DE1597516C3 - Lichtempfindliches Diazotypie-Material - Google Patents

Lichtempfindliches Diazotypie-Material

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DE1597516C3 DE1597516A DEC0042765A DE1597516C3 DE 1597516 C3 DE1597516 C3 DE 1597516C3 DE 1597516 A DE1597516 A DE 1597516A DE C0042765 A DEC0042765 A DE C0042765A DE 1597516 C3 DE1597516 C3 DE 1597516C3
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    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
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Description

N,X
in der X ein Anion, Y1 und Y2, die gleich oder verschieden sein können, Fluor, Chlor oder Brom, R1 eine Alkylgruppe und R2 eine Alkyl-, Benzyl- oder Cyclohexylgruppe bedeuten, enthält.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Diazotypie-Material, das als lichtempfindliche Verbindung eine von einem im Arylrest halogenieren p-Phenylendiamin abgeleitete Diazoverbindung enthält. Dieses Diazotypie-Material kann sein: sogenanntes Ein-Komponenten-Diazotypie-Material, das mit einer eine Azo-Kupplungskomponente enthaltenden Flüssigkeit entwickelt wird, sogenanntes Zwei-Komponenten-Diazotypie-Material, das mit Hilfe von Ammoniakdampf entwickelt wird oder durch Wärme entwickelbares Diazotypie-. Material.
Als lichtempfindliche Verbindungen in Ein-Komponenten-Diazotypie-Material werden im großen Umfang , Benzoldiazo-Verbindungen mit einer tertiären Aminogruppe, wie eine Diäthylaminogruppe oder eine N-Methyl-N-cyclohexylaminogruppe, in Para-Stellung und ein Chloratom in Meta-Stellung verwendet. Da die mit diesen Diazoverbindungen lichtempfindlich gemachten Diazotypie-Materialien Kopien liefern, deren Azo-Farbbild eine große Absorptionsfähigkeit für ultraviolette Strahlen besitzt, werden diese Diazo-Verbindungen hauptsächlich zur Herstellung transparenter Diazotypie-Materialien verwendet, um sogenannte Zwischenoriginale herzustellen.
In der britischen Patentschrift 9 57 838 wird transparentes Ein-Komponenten-Diazotypie-Material beschrieben, das eine hydrophile lichtempfindliche Schicht enthält, in die eine Diazoverbindung der allgemeinen Formel I
einverleibt wurde, wobei X ein Anion, Y ein Chlor- oder enthält, wobei X ein Anion, Ri und R2 Chlor- oder Bromatome bedeuten und die Cyclohexylgruppe eine oder mehrere Methylgruppen tragen kann. Vorzugsweise ist dieses Diazotypie-Material ein transparentes Diazotypie-Material mit einer lichtempfindlichen hydrophilen Schicht. Es besitzt eine größere Entwicklungsgeschwindigkeit als mit 4-Diazo-2-chlor-N-methyl-N-cyclohexylanilin lichtempfindlich gemachtes Material. Wie die zuletzt genannte Verbindung besitzen die in der britischen Patentschrift 9 72 951 genannten Diazoverbindungen eine ziemlich gute Lichtempfindlichkeit.
Zu weiteren in der Fachliteratur genannten Verbindüngen gehören die Diazoverbindungen 4-Diazo-2,5-dichlor-N-äthyl-N-benzylanilin (»Fiat Final Report«, 813, Seite 1349) und 4-Diazo-2-chlor-5-brom-N,N-dimethylanilin (kanadische Patentschrift 6 27 653).
Aus der US-PS 26 57 141 sind Diazotypie-Materialien auf der Basis von 4-Diazo-anilin-Verbindungen bekannt, die der allgemeinen Formel
Ν,Χ
entsprechen können, in der X ein Anion, π eine der Zahlen von 1 bis 4,Y = Wasserstoff, Alkyl oder Halogen, R = Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Aralkyl und R' = Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeuten.
Als konkrete Beispiele von Verbindungen, die unter diese sehr weite Formel fallen, sind lediglich 4-(N-Äthyl-N-benzyl-amino)-benzol-diazoniumchlorid und 4-(N,N-
Diäthyl-aminoJ-S-chlor-benzol-diazoniumchlorid genannt.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß es äußerst wünschenswert wäre, die Lichtempfindlichkeit der bekannten Materialien zu erhöhen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es also, Diazotypie-Materialien zu schaffen, die wesentlich lichtempfindlicher sind als die Diazotypie-Materialien nach dem Stand der Technik.
Gegenstand der Erfindung ist ein Diazotypie-Material, das als lichtempfindliche Verbindung eine von einem im Arylrest halogenierten p-Phenylendiamin abgeleitete Diazoverbindung enthält, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es eine Diazoverbindung der allgemeinen Formel
N,X
in der X ein Anion, Y1 und Y2, die gleich oder verschieden sein können, Fluor, Chlor oder Brom, R1 eine Alkylgruppe und R2 eine Alkyl-, Benzyl- oder Cyclohexylgruppe bedeuten, enthält.
Überraschenderweise besitzt dieses Diazotypie-Material eine größere Lichtempfindlichkeit, als z. B. das mit einer entsprechenden Diazoverbindung nach der britischen Patentschrift 9 57 838 oder 9 72 951 hergestellte Diazotypie-Material. Außerdem besitzt das erfindungsgemäße Diazotypie-Material eine größere Entwicklungsgeschwindigkeit und gute Lagerungsfähigkeit und bleicht klar aus.
Das erfindungsgemäße Diazotypie-Material ist vorzugsweise ein Ein-Komponenten-Diazotypie-Material. Es kann jedoch auch ein Zwei-Komponenten-Diazotypie-Material oder ein durch Wärme entwickelbares Diazotypie-Material sein. (Unter »Ein-Komponenten-Diazotypie-Material« ist hier auch eine lichtempfindliche Druckplatte zu verstehen, die mit einer Diazoverbindung der obigen Formel lichtempfindlich gemacht ist, wobei die Bildung eines oleophilen Bildes durch die Bildung des Azofarbstoffes erfolgt.)
Diazoverbindungen, die mit sehr gutem Erfolg in dem Diazotypiematerial der Erfindung verwendet werden können, weisen folgende Konstanten auf:
4-Diazo-2,3-dichlor-N,N-dimethylanilin
Schmelzpunkt Nitro: 800C
4-Diazo-2-fluor-3-chlor-N,N-dimethyIanilin
Schmelzpunkt Nitro: 1020C
4-Diazo-2-chlor-3-fluor-N,N-dimethyIanilin
Amax:3860AE,Emai:34 100
4-Diazo-2-brom-3-chlor-N,N-dimethylanilin
Schmelzpunkt Nitro:69°C
4-Diazo-2-chlor-3-brom-N,N-dimethylanilin
Schmelzpunkt Nitro: 65°C
4-Diazo-2,3-dichlor-N-methyl-N-benzyIanilin
Schmelzpunkt Nitro: 65°C
4-Diazo-2,3-dichlor-N-methyl-N-cyclohexylanilin
Schmelzpunkt Nitro: 74°C
4-Diazo-2,3-dichlor-N,N-dibutyIanilin
AmM:4020AE,£„m:31000
»Schmelzpunkt Nitro«
Wellenlänge des Lichtes, bei der eine schwach saure wäßrige Lösung der Diazoverbindung ihre größte Absorption zeigt und
die molekulare Extinktion bei
Schmelzpunkt der Nitroverbindung, aus der die Diazoverbindung durch Reduktion und Diazotierung erhalten wurde.
Die Diazoverbindungen können als Diazoniumsalze,
ίο z. B. als Diazoniumchlorid, -nitrat, -sulfat, -hydrogensulfat oder -phosphat, oder als Diazonium-Metallchlorid-Doppelsalze, wie -chlorzinkat, -chlormanganat oder -chlorstannat, als Diazoniumborfluorid oder als Diazoniumarylsulfonat verwendet werden.
Die Diazoverbindungen können in dem Diazotypie-Material einzeln, miteinander vermischt oder in Mischung mit Diazoverbindungen anderer Arten verwendet werden.
Mit den erfindungsgemäß verwendeten Diazoverbindüngen können die bekannten Materialien für Schichtträger, wie Papier, Transparentpapier, Druckplatten-Papier, Pausleinen, lichtundurchlässiges Leinen, synthetisches Papier, Metallfolien, Glasfasern, Polyesterfolien u. dgl. beschichtet werden. Die Diazoverbindung kann gegebenenfalls einer hydrophilen oder hydrophoben Bindemittelschicht einverleibt werden, die gegebenenfalls mit dem Schichtträger durch eine oder mehrere Zwischenschichten verankert wurde.
In dem erfindungsgemäßen Diazotypie-Material können die herkömmlichen Hilfsmittel verwendet werden, wie z. B. Säuren, wie Zitronensäure, Weinsäure, Borsäure und Phosphorsäure; Stabilisatoren, wie Benzol- und Naphthalinsulfonsäure, p-Phenolsulfonsäure und deren wasserlösliche Salze; Metallsalze, wie Zinkchlorid, Magnesiumchlorid, Nickelsulfat und Alaun; Substanzen, die zur Erhöhung der Entwicklungsgeschwindigkeit dienen, wie Glyzerin, Polyäthylenglykol, Harnstoff, Thiosinamin u. dgl.; oberflächenverbessernde Substanzen, wie feinzerteiltes Siliziumdioxyd (kolloidal oder nicht kolloidal), Aluminiumoxyd, Bariumsulfat, Reisstärke etc.; Bindemittel, wie Gelatine, Gummiarabikum, Celluloseether, Stärkederivate, Polyvinylalkohol; Dispersionen synthetischer Harze, wie Dispersionen von kationischem, nichtionischem oder anionischem Polyvinylacetat.
Die erfindungsgemäß verwendeten Diazoverbindungen können wie folgt hergestellt werden:
2,3,4-Tri(fIuor, chlor bzw. brom)nitrobenzol wird mit Ammoniak in einem Autoklav zu 3,4-Di(fluor, chlor bzw. brom)-2-amino-nitrobenzol umgesetzt. Das in ParaStellung zur Nitrogruppe stehende Halogenatom wird dann durch Umsetzung mit einem Amin durch eine tertiäre Aminogruppe ersetzt, die in Ortho-Stellung zur Nitrogruppe stehende Aminogruppe diazotiert und die Diazogruppe dann in einer Sandmeyer-Reaktion durch ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom ersetzt. Das so hergestellte 4-tert.-Amino-3-(fluor, chlor bzw. brom)-2-(fluor, chlor bzw. brom)nitrobenzol wird dann durch Reduktion und Diazotierung in die entsprechende Diazoverbindung umgesetzt.
Mehrere erfindungsgemäß verwendete Verbindungen können auch hergestellt werden, wenn von 2,3-Di(fluor, chlor bzw. brom)-anilin ausgegangen wird. Dieses Produkt wird tosyliert und dann zu 4-Nitro-2,3-
f>5 di(fluor, chlor bzw. brom)-N-tosylaniIin nitriert, das alkyliert, verseift und nochmals alkyliert wird.
Auf diese Weise wird 4-Dialkylamino-2,3-di(fluor, chlor bzw. brom)nitrobenzol erhalten, aus dem das
Diazoniumsalz durch Reduktion und Diazotierung hergestellt werden kann.
Die im Ein-Komponenten-Verfahren verwendeten Phlorogluzin-Entwickler variieren oft hinsichtlich ihrer Zusammensetzung und ihrer Acidität. Im folgenden werden zwei schwach saure Phlorogluzin-Entwickler und ein schwach alkalischer Phlorogluzin-Entwickler beschrieben, die in der Praxis angewendet und in einigen der folgenden Beispiele zur Entwicklung eingesetzt werden.
Entwickler A besteht aus einer Lösung von
4 g Phlorogluzin,
0,1 g Acetoacetanilid,
3 ecm einer wäßrigen Lösung von 38 Gew.-%
Natrium-2-äthylhexylsulfat, 15 g Rübenzucker,
2,5 g Benzoesäure,
14 g Natriumbenzoat,
135 g Natriumformiat
dann in Ammoniakdampf entwickelt. Die so erhaltene Kopie zeigt ein orange-rotes Bild auf weißem Hintergrund.
Die in diesem Beispiel verwendete Diazoverbindung kann wie folgt hergestellt werden:
2,3-DichIoranilin wird tosyliert, nitriert und dann mit Dimethylsulfat umgesetzt. Das so erhaltene 4-Nitro-2,3-dichlor-N-methyl-N-tosylanilin wird zu 4-Nitro-2,3-dichlor-N-methylanilin verseift, das dann zu 4-Dimethylamino-2,3-dichlornitrobenzol alkyliert wird, welches bei 8O0C schmilzt. Aus dieser Verbindung wird das obengenannte Diazoniumsalz durch Reduktion und Diazotierung erhalten.
in 1000 ecm Wasser.
Der pH-Wert dieser Flüssigkeit beträgt ungefähr 5,8. Entwickler B besteht aus einer Lösung von
6,5 g Phlorogluzin,
4 g Resorzin,
10 g Thioharnstoff,
2 g Natriumdibutylnaphthalinsulfonat,
14 g Natriumformiat,
22 g Natriumbenzoat,
49 g Trinatriumzitrat (2 aq),
1,2 g Zitronensäure
in 1000 ecm Wasser.
Der pH-Wert dieser Flüssigkeit beträgt ungefähr 6,5. Entwickler C besteht aus einer Lösung von
30 g Thioharnstoff,
5.4 g Phlorogluzin,
6.5 g Resorzin,
1 g Kaliumhydrochinonmonosulfonat, 5 g Sorbit,
15 g Rübenzucker,
50 g Kaliumtetraborat (5 aq),
1,5 g Natriumisopropylnaphthalinsulfonat
in 1000 ecm Wasser.
Der pH-Wert dieser Flüssigkeit beträgt ungefähr 9.
Beispiel 1
Weißes, für das Diazotypie-Verfahren geeignetes Papier von 80 g/m2 wird mit einer Lösung von
13 g 4-Dimethylamino-2,3-dichlorbenzol-
diazoniumchlorid-Zinkchlorid-Doppelsalz, 50 g Weinsäure,
10 g Thioharnstoff,
10 g 7'-Hydroxy-r,2',4,5-naphthimidazol, 10 ecm Salzsäure (spez. Gewicht 1,19), 0,2 g Saponin
in 1000 ecm Wasser
beschichtet und getrocknet.
Ein Bogen des so erhaltenen Diazotypie-Materials wird unter einer Tuschezeichnung auf Transparentpapier bildweise belichtet, bis die Diazoverbindung unter den bildfreien Teilen vollkommen ausgebleicht ist und
Beispiel 2
a) Ein Bogen weißes, für das Diazotypie-Verfahren geeignetes Papier von 80 g/m2 wird mit einer Lösung von
30 g 4-N-Methyl-N-cyclohexylamino-2,3-dichlor-
benzol-diazoniumchIorid-Zinn(IV)-chlorid-Doppelsalz,
5 g Weinsäure,
30 ecm wäßrige Polyvinylacetat-Dispersion
in 1000 ecm Wasser
beschichtet und getrocknet.
b) Ein Bogen weißes, für das Diazotypie-Verfahren geeignetes Papier von 80 g/m2 wird mit einer Lösung von
30 g 4-N-Methyl-N-cyclohexylamino-2,5-dichlorbenzoldiazonium-chlorid-Zinkchiorid-
Doppelsalz,
5 g Weinsäure,
30 ecm wäßrige Polyvinylacetat-Dispersion
in 1000 ecm Wasser
beschichtet und getrocknet.
c) Ein Bogen weißes, für das Diazotypie-Verfahren geeignetes Papier von 80 g/m2 wird mit einer Lösung von
21 g 4-N-Methyl-N-cyclohexylamino-3-chlorbenzol-diazoniumchlorid-Zinkchlorid-
Doppelsalz,
5 g Weinsäure,
30 ecm wäßrige Polyvinylacetat-Dispersion
in 1000 ecm Wasser
beschichtet und getrocknet.
Von jedem Bogen wird ein Streifen abgeschnitten, die Streifen werden Seite an Seite in einen Stufenkeil gelegt und belichtet, bis die Diazoverbindung auf dem Streifen mit der geringsten Lichtempfindlichkeit unter der Stufe mit der größten Lichtdurchlässigkeit gerade ausgebleicht ist. Dann werden die Streifen mit Entwickler C entwickelt. Der Versuch zeigt, daß der Streifen a) die höchste und der Streifen c) die niedrigste Lichtempfindlichkeit besitzt.
Ein zweiter Streifen aus jedem Bogen wird unter einem Original mit ausgedehnten, schwarzen, gut abdeckenden Flächen belichtet, bis die Diazoverbindung unter den bildfreien Teilen des Originals vollkommen ausgebleicht ist und dann mit Entwickler B
entwickelt. Die Streifen a) und b) besitzen eine ungefähr gleiche Entwicklungsgeschwindigkeit, der Streifen c) zeigt eindeutig eine geringere Entwicklungsgeschwindigkeit.
Die in diesem Beispiel verwendete Diazoverbindung kann wie folgt hergestellt werden:
2,3,4-Trichlornitrobenzol wird in einem Autoklav mit Ammoniak zur Reaktion gebracht und dann mit N-Methylcyclohexylamin zu 4-N-Methyl-N-cyclohexylamino-3-chlor-2-aminonitrobenzol umgesetzt; die letztgenannte Verbindung wird durch Diazotierung und eine Sandmeyer· Reaktion in 4-N-Methyl-N-cyclohexylamino-2,3-dichlornitrobenzol umgewandelt, das bei 74° C schmilzt. Aus dieser Verbindung wird das obengenannte Diazoniumsalz durch Reduktion und Diazotierung erhalten.
Die im Beispiel verwendete Diazoverbindung kann wie folgt hergestellt werden:
3,4-Dichlor-2-aminonitrobenzol wird mit N-Methylbenzylamin zur Reaktion gebracht und dann diazotiert sowie in einer Sandmeyer-Reaktion zu 4-N-Methyl-N-benzylamino^-dichlomitrobenzol umgesetzt, das bei 65-66° C schmilzt. Aus dieser Verbindung kann das obengenannte Diazoniumsalz durch Reduktion und Diazotierung erhalten werden.
IO
Beispiel 3
Pausleinen von 80 g/m2 wird mit einer Lösung von
45 g 4-Di-n-butylamino-2,3-dichlorbenzoldiazoniumchlorid-Zinn(IV)-chlorid-
Doppelsalz,
5 g Weinsäure,
300 ecm Äthanol (96%),
700 ecm Wasser
beschichtet und getrocknet.
Ein Bogen des so erhaltenen transparenten Diazotypie-Materials wird unter einer Bleistiftzeichnung auf Transparentpapier bildweise belichtet, bis die Diazoverbindung unter den bildfreien Teilen der Zeichnung größtenteils ausgebleicht ist, und wird dann mit Entwickler B entwickelt.
Die Kopie zeigt ein dunkles Bild auf einem verschleierten braun-grauen Hintergrund. Es kann als Zwischenoriginal zum weiteren Kopieren auf Diazotypie-Material verwendet werden.
Die in diesem Beispiel verwendete Diazoverbindung kann wie folgt hergestellt werden:
3,4-Dichlor-2-aminonitrobenzol wird mit Dibutylamin umgesetzt und dann diazotiert sowie einer Sandmeyer-Reaktion unterworfen, wobei 4-Di-n-butylamino-2,3-dichlomitrobenzol entsteht. Aus dieser Verbindung kann das obengenannte Diazoniumsalz durch Reduktion und Diazotierung erhalten werden.
Beispiel 5
Geleimtes natürliches Transparentpapier von 80 g/m2 wird mit einer Lösung von
27 g 4-Morpholino-2,3-dichlorbenzoldiazonium-
chlorid-Zinkchlorid-Doppelsalz, 30 g Natriumnaphthalin-l,3,6-trisulfonat, 5 g Weinsäure,
100 ecm Äthanol (96%),
900 ecm Wasser
beschichtet und getrocknet.
Ein Bogen des so erhaltenen transparenten Diazotypie-Materials wird wie in Beispiel 3 bildweise belichtet und entwickelt. Die Kopie zeigt ein rot-braunes Azo-Farbbild auf einem verschleierten Hintergrund. Die Kopie kann als Zwischenoriginal zur Anfertigung weiterer Kopien auf Diazotypie-Material verwendet werden.
Die in diesem Beispiel verwendete Diazoverbindung kann wie folgt hergestellt werden: 3,4-Dichlor-2-aminonitrobenzol wird mit Morpholin zur Reaktion gebracht und dann diazotiert und in einer Sandmeyer-Reaktion zu 4-Morpholino-2,3-dichlornitrobenzol umgesetzt, das bei 95° C schmilzt. Aus dieser Verbindung kann das obengenannte Diazoniumsalz durch Reduktion und Diazotierung hergestellt werden.
Beispiel 6 Beispiel 4
Weißes, für das Diazotypie-Verfahren geeignetes Papier von 80 g/m2 wird mit einer Lösung von
28 g 4-N-Methyl-N-benzylamino-2,3-dichlor-
benzol-diazoniumchlorid-ZinnQVJ-chlorid-Doppelsalz,
5 g Zitronensäure,
30 ecm wäßrige Polyvinylacetat-Dispersion
in 1000 ecm Wasser
beschichtet und getrocknet.
Ein Bogen des so erhaltenen Diazotypie-Materials wird wie in Beispiel 3 bildweise belichtet und mit Entwickler A entwickelt.
Die Kopie zeigt ein dunkles violett-braunes Bild auf einem verschleierten Hintergrund.
Eine Flachdruckplatte aus Papier wird mit einer Lösung von
30 g 4-N-Methyl-N-benzylamino-2,3-dichlorbenzol-diazoniumchlorid-Zinkchlorid- Doppelsalz,
200 ecm Äthanol (96%),
800 ecm Wasser
beschichtet und getrocknet.
Die lichtempfindliche Druckplatte besitzt eine gute Lagerungsfähigkeit. Sie wird unter einer transparenten Tuschezeichnung bildweise belichtet, bis die Diazoverbindung unter den bildfreien Teilen der Zeichnung vollkommen ausgebleicht ist. Das Bild auf der Druckplatte wird entwickelt, indem die Bildseite der Platte mit einer Lösung von
12gPhlorogluzin,
11 g Zitronensäure,
87 g Dinatriumphosphat (2 aq)
in 1000 ecm Wasser
angefeuchtet wird, dann wird die Platte mit Wasser abgewischt.
709 534/335
Die Druckform zeigt ein schwarzes Bild, das Druckfarbe sehr selektiv annimmt. Von der Form können 50 gute Offsetdrucke hergestellt werden.
Beispiel 7
Weißes, für das Diazotypie-Verfahren geeignetes Papier von 80 g/m2 wird mit einer Lösung von
20 g ^Dimethylamino-S-fluor^-chlorbenzoldiazoniumchlorid-Zinn(IV)-chlorid-Doppelsalz,
5 g Zitronensäure,
30 ecm wäßrige Polyvinylacetat-Dispersion
in 1000 ecm Wasser
beschichtet und getrocknet.
Ein Bogen des so erhaltenen Diazotypie-Materials wird wie in Beispiel 3 bildweise belichtet und mit Entwickler C entwickelt.
Die Kopie zeigt ein braunes Bild auf einem verschleierten Hintergrund.
Die in diesem Beispiel verwendete Diazoverbindung kann wie folgt hergestellt werden:
3-Chlor-2-fluor-l-nitrobenzol wird zu 3-Chlor-2-fluor-anilin reduziert. Dieses Produkt wird tosyliert, danach nitriert, methyliert und verseift. Das so erhaltene 4-Methyl-amino-3-fluor-2-chlor-l -nitrobenzol wird methyliert. Aus der auf diese Weise hergestellten Nitroverbindung (Schmelzpunkt 1020C) wird das obengenannte Diazoniumsalz durch Reduktion und Diazotierung erhalten.
Beispiel 8
Weißes, für das Diazotypie-Verfahren geeignetes Papier von 80 g/m2 wird mit einer Lösung von
5
22,4 g 4-Dimethylamino-3-brorn-2-chlorbenzoldiazoniumchIorid-Zinn(IV)-chlorid-Doppelsalz,
5 g Zitronensäure,
ίο 30 ecm wäßrige Polyvinylacetat-Dispersion
in 1000 ecm Wasser
beschichtet und getrocknet.
Ein Bogen des so erhaltenen Diazotypie-Materials wird wie in Beispiel 3 bildweise belichtet und mit Entwickler C entwickelt.
Die Kopie zeigt ein braunes Bild auf einem verschleierten Hintergrund.
Die in diesem Beispiel verwendete Diazoverbindung kann wie folgt hergestellt werden:
2,3-Dichlor-1-nitrobenzol wird in einem Autoklav mit Ammoniak zu 3-Chlor-2-aminonitrobenzol umgesetzt. Dieses Produkt wird diazotiert und mit einer Sandmeyer-Reaktion zu 3-Chlor-2-brom-l-nitrobenzol umgesetzt. Das Produkt wird zu 3-Chlor-2-bromanilin reduziert, das tosyliert, danach nitriert, methylliert und verseift wird. Das so erhaltene 4-Methylamino-3-brom-2-chlor-l-nitrobenzol wird methyliert. Aus der auf diese Weise hergestellten Nitroverbindung (Schmelzpunkt 212°C) wird das obengenannte Diazoniumsalz durch Reduktion und Diazotierung erhalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Diazotypie-Material, das als lichtempfindliche Verbindung eine von einem im Arylrest halogenierten p-Phenylendiamin abgeleitete Diazoverbindung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Diazoverbindung der allgemeinen Formel
    N2X
    Bromatom und Z eine N-Alkyl-N-benzyl-amino-, eine N-Alkyl-N-cyclohexyl-amino- oder eine Dibenzylaminogruppe bedeutet.
    Dieses Diazotypie-Material kann mit schwach sauren Phlorogluzin-Entwicklern entwickelt werden.
    In der britischen Patentschrift 9 72 951 wird ein Ein-Komponenten-Diazotypie-Material beschrieben, das eine Diazoverbindung der allgemeinen Formel II
DE1597516A 1966-07-15 1967-07-01 Lichtempfindliches Diazotypie-Material Expired DE1597516C3 (de)

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