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Vorrichtung zum Fernbetrieb von Schreibmaschinen durch elektrische Wellen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung, mittels welcher die Tasten einer beliebigen, in der Ferne aufgestellten, zweckmässig dazu eingerichteten Schreibmaschine ohne eine bindende Drahtleitung betätigt werden können und wobei die von einem Oszillator erzeugten und auf einen Kohärer wirkenden elektrischen Wollen in Zusammenhang mit zwei in den'Stationen synchron sich drehenden Scheiben, die mit den Tasten der Schreibmaschine verbunden sind, zur Betätigung dieser letzteren verwendet werden.
In den beiliegenden Zeichnungen sind in schematischer Weise die zur Ausführung vorliegender Erfindung, sowie zur Ausschaltung einiger Stationen aus dem Stromkreise nötigen Vorrichtungen dargestellt, und zwar zeigt :
Fig. 1 die Gesamtanlage einer Station, wobei die drehbare Scheibe weggelassen wurde,
Fig. 2 die drehbare Scheibe,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie X- Y der Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Antriebsvorrichtung des Apparates,
Fig. 5 eine Ausführungsform der Vorrichtung für den Fall, dass eine Luftleitung gebraucht werden sollte.
Fig. 6, 7, 8 und 9 zeigen die Einrichtung der Stromkreise in vier mit Ausschaltungvorrichtungen versehenen Stationen, mittelst derer nach Wunsch einige der Stationen aus dem Stromkreise ausgeschaltet werden können.
Jede Station muss mit vollständigen Apparaten ausgerüstet sein, die ebensogut für den Empfang als für den Versand der zu übertragenden Zeichen dienen können ; es sei jedoch bemerkt, dass einige der Organe besonders für den Versand und andere besonders für den Empfang der Zeichen bestimmt sind. Der Sender besteht aus einer Klaviatur 1, deren Tasten 2, 3, 4 usw. natürlich der Zahl der zu übertragenden Zeichen entsprechen müssen, obgleich in der Zeichnung (Fig. 1) beispielsweise nur drei Tasten dargestellt sind.
Nebst den obengesagten Typentasten ist noch eine Anruf- oder Antriebstaste 5 vorgesehen, welche in besonderer Weise angeordnet ist. Jede Taste, z. B. die Taste 4 ist mit einem llebe) ; (Fig. 3) versehen, der drehbar um den Stift 7 angeordnet ist und mit zwei gelenkigen Stäbchen 8 endigt, die an ihren Enden einen Zahn 9 tragen ; eine Spiralfeder 10 ist bestrebt, die beiden Stäbchen 8 gegeneinander zu halten, während eine andere Spiral-
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aufhört und das Hindernis beseitigt, wurde, von dem nachher gesprochen wird. Mit der lilaviatur ist eine Scheibe 12 verbunden, über welche ein Schwungrädchen 13 (Fig. 2 und 3) mit allen damit verbundenen Organen angeordnet zu denken ist. Die Scheibe. 12 ist unbeweglich und besteht aus einem nichtleitenden Materials, wie z. B.
Ebonit oder dgl., in welchem vier Kupferringe 14, 15, 16 und 17 eingelassen sind.
Die Ringe 14 und 15 sind mit Löchern 18 und 19 versehen, die paarweise in Radial- richtung angeordnet sind. Jeder Taste entsprechen zwei Löcher 18 und 19, in welche beim Herabdrücken einer Taste die Häkchen') eingreifen. Über der Scheibe 12 und konzentrisch mit ihr ist das Schwungrad augeordnet, das sich um seine Achse 20 dreht und mit
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er jedoch isoliert gehalten werden muss. Die Bürsten bestreichen bezw. die Ringe 16 und 17.
Wenn sich das Schwungrad 13 in der durch den Pfeil 26 angegebenen Richtung dreht und eine Taste herabgedrückt wurde, so begegnet der Keil 23 die der herabgedrücktcn Taste angehörigen Häkchen 9 und schliesst den Stromkreis des Oszillators ; da aber der Keil gleichzeitig zwischen die Häkchen'9 eindringt, löst er dieselben von der Scheibe 12, so dass unter dem Drucke der Feder 11 die Taste 4 in die Ruhestellung zurückkehren kann.
Drehbar mit dem Schwungrade 13 ist der polarisierte Elektromagnet 27 angeordnet, der mittelst der Leiter 28 und 29 bezw. mit den Bürsten 24 und 25 verbunden ist.
Sein Anker 30 aus weichem Eisen wird von einer an dem isolierten Stifte 32 befestigten Feder 31 getragen ; auf dieser Feder 81 sitzt ferner die Kontaktplatte 33 (Fig. 2 uud 3).
Am Rande des Schwungrades (Fig. 2 und 3) ist ein fortlaufendes Metallband 34, sowie ebensoviele Metallplättchen 35, als Tasten vorhanden sind, vorgesehen. Diese Metall- plättchen 35 sind mit ebensovielen Elektromagneten 36, 37, 38 usw. verbunden, welche sämtliche mittelst eines Leiters 39 mjt dem ringförmigen Bande 34 verbunden sind. Im Stromkreise ist eine Batterie 40 eingeschaltet. Die Anker der Elektromagnete 36, 37 usw. betätigen die Hebel der Tasten der Schreibmaschine.
Da der Elektromagnet 27 polarisiert ist, so ist der Anker 30 beständig angezogen ;
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mittelst der Kontaktplatte 33 die Verbindung zwischen der Platte 34 und demjenigen der Plättchen 35 hergestellt wird, welches sich neben dem Elektromagnet 27 befindet, wodurch einer den Elektromagnet 36 betätigt und der ihm entsprechende Buchstabe gedruckt wird.
Der primäre Stromkreis des Oszillators 41 (Fig. 1) ist einerseits verbunden mit dem Ringe 14 vermittelst der Leitung 42, in der die Batterie 43 eingeschaltet ist, und am anderen Pole mit dem Ringe 15 mittelst der Leiter 44 und 46, in welchen der Elektromagnet 45 eingeschaltet ist. Die mit dem Kohärer 47 verbundenen Federn 48 sind bestrebt, denselben gegen das Lager 49 zu drücken. An dem Kohärer ist der Anker 50 aus weichem Eisen gebracht, welcher von dem polarisierten Elektromagnet 51 betätigt wird (Fig. 1).
Das doppelte Hilfsrelais 52 ist mittelst der Leiter 53, 54 mit dem Kohärer verbunden ; im Stromkreise ist die Batterie 55 eingeschaltet. Das Hilfsrelais wirkt gleichzeitig auf den Stromkreis 56, der zum Elektromagnet 51 führt und in dem die Batterie 57 eingeschaltet ist, sowie auf den Stromkreis 58, dessen Leiter 5.9 und 60 zu den Ringen 16 und 17 führen ; im Leiter 59 ist die Batterie 61 eingeschaltet..
Wenn der Kohärer von den vom Oszillator der Sendestationen ausgesendeten Wellen getroffen wird, schliesst sich der Stromkreis, in welcher er und das Hilfsrelais 52 eingeschaltet sind, und infolgedessen schliessen sich auch die Stromkreise 56-58. Im Strom- kreis 56 befindet sich der polarisierte Elektromagnet 51, welcher derart eingerichtet ist, dass der von der Batterie 57 ausgesendete Strom der Polarisierung entgegenwirkt, so dass der Anker 50 und mit ihm der Kohärer unter der Wirkung der Federn 48 gegen das Lager 49 gedrückt wird. Der dadurch entfrittete Kohärer wird infolgedessen den Widerstand des Stromkreises 53 so erhöhen, dass das Hilfsrelais 52 aufhört zu wirken, worauf der polarisierte Magnet 51 von neuem in Wirkung tritt und den Kohärer anzieht, während die Stromkreise 56'-58 geöffnet werden.
Inzwischen wird der vom Relais 53 abhängige Stromkreis 5S die Schreibmaschine in Tätigkeit gesetzt haben, wie hernach erklärt wird.
Die Wirkungsweise des Apparates ist leicht verständlich.. Es wird angenommen, dass die Schwungräder 13 in der Empfangs-und Sendestation synchron sich bewegen.
Wird nun in der Gebestation eine Taste horabgedrückt, z. B. die Taste 4, so werden die Häkchen 9 (Fig. 3) gleichzeitig in die Löcher 18 und 19 eindringen und stellen sich über die Ringe 14 und 15.
Beim Vorbeigehen des Metallkeilos 23 schliesst sich der Stromkreis des Oszillators 41 und die elektrischen Wellen werden die Kohärer in den beiden Stationen erregen.
Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, gelangt der Strom von der Batterie 61 bis zum
Ringe 16, und von diesem durch die Bürste 24 (Fig. 3), den Leiter 28, den polarisierten
Elektromagnet 27, den Leiter 29, die Bürste 25 bis zum Ringe 17 und kehrt von da durch das Hilfsrelais 52 nach der Batterie 6! zurück. Der vom Strome erregte polarisierte
Elektromagnet 27 verlässt nun dne Anker 30 und die Platte 38 setzt das Band 34 mit denjenigen der Plättchen 35 in Verbindung, welches einem der Elektromagnete der Hebel der Schreibmaschine entspricht, z. B. dem Elektromagnet 36 und der diesen letzteren erregende Strom betätigt auch seinen Anker, welcher seinerseits den Abdruck eines Buch stahens auf dem Papierstreifen bewirkt.
Dieser Vorgaag wiederholt sich gleichzeitig in beiden Stationen.
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Nach Beendigung des gesagten Vorganges wirkt einerseits der Keil 23 (Fig. 2 und 3) auf die Stifte 8 der Taste, indem er dieselben herabdrückt und andererseits wird der
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magneten 51 einschliessende Stromkreis bleibt unterbrochen, 80 dass der erstere keine Wirkung mehr ausüben kann und infolgedessen legt sich der Kohärer von neuem unter der Einwirkung der Feder 48 gegen das Lager 49 an. Sämtliche Teile des Apparates kehren nun wieder in ihre ursprüngliche Lage zurück und kann durch Herabdrücken einer anderen Taste ein neuer Buchstaben übertragen werden.
Bisher wurde angenommen, dass die Apparate bereits in Bewegung waren, und muss nunmehr erklärt werden, in welcher Weise das Anrufen einer Station und das Ingangsetzen der Apparate erfolgt.
Im Ruhestand der Apparate befindet sich der Keil 23 senkrecht über dem Löcherpaar 18 und 19, welches der Anruftaste 5 entspricht, so dass durch Herabdrücken dieser Taste der Oszillator 41 betätigt und die Kohärer der beiden Stationen erregt werden, wodurch ein Sperrstift eines Uhrwerkes oder eines kleinen Elektromotors ausgehoben und gleichzeitig die beiden Schwungräder, und wenn gewünscht noch ein Läutewerk, in Bewegung gesetzt worden. Nach beendigter Übertragung wird von neuem die Taste 5 herabgedrückt, welcher dann das Schwungrad in einer bestimmten Lage festhält.
Die Anrufvorrichtung besteht aus einer mit Zähnen 63, 65 usw. und Einschnitten 64, 66 usw. versehenen Scheibe 62 (Fig. 3, 4), wobei die Zähne und Einschnitte von gleicher Grösse sind. Diese Scheibe läuft lose auf einer Achse, auf welcher ferner noch ein kleines Zahnrad 67 lose läuft, das mit einem zweiten Zahnrad 6S verbunden ist, in welches eine an der Scheibe 63 drehbar angeordnete Sperrklinke 69 eingreift.
Auf der Oberfläche 70 des Schwungrades 13 und in der Nähe seines Umkreises ist ein kleines, zweimal gebogenes Stäbchen 7j ! befestigt, dessen Ende, wenn das Schwungrad in der Ruhestellung sich befindet, gegen den Zahn 63 der Scheibe 62 stösst.
Wie vorhergesagt wurde, bewirkt das Herabdrücken der Ruf taste 5 bei Erregung des Kohärers einen Stromkreis, der demjenigen für den Abdruck der Buchstaben entspricht ; es wird nämlich vermittelst des Kontaktes 33 ein Stromkreis geschlossen, zwischen dem
Bande 34 und derjenigen Platte 35, welche mit dem Elektromagnet 72 verbunden ist, der den auf dem Ende der Stange 74 befestigten Anker 73 anzieht. '
Die Stange 74 endigt mit einer Zahnstange 75, die in das kleine Zahnrad 67 ein- greift und dasselbe samt den mit ihm verbundenen Zahnrad 68 dreht.
Die Scheibe 62 ist infolge der Sperrt. linge 69 gezwungen, sich ebenfalls in der Richtung des Pfeiles 76 zu drehen, und der Einschnitt 64 nimmt die Stelle des Zahnes 63 ein, die Stange 71 kann sich frei bewegen, und solange die Scheibe 62 sich in dieser Stellung befindet, kann sich auch das Schwungrad 13 frei drehen. Sobald die Wirkung des Elektromagneten 72 aufhört, kehrt die Stange 74 unter der Einwirkung einer Spiralfeder wieder in ihre ursprüngliche
Lage zurück, die Zahnstange 75 dreht die Rädchen 67 und 68 nach rückwärts, die
Scheibe 62 hingegen bleibt unbeweglich und der Einschnitt 64 bleibt wie vorher gegenüber der Stange 71 stehen.
Wird aber nach beendigter Übertragung neuerdings auf den Geber gedrückt, so wiederholt sich von neuem der vorhergesagte Vorgang und der Zahn 65 nimmt nun die in Fig. 4 von Zahn 63 besetzte Stellung ein, wodurch das Schwungrad 13 durch Stange 71 festgehalten wird.
Die oben beschriebene Vorrichtung wird durch einen Mast 77 (Fig. 1) vervollständigt, der abwechselnd mit dem Oszillator und dem Kohärer in Verbindung gebracht wird und dadurch eine doppelte. Arbeit als Empfänger und Sender verrichtet.
Zu diesem Zwecke wird eine Elektrode des Kohärers und eine Kugel des Oszillators vermittelst der Leiter 78 und 80 mit der Erde und die andere Elektrode und die andere Kugel vermittelst der Leiter 79 und 81 mit dem Mast 77 verbunden.
Am Mast ist der Arm 82 angebracht, welcher den um 84 schwingenden und unter
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eingeschaltet, welcher bei jedem vom Keil 23 bewirkten Stromschluss den Umschalter 83 anzieht und die Verbindung zwischen demselben und 86 hergestellt wird, wodurch der Oszillator mit dem Maste in Kontakt kommt, welch letzterer nun als Sender wirkt. Kurz darauf wird aber die Feder 85 die Kontakte 83 und 87 wieder in Verbindung bringen, so dass der Mast 77 wieder a) s Empfänger wirkt und die elektrischen Wellen auf den Kohärer übertragen kann.
Während der Ruhepausen zwischen einer Übertragung und der anderen, ist dieser lokale Empfänger bereit, die von der anderen Station ausgesandten Stromstösse aufzunehmen und solange in den beiden Stationen nicht die gleiche Taste herabgedrückt wird, bleibt der regelmässige Gang der Übertragung gesichert. Die durch
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das gleichzeitige Herabdrücken einer gleichen Taste hervorgerufene Störung ergabt ioh daraus, dass sich alle Buchstaben in den beiden Stattouen In gleichem Winkelabstand be-
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Um diesem Übelstand abzuhelfen, wird in folgender Weise verfahren : Wenn in jeder Station die beweglichen Winkelstellungen der Scheibe 12 des Schwungrades 18 und der
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zu verstellen, dass derselbe in bezug auf die Zeit, die der Keil der anderen Station gebraucht, um sich in Bewegung zu setzen, mit gentlgender Verspätung den Stromkreis schliesst. Infolge dieser Verstellung muss auch der Magnet 27 der anderen Station um einen gleichen Winkel verdreht werden. Dadurch wird erreicht, dass der Übergang der Keile 28 über den entsprechenden Löcherpaaren 18 und 19 nicht gleichzeitig in beiden Stationen stattfinde.
Der gleiche Zweck würde erreicht, wenn man in einer Station die Löcher in einem Winkel von z. B. 5, 15, 250 und die Löcher der anderen Station in einem Winkel von 10,20, 300 usw. anordnen würde. Um diesen Zweck zu erreichen, muss der Kohärer gegen die Ausstrahlungen des Oszillators geschützt werden, da obgleich derselbe beim Abspringen des Funkens mit dem Mast nicht in Kontakt kommt, er dennoch direkt erregt werden würde.
Diese Anordnung kann leicht dadurch ausgeführt werden, indem man den Kohärer 47 mit den Leitern 54 und 56 und den Hilfsrelais 52 in eine luftdicht verschlossene Metallschachtel einschliesst und die in ein isolierendes Material eingefassten Leiter 78 und 79 in ein biegsames Metallrohr einführt, worauf die Schachtel und die Rohre in Verbindung mit der Erde gesetzt werden. Um nun zu ermöglichen, dass der lokale Kohärer nur dann durch die lokalen Wellen erregt werde, wenn er den Antrieb oder die Hemmung des
Schwungrades bewirken soll, wird der Kontakt 87 mit einem in 89 gelenkigen Unter- brecher 88 versehen. Dieser Unterbrecher ist am Ende eines leitenden Hebels 90 befestigt, der einem von der Gebertaste 5 betätigten Hebelsystem angehört.
Beim Herabdrücken dieser Taste schliesst der Unterbrecher 90 den Stromkreis zwischen 86 und 87 und die erzeugten Wellen des Oszillators gelangen dadurch zum lokalen Kohärer, welcher ver- mittels der Batterien 61 und 40 den Elektromagneten 72 erregt (Fig. 4), während die elektrischen Wellen, indem sie vermittelst der Leiter 83 und 86 in den Mast gelangen, im gleichen Augenblicke auf d. e entsprechenden Mechanismen in der Empfangsstation wirken.
Der eben beschriebene Apparat kann auch für den gewöhnlichen telegraphischen Betrieb verwendet werden, indem man die Stationen und Apparate durch Leitungsdrähte verbindet, wobei natürlich der Oszillator, der Kohärer, der Mast und die anderen dazugehörigen Organe weggelassen werden, wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, welche die Vorrichtung im Ruhestande darstellt.
Wenn in der Versandstation eine Taste herabgedrückt wird, schliesst sich bei der Berührung des Keiles 23 durch die Ringe 14 und 15 der Stromkreis der Batterie 4. 5. welcher den Magneten 45 erregend, den Anker 83 anzieht, und denselben mit dem Kontakt S6 in Berührung bringt. Dann sendet die Linienbatterie 61 einen Stromstoss durch den Kontakt 86, 83 und die Linienleitung 91 bis zur Empfangsstation, in welcher der Umschalter 83 sich in der in Fig. 5 gezeigten Stellung befindet. Der Strom gelangt deswegen durch den geschlossenen Kontakt 87 und den Leiter 92 bis zum Ring 16 und dann mit Beihilfe der Bürsten 24,25 durch den polarisierten Elektromagnet 27 dem Ring 17 und dem Leiter 60 zur Erde.
Der Stromstoss, indem er durch den Elektromagneten 27 kreist, lässt, wie üblich, die Schreibmaschine in Tätigkeit treten. Die übrigen Organe arbeiten, wie oben gesagt wurde.
Es muss nun erklärt werden, in welcher Weise und vermittelst welcher Vorrichtungen eine Station, die vermögen mit drei Stationen in Verbindung steht, unter Ausschliessung zweier Stationen mit der dritten korrespondieren kann. Im vorliegenden Falle wird angenommen, dass vier Stationen unter sich verbunden seien, doch kann deren Anzahi natürlich beliebig vermehrt werden, wie aus der hienach beschriebenen Wirkung gesagter Vorrichtung leicht ersichtlich ist.
Diese Vorrichtungen wurden in der Fig. 7 dargestellt, während sie in den anderen
Stationen nur teilweise angeführt sind.
In den Fig. 6-) bezeichnet der Kontakt 35 denjenigen, welcher der Anruftaste in jeder Station entspricht. Nebst diesem und allen den Buchstaben entsprechenden Kontakton, deren nähere Aufzähtnng hier nicht erforderlich ist, befinden sich noch andere besondere Kontakte 93, 94, 95 und 96 usw., deren jeder einer bestimmten Station entspricht.
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Diese Kontakte müssen genau an den gleichen SteUen m Schwangrade angeordnet sein, so dass, wenn sämtliche Schwungräder in den vier Stationen sich synchron drehen, sobald die Kontaktplatte 33 einer Station in einem bestimmten Augenblicke vor dem Kontakt 98 der Station 97 vorbeUouft, sich der gleiche Vorgang in allen anderen Stationen vollzieht. Das gleiche gilt auch für die Kontakte 94, 95, 96.
Selbstverständlich kann auch der Winkelabstand dieser Kontakte wechseln und ist es nicht unbedingt notwendig, dass dieselben alle gleich seien.
, Da nun die Einrichtung in den vier Stationen die gleiche ist, genügt es, die Anordnung der Stromkreise und die Wirkung der Apparate in der Station 98 (Fig. 7) ", il prüfen.
Vom Kontakt 35 führt der Leitungsdraht 101 nach dem Elektromagneten 72 und von da durch die Leitung 102 nach dem Kontakte 103. Die andere Leitung 104 führt durch den Elektromagneten 105 und die Leitung 106 und endigt an der Platte 107, deren eines Ende gegenüber einer auf der zwischen der Platte 107 und den Kontakt 103 oszillierenden Stange 109 befestigten Metallbllrste 108 angeordnet ist. In gleicher Weise verzweigt sich die vom Ringe 34 herkommende Leitung, in der die Batterie 40 eingeschaltet ist, in zwei Ausläufer, von denen derjenige 110 in der Nähe der schwingenden Stange 109 am Kontakte 111 und der andere 112 an der Platte 113 endigt, deren Ende gegenüber der auf der schwingenden Stange 109 befestigten Metallbürste 114 endigt.
Der Elektromagnet 105 ist mit einem Anker 115 versehen, der am Ende einer Stange 116 befestigt ist, welche an ihrem anderen Ende mit einer Zahnstange 117 versehen ist, die in das Zahnrad 118 eingreift.
Dieses letztere greift in ein Getriebe 119 ein, auf dessen Welle die schwingende
Stange 109 befestigt ist, welche den Stromkreis entweder zwischen den Kontakten 103 und 111, oder zwischen den Platten 113, 107 und den Metallbürsten 114, 108 schliesst.
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Empfänger in Tätigkeit setzt, so dass die drei Stationen 97, 98 und 100 bereit sind, die zu übertragenden Zeichen zu empfangen. Um nun die Station 98 auszuschliessen, wird der Beamte das ihr entsprechende Schwungrad in folgender Weise aufhalten.
Durch Herabdrücken der Taste des Kontaktes 94 in der Station 99 (Fig. 8) wird der Magnet in der Station 98 (Fig. 7), wenn er dem Kontakte 94 gegenüber zu stehen kommt, seinen Anker abstossen und den folgenden Stromkreis- schliessen 33, 94, 121, 105, 104, 35, 101, 72, 102, 103, 109, 111, 110, 40, 34, wodurch die Vorwärtsbewegung der Stange 74 und demzufolge das Anhalten des Schwungrades 13 bewirkt wird. Die gleiche Bewegung findet gleichzeitig auch in den Stationen 97 und 100 sowie in der Versandstation 99 statt, wobei der Kontakt zwischen den kleinen Platten 33 und 94 hergestellt wird.
Da aber die Platte 94 in keiner der gesagten Stationen mit einem Stromkreis verbunden ist, bleiben diese letzteren wirkungslos.
In dem oben erwähnten Stromkreis ist jedoch ein Magnet 105 eingeschaltet, der,
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einerseits der Stromkreis in 103 und 111 unterbrochen und andererseits vermittelst der mit den Platten 107 und 113 in Kontakt kommenden Bürsten 108 und 114 ein neuer Stromkreis über 40, 112, 113, 109, 107, 106, 105, 104, 35 und 34 hergestellt wird, welcher von den in der Station 99. weiter erzeugten Stromstössen die sowohl für die Ausschaltung der anderen Stationen wie auch für die Übertragung der Korrespondenz dienen, aufrechterhalten wird.
Wird in der Station 99 die Ausschaltungstaste 96 herabgedrückt, zum Zwecke, die Station 100 auszuschliessen, in derselben Weise wie dies für die Ausschliessung der Station 98 geschah, so wird, da das Schwungrad der bereits ausgeschlossenen Station 98 sich in Ruhestellung befindet, die Wirkung des Lokalkohärers zwischen den gegenüberliegenden Platten 33 und 35 stattfinden, wobei aber das Schwungrad untätig bleibt, da der Stromkreis durch den Magnet 105 statt durch den Magnet 72 führt und da der Anker immer noch angezogen bleibt, wird auch der Stromkreis nicht unterbrochen.
Nachdem die Stationen 98, 100 usw. ausgeschaltet wurden, kann die Station 99 mit der Station. 97 oder mit anderen nicht ausgeschalteten Stationen verkehren. In den ausgeschalteten Stationen hingegen bleiben sämtliche Schwungräder 13 in Ruhestellung, wie aus der Fig. 7 ersichtlich ist, und jede elektrische Ausstrahlung die während der Übertragung
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wodurch der Magnet 72 aus dem Stromkreis ausgeschlossen und die Schwungräder 13 in ihrer Ruhestellung bleiben. Solange die Bürsten 19 und 114 der Stange 109 die Platten 107 und 113 berühren, bleibt die Lage des Mechanismus unverändert.
Es ist aber nötig, dass die Ruhestellung für eine gewisse Zeit anhalte, da sonst bei jeder Unterbrechung der Übertragung der Stromkreis wieder durch den Magneten 72 führen werde, so dass die oben beschriebenen Massnahmen für die Ausschaltung der anderen Stationen wirkungslos bleiben würden.
Zu diesem Zwecke ist das die Bewegung der Stange 109 regulierende Uhrwerk derart gebaut, dass eine gewisso Zeit, ungefähr 30 Sekunden, verstreichen, ehe diese Stange in die ruhestellung zurückkehrt. Demnach bleibt ein Zeitraum von 30 Sekunden zur Verfügung zwischen zwei aufeinander folgenden Stromkreisen, welche den Magnet 105 in dem Stromkreis eingeschaltet festhalten und den Magneten 72 isoliert erhalten sollen. Nach Ab) auf dieser Zwischenzeit stösst die Stange 109 von neuem gegen die Kontakte- und 111 und sämtliche Teile kehren in ihre früheren Stellungen zurück und der Magnet 72 in den Stationen 98 und 100 tritt in Tätigkeit, sobald er gerufen wird.
Nachdem die Korrespondenz zwischen. 99 und 97 beendet ist, wird der entsprechende Apparat durch
Herabdrücken drr Al1ruftaste angehalten, wie bereits gesagt wurde, doch muss dieses llerabdriicken vor dem Ablauf der 30 Sekunden erfolgen, da sonst das Anhalten des
Schwungrades 13 in den Stationen 99 und 97 den Antrieb der Schwungräder in den
Stationen98und100zufolgehabenwürde.
Infolge der Ausschaltung des Magneten 72 aus dem Stromkreise, wird ein Anrufen seitens der ausgeschlossrnen Stationen unmöglich gemacht, da das Schwungrad 13 nicht in Wirkung treten kann und sollte somit die Anrnftaste in diesen Stationen nicht herabgedrückt werden, wenn die Stange 109 von den Kontakten 103 und 111 abstösst.
Dio Unbeweglichkeit dieser Anruftnste könnte durch Anwendung eines abgeleiteten
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Ebenso könnte ein selbsttätiges Repetitionssignal verwendet werden, im Falle längere Pausen in der Übertragung der Korrespondenz vorkommen so ! ! ten, da eine längere Unterbrechung die Beständigkeit des Stromkreise durch den : Magneten 105 nach Ablauf der 30 Sekunden gefährden könnte.
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Diese Vorrichtung wurde ! n den Zeichnungen nicht dargestellt, da dieselbe beliebiger Konstruktion sein kann und nur als ein dem oben beschriebenen Apparate angehörige Teil zu erachten ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Fernbetrieb von Schreibmaschinen durch elektrische Wellen unter Verwendung synchron rotierender Teile (Schwungrad 13) in der Sende-und Empfangsstation, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Scheibe mit vier leitenden konzentrischen Ringen (14, 15, 16, 17), von denen zwei 14, 15 mit der primären Wicklung eines Oszillators 41, welcher gleichzeitig den lokalen Kohärer sowie jenen der anderen Station erregt, und die anderen zwei Ringe 16, 17 mit einem auf einem rotierenden Teil 13 angeordneten polarisierten Elektromagnet 27 verbunden sind, dessen Anker bei Erregung des Elektromagneten einen Stromkreis schliesst, der von der Stellung des Schwungrades und von der in der Sendestation herabgedrtickten Taste abhängt,
in welchem Stromkreise ein zweiter Elektromagnet (36 bezw. 37 usw. Druckelektromagnet) eingeschaltet ist, dessen Anker von einem Hebel einer Taste der Schreibmaschine gebildet wird, welcher der in der
Sendestation herabgedrückten Taste entspricht und dadurch die Type zum Abdruck bringt.