendung einer Bleistift- ιί pause als Vorlage durchgeführt. Die zum Erreichen der gleichen Dichte Im Untergrund benötigten Durchlaufgeschwlndlgkelten waren hierbei 1,5 m/mln für A und 1.7.1 m/mln für B entsprechend einem Verhältnis der
Beiiciiiufigsieiieri vun A s.u π wie 1 ^u 1,22. _'< >
Schließlich kann man auch je einen Streifen von A und von B unter einem Arcasol-Stufenkell direkt nebeneinander belichten. Dabei zeigt sich, daß bei Λ Immer etwa eine Stufe mehr ausgebleicht war als bei B. Dies entspricht ebenfalls einem Unterschied In der Lkhtemp- r> flndllchkelt von etwa 25%, da eine Lage Arcasol 24% des eingestrahlten Lichts absorbiert.
Ähnlich gute Ergebnis-;·: erhält man bei Verwendung der Verbindungen Nr. 4, 17, 18. 19 und 20.
Verglelchsbelsplel 2 !"
Weißes Llchtpausrohpapler, welches mit einem Vorstrich aus Reisstärke und Polyvinylacetat versehen 1st, wie In Verglelchsbelsplel 1 beschrieben, wird mit einer Lösung von »
0,3 g Gummi arabicum
0,5 g Citronensäure
0,02 g Saponln
und
1,8 g 2-(N-Cyclohexyl-N-ethoxycarbonyl-amlno)- -ίο 4-dlmethylamlno-5-methoxy-benzoldlazonlumchlorld-Zlnkchlorld (Nr. 4)
In 100 ml Wasser
bestrichen und getrocknet (Papier C).
Auf die gleiche Welse wird ein Papier D hergestellt, das anstelle der oben genannten Dlazonlumverblndung das aus der französischen Patentschrift 93 482 bekannte 2-(N-Cyclohexyl-N-ethoxycarbonyl-amlno)-4-dlmethylamlno-5-(4'-chlor-phenoxy)-benzoldlazonlumsulfat enthält (2,15 g In der oben genannten Streichlösung).
Zur Entwicklung wird der Entwickler des Verglelchsbelsplels 1 verwendet, wobei kontrastreich rotbraune Farbstoffe gebildet werden. Die Farbdichten Im Vollton betragen 1,01 bei C und 1,00 bei D.
Papier C ist jedoch erheblich lichtempfindlicher als Papier D. Belichtet man C mit einer 500 W-Quecksllberhochdrucklampe Im Abstand von 50 cm 19 see lang und entwickelt dann, so hat der noch vorhandene „Untergrund" eine Dichte von 0,203. Um den gleichen Ausbellchiu~g?pad bei D zu erreichen, muß man unter diesen Bedingungen 22 mr '"-!!chien. Nach Entwicklung Ist die Dichte des Untergrundes 0,206. Dies entsprlche einem Verhältnis der Belichtungszelten von C zu D wie 1:1,32, das heißt, C ist mindestens 30% lichtempfindlicher als D.
Bei Belichtung an der Oc6 105, einem mit 7 Leuchtstoffröhren vom Typ Philips TLAD 15 W/OS ausgerüsteten Bürollchtpausgerät, betragen entsprechende Bellchtungsgeschwlndigkelten 1,45 m/mln für C und 1,10 m/mln für D. Die dabei erhaltenen Dichten des Untergrundes sind 0,233 für C und 0,236 für D. Die Umrechnung auf Belichtungszelten ergibt ein Verhältnis von C zu D wie I : 1,32.
Verglelchsbelsplel 3
Handelsübliches weißes Llchtpausrohpapler (80 g/m2) wurde mit einem Vorstrich aus 3 g Casein und 5 g felntelllger amorpher Kieselsäure (mittlere Teilchengröße: 0,01 μηι) In 100 ml Wasser beschichtet und getrocknet (ca. 1 g/m2).
Probestücke dieses beschichteten Papleres, gekennzeichnet mit A bis H, wurden auf der vorbeschichteten Seite durch Antragen einer der folgenden Lösungen A bis H senslblllslert, d.h. lichtempfindlich gemacht. Je 100 ml Wasser enthielten die Lösungen Ig Citronensäure und 1,6 g folgender Diazoniumsalze:
A 2-(N-Benzyl-N-äthoxycarbonyl-amlino)-4-morphollno-5-methoxy-benzoldlazenlumtetrafluoroborat,
Molekulargewicht (MG) 484 (Verbindung Nr. 23) B 2-(N-Cyclohexal-N-äthoxycarbonyl-amlno)-4-morphollno-5-methoxy-benzoldlazonlumtetrafluoroborat.
MG 476 (Verbindung Nr. 21)
C 2-(N-Methyl-N-phenoxycarbonyl-amlno)-4-mcrphollno-5-methoxy-benzoldlazonlumhydrogensulfat,
MG 466 (Verbindung Nr. 15)
D 2-(N-(ß-Dlethylamlnoäthyl)-N-acetyl-amlno)-4-morphollno-S-äthoxy-benzoldlazonlumchlorld-Zlnkchlo- rld,
MG 598 (Verbindung Nr. 19)
E 2-(N-Methyl-N-acetyl-amlno)-4-(N-p-chlorphenylsulfonyl-plperazlnoJ-S-methoxy-benzoldlazonlumchlorld- Zlnkchlorld,
MG 568 (Verbindung Nr. 32)
F 2-(N-Benzyl-N-äthoxycarbonyl-amlrio)-4-dläthylamlno-5-methoxy-benzoldlazoniumhydrogensulfat,
MG'480 (Verbindung Nr. 6 als Hydrogensulfat) G 2-p-Tolylmercapto-4-moφhollno-5-methoxy-benzoldlazonlumchlorld-Zlnkchlorld,
MG 446 (Verbindung A gemäß DE-AS 14 45 £^7,
Spalte 6, Versuchsbericht)
H 2-Chlor-4-dlmethylamlno-5-(4'-chlorphenoxy)-benzoldlazonlumchlorld-Zlnkchlortd,
MG 413 (Verbindung B gemäß DE-AS 14 45 897, Spalte 6, Versuchsbericht)
Nach dem Beschichten (ca. 12 ml/m2) wurden die Muster getrocknet (ca. 0,3 g/m2) und anschließend folgendermaßen weiterverarbeitet:
Zur Bestimmung der Volltondichte wurde je ein Blatt In einer handelsüblichen Rlllenwalzenmaschlne durch Antrag einer Entwicklerlösung (pH ca. 6) aus
0,33 g Phloroglucin
9.6 g Trinatrlumcltrat 2,4 g Natrlumbenzoat 0,2 g Adipinsäure 2,0 g Natriumadlpat
5.7 g Natriumchlorid
0,2 g Natriumsalz einer Dlalkylnaphthallnsulfon-
säure als Netzmittel In 100 ml Wasser
entwickelt und im Dunkeln 6 Stunden gelagert. Dann wurde die maximale optische Dichte - wie auch Im folgenden alle Dichtewerte - mit einem Reflexlonsdensltometer der Fa. Photovolt Corp. gemessen (Tabelle, !.Zelle).
Zur Bestimmung der Lichtempfindlichkeit wurden In einer Lichtpausmaschine mit einer Arbeitsbreite von 32 cm, die mit einer Quecksllber-Hochdrucklampe von 750 Watt ausgerüstet war, bei jedem Muster A bis H die Laufgeschwindigkeit (Kopiergeschwindigkeit) bestimmt, die beim Belichten und Entwickeln (Kopieren) zu einer gleichen Untergrunddichte von 0,20 führt. Als Vorlage wurde eine Zelchenfolle (100 Mm dicke Polyesterfolie) "erwendet.
Je hoher die Lichtempfindlichkeit eines Musters Ist, um so kürzer Ist die notwendige Belichtungszelt, um so höher Ist die Laufgeschwindigkeit (Tabelle, 2. und 3. Zelle).
Die folgenden Werte wurden ermittelt:
max. optische Dichte
Laufgeschwindigkeit m/mln
Lichtempfindlichkeit
bez. auf Muster O = 100 (In %)
Kupplungsgeschwlndlgkelt:
erzielte Dichte 15 see
nach Entwlckle.rantrag,
bez. auf max. opt. Dichte (In %)
1,06 1,06 1,14 0,86 0,96 1,03 1,13 1,25 3,5 3,7 3,1 4.5 4,0 3.9 2,3 1,9
161 135 195 174 170 100 0,83
85
94
73
Die Ergebnisse zeigen, daß die mit den erflndungsgemäöen Verbindungen A bis F erzeugten Muster deutlich lichtempfindlicher sind als die mit den Vergleichsverbindungen G und H, die den Stand der Technik charakterisieren.
Zur Bestimmung der Entwicklungsgeschwindigkeit wurde bei je einem Muster A bis H 15 Sekunden nach Antrag des Entwicklers die Entwicklung durch Belichten mit einer starken Lichtquelle (Zerstören der Restdlazo) abgebrochen.
Zelle 4 der Tabelle gibt das Verhältnis der erzielten Dichte nach 15 see zur maximal erreichbaren optischen Dichte an und zeigt, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen A bis F schneller oder zumindest ebenso schnell kuppeln wie die Verbindung G und schneller als H.
Wurde statt mit gleichen Gewichtsmengen mit gleichen Molmengen (je 4 Mllllmol der Diazoniumsalze A bis H) unter sonst g'elchen. beschriebenen Bedingungen gearbeitet, so erhielt man folgende Ergebnisse bei analoger Verarbeitung:
max. optische Dichte
Laufgeschwindigkeit m/mln
Lichtempfindlichkeit
bez. auf Muster G = 100 (In %)
1,26 1,08 1,15 1,20 1, 21 1 .17 1 .20 1.24
3,1 3,4 3,0 3,0 3, 1 3 ,2 2 .1 1.9
162 143 143 148 152 100 90
Kupplungsgeschwindigkeit:
erzielte Dichte 15 see
nach Entwicklerantrag,
bez. auf max. opt. Dichte (In %) 90
93
87 84
91
73
Auch hler zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen A bis F eine deutlich höhere Lichtempfindlichkeit bei guter Kupplungsgeschwlndlgkelt.
Beispiel 1
Natürliches Transparentpapier (80 g/m2) wird mit ca. 12 g/m2 Acetylcellulose lackiert und eine ca. 4 um dicke Oberflächenschicht durch Behandlung mit rnethu,-,olischer Kalilauge entacetyllert.
Die hydrophile Oberflächenschicht wird senslblllslert durch Antragen (ca. 10 nil/m2) einer Lösung von
0,5 g Citronensäure
0,1 g Saponln
und
4,4 g 2-(N-Methy!-N-acetyl-amlno)-4-(N-p-tolylsuifonyl-piperazino)-5-methoxy-benzo!Uiäzontumchlorld-Zinkchlorld (Nr. 30) in 100 ml Wasser und
20 ml Isopropanol
Nach dem Trocknen (ca. 0,5 g/m2) wird bildmäßig belichtet unt mit einer Lösung von
0,33 g Phloroglucin
9,6 g Trinatrlumcitrat
2,4 g Natriumbenzoat
In
0.2 g Natrlumadlpat
5,7 g Natriumchlorid
0,2 g Natriumsalz einer DlalKylnaphthallnsulfon-
säure als Netzmittel
100 ml Wasser,
die ein pH von ca. 6 hat. entwickelt. Man erhält Kopien mit braunvioletten Linien, die sich gut zum Weiterkopieren eignen.
Ähnlich gute Ergebnisse erhält man mit den Verbindungen 15 und 23.
Zur Synthese des Diazoniumsalze^ wurde 4-Chlor-5-nltro-2-amino-anisol in Methanol mit Methylamin umgesetzt. 4-Methylamino-5-nitro-2-amino-anlsol (Fp. 174° C) wurde darauf durch eine Sandmeyer-Reaktlon In 4-He;hyiam!no-5-nUro-2-ch!or-anlsol (Fp. 152° C) verwandelt, dar. dann mit Plperazln umgesetzt wurde. 4-Methylamlno-5-iiitro-:? j;pera7.ino-anisol (Fp. IVi Ws I)FC; wurde zunächst tosyliert und anschließend mit Acetanhydrid/Acetylchlorid acetyliert. 4-(N-MethyI-N-acetyI-amino)-5-nltro-2-(N-p-tolylsulfonyl-piperazino)-anisol
(Fp. 224° C) wurde darauf katalytisch reduziert und das .Viiin (Fp. 203° C) dlazotiert. Als Doppeisalz mit Zinkchlorid kristallisierte die gewünschte Diazonlumverblndung (Nr. 30).
55
60
2 19 62 391 14 3
Beispiel
Beispiel
Weißes Llchtpausrohpapier (80 g/m2) wird, wie In Verglelchsbelsplel 3 beschrieben, ml! einem Vorstrich a:'s Casein und feintelllger Kleseisilure und anschließend mit einer Lösung von
0,5 g Weinsäure
3,5 g naphihalin-l,3.6-trisulfonsaurem Natrium 1,9 g 2-(N-Benzyl-N-äthoxycarbonyl-amlno)-4-
morphollno-5-niethoxy-benzoldlazonlum-
tetrafluorohoral (Nr. 2?! in 100 ml Wasser
bestrichen umi getrocknet (Auflage ca 0.5 g/nr) Mar belichtet unter einer Tuschezelehnung und entwickeil mit der In Beispiel I angegebenen lösung. Man erhiilt Kopien In blauschwar7.cn Linien auf weißem Grund. Ähnlich gute Ergebnisse erhiilt man mit den Verbinanalog der Synthese der Verbindung Nr. 30 In Beispiel hergestellt werden.
Natürliches Transparentpapier (80 u/m2) wird mit g/nr Acctyleeiluicsc !peltier; und auf der lackierte.; Seite ca. 8 ml/m2 mit einer Lösung von 2.5 g Citronensäure Borsäure Thioharnstoff
2,5-Dlmethy!-4-morpholiiiorr!2thyl-pliepa! und
2-(N-Methyl-N-äthoxycarbctiyl-amlr.i>)-4-dlmei hy lamlno-5-melhoxy- benzol -diazonlumchlorld-Zlnkchlorld (Nr. 2) ml Isopropanol ml Wasser
und
ml Ameisensäure bestrichen und getrocknet.
Durch blldmiiHlge Belichtung und Entwicklung mit
.,5 g
3,0 g
2.2 g
3.6 g
dumpfer! erhält
eine Ko1Me rü!1-
Linien, die sich gut als Zwischenoriginal zur Herstellung vnn Wolterpausen eignei.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Benzoldlazonlumverblndungen der allgemeinen Formel
R1 Rj
O —R3
Rs-(O)n-C
DE19691962391 1969-12-12 1969-12-12 Benzoldiazoniumverbindungen und deren Verwendung Expired DE1962391C2 (de)

Priority Applications (13)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19691962391 DE1962391C2 (de) 1969-12-12 1969-12-12 Benzoldiazoniumverbindungen und deren Verwendung
NL7017611A NL167694C (nl) 1969-12-12 1970-12-02 Werkwijze voor het vervaardigen van een diazotypiemateriaal, alsmede werkwijze voor het bereiden van een daarbij te gebruiken benzeendiazoniumzout.
SE1666170A SE391518B (sv) 1969-12-12 1970-12-09 Bensendiazoniumforeningar for av en skiktberare och ett ljuskensligt skikt bestaende diazotypimaterial
AT1107770A AT305762B (de) 1969-12-12 1970-12-09 Diazotypiematerial
BE760103A BE760103A (fr) 1969-12-12 1970-12-09 Composes benzenediazoiques
CH1819070A CH548620A (de) 1969-12-12 1970-12-09 Diazotypiematerial.
CA100265A CA924709A (en) 1969-12-12 1970-12-10 Light-sensitive diazonium compounds and diazotype materials
GB5871470A GB1323483A (en) 1969-12-12 1970-12-10 Benzene diazonium compounds and diazotype material containing the same
FI332770A FI55494C (fi) 1969-12-12 1970-12-10 I diazokopiematerial anvaendbara bensendiazofoereningar
ES386326A ES386326A1 (es) 1969-12-12 1970-12-10 Mejoras introducidas en el procedimiento para la fabrica- cion de un material de diazotipia.
DK630970A DK130584B (da) 1969-12-12 1970-12-11 Benzendiazoniumforbindelser til anvendelse som lysfølsomme forbindelser i diazotypien.
FR7044647A FR2073594A5 (fr) 1969-12-12 1970-12-11 Composes benzenediazoiques
JP11107370A JPS492613B1 (de) 1969-12-12 1970-12-12

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19691962391 DE1962391C2 (de) 1969-12-12 1969-12-12 Benzoldiazoniumverbindungen und deren Verwendung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1962391A1 DE1962391A1 (de) 1971-06-16
DE1962391C2 true DE1962391C2 (de) 1982-12-02

Family

ID=5753702

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19691962391 Expired DE1962391C2 (de) 1969-12-12 1969-12-12 Benzoldiazoniumverbindungen und deren Verwendung

Country Status (13)

Country Link
JP (1) JPS492613B1 (de)
AT (1) AT305762B (de)
BE (1) BE760103A (de)
CA (1) CA924709A (de)
CH (1) CH548620A (de)
DE (1) DE1962391C2 (de)
DK (1) DK130584B (de)
ES (1) ES386326A1 (de)
FI (1) FI55494C (de)
FR (1) FR2073594A5 (de)
GB (1) GB1323483A (de)
NL (1) NL167694C (de)
SE (1) SE391518B (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS54181418U (de) * 1978-06-13 1979-12-22
KR102539333B1 (ko) * 2022-02-17 2023-06-02 이상헌 결빙방지 구조를 갖는 가동식 영농형 태양광발전장치

Also Published As

Publication number Publication date
CH548620A (de) 1974-04-30
CA924709A (en) 1973-04-17
BE760103A (fr) 1971-06-09
FR2073594A5 (fr) 1971-10-01
FI55494C (fi) 1979-08-10
DK130584C (de) 1975-08-18
DE1962391A1 (de) 1971-06-16
NL7017611A (de) 1971-06-15
AT305762B (de) 1973-03-12
NL167694B (nl) 1981-08-17
ES386326A1 (es) 1974-06-01
FI55494B (fi) 1979-04-30
SE391518B (sv) 1977-02-21
JPS492613B1 (de) 1974-01-22
DK130584B (da) 1975-03-10
NL167694C (nl) 1982-01-18
GB1323483A (en) 1973-07-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2020939A1 (de) Lichtempfindliches photographisches Material
DE1962391C2 (de) Benzoldiazoniumverbindungen und deren Verwendung
DE1251656B (de) Diazotypiematerial das eine o-Ammo benzoldiazoverbmdung enthalt
DE1256065B (de) Lichtempfindliches Material, das eine o-Aminobenzoldiazoverbindung enthaelt
EP0017699A1 (de) Derivate des 2-Hydroxy-naphthalins und Diazotypiematerial, das diese als Kupplungskomponente enthält
DE1174612B (de) Diazotypiematerial
DE1182063B (de) Lichtpausmaterial
DE2609565C2 (de) Aufzeichnungsverfahren zur Erzeugung eines positiven Bildes
DE1242451B (de) Diazotypieschicht
DE1693191A1 (de) Diazotypiematerial
DE2411825A1 (de) Diazotypiematerial
DE1572106C3 (de) Einkomponenten-Diazotypiematerial
EP0008472B1 (de) Lichtempfindliche Benzoldiazoniumsalze und Diazotypiematerial unter Verwendung derselben
DE1793331C3 (de) Benzoldiazoniumverbindungen
DE1572023C3 (de) Verfahren zur Erzeugung von Dfazotypiebildern
DE1522448B2 (de) Diazoverbindungen, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende diazotypiematerialien
DE1229844B (de) Verfahren zur Herstellung von Lichtpausen
AT251416B (de) Diazotypiematerial
DE2226532C2 (de) Benzoldiazoniumverbindungen und ein mit diesen Verbindungen hergestelltes Diazotypiematerial
DE2226533C2 (de)
DE1793342C3 (de) Fluorhaltige Benzoldiazoniumverbindungen und deren Verwendung in Diazotypiematerial
DE1814283C3 (de) Diazotypiematerial
DE1797636C3 (de) Diazotypiematerial
DE1522447C3 (de) Diazoverbindungen, Verfahren zu deren Herste lung und diese enthaltende Diazotypiematerial
DE1445897C3 (de) Diazoniumverbindungen und ihre Verwendung zur Herstellung von Diazotypiematerial

Legal Events

Date Code Title Description
D2 Grant after examination