DE1522448B2 - Diazoverbindungen, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende diazotypiematerialien - Google Patents
Diazoverbindungen, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende diazotypiematerialienInfo
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- DE1522448B2 DE1522448B2 DE1966C0038456 DEC0038456A DE1522448B2 DE 1522448 B2 DE1522448 B2 DE 1522448B2 DE 1966C0038456 DE1966C0038456 DE 1966C0038456 DE C0038456 A DEC0038456 A DE C0038456A DE 1522448 B2 DE1522448 B2 DE 1522448B2
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Description
NH
Ist das Lichtzersetzungsprodukt gefärbt, so zeigen die auf dem Diazotypiematerial gemachten Kopien
ebenfalls einen gefärbten, vollkommen belichteten Hintergrund. Dies wirkt sich besonders nachteilig
aus, wenn der Träger des Diazotypiematerials weißes Papier oder transparent ist und die Kopie als Zwischenkopie
für weitere Kopien auf Diazotypiematerial dienen soll.
In den letzten Jahren wurden meist sehr lichtempfindliche
Diazoverbindungen zum Sensibilisieren von Diazotypiematerial verwendet. Diese Verbindungen
sind hauptsächlich Diazoverbindungen der Benzolreihe mit einer tertiären Aminogruppe in der paraStellung
zu der Diazogruppe und einer verätherten Hydroxylgruppe in der meta-Stellung, und gegebenenfalls
einem weiteren Substituenten, wie einer Alkoxy-, Alkyl- oder Halogengruppe in der para-Stellung zu
der verätherten Hydroxylgruppe.
Die britische Patentschrift 8 67 629 beschreibt Diazoverbindungen der allgemeinen Formel 1
40
worin die Reste R1, R2, R3 und R4 die in Anspruch
1 angegebene Bedeutung besitzen, in an sich bekannter Weise diazotiert.
3. Diazotypiematerial, enthaltend eine Diazoverbindung gemäß Anspruch 1.
in der X ein Anion, R1 und R2 Alkylgruppen mit
höchstens 4 C-Atomen und R3 eine Alkylgruppe mit höchstens 4 C-Atomen oder eine Aralkylgruppe mit
höchstens 7 C-Atomen bedeutet.
Die britische Patentschrift 8 88 598 beschreibt Diazoverbindungen der allgemeinen Formel 2
N,X
Die Erfindung betrifft Diazoverbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und diesen enthaltende
Diazotypiematerialien. Diese Diazotypiematerialien können entweder sogenannte Ein-Komponenten-Diazotypiematerialien
sein, die mit einer einen Azokuppler enthaltenden Flüssigkeit entwickelt werden,
oder sogenannte Zwei-Komponenten-Diazotypiematerialien, die mit Hilfe von Ammoniakdampf entwickelt
werden, oder durch Wärme entwickelbare Diazotypiematerialien.
Neben einer guten Lichtempfindlichkeit und einer geeigneten Kupplungsaktivität sollten die zum Sensibilisieren
von Diazotypiematerial verwendeten Diazoverbindungen auch eine gute Beständigkeit besitzen
und farblose Lichtzersetzungsprodukte ergeben.
in der X ein Anion, Y ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe, R4 eine
Alkylgruppe, R5 eine Alkylgruppe mit höchstens 3 C-Atomen und R6 eine Cyclohexylgruppe ist.
Diazotypiematerial, das mit den Diazoverbindungen gemäß Formel 1 und 2 sensibilisiert wurde, besitzt
eine hohe Lichtempfindlichkeit. Hierbei ist es gleich, ob es sich um Ein- oder Zwei-Komponenten-Diazotypiematerial
handelt. In frischem Zustand liefert dieses Diazotypiematerial Kopien mit starken Azofarbstoff-Bildern,
wird es jedoch für einige Zeit warm gelagert, so können nur Kopien mit einem stumpfen
bzw. matten Bild erhalten werden. Dies ist auf die Zersetzung der Diazoverbindung unter Wärmeeinwirkung
zurückzuführen. Außerdem ist der vollständig belichtete Hintergrund der Kopien leicht gefärbt.
Die britische Patentschrift 9 19 037 beschreibt Diazoverbindungen der allgemeinen Formel 3
N,X
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist nun die Schaffung von neuartigen Diazoverbindungen, Verfahren
zu deren Herstellung und diese enthaltende Diazotypiematerialien, die die oben genannten, bei
den bekannten Produkten auftretenden Nachteile nicht oder nur in geringem Umfange besitzen.
Gegenstand der Erfindung sind also
a) Diazoverbindungen der allgemeinen Formel
Gegenstand der Erfindung sind also
a) Diazoverbindungen der allgemeinen Formel
IO
in der X ein Anion, Y ζ. B. ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom oder eine Methyl-, Alkoxy- oder Phenoxygruppe
und R7 eine substituierte oder nichtsubstituierte Phenylgruppe ist, und die Reste R8 und
R9 für einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylsubstituenten
stehen, der entweder substituiert oder nichtsubstituiert ist. R8 und R9 können zusammen mit dem
Stickstoffatom auch einen heterocyclischen Ring bilden.
Diese Diazoverbindungen sind auch sehr lichtempfindlich, sie besitzen jedoch eine höhere Kupplungsaktivität
als die Verbindungen gemäß Formel 1 und 2 und sind demzufolge für die Anwendung bei
Ein - Komponenten - Diazotypiematerial, das mit schwach sauer gepufferten Phloroglucin-Entwicklern
entwickelt wird, besser geeignet.
Wie das Diazotypiematerial, das mit einer Diazoverbindung gemäß Formel 1 und 2 sensibilisiert
wurde, ergibt auch ein Ein-Komponenten-Diazotypiematerial, das mit einer Diazoverbindung gemäß
Formel 3 lichtempfindlich gemacht wurde, Kopien, deren vollständig belichteter Hintergrund leicht gefärbt
ist.
Die niederländische Patentanmeldung 64,06974 beschreibt Diazoverbindungen der allgemeinen Formel
N,X
X©
20
worin X ein Anion ist, R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen oder die Hydroxyäthylgruppe, R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
die Allyl- oder Cyclopentylgruppe, R3 eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die 2'-Acetoxyäthyl- oder die Benzylgruppe und R4 eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder die Cyclohexylgruppe ist.
b) ein Verfahren zur Herstellung von Diazoverbindüngen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Amin der Formel
NH
35
40
in der
i einen Morpholin-, Piperazin-, Piperidin- oder Pyr-I rolidinring darstellt, während R10 und R11 Alkyl-,
Aralkyl- oder Arylgruppen bedeuten.
Mit diesen Diazoverbindungen sensibilisiertes Diazotypiematerial
wird beim Ausbleichen stark gefärbt, so daß mit diesem Diazotypiematerial hergestellte
Kopien einen stark gefärbten Hintergrund besitzen.
worin die Reste R1, R2, R3 und R4 die in Anspruch 1
(4) 45 angegebene Bedeutung besitzen, in an sich bekannter Weise diazotiert, sowie
c) Diazotypiematerial, enthaltend eine Diazoverbindung gemäß Anspruch 1.
Die erfindungsgemäßen Diazoverbindungen sind sehr lichtempfindlich und ergeben mit den beim Diazotypieverfahren üblicherweise verwendeten Azokupplern sowohl hellgefarbte als auch dunkle Azofarbstoffe. Es ist überraschend, daß sie beständiger sind und klarer ausbleichen als die Diazoverbindüngen gemäß Formel 1, 2, 3 und 4.
Die erfindungsgemäßen Diazoverbindungen sind sehr lichtempfindlich und ergeben mit den beim Diazotypieverfahren üblicherweise verwendeten Azokupplern sowohl hellgefarbte als auch dunkle Azofarbstoffe. Es ist überraschend, daß sie beständiger sind und klarer ausbleichen als die Diazoverbindüngen gemäß Formel 1, 2, 3 und 4.
Demzufolge besitzt das mit den erfindungsgemäßen Diazoverbindungen sensibilisierte Diazotypiematerial
eine bessere Haltbarkeit bzw. Lagerungsfähigkeit und ergibt Kopien mit einem klareren vollständig belichteten
Hintergrund als ein entsprechendes Diazotypiematerial, das mit einer Diazoverbindung gemäß
Formel 1, 2, 3 und 4 sensibilisiert worden ist.
Die nachfolgende Aufzählung, die zwar nicht volständig
ist, nennt Diazoverbindungen, die mit gutem Erfolg bei dem erfindungsgemäßen Diazotypiematerial
verwendet werden können. Bei jeder Diazoverbindung wird eine physikalische Konstante aufgegeben.
Wenn nichts näheres erwähnt wird, ist diese
Konstante der Schmelzpunkt der Nitroverbindung aus der die Diazoverbindung durch Reduktion und
Diazotierung erhalten wurde. »Schmelzpunkt Azofarbstoff« heißt der Schmelzpunkt des Azofarbstoffes
der genannten Diazoverbindung mit l-Phenyl-3-methylpyrazolon
(5).
^Diazo-S-methylthio-^-methoxy-r^N-dimethylanilin,
490C,
4-Diazo-3-(2'-hydroxyäthyl)-thio-2-methoxy-Ν,Ν-dimethylanilin,
Schmelzpunkt Azofarbstoff:
178—181°C,
4-Diazo-3-äthylthio-2-methoxy-N,N-dimethylanilin, 390C,
4-Diazo-3-isobutylthio-2-methoxy-N.N-dimethylanilin,
Xmax 4010 AE, Emax 30150,
4-Diazo-3-äthylthio-2-isobutyloxy-Ν,Ν-dimethylanilin,
Xmax 4020 AE, Emax 31650,
4-Diazo-3-äthylthio-2-allyloxy-N,N-dimethylanilin, Schmelzpunkt Azofarbstoff: 137° C,
4-Diazo-3-äthylthio-2-cyclopentoxy-Ν,Ν-dimethylanilin,
Schmelzpunkt Azofarbstoff:
138—14O0C,
4-Diazo-3-äthylthio-2-n-propoxy-N,N-diäthylanilin, Schmelzpunkt Azofarbstoff: 112° C,
4-Diazo-3-äthylthio-2-methoxy-N-methyl-N-cyclohexylanilin,
Xmax 4100 AE, Emax 32000,
4-Diazo-3-äthylthio-2-methylolxy-N-methyl-N-benzylanilin,
Schmelzpunkt Azofarbstoff:
183 —187° C,
4-Diazo-3-äthylthio-2-n-butoxy-N-methyl-N-benzylanilin,
Xmax 4050 AE, Emax 29900,
4-Diazo-3-äthylthio-2-methoxy-N-n-butyl-N-benzylanilin,
Schmelzpunkt Azofarbstoff:
133° C,
4-Diazo-3-äthylthio-2-methoxy-N-benzyl-N-cyclohexylanilin,
110° C,
4-Diazo-3-äthylthio-2-methoxy-N-methyl-N-benzylanilin
Schmelzpunkt Azofarbstoff:
183—187°C,
4-Diazo-3-methylthio-2-methoxy-N-methyl-N-benzylanilin
Xmax 4030 AE, Emax 33800,
4-Diazo-3-methylthio-2-pΓopoxy-N-methyl-N-cyclohexylanilin,
4-Diazo-3-äthylthio-2-methyloxy-N-methyl-N-benzylanilin,
4-Diazo-3-äthylthio-2-n-butoxy-N-methyl-N-benzylanilin,
4-Diazo-3-äthylthio-2-methoxy-N-n-butyl-N-benzylanilin,
4-Diazo-3-äthylthio-2-methoxy-N-isobutyl-N-benzylanilin,
4-Diazo-3-äthylthio-2-methoxy-N-benzyl-N-cyclohexylanilin.
Diese Diazoverbindungen können in Form ihrer Diazoniumsalze, z. B. als Chlorid oder Sulfat, in
Form von Metallchlorid-Doppelsalzen, z. B. als Chlorzinkat,
Chlormanganat und Chlorstannat, oder als Diazoniumborfluorid oder Diazoniumarylsulfonat verwendet
werden. Sie können in dem Diazotypiematerial einzeln, miteinander vermischt oder in Mischung mit
Diazoverbindungen anderer Art angewendet werden. Selbstverständlich besitzt ein Diazotypiematerial, wenn
es einen höheren Gehalt einer anderen Diazoverbindung besitzt, die speziellen Vorteile der erfindungsgemäßen
Diazoverbindungen nur in einem geringeren Maß.
Mit den erfindungsgemäßen Diazoverbindungen können die bekannten Träger, wie Papier, Pauspapier,
Transparentpapier, Pausleinen, undurchsichtiges Leinen, synthetisches Papier, Metallplatten, Glasfasern,
Polyesterfolie u. dgl. lichtempfindlich gemacht werden. Die Diazoverbindungen können gegebenenfalls einer
hydrophilen oder hydrophoben Filmschicht einverleibt werden.
Die Diazoverbindungen mit einer leichten Dialkylaminogruppe in der para-Stellung und einer leichten Alkoxygruppe in der meta-Stellung eigenen sich besonders zur Anwendung bei Zwei-Komponenten-Diazotypiematerial. Diazoverbindungen, die in der para-Stellung eine N-Alkyl-N-aralkylamino- und eine N-Alkyl-N-cycloalkylaminogruppe enthalten, eignen sich besonders zur Verwendung in Ein-Komponenten-Diazotypieschichten. Die Materialien mit einer Ein-Komponenten-Diazotypieschicht werden mit Hilfe einer Flüssigkeit entwickelt, die einen Azokuppler enthält.
Die Diazoverbindungen mit einer leichten Dialkylaminogruppe in der para-Stellung und einer leichten Alkoxygruppe in der meta-Stellung eigenen sich besonders zur Anwendung bei Zwei-Komponenten-Diazotypiematerial. Diazoverbindungen, die in der para-Stellung eine N-Alkyl-N-aralkylamino- und eine N-Alkyl-N-cycloalkylaminogruppe enthalten, eignen sich besonders zur Verwendung in Ein-Komponenten-Diazotypieschichten. Die Materialien mit einer Ein-Komponenten-Diazotypieschicht werden mit Hilfe einer Flüssigkeit entwickelt, die einen Azokuppler enthält.
Mit diesen Verbindungen sensibilisiertes Ein-Komponenten-Diazotypiematerial
ist sehr lichtempfindlich und besitzt eine gute Lagerungsfähigkeit, es bleicht zu einem klaren Weiß aus und ergibt nach
dem Entwickeln mit den üblichen alkalischen Phloroglucin-Entwicklern Kopien mit sehr dunklen, fast
schwarzen Azofarbstoff-Bildem, und die Kopien vergilben nur geringfügig, wenn sie dem Licht ausgesetzt
werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Diazotypiematerial können die üblichen Hilfsmittel verwendet werden,
z. B. Säuren, wie Citronensäure, Weinsäure und Borsäure, Stabilisatoren, wie Benzol- und Naphthalinsulfonsäure,
p-Phenolsulfonsäure und ihre wasserlöslichen Salze, Metallsalze, wie Zinkchlorid, Magnesiumchlorid,
Nickelsulfat und Alaun, Mittel zur Erhöhung der Entwicklungsgeschwindigkeit, wie Glyzerin,
Polyäthylenglykol, Harnstoff, Thiosinamin u. dgl., Mittel zur Verbesserung der Oberfläche, wie
feinzerteiltes Siliziumdioxyd (kolloidyl oder nicht kolloidal), Aluminiumoxyd, Bariumsulfat, Reisstärke
usw., Bindemittel, wie Gelatine, Gummi arabicum, Celluloseäther, Stärkederivate, Polyvinylalkohol, Dispersionen
synthetischer Harze, wie Dispersionen von kationischem, nichtionischem und anionischem Polyvinylacetat,
und Substanzen zur Stabilisierung des Hintergrundes der Kopien, wie Thioharnstoff.
Die Phloroglucin-Entwickler, die in Ein-Komponenten-Diazotypie-Verfahren
verwendet werden, sind in ihrer Zusammensetzung und ihrer Azidität oft verschieden. Nachfolgend werden ein schwach saurer
Phloroglucin-Entwickler und ein schwach alkalischer Phloroglucin-Entwickler beschrieben, wie sie zur Entwicklung
in den nachfolgenden Beispielen verwendet werden:
Entwickler A ist eine Lösung aus
6,5 g Phloroglucin,
4 g Resorcin,
10 g Thioharnstoff,
4 g Resorcin,
10 g Thioharnstoff,
2 g Natriumdibutylnaphthalinsulfonat,
14 g Natriumformiat,
22 g Natriumbenzoat,
49 g Trinatriumcitrat (2 H2O),
1,2 g Citronensäure in
14 g Natriumformiat,
22 g Natriumbenzoat,
49 g Trinatriumcitrat (2 H2O),
1,2 g Citronensäure in
1000 ecm Wasser.
Der pH-Wert dieser Flüssigkeit beträgt etwa 6,5.
Entwickler B ist eine Lösung aus
30 g Thioharnstoff,
5.4 g Phloroglucin,
6.5 g Resorcin,
1 g Kaliumhydrochinonmonosulfonat,
5 g Sorbit,
15 g Rübenzucker,
50 g Kaliumtetraborat (5 H2O),
5 g Sorbit,
15 g Rübenzucker,
50 g Kaliumtetraborat (5 H2O),
1,5 g Natrium/Isopropylnaphthalinsulfonat in
1000 ecm Wasser.
1000 ecm Wasser.
Der pH-Wert dieser Flüssigkeit beträgt etwa 9,5.
A. Ein Blatt weißes Trägerpapier für Diazotypieverfahren mit einem Gewicht von 80 g/m2 wurde mit
einer wie folgt zusammengesetzten Flüssigkeit sensibilisiert:
23,7 g 'l-N-Methyl-N-benzylamino-S-methoxy-2-methylthiobenzol-diazoniumchlorid,
Zinnchlorid-Doppelsalz,
5 g Weinsäure,
30 ecm wäßrige Polyvinylacetatdispersion
Zinnchlorid-Doppelsalz,
5 g Weinsäure,
30 ecm wäßrige Polyvinylacetatdispersion
(Vinnapas H. 60 der Wacker-Chemie
GmbH., München),
1000 ecm Wasser
GmbH., München),
1000 ecm Wasser
und getrocknet.
B. Ein anderes Blatt weißes Trägerpapier für das Diazotypieverfahren mit einem Gewicht von 80 g/m2
wurde mit einer wie folgt zusammengesetzten Flüssigkeit sensibilisiert:
20 g 4 - N - Methyl - N - benzylamino - 3 - methoxybenzoldiazoniumchlorid,
Zinkchlorid-Doppelsalz
5 g Weinsäure
5 g Weinsäure
30 ecm wäßrige Polyvinylacetatdispersion
1000 ecm Wasser
1000 ecm Wasser
und getrocknet.
Beide Diazotypiepapiere sind sehr lichtempfindlich. Das Diazotypiepapier A besitzt eine bessere Lagerungsfähigkeit
als das Diazotypiepapier B.
Ein Streifen jedes Blattes wurde unter einer transparenten Tuschezeichnung so lange bildweise belichtet,
bis die Diazoverbindung unter dem bildfreien Teil der Zeichnung vollkommen ausgebleicht war.
Beide Streifen wurden dann mit dem Entwickler B entwickelt. Auf diese Weise wurden zwei Kopien mit
einem braunen Bild auf einem weißen Hintergrund erhalten. Der Hintergrund der Kopie A war weißer
als der von Kopie B.
Die in dem Beispiel verwendete erfindungsgemäße Diazoverbindung wurde wie folgt hergestellt:
2,3-Dichlornitrobenzol wurde mit Natriummethanolat
zu 3-Chlor-2-methoxynitrobenzol umgewandelt und dessen Nitrogruppe zu einer Aminogruppe reduziert,
welche dann tosyliert wurde. Das so erhaltene Produkt wurde zu 4-Nitro-3-chlor-2-methoxy-N-tosylanilin
nitriert, das dann methyliert, verseift und benzyliert wurde. Das auf diese Weise hergestellte
4 - N - Methyl - N - benzylamino - 3 - methoxy - 2 - chlornitrobenzol
wurde mit Methylmercaptan umgesetzt und aus dem 4-N-Methyl-N-benzylamino-3-methoxy-2-methylthionitrobenzol
das Diazoniumchlorstannat auf übliche Weise durch Reduktion und Diazotierung erhalten.
Die in dem Beispiel verwendete Diazoverbindung wurde wie folgt hergestellt: 2,3-Dichlornitrobenzol
wurde mit 4-Chlorphenol und Kaliumhydroxyd in 3-Chlor-2-(4'-chlorphenoxy)-nitrobenzol umgewandelt.
Dann wurde die Nitrogruppe zur Aminogruppe
ίο reduziert und diese tosyliert. Das so erhaltene Produkt
wurde zum 4-Nitro-3-chlor-2-(4'-chlorphenoxy)-N-tosylanilin
nitriert, das hierauf methyliert, verseift und erneut methyliert wurde. Das auf diese Weise
hergestellte 4 - Dimethylamino - 3 - (4' - chlorphenoxy)-2-chlornitrobenzol
wurde mit Äthylmercaptan umgesetzt und aus dem 4-Dimethylamino-3-(4'-chlorphenoxy)-2-äthylthionitrobenzol
das Diazoniumchlorzinkat auf übliche Weise durch Reduktion und Diazotierung erhalten.
Weißes Trägerpapier für das Diazotypieverfahren mit einem Gewicht von 80 g/m2, das mit nichtkolloidaler Kieselerde vorbehandelt worden war,
wurde mit einer Lösung aus
20 g 4-Dimethylamino-3-isobutoxy-2-äthylthiobenzoldiazoniumchlorid,
Zinnchlorid-Doppelsalz,
30 g Citronensäure,
10 g Thioharnstoff,
30 g Citronensäure,
10 g Thioharnstoff,
10 g Äthanolamid von 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure,
20 g Coffein,
0,2 g Saponin und
1000 ecm Wasser
0,2 g Saponin und
1000 ecm Wasser
sensibilisiert und getrocknet.
Ein Blatt des so erhaltenen Zwei-Komponenten-Diazotypiepapiers
wurde unter einer transparenten Tuschezeichnung so lange bildweise belichtet, bis die
Diazoverbindung unter dem bildfreien Teil der Zeichnung vollständig ausgebleicht war, und dann in Ammoniakdampf
entwickelt.
Die Kopie zeigte ein blauviolettes Bild auf einem glänzendweißen Hintergrund.
Die in dem Beispiel verwendete Diazoverbindung wurde wie folgt hergestellt: 2,3-Dichlornitrobenzol
wurde in 3-Chlor-2-isobutoxynitrobenzol übergeführt, dann die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert
und diese tosyliert. Das so erhaltene Produkt wurde zu 4-Nitro-3-chlor-2-isobutoxy-N-tosylanilin nitriert,
dann methyliert, verseift und erneut methyliert. Das gebildete 4-Dimethylamino-3-isobutoxy-2-chlornitrobenzol
wurde mit Äthylmercaptan umgesetzt und aus dem 4-Dimethylamino-3-isobutoxy-2-äthylthionitrobenzol
das Diazoniumchlorstannat auf übliche Weise durch Reduktion und Diazotierung erhalten.
Weißes Trägerpapier für das Diazotypieverfahren mit einem Gewicht von 80 g/m2 wurde mit einer
Schicht aus etwa 4 g/m2 feinzerteiltem Di-(hexadecylammonium)-oxalat überzogen.
709 515/462
Diese Schicht wurde mit einer Lösung aus
9,6 g 4-Dimethylamino-3-methoxy-2-(2'-hydroxyäthyl)-thiobenzoldiazoniumchlorid,
Zinkchlorid-Doppelsalz,
20 g Oxalsäure (2 H2O),
20 g Natrium-2,3-dihydroxynaphthalin-
20 g Oxalsäure (2 H2O),
20 g Natrium-2,3-dihydroxynaphthalin-
6-sulfonat,
20 g Polyvinylalkohol (Rhodoviol 4/20 von
20 g Polyvinylalkohol (Rhodoviol 4/20 von
der Rhone-Poulenc S.A., Paris),
0,5 g technisches Laurylalkoholsulfat,
1000 ecm Wasser
0,5 g technisches Laurylalkoholsulfat,
1000 ecm Wasser
IO
sensibilisiert und getrocknet.
Das auf diese Weise erhaltene, durch Wärme entwickelbare Diazotypiepapier wurde unter einer transparenten
Tuschezeichnung so lange bildweise belichtet, bis die Diazoverbindung unter dem bildfreien
Teil der Zeichnung vollständig ausgebleicht war. Hierauf wurde es entwickelt, indem es über eine beheizte
Walze geleitet wurde, deren Oberflächentemperatur etwa 1500C betrug.
Die Kopie zeigte ein violettes Bild auf weißem Hintergrund.
Die in diesem Beispiel verwendete Diazoverbindung wurde wie folgt hergestellt: 3-Chlor-2-methoxyanilin
wurde tosyliert, nitriert, methyliert, verseift und erneut methyliert. Das so hergestellte 4-Dimethylamino-S-methoxy^-chlornitrobenzol
wurde mit 2-Hydroxyäthylmercaptan umgesetzt, und aus der so erhaltenen Nitroverbindung wurde das Diazoniumsalz
auf übliche Weise durch Reduktion und Diazotierung erhalten.
Weißes Trägerpapier für das Diazotypieverfahren mit einem Gewicht von 80 g/m2 wurde mit einer
Lösung aus
30 g 4-N-Methyl-N-cyclohexylamino-3-methoxy-2-äthylthiobenzoldiazoniumchlorid,
Zinnchlorid-Doppelsalz,
5 g Weinsäure,
5 g Weinsäure,
30 ecm wäßrige Polyvinylacetatdispersion
(Vinnapas H. 60) in
(Vinnapas H. 60) in
1000 ecm Wasser
45
sensibilisiert und getrocknet.
Das so erhaltene Ein-Komponenten-Diazotypiematerial enthielt etwa 0,45 Millimol Diazoverbindung
pro Quadratmeter der sensibilisierten Oberfläche. Ein Blatt dieses Materials wurde unter einer Bleistiftzeichnung
auf Pauspapier so lange bildweise belichtet, bis die Diazoverbindung unter dem bildfreien Teil der
Zeichnung größtenteils ausgebleicht war, worauf das Blatt mit dem Entwickler B entwickelt wurde.
Die Kopie zeigte ein dunkelbraunschwarzes Bild auf einem schleierigen braungrauen Hintergrund.
Wenn die obengenannte Sensibilisierungsflüssigkeit anstelle der genannten Verbindung eine äquivalente
Menge der entsprechenden Diazoverbindung ohne den Äthylthio-2-substituenten enthalten hätte, so
wäre das so erhaltene Diazotypiepapier weniger weiß ausgebleicht und hätte eine weniger gute Lagerungsfähigkeit.
Die in diesem Beispiel verwendete Diazoverbindung wurde wie folgt hergestellt: S-Chlor^-methoxy-N-methylanilin
wurde cyclohexyliert und dann nitriert. Das so hergestellte 4-Nitro-3-chlor-2-methoxy-N-methyl-N-cyclohexylanilin
wurde mit Äthylmercaptan
40 umgesetzt, und aus dem 4-N-Methyl-N-cyclohexylamino-3-methoxy-2-äthylthionitrobenzol
das Diazoniumsalz auf übliche Weise durch Reduktion und Diazotierung erhalten.
Weißes Papier mit einem Gewicht von 150 g/m2, das auf einer Seite mit einer Celluloseacetat-Filmschicht
(etwa 50 Gew.-% gebundene Essigsäure) einer Dicke von etwa 10 Mikron überzogen worden war,
wobei die Schicht durch einen Klebstoff auf das Papier befestigt und auf eine Tiefe von etwa 4 Mikron
auf einen Acetylgehalt — berechnet als gebundene Essigsäure — von etwa 20 Gew.-% (was einer durchschnittlichen
Zahl von Acylgruppen je Glucoseeinheit des Celluloseacetats von 0,7 entspricht) deacyliert
worden war, wurde auf der deacylierten Seite der Celluloseacetatschicht mit einer Lösung aus
20 g 4-N-Methyl-N-benzylamino-3-methoxy-2-isobutylthiobenzol-diazoniumsalz,
Zinkchlorid-Doppelsalz,
4 g Weinsäure,
2 g Gummi arabicum,
250 ecm Äthanol (96%ig) und
750 ecm Wasser
Zinkchlorid-Doppelsalz,
4 g Weinsäure,
2 g Gummi arabicum,
250 ecm Äthanol (96%ig) und
750 ecm Wasser
imprägniert und getrocknet.
Das so erhaltene Diazotypiematerial ist sehr lichtempfindlich. Ein Blatt dieses Materials wurde unter
einer transparenten Tuschezeichnung so lange bildweise belichtet, bis die Diazoverbindung unter dem
bildfreien Teil der Zeichnung vollkommen ausgebleicht war, und dann mit dem Entwickler A entwickelt.
Die Kopie zeigte ein schwarzes Bild auf einem klar weißen Hintergrund.
Die in diesem Beispiel verwendete Diazoverbindung wurde wie folgt hergestellt: 4-Nitro-3-chlor-2-methoxy-N-methylanilin
wurde benzyliert und das 4-Nitro-3-chlor-2-methoxy-N-methyl-N-benzylanilin mit Isobutylmercaptan
umgesetzt, worauf aus dem 4-N-Methyl-N-benzylamino-S-methoxy^-isobutylthionitrobenzol
das Diazoniumsalz auf übliche Weise durch Reduktion und Diazotierung gewonnen wurde.
Eine Offset-Druckplatte aus Papier wurde mit einer Flüssigkeit aus
25 g 4-N-Methyl-N-benzylamino-3-methoxy-2-äthylthiobenzoldiazoniumchlorid,
Zinkchlorid-Doppelsalz,
Zinkchlorid-Doppelsalz,
100 ecm Äthanol und
900 ecm Wasser
sensibilisiert und getrocknet.
Die so erhaltene lichtempfindliche, pianographische Druckplatte wurde unter einem negativen Original so
lange belichtet, bis die Diazoverbindung unter dem bildfreien Teil des Originals vollständig ausgebleicht
war, worauf sie entwickelt wurde, indem die lichtempfindliche Seite der Platte mit einer Lösung aus
200 g Natrium-2-acetoacetaminonaphthalin-
6,8-disulfonat in
1000 ecm Wasser
1000 ecm Wasser
eingerieben wurde.
Nach dem Entwickeln wurde die Platte mittels eines Schwammes mit Wasser gewaschen. Es ergab
sich ein weißes Bild auf einem gelben Hintergrund. Die Platte wurde in eine Offset-Druckmaschine gegeben.
Von dieser Platte können wenigstens 100 gute positive Offset-Drucke hergestellt werden.
Die in dem Beispiel verwendete Diazoverbindung wurde wie folgt hergestellt: 4-N-Methyl-N-benzylamino-S-methoxy^-chlornitrobenzol
wurde mitÄthylmercaptan umgesetzt und aus dem so hergestellten Produkt das Diazoniumsalz auf übliche Weise durch
Reduktion und Diazotierung erhalten.
Geleimtes natürliches Pauspapier mit einem Gewicht von 80 g/m2 wurde mit einer Lösung aus
35 g 4 - Dimethylamino - 3 - allyloxy - 2 - äthylthiobenzol-diazoniumchlorid,
Zinnchlorid-Doppelsalz,
5 g Weinsäure,
300 ecm Äthanol (96%ig) und
700 ecm Wasser
5 g Weinsäure,
300 ecm Äthanol (96%ig) und
700 ecm Wasser
sensibilisiert und getrocknet.
Ein Blatt des sehr lichtempfindlichen Transparentpapiers wurde unter einer transparenten Tuschezeichnung
so lange bildweise belichtet, bis die Diazoverbindung unter dem bildfreien Teil der Zeichnung
vollständig ausgebleicht war, worauf es mit dem Entwickler B entwickelt wurde.
Die Kopie zeigte ein braunes Bild auf einem klaren Hintergrund und eignete sich gut zur Herstellung
weiterer Kopien auf Diazotypiematerial.
Die in diesem Beispiel verwendete Diazoverbindung wurde wie folgt hergestellt: S-Chlor^-methoxynitrobenzol
wurde in 3-Chlor-2-hydroxynitrobenzol umgewandelt und diese Verbindung durch Umsetzung
mit Allylbromid in 3-Chlor-2-allyloxynitrobenzol übergeführt. Die Nitrogruppe dieser Verbindung wurde
dann reduziert und die erhaltene Aminogruppe dimethyliert. Das erhaltene 3-Chlor-2-allyloxy-N,N-dimethylanilin
wurde zu 4-Dimethylamino-3-allyloxy-2-chlornitrobenzol
nitriert, dann mit Äthylmercaptan umgesetzt und das so erhaltene Produkt reduziert.
Aus der Aminoverbindung wurde das Diazoniumsalz auf übliche Weise erhalten.
Claims (2)
- Patentansprüche:
1. Diazoverbindungen der allgemeinen Formelworin ΧΘ ein Anion ist, R1 eine Alkylgruppe mit 1 —4 Kohlenstoffatomen oder die Hydroxyäthylgruppe, R2 eine Alkylgruppe mit 1—4 Kohlenstoffatomen, die Allyl- oder Cyclopentylgruppe, R3 eine Alkylgruppe mit 1—4 Kohlenstoffatomen, die 2'-Acetoxyäthyl- oder die Benzylgruppe und R4 eine Alkylgruppe mit 1 —4 Kohlenstoffatomen oder die Cyclohexylgruppe ist. - 2. Verfahren zur Herstellung von Diazoverbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Amin der Formel
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |