AT229034B - Verfahren zur Stabilisierung hochmolekularer Polyoxymethylene - Google Patents

Verfahren zur Stabilisierung hochmolekularer Polyoxymethylene

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Stabilisierung hochmolekularer Polyoxymethylene 
Es ist bekannt, dass hochmolekulares Polyoxymethylen, das zur Herstellung von Formkörpernwie Rohren, Profilen und Spritzgussartikeln dienen soll, vor der Verarbeitung verschiedenen Stabilisierungsprozessen unterworfen werden muss. 



   Bei den bisher   bekanntgewoydeneliherstellungsverfahren für   hochmolekulares Polyoxymethylen entsteht ein Polymeres mit instabilen Oxyendgruppen. Es ist unbedingt erforderlich, diese Endgruppen durch geeignete Methoden zu beseitigen. 



   Weiterhin ist es notwendig, das Polymerisat durch Zumischen geeigneter Stabilisatoren vor dem Angriff durch Lichteinwirkung und Sauerstoff zu schützen. 



   Schliesslich erleidet das Polymere, wenn man es auf Temperaturen über 2000C erhitzt, auch in Abwesenheit von Sauerstoff und Lichteinwirkung einen Abbau, der durch spezielle Methoden verhindert werden muss. 



   Es ist nun eine ganze Reihe von Stabilisatoren bekannt, die diesen letztgenannten Abbau vermindern, wie z. B. Hydrazin-,   Harnstoff- oder Thioharnstoff-Derivate. Die stabilisierende Wirkung dieser Verbin-   dungen ist jedoch nur unvollkommen. Bessere Stabilisatoreigenschaften besitzen Amide mehrbasischer Carbonsäuren oder Polyamide, jedoch neigen die Amide vielfach dazu, aus dem Polymeren herauszudiffundieren, während die Polyamide häufig zu Verfärbungen der Polyoxymethylene führen. Es sind ausserdem nur verhältnismässig komplizierte Mischpolyamide oder Umwandlungsprodukte von Polyamiden, die mit hochmolekularem Polyoxymethylen verträglich sind, geeignet. Derartige Verbindungen sind meist nicht leicht zugänglich. 



   Es wurde nun gefunden, dass polymere N-Vinylamide der Struktur 
 EMI1.1 
 zur Erhöhung der thermischen Beständigkeit von hochmolekularen Polyoxymethylenen besonders geeignet sind. In der Formel bedeutenR einen Wasserstoffrest oder einen Alkylrest, wie den Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- oder Dodecylrest,   R'einen   Wasserstoffrest oder einen Alkylrest, wie den Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- oder Dodecylrest. Der Polymerisationsgrad n ist zwar nicht entscheidend für die Stabilisatorwirkung, er sollte jedoch vorzugsweise über 10 liegen. 



   Geeignete Stabilisatoren sind beispielsweise polymere N-Vinylamide der Ameisen-, Essig-, Propion-, Butter-, Laurin- oder Stearinsäure, die am Stickstoff keinen weiteren Substituenten tragen oder durch Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-,   Dodecyl- oder Octadecylgruppen substituiert sind, besonders bewährt   haben sich die polymeren N-Vinylamide der Ameisen-, Essig- und Propionsäure, die am Stickstoff keinen weiteren Substituenten tragen oder durch einen Alkylrest mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert sind.

   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 insbesondere wenn   sie stabile Endgruppen besitzen   und zusätzlich Oxydations-und/oder Lichtstabilisatoren enthalten,   zur Herstellung von Fäden, Folien und Filmen, ferner zur Herstellung von Rohren, Profilen und   Spritzgussartikeln verwendet werden. 



   Beispiel 1 : 60   Gew.-Teile   polymerer Formaldehyd, der bei 2200C unter Stickstoff in 30 min einen Gewichtsverlust von   391a   erleidet, werden mit 3 Gew.-Teilen fein gepulvertem Poly-N-vinyl-   -N-metbylacetamid intensiv   gemischt. Das Gemisch verliert in 30 min bei 2000C unter Stickstoff 14% seines Gewichtes. 



   Beispiel 2: Jeweils 100 Gew.-Teile eines Acetylendgruppen enthaltenden polymeren Trioxans, das bei 2200C in 30 min unter Stickstoff einen Gewichtsverlust von 281o erleidet, werden in einer Lösung von 3Teilen der unten   angegebenenPolyvinylamide   in 300   Gew.-Teilen   Methanol aufgeschlämmt. Unter mechanischer Bewegung des Gemisches werden die Proben bis zur Trockne eingedampft.

   Die Thermostabilität der erhaltenen Proben ist in der folgenden Tabelle angeführt : 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Stabilisator <SEP> : <SEP> % <SEP> Gewichtsverlust <SEP> bei <SEP> 2200C <SEP> in <SEP> 30 <SEP> min <SEP> unter <SEP> Stickstoff
<tb> Poly-N-vinyl-N-methylacetamid <SEP> 10
<tb> Poly- <SEP> N-vinyl- <SEP> N-äthyl- <SEP> acetamid <SEP> 14
<tb> Poly-N-vinyl-N-methyl-propionamid <SEP> 11
<tb> Poly-N-vinyl-acetamid <SEP> 8
<tb> 
 
Beispiel 3 : Jeweils 100 Gew.-Teile eines acetylierten Polytrioxans, das in 30 min bei   220 C   unter Stickstoff einen Gewichtsverlust von   221o   erleidet. werden wie in Beispiel 2 angegeben mit den unten genannten Stabilisatoren versetzt. Anschliessend werden die Proben unter Stickstoff 20 min bei 2000C geknetet. Schliesslich wird ihre Thermostabilität bestimmt.

   Die Ergebnisse sind aus folgender Tabelle zu ersehen : 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> Stabilisator <SEP> Menge <SEP> Costabilisator <SEP> Menge <SEP> % <SEP> Gewichtsverlust <SEP> in
<tb> (Gew.-Teile) <SEP> (Gew.-Teile) <SEP> 30 <SEP> min <SEP> bei <SEP> 2200C <SEP> 
<tb> unter <SEP> Stickstoff
<tb> Malonsäurediamid <SEP> 5--7, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> Malonsäurediamid <SEP> 5 <SEP> Thiodiglycolsäure- <SEP> 0,5 <SEP> 5,5
<tb> dioctadecylester
<tb> Poly-N-vinylacetamid <SEP> 5--8, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Poly-N-vinyl-N-5--9, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> - <SEP> methyl-acetamid <SEP> 
<tb> Poly-N-vinylacetamid <SEP> 5 <SEP> Thiodiglycolsäure- <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> dioctadecylester
<tb> Poly-N-vinyl-N- <SEP> 5 <SEP> Thiodiglycolsäure- <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> 6, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> - <SEP> methyl-acetamid <SEP> dioctadecylester <SEP> 
<tb> 
 Aus der Tabelle ist zu ersehen,

   dass die Polyvinylamide die Stabilisatorwirkung von Malonsäuredi- 
 EMI3.3 
 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. EMI3.4 <Desc/Clms Page number 4> verwendet werden, worin R einen Wasserstoff-oder einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, R'einen Wasserstoff- oder einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest und n eine ganze Zahl über 10 bedeuten.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Polyvinylamide in Konzentrationen von 0, 01 und 20 Gew. -O/o, bezogen auf das Polyoxymethylen, einsetzt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polyvinylamide Amide der Ameisensäure, Essigsäure oder Propionsäure. verwendet, die am Stickstoff keine weiteren Substituenten tragen oder durch Alkylreste mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert sind.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Stabilisierung in Gegenwart weiterer Wärme-, Oxydations- oder Lichtstabilisatoren durchführt.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Stabilisierung in Gegenwart von als Oxydationsstabilisatoren bekannten Phenolen und/oderVerbindungenmitzweiwertigem Schwefel durchführt.
AT100562A 1961-02-09 1962-02-07 Verfahren zur Stabilisierung hochmolekularer Polyoxymethylene AT229034B (de)

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