DE827901C - Verfahren zur Herstellung von gelben Farbstoffbildern durch farbbildende Entwicklung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gelben Farbstoffbildern durch farbbildende EntwicklungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von gelben Farbstoffbildern durch
photographische farbbildende Entwicklung.
Eines der klassischen Verfahren zur Herstellung von Farbstoffbildern in photographischen Schichten
!»estelit darin, daß einem Monopack nichtdiffundierende
Farbstoffbildner einverleibt werden, der Monopack belichtet wird und in diesem die gewünschten
subtraktive« Farbbilder durch Farbentwicklung mit einem primären aromatischen Aminentwickler vom p-Phenylendiamin-Typ entwickelt
werden. Der größte Vorteil dieses Verfahrens l>esteht in seiner Einfachheit, d. h. der
Erzeugung der drei subtraktiven Farbbilder in einer einzigen Farbentwicklungsstufe. Einer der
Nachteile dieses Verfahrens liegt in der Natur der erzeugten Farbstoffe begründet, die entweder
Azomethin- oder Chinoniiminfarbstoffe sind und
daher in Gegenwart von Säuredämpfen, insbesondere
Schwefelidioxyiddämpfen, leicht vergänglich ao sind.
In der USA.-Patentschrift 2 486 440 wird die Herstellung von Azinfarbstoffbildern durch Farbentwicklung
einer belichteten Halogensilberemulsion mit einem 2,4-Diaminoanilin in Gegenwart
eines Farbstoffbildners beschrieben, der vorzugsweise aus einer aromatischen Verbindung, die
wenigstens eine Hydroxylgruppe an die aromatische Struktur gebunden enthält, besteht. Der größte
Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß es
Farbstoffbilder liefert, die, insbesondere gegenüber Säuredämpfen, beständiger als die Azomethine oder
Chinonimine sind.
Nach diesem Verfahren, wie es bis jetzt entwickelt worden ist, lassen sich jedoch mehrschichtige
Filme nicht mit derselben Einfachheit verarbeiten wie nach dem älteren Verfahren, und zwar
in der Hauptsache deswegen, weil es nicht möglich ist, ein dauerhaftes gelbes Farbstoffbild gleichzeitig
ίο mit dem blauroten (Magenta) und blaugrünen (Cyan) Farbstoffbild bei der Farbentwicklung zu
erzeugen. Wie bereits angegeben, gehörten die bei dem Azinverfahren allgemein benutzten Farbstoffbildner
zum Phenoltyp, und diese führten unveränderlich zur Bildung von Azinfarben mit blaugrüner (Cyan), blauer, blauroter (Magenta), roter
oder rotstichig oranger Farbe.
Es sind auch schon Versuche unternommen worden, die Gelbbilder durch Verwendung von
ίο Ketomethylenverbindungen, wie Acetoacetanilid
u. dgl., als Farbstoffbildner zu erzeugen. Diese Versuche hatten jedoch keinen Erfolg, da die erzeugten
Bilder den gelben Ton nicht behielten.
Dieser Mangel an Erfolg im Synthetisieren der gelben Farbstoffbilder durch Farbentwicklung
wirkte sich trotz der Güte der erzeugten Farbstoffe stark gegen die Aufnahme dieses Verfahrens in die
praktische Verwendung aus, und zwar aus dem Grunde, weil die Anwendung dieses Verfahrens
zusätzlich zu der farbbildenden Entwicklung der Blaugrün- und Purpurbilder eine besondere Arbeits- |
stufe erfordern würde, um die Bildung eines dauer- j haften Gelbbildes zu erreichen.
Es wurde nun sehr überraschend gefunden, daß ein dauerhaftes gelbes Farbstoffbild gleichzeitig
mit den Blaugrün- undPurpur-Azinfarbstoffbildern durch farbbildende Entwicklung mit einem 2,4-Diaminoanilin
in Gegenwart einer Ketomethylenverbindung hergestellt werden kann, vorausgesetzt,
daß der pM-Wert des photographischen Materials, das der Verarbeitung unterliegt, mit einem Alkali
in einer Endstufe des Verarbeitungsverfahrens einreguliert wird, bis ein gelbes Bild von selbst klar
erscheint.
Es ist daher ein· Gegenstand vorliegender Erfindung,
entwickelbare Halogensilberemulsionen mit einem 2, 4-Diaminoanilin in Gegenwart einer Ketomethylenverbindung
farbig zu entwickeln, um ein gelbes Farbstoffbild zu erzeugen.
Ein weiterer Gegenstand vorliegender Erfindung besteht darin, entwickelbare Halogensilberemulsionen
mit einem 2, 4-Diaminoanilin in Gegenwart einer Ketomethylenverbindung farbig zu entwickeln,
wobei der pH-Wert mittels eines Alkalis in einer Endstufe des Verarbeitungsverfahrens einreguliert
wird, bis ein gelbes Bild von selbst auftritt.
Andere und weitere Ziele der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung noch hervor.
Die farbbildenden Entwickler, die erfindungsgemäß benutzt werden und die, wie angegeben, vom
Typ des 2,4-Diaminoanilins sind, können durch die folgende Strukturformel dargestellt werden:
NKR1
Y-
NHR,
NH,
in der R Wasserstoff oder Alkyl, wie Methyl, Äthyl, P ropy I, Butyl, Amyl od. dgl., R1 einen aliphatischen
Rest, beispielsweise Alkyl, wie vorstehend, oder Carboxyalkyl, wie Carlx)xymethyl, Carboxyäthyl
u. dgl., Oxyalkyl, wie Oxyäthyl, Oxypropyl u. dgl., Sulfoalkyl, wie Sulfomethyl, Sulfopropyl, Sulfobutyl
u. dgl. oder einen aromatischen Rest, wie Aryl, beispielsweise Phenyl, Xaphthyl u. dgl.,
Carboxyaryl, wie Carboxyphenyl, Carboxynaphthyl u. dgl., Sulfoaryl, wie Sulfophenyl, Sulfonaphthyl
u. dgl., Alkoxyaryl, wie Methoxyphenyl, Methoxynaphthyl, Äthoxyphenyl, Butyroxyphenyl u. dgl.,
Alkylaryl, wie Toluyl, Äthylphenyl, Propylphenyl u.dgl., Carboxyalkylaryl, wieCarboxymethylphenyl,
Carboxyäthylphenyl u. dgl., Carboxyalkoxyaryl, wie Carboxymethoxyphenyl, Carboxyäthoxyphenyl,
Oxyalkylaryl, wie Oxymethylphenyl, Oxyäthylphenyl u. dgl. und Oxyalkoxyaryl, wie Oxymethoxyphenyl,
Oxyäthoxyphenyl u. dgl., R, einen aromatischen oder aliphatischen Rest, wie oben angegeben,
und X und Y Wasserstoff, Alkyl, wie oben, oder Sulfo- oder Carl>oxygruppen bedeuten. Vorzugsweise
sind die benutzten Verbindungen N-substituierte-4, 6-diaminometanilsäuren, in welchem
Falle Y Wasserstoff und X eine Sulfogruppe ist. In diesen Verbindungen ist, wie ersichtlich, ein
Kohlenstoffatom der durch R und R2 dargestellten Substituentengruppen unmittelbar an ein Stickstoffatom
einer Aminogruppe gebunden.
Derartige Entwickler sind in der vorstehend erwähnten USA.-Patentschrift 2 486 440 beschrieben.
Beispiele geeigneter farbbildender Entwickler sind:
i. 2, 4-Di-(phenylamino)-anilin
H
NC11H,
H
NC11H,
H
-NCnH3
-NCnH3
NH2
2. 6-(N-Sulfomethyl-X-phenyl)-arnino-4-phenylaminometanilsäure
C1H-- N-CH,S0,H
HO3S-/
H
-NC11H,
-NC11H,
N H,
3· 2, 4-Bis-(3'-carl)oxyphenylamino)-anilin
COOH
COOH
-N-
8. 4) 6 - Bis -(2'- methoxyphenylamino) - metanilsäure
OCH,
HO3S-;
NH2
4· 4· (i-Bis-(phenylamino)-metanilsäure
HNC11H0
H0,S-
NH2
25 5· 4» 6-Bis-(4'-methoxyphenylamino)-metanilsäure
N-
HO3S-
! H
J-N-
>-OCH.
>— OCH1
NH,
6. 4 - (2'- Methoxyphenylamino) - 6 - (4'- methoxyphenyl
ami 110)-met aiii !säure
N— C
)— OCH,
45 HO3S--
— N-
NH2 OCH,
7. 4-(4'-Methoxyphenylamino)-6-(phenylamino)-metani !säure
>—OCH,
NH., , H
—N—<
—N—<
NH,
OCH,
9. 4- (3'- Carboxyphenylamino) -6- (4'- methoxyphenylamino)
-metanilsäure
N—<
OCH,
HO,S-i
COOH
— N-H
NH,
10. 4-(3'-Carboxy-4'-methoxyphenylamino) -6-(4'-methoxypheny
!amino)-metani !säure
N—<
OCH3
HOoS
-N-
OCH,
NH,
COOH
11. 4 - (4' - Sulfophenylamino) - 6 - (4' - methoxyphenylamino)-metanilsäure
N-
>— OCH,
HO.S
SO3H
NH,
12. 2,4-Bis-(phenylamino)-5-aminobenzoesäure
HOOC-
-N—<
NH,
13- 4~(4'~Methoxyphenylamino)-6-(N-carboxymethy
1-N-pheny lamino)-metanilsäure
/ \—Ν —CH.COOH
ΐ8. 4 '{a'- Methoxypheny lamino) -6-(4'-methylphenylamino)-metanilsäure
65
N —
-CH,
HO3S HO3S-
-OCH,
-OCH3
NH,
14. 4- (4'-Sulfophenylamino) -6-(N-carboxy-15
methyl - X - 4' - methoxyphenylamino) - metanilsäure
CH3O-<
-Ν — CH,COOH NHo
19. 2, 4-Di-(4'-methoxypheny lamino) -5-aminobenzoesäure
N-
-OCH,
HO,S
HOOC
--SO, H
-OCH,
NH, NH,
15. 4- (2'-Pyridylamino) -6-(N-carboxymethyl-X-4'-methoxyphenylamino)-metanilsäure
'
20- 2· 4-^i-(phenylamino)-5-aminotoluol-w-sulfonsäure
30 CH3O- ζ \— Ν — CH2COOH
HO3S-'
NH,
40 16. 4- (4'- Methoxyphenylamino) -6-dimethylaminometanilsäure
CH3-N-CH3
HO3S-/
>—OCH.
Ν —
HO3SH2C- H
— Ν —
loo NH2
2T. 4, 6-Di-(metliylamino)-mctanilsäure
H 105
NCH,
HO,S-
H
-NCH,
-NCH,
NH, NH,
17. 4-(4'-Sulfophenylamino)-6-dimethylaminometanilsäure
(
CH,- N — CH,
HO3S-
/—N-
NH,
>-SO,H
22. 4-Pheiiylamino-6-inethy1aniinometanilsäure
NCH,
HO,S
-N —
NH0
Der Farbbildner, der für die Bildung des gelben Farbstoffbildes bei der Entwicklung benutzt wird,
ist irgendeine Ketomethylenverbindung mit offener Kette, d. h. irgendeine Verbindung, die in einer
5 geraden Kette eine Methylengruppe enthält, die durch eine oder mehrere Ketogruppen oder durch
eine Ketogruppe und eine Cyan- oder —SO2-Gruppe
aktiviert ist.
CH1COCH8CONH-/
15 7. N-2-Naphthylbenzoylacetamid.
8. p, p'-Biacetoacetanilid. Beispiele derartiger Verbindungen sind:
1. Acetoacetanilid.
2. N-i-Naphthylacetoacetamid.
3. N-i-Naphthyl-a-benzoylacetamid.
4. N, N'-Äthylen-bis-acetoacetamid
CH3COCH2CO · NH CH8CH2NHCoCH2COCH3
CH3COCH2CO · NH CH8CH2NHCoCH2COCH3
5. N, N'-Äthylen-bis-o-benzoylacetamid.
6. p, p'-Bi-o-Acetoacetanisidid
NHCOCH-COCH,
OCH3
9. p, p'-Bi-at-benzoylacetanilid.
10. α, a'-Terephthaloyl-bis-(3-chlor-4, 6-dimethoxyacetanilid)
Cl Cl
H,C0 —
— HN0CH.C0C — -COCH2CONH-
-0CHa.
OCH3
11. α. a'-Terephthaloyl-bis-(4-chlor-5-methyl-o-acetanisidid)
CH, OCH,
CHa
Cl
-NH-COCH2CO- —CO —CH2-COHN-/ \—CI
OCH3
12. a-ßenzoylacetanilid.
13. a-im-Henzoylacetamidopheny^-i-octadecyl-.S-benzimidazolsulfonsäure
OCH,
— CO — CH,- CO — NH
14. o-Acetoacetanisidid.
-CO-CH2-CO-NH--
16. o-l'heuvlacetoacetanilid.
15. 4, 4'-Methylen-bis-a-benzoylacetanilid
-CH2-x—NH-CO
— CH2-CO
.-CO-CH9-CO-NH
17. 4'-2-Pyridylsulfamido-(x-benzoylacetanilid
— S0,NH—N
J8. 5, s'-Ureylen-bis-N-benzoylacetyl-anthranilsäure
V-COCH2CONH--/ )—NHCONH-/ ^NHCOCH2CO--
COOH COOH
l9- 3>
s'-Ureylen-bis-o-p-benzoylacetamidobenzamido-benzolsulfonsaure
10 - N-CO-CH8-CO-NH-/ -CONH-/
10 - N-CO-CH8-CO-NH-/ -CONH-/
75 SO3H NH
15 CO
/ N-CO-CH2-CO-NH-/ >—CONH-' -NH 8°
SO3H
20. p-Benzoylacetamidobenzoesäure 5
-CO-CH2-CO-NH- X —COOH.
21. 8-Benzoylacetamido-i-naphthoxyessigsäure 9°
OCH2-COOH
s,—CO —CH2-CO —NH-
\, ._ 95
22. 2-p-Benzoylacetamidobenzamido-6-stearoylamino-p-toluolsulfonsäure
CH3, NHCOC17H.,, 10°
40 ζ ^)-COCH2NH-/ V- CO — NH-7
SO3H 10S
23. a, ot'-Terephthaloyl-bis-acetanilid.
45 24. 4, 4'-Methylen-bis-acetoacetanilid
45 24. 4, 4'-Methylen-bis-acetoacetanilid
CH8COCH2CONH-/ N-CH2-/ ; —NH CO CH2 CO CH3 . no
50 25. p-Sulfamidobenzoylacetanilid
/ VCOCH2CONH-/ N-SO2NH2. 115
55 26. N, N'-i-Methyläthylen-bis-acetoacetamid
CH3COCH2CONHCH-CH2-Nh CO CH2CO CH3.
CH3
27. 2, 4-Pentandion
28. ι, 3-Diphenyl-i, 3-propandion.
ΓΗ mm ΓΠ ΓΤΤ 29. Benzoylacetonitril. 125
LH, CO LH2 LO LH8 . 30 Cyanoacetanilid
CN .CH2CO- NH-
31. ot-Phenylsulfonylacetophenon.
32. 2-(p-Benzoylacetamidophenyl)-i-octadc;cyl-5-benzimidazolsulfonsäure.
33. p-Cyanoacetyl-ß-octadecenyl-lyernsteinsäureanilid
COCH2CN
NH
CO — CH- C18H.,,
CH2COOH
Viele der obigen Ketomethylenverbindungen sind bekannt und werden beispielsweise als Kuppler in
der Chemie der Azofarbstoffe benutzt. Auf jeden Fall kann die Mehrzahl durch Reaktion des gewünschten
Amins mit dem gewünschten Ketoester unter Bildung des Amids hergestellt werden.
Die Benzimidazolverbindungen, wie beispielsweise Nr. 13 und 32, sind neue Produkte. Diese
Verbindungen, wie beispielsw'eise Nr. 32, werden hergestellt, indem ein Gemisch aus 2-(4'-Aminophenyl)
- 1 - octadecylbenzimidazol - 5 - sulfonsäure, ßenzoylacetester und Pyridin etwa 4 Stunden auf
eine Temperatur von 110 bis 1200C erhitzt werden.
Das Reaktionsgemisch wird dann mit Wasser verdünnt und in ein Gemisch aus konzentrierter
Salzsäure und Eiswasser eingegossen. Das Produkt wird auf einem Filter gesammelt, gewaschen und
an der Luft getrocknet.
Es kann gereinigt werden, indem es in Methanol gelöst, die Lösung V2 Stunde unter Rückfluß erhitzt,
diese dann auf Zimmertemperatur abgekühlt und filtriert wird.
Die Verbindung 13 wird in gleicher Weise hergestellt
mit dem Unterschied, daß die 2-(4'-Amino-•phenyl) - 1 - octadecylbenzimidazol - 5 - sulfonsäure
durch 2-(3'-Aminophenyl)-i-octadecylbenzimidazol-5-sulfonsäure
ersetzt wird.
Das als Ausgangsprodukt benutzte Benzimidazol andererseits wird hergestellt, indem eine 3-Amino-4-alkylaminobenzolsulfon-
oder -carbonsäure mit dem gewünschten Nitrobenzolcarbonsäurechlorid in Gegenwart von Pyridin oder einem anderen
geeigneten Säurebindemittel erhitzt wird. Die Nitrogruppe in dem Benzimidazol wird dann zu
einer Aminogruppe reduziert. Die Herstellung des Zwischenproduktes entspricht dem in der USA.-Patentschrift
2 530 349 beschriebenen Verfahren, mit dem Unterschied, daß das i-Oxy-2-naphthoylchlorid
durch das gewünschte Nitrobenzoylchlorid ersetzt und nach dem Ringschluß die Nitrogruppe
reduziert wird.
Bei der Verarbeitung von Farbfilmen durch farbbildende Entwicklungsverfahren besteht die
allgemeine Praxis darin, die Silberbilder nach der Farbentwicklung mit einem Bleichbade auszubleichen,
das einen pH-Wert etwas nach der sauren Seite zu hat. Insoweit die Blaugrün- und Purpur-Azinfarbstoffe
säurebeständig sind, ist ferner auch schon vorgeschlagen worden, bei dem zur Bildung
von Bildern aus diesen Farbstoffen benutzten Verfahren das Halogensilber nach dem Bleichen mittels
eines sauren härtenden Fixierbades zu fixieren. Diese Verfahrensweise hat den Vorteil, daß sie das
Härten der Emulsion während der normalen Verarbeitung ermöglicht, ohne daß eine besondere
Arbeitsstufe für diesen Zweck angewendet werden muß.
Es ist beobachtet worden, daß, wenn Farbfilme, wie vorstehend beschrieben, unter Verwendung der
vorgenannten 2, 4-Diaminoanilinfarbentwickler und
einer Ketomethylenverbindung mit offener Kette als Farbbildner verarbeitet werden, Farbstoffbilder
erhalten werden, die in der Farbe eher Purpur als Gelbbilder sind. Es wurde nun gefunden,
und diese Tatsache bildet einen sehr wesentlichen Teil vorliegender Erfindung, daß ein derartiges
Purpurbild in ein dauerhaftes Gelbbild umgewandelt wird, wenn es nachträglich mit einem g0
Alkali behandelt wird.
Die Alkalibehandlung, die zur Bildung des gelben Farbstoff bildes führt, wird vor der Schlußwaschung
und Trocknung durchgeführt, und sie besteht lediglich darin, daß das bearbeitete photographische
Material der Wirkung einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Alkalis, wie Natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat u. dgl., ausgesetzt wird. Da hierdurch der pH-Wert des photographischen Materials
erhöht wird, so erscheint das gelbe Bild als Ergebnis der Umwandlung des zuvor gebildeten Purpurbildes.
Der jeweilige Zeitpunkt, an dem die Alkalibehandlung eingeschaltet wird, kann verschieden
sein und hängt von der Natur des benutzten Fixier- loj
bades ab. Im allgemeinen wird diese Alkalibehandlung eine Endstufe des Verarbeitungsverfahrens
sein, und auf sie folgt gewöhnlich die Endwaschung und Trocknung. Diese Reihenfolge wird immer
gelten, wenn das Fixierbad sauer ist. Wenn jedoch no
das Fixierbad neutral ist, kann die Alkalibehandlung auch auf das Bleichen folgen und dem Fixieren
vorausgehen. Auf jeden Fall wird die Alkalibehandlung eine Endstufe in der Verarbeitung
darstellen und auf die letzte Verarbeitungsstufe n5
folgen, in der ein saures Behandlungsbad benutzt wird.
Die Bildung des gelben Farbstoff bildes durch
Farbentwicklung mag durch die folgenden Gleichungen veranschaulicht werden, die die Verwendung
von Benzoylacetanilid als Farbbildner und - Phenylamino - 4 - methylaminometanilsäure als
Farbentwickler darstellen. Diese Gleichungen sind jedoch nur theoretischer Natur und dienen lediglich
zur Erklärung der Erfindung. Die Erfindung ist daher nicht auf diese Theorie beschränkt.
C11H71COCHoCONHC8H. + CH3NH -
Ringschluß
NH2 | i | NHC0 | SO3H H5 |
AgBr | C11H, CO | -C-CONHC11H N |
j | CH3N H |
|||||
CONHC11H-, | SO3H NHC11H, schnell verschwindendes Λ zometh in-Z wischen produkt |
|||||
C | ||||||
C N | ||||||
f H., O
SO3H
NHC11H,
gelbes Farbstoffbild
NHC11H,
gelbes Farbstoffbild
Die obige Verbindung kann natürlich auch in tautomerer Form vorliegen. Die so gebildeten
gelben Farbstoffe scheinen richtige Azine zu sein. So widerstehen sie der Behandlung mit saurem
Bisultit, während die gelben Azomethine dies nicht tun. Außerdem werden sie durch Behandlung mit
verdünnten Lösungen von starken Mineralsäuren nicht aufgespalten, wie es bei gelben Azomethinen
Das Verfahren kann durchgeführt werden, indem die Farbbildner in dem farbbildenden Entwickler
oder in der Halogensilberemulsion benutzt werden. Vorzugsweise werden jedoch die Farbbildner der
Emulsion zugesetzt und so behandelt, daß sie aus dieser während der photographischen Verarbeitung
nicht herausdiffundieren. Die Farbbildner können nach an sich bekannten Verfahren in den Emulsionen
diffusionsfest gemacht werden, und zwar beispielsweise nach Verfahren, wie sie in den USA.-Patentschriften
2 178 612, 2179244, 2179234,
2 I79238, 2 179239, 2 179344,2 186045,2 186 719,
2 186732, 2 186733, 2 186734, 2 186849, 2 186 851,
2 186 852, 2 200306, 2 280 722, 2292575, 2303928
und 2 307 399 beschrieben sind. Die Verwendung von langen aliphatischen Ketten, um die Komponenten
diffusionsfest zu machen, liefert hierbei jedoch die besten Resultate. Beispiele von Verbindungen,
die derartige nichtdiffundierende Gruppen enthalten, sind oben angegeben.
Das Verfahren kann zur Herstellung von negativen Farbbildern, positiven Farbbildern oder umgekehrten
Farbbildern unter Anwendung des üblichen Umkehrverfahrens, d. h. Belichten, Entwickeln
in Schwarz und Weiß, von neuem Belichten und Farbentwicklung mit einem 2, 4-Diaminoanilin
benutzt werden.
Die nach der vorliegenden Erfindung erzeugten gelben Farbstoffbilder sind äußerst lichtecht und·
von lebhafter Farbe und bilden eine sehr brauchbare Ergänzung der durch das Azinverfahren hergestellten
Purpur- und Blaugrünfarben.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele, auf die sie jedoch nicht l>eschränkt ist, näher
erläutert.
1 B e i s ρ i e 1 ι
Zu 100 ml einer Entwicklerlösung, die aus den folgenden Stoffen hergestellt worden ist:
6-Phenylamino-4-methylamino - metanilsäure 8,0 g
Metol 1,0 g
Natriumsulfit 60,0 g
Kaliumcarbonat 20,0 g no
Kaliumbromid 10,0 g
Benzylamin 5,0 g
Wasser, aufgefüllt auf 1000 ml,
wurde eine Lösung von 0,2 g a-Benzoylacetanilid,
die in 4 ml Äthylalkohol und 1 ml einer io°/oigen
Natriumhydroxydlösung gelöst worden war, zugesetzt. Ein Streifen Positivfilm mit einem
Halogensilberbild wurde in dieser Entwickler-Farbstoffbildner-Lösung 10 Alinuten bei 200 unter
Bewegen behandelt. Der Streifen wurde dann 5 Minuten in fließendem Wasser bei i8° C gewaschen
und dann in einem Ferricyanidbromidbleichbade gebleicht, bis alles entwickelte Silber
in Silberbromid umgewandelt worden war. Der Streifen wurde dann gewaschen, bis er keine Bleichflüssigkeit
mehr enthielt und dann in einem sauren
Natriumthiosulfatbade fixiert. Zu diesem Zeitpunkte enthielt der Streifen ein rotstichiges Purpurfarbbild,
das ein genaues Duplikat des ursprünglichen Halogensilberhildes war. Nachdem der
Streifen natriumthiosulfatfrei gewaschen worden war, wurde er in einer 5°/oigen Lösung von
Natriumcarbonat behandelt, bis das rotstichige l'urpurhild vollkommen in ein lebhaftes gelbes
Farbstoffbild umgewandelt worden war, wobei für diese Umwandlung etwa ι Alinute erforderlich war.
Das so hergestellte Gelbbild war wasch- und trockenbeständig und war äußerst lichtecht und
von großer Lebhaftigkeit.
Eine photographische Halogensilberemulsion, die als diffusionsfesten Farbbildner p-Cyanoacetyl-/?-
octadccenylbernsteinsäurcanilid der folgenden Formel
enthielt
N—!
-COCH2CN
as CO-CH-C18Hx,
CH2- COOH
wurde tauchtet, schwarzweiß entwickelt, von neuem belichtet und das restliche Halogensilber
10 Minuten in einem Entwickler der im Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung entwickelt. Nach
dem Entwickeln wurde der Film 10 Minuten gewaschen, in einem Ferricyanidbleichbade gebleicht
und in einem sauren härtenden Natriumthiosulfatbad fixiert. Der Streifen enthielt ein Purpur-Farbstoffbild
als Duplikat des ursprünglichen latenten Halogensiltarbildes. Nachdem der Streifen natriumthiosulfatfrei
gewaschen worden war, wurde er 2 Minuten in einer 5%igen Natriumcarbonatlösung
gebadet, wobei das Purpurbild in ein gelbes Farbstoffbild umgewandelt wurde.
Das Verfahren war dasselbe wie im Beispiel 1, mit dem Unterschiede, daß der Entwickler aus
gleichen Teilen 4, 6-Di-(phenylamino)-metanilsäure und 4 - Methylamino - 6 - phenylaminometanil säure
hergestellt wurde.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von gelben Farbstoffbildern, die gegen Aufspalten durch
starke Mineralsäuren widerstandsfähig sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine entwickelbare
Halogensilberemulsion in Gegenwart einer Ketomethylenverbindung mit offener Kette mit
einem 2,4-Diaminoanilin entwickelt wird, in
welchem die Stickstoffatome in den 2- und 4-Stellungen mit einem Kohlenstoffatom eines
aliphatischen oder aromatischen Restes verbunden sind, dann die Emulsion gebleicht und
fixiert und der p^-Wert der Emulsion in einer Endstufe des Verarbeitungsverfahrens durch
Behandlung mit einem Alkali einreguliert wird, bis das gelbe Bild von selbst erscheint, wenn
die Emulsion zuvor einem sauren Behandlungsbade ausgesetzt gewesen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Ausbleichen des durch die Entwicklung gebildeten Silbers die Silbersalze durch ein saures härtendes Fixierbad
fixiert werden und dann der pH-Wert der Emulsion durch Behandlung mit einem Alkali
einreguliert wird, bis das gelbe Bild von selbst erscheint.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketomethylenverbindung
mit offener Kette einen Benzoylacetylrest enthält.
3466 3.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US66825A US2522802A (en) | 1948-12-22 | 1948-12-22 | Production of yellow dye images by color development |
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