DE1918751A1 - Photographisches Trockenkopierverfahren - Google Patents
Photographisches TrockenkopierverfahrenInfo
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Description
AG FA-G EVAERT AB....
PATENTABTEILUNG Za/MH
LEVERKUSEN
Photographisches Trockenkopierverfahren
Die Erfindung betrifft ein photographisches Trockenkopierverfahren
und ein lichtempfindliches Material zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist bekannt, daß gewisse organische Azide lichtempfindlich
sind, z. B. werden organische Azide zur Photovernetzung von Polymeren verwendet» Es sind ferner organische Azide beschrieben, die bei Belichtung in Produkte zerfallen, die
ihrerseits mit anderen Verbindungen, z. B. Phenothiazin, zu Farbstoffen reagieren oder eine oxydative Kupplung nach
dem Prinzip der chromogenen Entwicklung in der Farbphotographie ermöglichen.
Die bekannten lichtempfindlichen Materialien der obengenannten Art, mit denen sich Negativkopierbilder herstellen lassen,
sind jedoch in mehrfacher Hinsicht nachteilhaft.: So ist ihre Lichtempfindlichkeit insbesondere im sichtbaren Bereich des
Spektrums unbefriedigend, so daß zu lange Kopierzeiten erforderlich sind und die Wiedergabe farbiger Vorlagen Schwierigkeiten
bereitet» Die fertigen Bilder bleiben außerdem weiter lichtempfindlich, ihre Stabilisierung'gegenüber Tageslicht
kann im allgemeinen nur durch eine recht komplizierte Nachbehandlung
erreicht werden.
Es sind ferner Verfahren zur Herstellung von Kopien bekannt
durch bildmäßige Belichtung einer lichtempfindlichen Schicht, die eine lichtempfindliche Verbindung und eine in eine BiIdampf<
ngsschicht übertragbare, bilderzeugende Verbindung enthält,
wobei an den belichteten Stellen die bilderzeugende
L·! !':JL
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BAD ORIGINAL
Verbindung in eine nicht übertragbare Verbindung überführt
wird, Inkontaktbringen der .belichteten Schicht mit einer Bildempfangsschicht,
die Verbindungen enthält, die mit der" bilderzeugenden Verbindung unter Bildung farbiger Verbindungen
reagiert, und Erhitzen der in Kontakt befindlichen Schichten auf eine Temperatur, bei der die bilderzeugende Verbindung
von den unbelichteten Stellen der lichtempfindlichen Schicht in die Bildempfangsschicht übertragen wird.
Zu diesem Verfahren gehören z. B. die sogenannten Wärmeent-wicklungsverfahren,
bei denen lichtempfindliche Materialien mit einer Silberbalogenidemulsionsscbicht verwendet werden,
die einen photograpbischen Entwickler enthalten. Nach der Belichtung wird durch Erwärmung in Kontakt mit einer Bildempfangsschicht
entwickelt, die Substanzen enthält, die durch Reaktion mit dem Entwickler Farbstoffe ergeben. In der Wärme
wird der Entwickler von den nicht belichteten Stellen der lichtempfindlichen Schicht in die Bildempfangsschicht übertragen,
wobei sich an diesen Stellen der Empfangsschicht ein
farbiges Bild bildet.
Ein Nachteil dieser bekannten Wärmeentwicklungs- oder Entwicklersublimationsverfahren
ist die ungenügende Lagerstabilität der entwicklerhaltigen Silberbalogenidemulsionsschichten, verursacht
durch den Gebalt an Substanzen, die die Restfeuchtigkeit
der Schichten erhöhen, wie z. B. Salze, die Hydrate bil-,
den, oder Glykole, und durch die erhöhte Oxydationsempfindlichkeit der meisten Entwicklersubstanzen in diesen schwach
bzw. ungehärteten Emulsionsschichten mit hoher Restfeuchtigkeit. f _.-..-.
Zu diesem Typ von Kopierverfahren gehört auch das in der
amerikanischen Patentschrift 3 094 4-17 beschriebene Verfahren.
Bei diesem Verfahren werden lichtempfindliche Schichten ver-_..
wendet, die eine flüchtige Verbindung und einen Farbstoff ent-
A-G 496 - 2 ■-_ : >;. ... ■
0 0 0 d 4 'i / I 5 4 0 BAD ORIGINAL
halten. Bei Belichtung wird die flüchtige Verbindung (4—Methoxy-1-naphthol) in ein nichtflüchtiges Produkt überführt.
Durch anschließende Erwärmung kann diese Verbindung von den nichtbelichteten Stellen in ein Empfangsmaterial
überführt werden, wo es mit einem Silbersalz (Silberbehenat)
zu einem farbigen positiven Bild reagiert.
Das zuletzt genannte Verfahren hat den Nachteil, daß die Empfindlichkeit
der Schichten relativ gering ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, photographische Trockenkopierverfahren und dazu geeignete lichtempfindliche
Materialien zu entwickeln, die eine ausreichende Lichtempfindlichkeit besitzen und die die Herstellung von mehrfarbigen
und schwarzen Bildern gestatten.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Kopien durch bildmäßige Belichtung einer lichtempfindlichen Schicht gefunden,
die eine lichtempfindliche Verbindung und eine in eine Bildempfangsschicht übertragbare, bilderzeupende Verbindung
enthält, wobei an den belichteten Stellen die bilderzeugende Verbindung in eine nicht übertragbare Verbindung
überführt wird, Inkontaktbringen der belichteten Schicht mit einer Bildempfangsschicht, die Verbindungen enthält, die mit
der bilderzeugenden Verbindung unter Bildunp farbiger Verbindungen
reagiert und Erhitzen der in Kontakt befindlichen Schichten auf,eine Temperatur, bei der die bilderzeugende
Verbindung von den unbelichteten Stellen der lichtempfindlichen
Schicht in die Bildempfangsschicht übertragen wird, wobei eine lichtempfindliche Schicht verwendet wird, die als
lichtempfindliche Verbindung ein organisches Azid und als bilderzeugende, übertragbare Verbindung ein bei einer Temperatur
zwischen 80 und 2000C übertragbares Phenol oder
Naphthol enthält.
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Als Azide für die lichtempfindliche Schicht sind lichtempfindliche
Arylazide oder heterocyclische Azide geeignet, die mindestens eine Azidogruppe enthalten, wobei die Azidgruppe
direkt am aromatischen Ring oder über eine Carbonyl- oder Sulfonylgruppe an den Ring gebunden ist. Die lichtempfindlicher!
Azidoverbindungen können monomer oder polymer sein. Die Auswahl der lichtempfindlichen Azidverbindung wird sich
nach den Erfordernissen des jeweiligen Reproduktionsprozesses richten. Für das betreffende Verfahren optimal geeignete Azide
können durch übliche, dem Durchschnittsfachmann geläufige Versuche ermittelt werden.
Als bevorzugt brauchbar haben sich heterocyclische Azide der folgenden allgemeinen Formel erwiesen:
(Y)m -
Z = die zur Vervollständigung eines 5- oder 6-gliedrigen
N-haltigen heterocyclischen Ringes erforderlichen Ringglieder, z. B. eines Oxazol-, Thiazol-, Selenazol-,
Imidazol-, Pyridin-, Pyrrol- oder Pyrimidin-Ringes, sowie die durch Anellierung eines aromatischen Ringsystems daraus entstehenden kondensierten Heterocyclen;
Y = Arylen, vorzugsweise Phenylen, oder eine Phenylencarbonylmethylengruppe,
wobei die Phenylenringe weitere Substituenten, wie Alkyl oder Alkoxy, beides vorzugsweise
mit bis zu 3 C-Atomen, Hydroxy, Halogen u. a., enthalten können;
R2 = Wasserstoff, eine gesättigte oder olefinisch ungesättigte
alipbatische Gruppe mit vorzugsweise bis zu 5 C-Atomen, Aryl, insbesondere Phenyl, eine Aminogruppe, die substi-
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tuiert sein kann mit Alkyl oder Acyl, Halogen, wie Chlor oder Brom, Hydroxy, Alkoxy mit vorzugsweise bis zu 5 C-Atomen,
Carboxyl, verestertes Carboxyl, insbesondere mit aliphatischen Alkoholen, Carbamoyl, SuIfο, Sulfonamido
oder Cyan;
PL und
R2 können die zur Vervollständigung eines anellierten
Benzol- oder Naphthalinringes erforderlichen Ringglieder bedeuten;
m =0 oder 1 und
η =0 oder 1. ■
Bevorzugt sind lichtempfindliche Verbindungen der 9-Azido-2-3-benzoacridin-,
4-Azidochinolin- oder 9-Azidoacridin-Reibe.
Diese Verbindungen besitzen das gleiche Grundgerüst. Sie unterscheiden sich lediglich durch einen anellierten Benzolring.
Brauchbar sind ferner Substitutionsprodukte dieser Grundkörper, z. B. solche, die substituiert sind mit Alkyl mit
vorzugsweise bis zu 6 C-Atomen wie Methyl, Äthyl, Propyl oder Butyl, Alkoxy, ebenfalls mit vorzugsweise 6 C-Atomen, Amino,
Mono- oder Dialkylamino, wobei auch diese Alkylgruppen vorzugsweise
bis zu 6 C-Atome besitzen, Halogen wie Chlor oder Brom, Nitro, Nitril, Carboxyl oder veresterte Carboxylgruppen.
Besonders geeignet sind ferner Phenyl- oder Naphthylazide bzw.
ä^r -carbonyl- oder -sulfonylazide. Als vorzugsweise brauchbar
haben sich solche Arylazide erwiesen, bei denen zwei Phenyl- oder Naphthylringe durch eine oder mehrere Vinylengruppen konjugierend'
miteinander verbunden sind, z. B. Stilbenazide. Bei diesen Verbindungen kann die aus den Vinylengruppen bestehende
Kette auch durch Carbonylgruppen unterbrochen sein.
Geeignete Azide sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
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1 p-Methoxybenzolsulfazid
2 Fluorenon-2.$-disulfazid (Zers. 161 - 162°)
3 2.3-Diazidonäphtbochinon-(1.4)
4 2.4-Diazido-6-methylpyrimidin
5 2-Azidobenzoxazol
6 2-Azidobenztbiazol
7 2-Azidomethylen-3-äthylrhodanin (Fp. 108 - 109°)
8 2-Azidoraetbylen-3-phenylrbodanin (Fp. 119 - 121°)
9 4-Azidocbinolin
10 4-Azidochinaldin
11 2-Metbyl-3-pbenyl-4-azidocbinolin
12 ^-Azido^-nitrocbinolin
13 2-Methyl-4-azido-7-dimetbylaminochinolin
14 9-Azidoacridin
15 2-Cblor-9-azidoacridin 9 2'^
16 2-Metboxy-6-chloracridin
17 2-Methyl-9-azidoacridin
18 2-Nitro-9-azidoacridin
19 3-Dimethylamino-9-azidoacridin '
20 g-Azido^^-benzoacridin
21 9-Azido-3.4-benzoacridin.
22 g-Azido-^-carbamoylacridin (Zers. 230°)
23 9-Azido-2-carbäthoxyaminoacridin (F. 172°)
24 9-Azido-1,2,3,4-tetrahydroacridin
25 2.6-Dipb0nyl-4-azidopyrimidin
26 1.4-Bis-/2'-(4-azidobenzoyl)-vinyl7-benzol
27 Bis-ZZT-azidostyrylJ-keton
28 2.5-Bis-/?-azidobenzyliden7-cyclopentanon
29 2.l5-Bis-/i-azidobenzyliden7-2.5-dibydrotbiophen-S-dioxid
30 2.6-Bis-/5-azidobenzyliden7-cyclohexanon (Fp. 80 - 85°)
31 /^-Azidostyry^-A-azidopbeny^-keton (Fp. 86 - 88°)
32 4-Azidozimtsäureanilid
33 1.6-Bis-/5-azidopbenyl7-hexatrien-(1,3,5)
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34 4-Azidobenzophenon
35 2.6-Bis-^F-azido-y-chlorcinnamylidenZ-cyclohexanon
(Zers. 140 - 148°)
36 1.2-Bis-/Zf-azidobenzoyl7-äthylen (Zers. 136°)
37 2.6-Bis-/£-azidobenzyliden7-cyclobexanon
38 2-/4*-Azidobenzoylmethylen7-ü6-naphthothiazol
Die obigen Azide werden nach bekannten Methoden hergestellt,
die Verbindungen 1 - 25 z. B. durch Umsetzung der entsprechenden
Halogenverbindungen mit Natriumazid, die Verbindungen 26 37 durch Kondensation von Aldehyden mit aktiven Methylenverbindungen.
Ein anderes brauchbares Verfahren für die Herstellung ist die Reaktion nach Sandmeyer.
Als bilderzeugende Verbindungen sind im Temperaturbereich zwischen
80 - 200° übertragbare, reduzierende Phenole oder Naphthole geeignet. Besonders brauchbar sind Benzole oder
Naphthaline, die mindestens zwei aromatische Hydroxylgruppen enthalten, die partiell veräthert sein können, oder solche,
die mit einer Hydroxyl- und einer Aminogruppe, bei Benzolderivaten in para- oder ortho-Stellung, substituiert sind.
Als brauchbar haben sich die in der folgenden Tabelle angegebenen Verbindungen erwiesen:
Tabelle 2
1 Brenzcatechin
2 I^rrogallol
3 Hydrochinon
4 1,2,3-Trihydroxy-5-acetylbenzol
5 31 ^ >5-Trihydroxybenzosäureme thyle ster
6 1,4-Naphthohydrochinon
7 1,^-Naphthohydrochinonmonomethyläther
8 1,5-Naphthohydrochinonmonomethyläther
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9 4—Methylaminophenol
10 4~Hydroxyanilinometbansulfosäure
11 4~ Isopropylidenaminophenol
12 1,2,3,4-Tetrahydro-8-hydroxychinolin
13 1-/2"-Metbylsulf onamidoäthyl7-1,2,3,4-tetrabydro-6-hydroxychinolin
14 i-Amino-2-naphtbolhydrocblorid
15 4~Hydroxy-3-methylanilinomethanphosphonsäure
Verwiesen sei ferner auf die in den deutschen Patentschriften 1 159 758, 1 200 679, 1 203 129 und 1 203 605 beschriebenen
Aminophenolentwickler.
Die lichtempfindlichen Schichten enthalten mindestens eines
2 der lichtempfindlichen Azide in Mengen von 0,1 - 1,5 g/m und
ein oder mehrere bilderzeugende Verbindungen in Mengen von 0,02 - 0,5 g/m . Dieser Konzentrationsbereich hat sich als geeignet
erwiesen, obwohl selbstverständlich auch außerhalb dieses Konzentrationsbereiches gearbeitet werden kann. Die Konzentration
richtet sich im wesentlichen nach den Anforderungen des jeweiligen Reproduktionsprozesses.
Zur Herstellung der lichtempfindlichen Schicht können Azid und
bilderzeugende Verbindung in Lösungsmitteln suspendiert oder gelöst und mit einem Bindemittel vermischt auf den Schichtträger
aufgetragen werden.
Als Bindemittel für die lichtempfindliche Schicht sind die üblichen
natürlichen oder synthetischen filmbildenden Polymeren geeignet, z. B. Proteine, insbesondere Gelatine, Cellulosederivate,
insbesondere Celluloseether, Celluloseester oder Carboxymethylcellulose, Alginsäure und Derivate davon, Stärkeäther
oder Galactomannan, ferner Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylchlorid, Copolymerisate von Vinylchlorid
und Vinylacetat, Polyvinylacetat oder ganz oder teilweise ver-
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seiftes Polyvinylacetat bzw. Copolymerisate von Vinylacetat,
Mischpolymerisate des Acrylnitrils u. a. Die lichtempfindlichen Schichten können als selbsttragende Schichten angewendet
werden oder auf einen Schichtträger aufgetragen werden. Geeignete Schichtträger sind z. B. Papier, insbesondere barytiertes
oder kaschiertes Papier, Celluloseester, z. B. Cellulosetriacetat, Polyester, insbesondere auf der Basis von Ätbylenterephthalat,
Glas usw. .
Das Bildempfangsmaterial besteht vorzugsweise aus einer Bildempfangsschicht,
die auf einem geeigneten Schichtträger aufgebracht ist. Sowohl als Bindemittel für die Bildempfangsschicht
als auch als Schichtträger sind im wesentlichen die gleichen Substanzen geeignet, die oben für das lichtempfindliche
Material beschrieben wurden.
Bei der Auswahl der Bindemittel für die lichtempfindliche Schicht und die Bildempfangsschicht ist darauf zu achten,
daß in der Wärme die Schichten nicht verkleben. Diese Schwierigkeiten sind jedoch von anderen bekannten Übertragsverfahren,
z. B. dem Silbersalzdiffusionsverfahren oder Wärmeentwicklungsverfahren,
bekannt und unter Ausnutzung der Erfahrung auf diesen bekannten Gebieten ohne weiteres zu lösen.
Die Bildempfangsschicht enthält Verbindungen, die unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht oder nur
in möglichst geringem Umfang gegenüber sichtbarem Licht empfindlich sein sollen und die mit den übertragenen bilderzeugenden
Verbindungen unter Bildung farbiger Produkte reagieren. Eine Vielzahl von Verbindungen haben sich als geeignet für diesen
Zweck erwiesen. Diese Verbindungen gehören chemisch den verschiedensten Klassen an, so daß eine einheitliche Klassifizierung
in chemischer Hinsicht nicht möglich ist. Brauchbare Verbindungen bzw. brauchbare Kombinationen einer bilderzeugenden
Verbindung, die in der lichtempfindlichen Schicht angeord-
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net ist, und des Reaktionspartners für die den Bildfarbstoff
liefernde Reaktion in der Bildempfangsschicht sind jedoch ausreichend definiert durch für den Durchschnittsfachraann in
einfacher Weise auszuführende Handversucbe. So müssen die beiden Reaktionspartner bei kurzfristiger Erwärmung von einigen
Sekunden auf eine Temperatur zwischen etwa 80 und 200° zu einem stabilen Bildfarbstoff reagieren. Für die Auswahl geeigneter
bilderzeugender Verbindungen ist dann ein zweiter.Testversuch erforderlich, der zeigen soll, ob die bilderzeugende
Verbindung zusammen mit dem lichtempfindlichen Azid bei Belichtung ausreichend schnell reagiert, so daß eine Erwärmung
des so belichteten Gemisches zusammen mit dem Reaktionspartner der Bildempfangsschicht keine farbige Verbindung mehr
liefert. ·
Als Reaktionspartner in der Bildempfangsschicht sind für die
bilderzeugenden Phenol- oder Napbtholverbindungen, z. B. die
folgenden Verbindungsklassen geeignet:
1. Schwermetallverbindungen, insbesondere von Metallen der
III. bis V. Hauptgruppe sowie der I., II. und VI. bis VIII. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente,
z. B. Verbindungen der folgenden Schwermetalle: Cadmium, Quecksilber, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer, Silber, Gold,
Wismut oder Thallium. Besonders geeignet sind Salze dieser Metalle mit langkettigen aliphatischen Carbonsäuren,
z. B. Nickelstearat, Kobaltpalmitat, Eisenstearat, die Additionsverbindung von Wismutnitrat mit Aminen, ζ. B.
Triethanolamin. Als bevorzugt brauchbar haben sich Silberverbindungen
erwiesen, die unter den Bedingungen des ■-"
erfindungsgemäßen Kopierverfahrens weitgehend lichtunempfindlich sind, z. B. die in der britischen^ Patentschrift 1 111 4-92 beschriebenen Silbersalze von "aliphatischen
Carbonsäuren mit einer Thioätbergruppierung oder Silbersalze von langkettigen Fettsäuren, wie Silberbehenat,
Silberpalmitat, Silberstearat u. ä.
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Bei Verwendung der oben erwähnten Schwermetallverbindungen erhält man im allgemeinen braune bis schwarze Kopien. Das
Bild besteht aus dem betreffenden Metall und/oder einem Reaktionsprodukt der übertragenen bilderzeugenden Verbindung.
2. Die Bildempfangsschicht kann ferner Oxydationsmittel und
Farbstoffkomponenten enthalten, die mit der übertragenen
bilderzeugenden Verbindung durch oxydative Kupplung bildmäßig zu Farbstoffen reagieren.
3. Im Falle von aminogruppenhaltigen bilderzeugenden Phenolen
oder Naphtholen sind auch Diazoniumsalze als Partner für die farbstoffliefernde Reaktion brauchbar, da hier
eine Kupplung zu farbigen Verbindungen erfolgt.
4. Ale Reaktionspartner für die den Bildfarbstoff liefernde
Reaktion sind auch Leucophtbalocyanine geeignet.
Soweit Leuco-Phthalocyanine nicht aus fertigen Phthalocyaninen
hergestellt wurden oder hergestellt werden konnten, werden sie auch als Fhthalocyanin-Vorprodukte bezeichnet. Dieser Ausdruck
wird beispielsweise in dem Artikel von B. R. A. Brooks, J. G. Burt, B. F. Skiles und M. S. Whelen, J. Org. Chem., 24,
5. 383 (1959) verwendet. In dem einschlägigen Kapitel von
Ulimanns Encyklopädie der technischen Chemie, 3. Auflage, 13. Band wird die Bezeichnung "Pbthalocyano-Metall-Komplexe"
für die gleichen Substanztypen verwendet, für die im vorliegenden Zusammenhang der Begriff "Leuco-Phthalocyanine" benutzt
wird. Die zuletzt genannte Ausdrucksweise ist beispielsweise in der USA-Patentschrift 2 772 285 erläutert. Sie bezieht sich
zwar dort nur auf das Leuco-Kupfer-Phthalocyanin, gilt aber
sinngemäß auch für die entsprechenden Komplexe mit anderen, Phthalocyanine bildenden Metalle. Danach sind Leuco-Phthalocyanine
farblose oder nur schwachgefärbte Produkte, in denen
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das Phthalocyaningerüst bereits vollständig ausgebildet ist
und die durch einen Reduktionsvorgang in Phthalocyanine umgewandelt werden können. Bei diesem Reduktionsvorgang können
gegebenenfalls gleichzeitig Bestandteile abgespalten werden, die das Molekül des Leuco-Phthalocyanins über die des Phthalocyanins"hinaus
gebunden enthält. Die Herstellung solcher Leuco-Pbtbalocyanine kann z. B. erfolgen, indem man zunächst
ein Phthalocyanin, z. B. metallfreies Phthalocyanin oder GuPc (Pc = Phthalocyanin), NiPc, CoPc oder ZnPc, herstellt und dieses dann unter oxydativen Bedingungen mit zusätzlichen Liganden
versieht oder indem man ein Reaktionsgemisch, das an sich zur Herstellung eines Phthalocyanine geeignet ist, nicht ganz bis
zu der dafür erforderlichen Temperatur erwärmt oder indem man dabei das zur Phthalocyaninbildung erforderliche Reduktionspotential ausschaltet.
Bevorzugt geeignet sind metallhaltige Leuco-Phthalocyanine, da
die metallfreien relativ instabil sind. Besonders günstig sind die sehr stabilen und wenig gefärbten Leuco-Kobalt-Phthalocyanine.
Hervorzuheben sind Leuco-Kobalt-Phthalocyanine, wie sie in der
Zeitschrift für Angewandte Chemie, 68, S. 145 (1956) beschrieben
sind, wie z. B. der Phthalocyanin-Kobalt-Äthylendiamin-Komplex.
An Stelle des Äthylendiamins können auch andere Diamine oder Polyamine als Liganden eingebaut werden, wie
Propylendiamin-(1,2) und -(1,3)» Monoäthylpropylendiamin-(1,3),
Hydroxyätbylätbylendiamin, N-Methyl-N-^-hydroxyatbylpropylendiamin,
N,Ii'-Diäthylätbylendiamin, N.N-Di-Gß-aminoäthyl)-äthylendiamin,
N,Nl-Di-^-aminoäthyl)-äthylendiamin, N,N-Di-/^T-(/2-aminoäthyl)-aminoäthylZ-amin
oder auch Monoamine, wie 3-(2-Ätbylhexyloxy)-propylamin-(1) oder Stearylamin. Von
der Art des eingebauten Amins sind die Löslichkeitseigenschaften des entsprechenden Leuco-CoPc abhängig.
Bei einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver-A-G 496
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fahrens erübrigen sich Partner für eine farbstoffbildende
Reaktion in der Bildempfangsschicht überhaupt. Dies gilt für
die bilderzeugenden Phenole oder Naphthole, die bei Erwärmung mit sich selbst oder in Gegenwart von Luftsauerstoff ausreichend
gefärbte verbindungen liefern. In diesem Falle kann als Bildempfangsmaterial einfaches unbeschichtetes Papier verwendet
werden.
Die Bildempfangsschichten können außer dem eigentlichen bildformenden
Reaktionspartner weitere Zusätze enthalten, die Farbton, Kontrast, Stabilität usw. der Kopie günstig beeinflussen.
Derartige Bildempfangsschichten sind bereits bekannt und beispielsweise in den deutschen Auslegeschriften Nr.
895 101, 1 003 577, 1 159 758, 1 004 043 und 1 165 410, der
holländischen Patentschrift 277 08^ und den belgischen Patentschriften
614 064 und 609 057 beschrieben.
Zur Belichtung der erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Schichten können die in der Reproduktionstechnik üblichen
Lichtquellen, wie Hg-Lampen, Jodquarzlampen oder Glühlampen, verwendet werden. Die spektrale Empfindlichkeit des lichtempfindlichen
Materials hängt von der Natur der verwendeten Azide ab. Die meisten organischen Azide sind für ultraviolettes
Licht und zum Teil auch für blaues Licht empfindlich.
Die Überführung der bilderzeugenden Verbindungen von den unbelichteten Stellen der lichtempfindlichen Schichten in die
Bildempfangsschicht geschieht in der Wärme bei Temperaturen zwischen 80 und 2000C. Die Erwärmung kann erfolgen z. B.
durch Führung der belichteten lichtempfindlichen Schicht in Kontakt mit der Bildempfangsschicht über heiße Platten oder
Walzen oder auch durch Bestrahlung mit UR-Licbt. Die günstige Temperatur und Erwärmungszeit hängt selbstverständlich von der
Natur der bilderzeugenden Verbindung ab, sie kann durch wenige einfache Versuche ermittelt werden.
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Ein besonderer Vorteil des in der erfindungsgemäßen Weise zu
verwendenden lichtempfindlichen Systems, bestehend aus dem organischen Azid und der bilderzeugenden Verbindung, besteht
darin, daß das System optisch sensibilisiert werden kann. Dies ist bei den bekannten Materialien, z. B. den.in der amerikanischen
Patentschrift 3 094 417 beschriebenen, nicht möglich.
Als Sensibilisatoren für das erfindungsgemäße Material sind
praktisch die gleichen Verbindungen geeignet, die auch für die optische Sensibilisierung von Silberhalogenidemulsionsscbichten
verwendet werden. Das beißt, vorzugsweise Cyanin-
farbstoffe, Merocyanine, Ox^nole oder Rhpdacyanine der verschiedensten
Art, wie sie z. B. in dem Buch von F. M. Hamer "The Cyanine Dyes and related Compounds", 1964, beschrieben
sind.
Von ausgezeichneter Wirksamkeit sind ferner die in der deutschen Patentschrift (P 15 47 647.8) beschriebenen
nitrilsubstituierten Tbioamid-Sensibilisatoren oder deren
homologe Verbindungen, wie die entsprechenden Tetramethinverbindungen. .
Als brauchbar haben sich ferner tripbenyl substituierte" Thiopyryliumverbindungen
erwiesen, wie sie in der englischen Patentschrift 1 023 377 beschrieben sind. Ferner lassen sich
disubstituierte Acetone von der Art, wie sie in der amerikanischen Patentschrift 2 520 358 angegeben sind, verwenden.
Die Technik der Sensibilisierung entspricht ebenfalls der aus der Silberhalogenidpbotographie bekannten. Es werden die /
Sensibilisatoren in einem geeigneten Lösungsmittel, wie kurzkettigen, aliphatischen Alkoholen oder wäßrigen Systemen
gelöst und vor dem Vergießen den Schichten zugesetzt. Die Konzentration der optischen Sensibilisatoren kann in weiten '
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Grenzen schwanken. Im allgemeinen haben sich Mengen zwischen 1 und 10 g pro Mol der Azid-Verbindungen als ausreichend erwiesen.
Die für das jeweilige System günstigsten Sensibilisatoren
können durch die üblichen sensitometrischen Versuche, deren Durchführung aus der Silberhalogenidphotographie dem Durchschnittsfachmann
vertraut sind, ohne Schwierigkeiten festgestellt werden.
Durch den Zusatz von Sensibilisatoren wird nicht nur eine optische Empfindlichkeitserhöhung, sondern auch eine beträchtliche
Erhöhung der Gesamtempfindlichkeit erreicht, die zur Erzielung kurzer Kopierzeiten besonders wünschenswert
ist. Durch die Möglichkeit der Sensibilisierung der
erfindungsgemäßen Schichten, auch für den roten und grünen Spektralbereich, ist es nicht nur möglich, farbige Vorlagen
einwandfrei zu kopieren, sondern durch geeignete Auswahl der bilderzeugenden Systeme, die Farbstoffe in den subtraktiven
Teilfarben liefern, auch Kopien in natürlichen Farben herzustellen.
Eine Lösung von 50 mg des Azids 35 (Tabelle 1) und 15 mg
4-Methoxynaphthol-i als bilderzeugende Verbindung in 10 ml
Methylethylketon, vermischt mit 5 ml einer 5#igen Äthylcelluloselösung
in Methylethylketon, wird auf einen Papierträger vergossen und getrocknet.
50 mg eines Leuco-Kobalt-Pbthalocyanin-Stearylamin-Komplexes,
hergestellt nach der unten angegebenen Vorschrift, werden gelöst in 1K) g einer 1,5#igen Polyvinylacetat-Lösung in Aceton
A-G 496 - 15 - ■
0QS842/1549
und 26 g einer 4-#igen Gelluloseacetat-Lösung in Aceton, auf
Papier vergossen und getrocknet.
Die lichtempfindliche Schicht wird durch eine Vorlage mit einer Hg-Lampe von 75 W im Abstand von 20 cm 2 Minuten lang
belichtet und dann im Kontakt mit dem Bildempfangsmaterial erwärmt. Man erhält ein blaues· Positiv des Originals,
Das verwendete Leuco-CoPc wurde wie folgt gewonnen: 50 g eines nach der deutschen Patentschrift 855 710, Beispiel
Ι» hergestellten Rohproduktes wurden durch Behandlung
mit konzentrierter Salpetersäure, wie in der deutschen Patentschrift 839 939 beschrieben, in das Nitrat verwandelt. 16 g
des getrockneten Nitrates wurden in 50 ml Waschbenzin mit 15 g
Stearylamin 20 Minuten ,gekocht, das Gemisch mit 750 ml Waschbenzin
verdünnt, die entstandene Lösung bei 1OO°C filtriert,
einige Stunden kalt gerührt und das auskristallisierte Produkt abgesaugt und getrocknet. Die so erhaltenen 27 g Umsetzimgsprodukt
wurden in siedendem Äthanol gelöst, die Lösung kalt gerührt, das Kristallisat abgesaugt und getrocknet. Man erhält
12 g einer orangegefärbten Substanz» ■
-Beispiel 2
Li
Qh
tempfindljenes Material
Eine lichtempfindliche Schicht wird analog fieispisl 1 !hergestellt
aus f
30 mg Azid 14
15 mg 1 j4-Naphthobydrochimbn;monömethyl:ät:her
5 ml fletfiyläthylketöii
5 Al «iner 10#igen Lösung von Polyvinyl el) lor id in
Me thyläthyliketon.
A-G »96 - 16 -
. Bildempfangsmaterial
Eine Bildempfangsschicht wird hergestellt aus
Eine Bildempfangsschicht wird hergestellt aus
5 g Eisen(III)-chlorid
2g Nitrilotriessigsäure
2g Nitrilotriessigsäure
30 ml einer 5#igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol.
Die Lösung wird mit Ammoniak neutralisiert und auf Papier vergossen.
Die Verarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Man erhält ein blaugrünes Positiv.
Lichtempfindliches Material wie in Beispiel 2.
Eine Lösung von 5 S Kupfer(Il)-chlorid in 75 ml H2O wird mit
Ammoniak bis zur Lösung des gebildeten Niederschlags und dann mit 30 ml 5#igen wäßrigen Polyvinylalkohol versetzt, auf
Papier vergossen und getrocknet.
Die Verarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Man erhält ein graugrünes positives Bild der Vorlage.
Lichtempfindliches Material . .-...,,.
Eine lichtempfindliche Schicht wird hergestellt aus 250 mg Azid 14 ......
50 mg 4-Metboxynapbtbol-1 . . ,
10 ml Metbyläthylketon
5 ml einer 1Oxigen Lösung von Polyvinylchlorid in
5 ml einer 1Oxigen Lösung von Polyvinylchlorid in
Methyläthylketon
A-G 496 - 17 -
A-G 496 - 17 -
Ai
durch Vergießen auf Papier und Trocknen. · . J' ,: :',".'.
Bildempfangsmaterial ·■
1 g Wismutnitrat wird mit 40 g einer 1,5#igen Lösung
von Polyvinylacetat in Aceton und
26 g einer 4#igen Lösung von Acetyl cellulose in Aceton
in der Schwingmühle 6 Stunden lang geschüttelt.
Das Gemisch wird auf Papier vergossen und getrocknet.
Es wird wie im Beispiel 1 beschrieben bebandelt, jedoch.
3 Minuten lang belichtet. Man erhält ein braunes Positiv. An Stelle von Wismutnitrat in der Bildempfangsschicht lassen
sich auch 0,6 g Thallium(r)-chlorid bzw. 0,8 g Quecksilber
(II)-bromid mit gleichem Erfolg verwenden.
Es wird das lichtempfindliche Material des Beispiels 4- verwendet
und auch wie dort beschrieben verarbeitet. Das,Bildempfangsmaterial
besteht jedoch aus gewöhnlichem Schreibpapier. Man erhält ein positives blaugrünes Bild der Vorlage.
Beispiel 6 ' ·.-'...-
Lichtempfindliches Material , ■-„--.--.-.
Eine lichtempfindliche Schicht wird hergestellt aus einer
Lösung von
30 mg Azid 27 · , ; ; :._ ,
15 mg 5-Metboxynaphthol-i ., , . ....
10 ml Methyläthylketon r , ... ,
5 ml einer 5#igen Lösung von Ätbylcellulose. in
Metbyläthylketon . :. >
durch Vergießen auf einen Schichtträger aus Papier und Trocknen,
A-G 496 - Ϊ8 -
19187B1
• 2,1 g dines Gemisches aus Silberbehenat und Behensäure im Molverhältnis
1 : 1 «erden mit 80 g einer 1,5#igen Lösung von
Polyvinylacetat in Aceton und 52 g einer 4#igen Lösung von
Acetylcellulose in dem gleichen Lösungsmittel 6 Stunden lang
in einer Schwingmühle vermählen. Die Mischung wird auf einen Schichtträger aus Papier aufgetragen und getrocknet.
Es wird wie in Beispiel 1 beschrieben behandelt. Man erhält
ein braunes Positiv. An Stelle des Azids 27 und an Stelle der obigen bilderzeugenden Verbindung lassen sich auch andere
Systeme verwenden. Die Ergebnisse solcher Versuche sind in
der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Azid Bilderzeugende Farbe der Kopie Verbindung
5 braun
8 braun
22 7 ' grau
26 7 grau
7 graugrün
7 graubraun
3 braun
Üaterial
Eine liLehteApfindlictie Schicht wird hergestellt aus:
Ag eines Azlds
5 «ig einer biläerzeugenden Verbindung 10 Al Üetnyläthyllceton
5 «ig einer biläerzeugenden Verbindung 10 Al Üetnyläthyllceton
5 lasl einer lOjiigen Lösung von Polyvinylchlorid in
rtethylt thyilceton.
A-G 496 - 19 -
009842/15^9
19187b!
IO
Es körinen beispielsweise folgende Kombinationen verwendet wer
den:
.
Azid
Bilderzeugende Verbindung
22 . ?
14 11
14 12
9 7
21 ■ , ' · "7
13 7
16 7 ■
20 7
26 7
27 7
31 7
32 7
14· "■■'■·. 9 -'I-;
35 , 7 ·
14 8
14 4
14 5
14 7
5 7
5
' . 7
"7 r 7 7 f
Es wird einei Biiäettpfangsschiefrt hergestellt wie iri Beispiel 6
angegeben» |edocb unter Zusatz von Ör9; S 1-0xo-'i,;2-di.bydi'öpbthälazin
uhä 8r4 g
Die Belichtung der lichtempfindlichen Schicht erfolgt wie in Beispiel 1 angegeben mit einer Quecksilberdampflampe oder
bei längerwellig absorbierende Azide enthaltenden Schichten (z. B. Azid 14, 20, 35 u. a.) auch mit längerwellig
emittierenden·Lichtquellen, wie z. B. Jodquarzlampen. Nach
Wärmeübertrag erhält man in allen Fällen braune bis schwarze Kopien von höherer Deckung als mit den in Beispiel 8 angegebenen
Bildempfangsschichten.
An Stelle des hier verwendeten Silberbehenats lassen sich auch andere Silberverbindungen, wie z. B. Silberstearat oder
Silbersalze von Oktadecylmercaptoessigsäure, 2-O.ktadecylmercapto-5-carboxymethylmercapto-i,3,4—
thiadiazol, (wie in der amerikanischen Patentschrift 3 330 663 beschrieben) u. a.
verwenden. Die Auswahl der geeigneten Verbindungen richtet sich nach dem Verwendungszweck und der gewünschten Bildfarbe.
Beispiel 8
Zu einer aus
Zu einer aus
30 mg Azid 14
5 mg 4-Metboxynapb,thol-1
10 ml Methylethylketon
10 ml Methylethylketon
5 ml einer iO#igen Polyvinylchloridlösung in
Methylätbylketon
hergestellten Mischung werden die in der folgenden Tabelle angegebenen
Sensibilisatoren zugegeben, auf einen Papierträger vergossen und getrocknet.'
Es wird hinter einem.. "J/S^Stuf enkeil 60 Sekunden"lang mit
einer 650 W-Jod quarz lampe .belichtet, und anschließend^ wie-;t inBeispiel
7 beschrieben in der Wärme übertragen* Auf <3i,e,se ;.'■
A-G 496 - 21 - .:;-:- ■■--.,
Weise werden unter gleichen Bedingungen Stufenkeile der Proben erhalten, die an der im Vergleich zu einer unsensibilisierten
Nullprobe höheren Anzahl sichtbarer Stufen den durch den Sensibilisatorzusatz verursachten Empfindlichkeitsgewinn erkennen
lassen. Im folgenden seien einige Ergebnisse angegeben:
Sensibilisator
Stufenzahl
1. NuI!probe
H -CH
CH3
-CH,
.· CN
C/H O —G GS IJ^
H- CH=CH-
■-- -SN
-CH=C-
-Of
10
CN
CH CH
=A—
CÖ—f
7-8
-
Gl
(I Λ L=S=GH -CH
orx^H
CH
GH
5-6
NC,
T2
N _0 (-) CN
:0 (-) CN
ON
CN 4
CH,
17. S
CH-CH=CH-CH=CH / \-—S 5
?2H5
N O3
Ή CI
μ η τι
Ai
H,
A-G
- 24 -
009842/1549
(-λ
Durch Aufbelichtung eines Interferenzverlaufsfilters (Schott
Veril S-200) v/erden spektrale Empfindlichkeitskurven erhalten, deren Charakteristika in folgenden Beispielen angegeben seien:
Sensibilisator Empfindlichkeitsbereich Empfindlichkeitsmaximum
480 nm 500 nm 55O nm
550 nm
2 | 410 - 520 nm |
3 | 420 - 560 nm |
5 | 480 - 600 nm |
6 | 490 - 590 nm |
7 | 400 - 520 nm |
19 | 490 - 640 nm |
Die obigen Sensibilisatoren werden nach literaturbekannten Verfahren hergestellt.
A-G 496
Claims (22)
1. Verfahren zur Herstellung von Kopien durch bildmäßige
Belichtung einer lichtempfindlichen Schicht, die ©ine
lichtempfindliche Verbindung und eine in eine Bildempfangsschicht übertragbare, bilderzeugende Verbindung
enthält, wobei an den belichteten Stellen die bilderzeugende Verbindung in eine nicht übertragbare Verbindung
überführt wird, Inkontaktbringen der belichteten Schiebt mit einer Bildempfangsschicht9 die Verbindungen enthält 9-die
mit.der bilderzeugenden Verbindung unter Bildung farbiger Verbindungen reagiert 9 und Erhitzen der in Kontakt
befindlichen Schichten auf eine Temperatur, bei der die
bilderzeugende Verbindung von den unbelichteten Stellen der lichtempfindlichen Schiebt in die Bildempfangsschicht
übertragen wird, dadurch gekennzeichnet., daß eine lichtempfindliche Schicht verwendet wird0 die als
lichtempfindliche Verbindung ein organisches A&id und
als bilderzeugende, übertragbare Verbindung ein bei einer Temperatur zwischen 80 und 2Ö0°G übertragbares
Phenol oder Naphthol enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine lichtempfindliche Schicht verwendet wird ^ die als
lichtempfindliches Azid ein heterocyclisches oder Aryl-=
azid, -carbonylazid oder -sulfonylazid enthält«
3* Verfahren nach Anspruch 2, dadurch' gekennsale!raet9 daß
als lichtempfindliches Azid eines d@r 9-Azidoacridin-=9
9~A2!ido-2,3-benzoacridin- oder 4—Äzidochisiolinreihe
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 19 dadurcb gekennzeicli!netö daß
als bilderzeugende Verbindung ©in Phenol oder Naphthol
mit mindestens zwei phenolis*ch@n Hydrossyl
. partiell verätSsert sein können 9
- .26 -
- .26 -
OOS842/1S40
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als bilderzeugende Verbindung ein Phenol oder Naphthol
mit einer phenolischen Hydroxylgruppe und einer Amlnogruppe In o- oder p-Stellung dazu verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4* dadurch gekennzeichnet, daß
als bilderzeugende Verbindung ein 4- oder 5-Alkoxynaphthol-1
verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine lichtempfindliche Schicht verwendet wird, die
Verbindungen enthält, die das System organisches Azid- und bilderzeugende Verbindung optisch sensibilisieren.
8. Verfahren nach Anspruch 7,dadurch gekennzeichnet, daß
die lichtempfindliche Schicht einen Poly me thin-Sensibilisator
enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die lichtempfindliche Schicht ein Merocyanln enthält.
10« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bildempfangsschicht verwendet wird, die eine unter
den Bedingungen des Verfahrens nicht lichtempfindliche Schwermetallverbindung enthält.
11. Verfahren nach.Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Bildempfangsschicht verwendet wird, die eine unter
den Bedingungen d®e Verfahrens wenig oier nicht lichtempfindliche
Silberverbindung enthält.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Bildempfangsschicht verwendet wird, die Silbersalze einer langkettigen aliphatischen Carbonsäure mit 8 bis
24 Kohlenstoffatomen enthält.
A-S 496 - 27 -
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Bildempfangsschicht verwendet wird, die ein Silbersalz einer aliphatischen Carbonsäure, die mit einer
Thioäthergruppe substituiert ist, enthält.
14. Lichtempfindliches photographisches Material mit einer
lichtempfindlichen Schicht, die ein lichtempfindliches, organisches Azid enthält, dadurch .gekennzeichnet, daß·
zusätzlich als bilderzeugende Verbindung, die bei einer Temperatur zwischen 80 und 2000C übertragbar ist, ein
Phenol oder Naphthol enthalten ist. .
15. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß als lichtempfindliches Azid ein ■ heterocyclisches oder Arylazid, -carbonylazid oder
-sulfonylazld enthalten ist.
16. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß als lichtempfindliches Azid eines/"
der 9-Azido-2,3-benzoacridin- oder 4-Azidochinolinreihe
enthalten ist. f"d*r 9 τ 4**<£e<Lcrt<O'ft —
17. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 14f dadurch
gekennzeichnet, daß als bilderzeugende Verbindung ein Phenol oder Naphthol mit mindestens zwei phenolischen
Hydroxylgruppen enthalten ist. -
18. Lichtempfindliches Material nach Anspruch.I4, dadurch
gekennzeichnet, daß als bilderzeugende Verbindung ein Phenol oder Naphthol mit einer phenolischen Hydroxylgruppe
und einer Aminogruppe in o- oder p-Stellung
dazu enthalten ist.
19. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß als bilderzeugende Verbindung ein
4- oder 5-Alkoxynaphthol-l enthalten ist.
A-G 496 - 28 -
009842/1549
20. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet daß die lichtempfindliche Schicht eine
Verbindung enthält, die das System lichtempfindliches Azid-bilderzeugende Verbindung optisch sensibilisiert.
21. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht einen Polymethinsensibilisator enthält.
22. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht ein
Merocyanin enthält.
A-G 496 - 29 -
009842/154*
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- 1969-04-14 DE DE19691918751 patent/DE1918751A1/de active Pending
-
1970
- 1970-03-26 US US23035A patent/US3674479A/en not_active Expired - Lifetime
- 1970-04-14 BE BE748901D patent/BE748901A/nl unknown
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