AT223199B - Verfahren zur Herstellung von neuen 3,4-Dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen 3,4-Dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyden

Info

Publication number
AT223199B
AT223199B AT539460A AT539460A AT223199B AT 223199 B AT223199 B AT 223199B AT 539460 A AT539460 A AT 539460A AT 539460 A AT539460 A AT 539460A AT 223199 B AT223199 B AT 223199B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
benzothiadiazine
dihydro
new
preparation
dioxydes
Prior art date
Application number
AT539460A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ciba Geigy
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy filed Critical Ciba Geigy
Application granted granted Critical
Publication of AT223199B publication Critical patent/AT223199B/de

Links

Landscapes

  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen   3, 4-Dihydro-l, 2, 4-benzothiadiazin-l, 1-dioxyden     Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von neuen 3, 4-Dihydro- 1, 2, 4-benzothiadiazin-l, 1-dioxyden der Formel I :    
 EMI1.1 
 worin n eine der Zahlen 4 oder 5 bedeutet, und von Salzen dieser Verbindungen, besonders von Alkalimetallsalzen, wie Natrium- oder Kaliumsalzen. 



   Die neuen Verbindungen, nämlich das 3-Cyclopentylmethyl-und das 3-Cyclohexylmethyl-6-chlor-   7-sulfamyl-3, 4-dihydro-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyd,   und deren Salze zeigen eine hohe diuretische und natriuretische Wirksamkeit und sollen als Heilmittel Verwendung finden, besonders in Form von pharmazeutischen Präparaten, welche diese Verbindungen zusammen mit den pharmazeutischen organischen oder anorganischenfesten oder flüssigen Trägersubstanzen, die für enterale, z. B. orale, oder parenterale Gabe geeignet sind, enthalten. Für die Bildung derselben kommen solche Stoffe in Frage, die mit den neuen Verbindungen nicht reagieren, wiez. B. Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Stearylalkohol, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Benzylalkohole, Gummi, Propylenglykol, Polyalkylenglykole oder andere bekannte Arzneimittelträger.

   Die pharmazeutischen Präparate können z. B. als Tabletten, Dragées, Kapseln oder in flüssiger Form als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen. Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz- oder Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffer. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe, z. B. hypotensive Mittel, enthalten, wie   Rauwolfia- oder Veratrum-Alkaloide,   beispielsweise Reserpin, Rescinnamin, Deserpidin, halbsynthetische Rauwolfia-Analoge, z. B. Syringopin, Germin oder Protoveratrin, synthetische hypotensive Mittel, z.

   B. 1-Hydrazino-phthalazin,   1, 4-Dihydrazino-   phthalazin, oder Ganglienblocker, wie   2-Dimethylamino-äthyl-4, 5, 6, 7-tetrachlor-isoindolin-dimethochlorid.   
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 umsetzt und reduziert. Die Reaktion wird vorzugsweise in Gegenwart eines Lösungsmittels, besonders eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels, wie eines Alkanols, z. B. Methanol oder Äthanol, eines Äthers, 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 z. B.   Äthylenglykol-dimethyläther,   Tetrahydrofuran, eines Formamids, wie Formamid selbst oder   N, N-Di-   äthylformamid, eines Alkanons, wie Aceton, Wasser oder Mischungen, besonders wässerige Mischungen, mit den genannten Lösungsmitteln durchgeführt. 



   Der Aldehyd kann als solcher oder in Form eines diesen Aldehyd abgebenden Mittels, z. B. als Polymeres oder als reaktionsfähiges funktionelles Derivat, wie eines Acetals mit einem Alkanol, z. B.   1, 1-Di-     methoxy-2-cyclopentyl-oder-cyclohexyl-äthan,   oder anderer funktioneller Derivate der dieser zugrunde liegenden   l, l-Dioxy-2-cycloalkyl-äthane verwendet   werden. Solche Derivate werden vorzugsweise verwendet, wenn die Reduktion chemisch in Gegenwart einer Säure, wie einer starken anorganischen Säure, z. B. einer Mineralsäure, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, durchgeführt wird. Man kann aber auch den Aldehyd in Lösung zur Reaktionsmischung zugeben, wobei als Lösungsmittel eines der vorgenannten organischen Lösungsmittel oder Wasser verwendet werden kann.

   Man verwendet die Reaktionsteilnehmer, d. h. das Sulfamyl-nitrobenzolderivat, und den Aldehyd oder eines seiner Derivate vorzugsweise in ungefähr äquivalenten Mengen. Man kann zur Vervollständigung der Reaktion auch einen Überschuss an Aldehyd anwenden. 



   Die Reduktion lässt sich vorzugsweise durch Behandeln mit katalytisch aktiviertem Wasserstoff vor-    nehmen.- Als   Katalysator kommt dabei ein Metall der 8. Gruppe des periodischen Systems, wie Nickel, z. B. Raney-Nickel, oder ein anderer äquivalenter Metallkatalysator zur Anwendung. Die Reaktion wird vorzugsweise unter atmospärischem Druck, sofern notwendig auch unter höheren Drucken, durchgeführt, Auch kann man kleine Mengen alkalischer Reagenzien,   wieAlkalimetahllhydroxyde,   z. B. Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, beigeben, wobei allerdings der Aldehyd vorzugsweise als solcher zugegeben wird. Die Reaktion lässt sich bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur durchführen Die Reduktion kann auch chemisch durchgeführt werden, z.

   B. mit Hilfe eines Metalls in Gegenwart einer Säure, wie etwa mittels Zink, Zinn oder Eisen, wobei als Säure insbesondere eine Mineralsäure, wie Salzsäure, Brom-   wasserstoffsäure   oder Schwefelsäure, eingesetzt wird. Je nach den gewählten Bedingungen   und den gewähl-   ten Metallen kann die Reaktion unter Kühlen oder Erhitzen durchgeführt werden. 



   Der in diesem Verfahren verwendete Ausgangsstoff lässt sich erhalten, wenn man ein 2, 4-Dihalogen- 5-chlornitrobenzol mit einem Mercaptan der Formel R-SH, worin R einen aliphatischen oder araliphatischen Kohlenwasserstoffrest, z. B. Methyl, Äthyl oder besonders Benzyl, darstellt, oder einem Halogenid der Formel R-Hal in Gegenwart von Thioharnstoff umsetzt, die erhaltenen   2, 4-Di-R-mercapto-5-chlor-   nitrobenzole zu den 2, 4-Sulfonsäuren oxydiert, z. B. mit Wasserstoffperoxyd, und die Säuren mit einem 
 EMI2.1 
 eines Halogens, gelangt man direkt zu den Disulfohalogeniden. Letztere können dann durch Behandeln mit Ammoniak in die   Di-sulfamylverbindung   übergeführt werden. 



   Je nach den Reaktionsbedingungen erhält man die neuen Verbindungen in freier Form oder in Form ihrer Salze. Erhaltene Metallsalze können z. B. durch Reaktion mit wässerigen sauren Mitteln, wie Mineralsäure, z. B. Halogenwasserstoffsäure, beispielsweise Salzsäure oder Schwefelsäure, in die freien Verbindungen übergeführt werden. Diese wiederum lassen sich z. B. durch Behandeln mit einem Metallhydroxyd, wie Natrium-oder Kaliumhydroxyd, in einem Lösungsmittel, wie einem Alkanol, z. B. Methanol oder Äthanol, oder in Wasser und anschliessendem Abdampfen des Lösungsmittels in die Metallsalze, wie Alkalimetallsalze, überführen. Dabei können Mono- oder Polysalze gebildet werden. 



   Die Erfindung betrifft auch Ausführungsformen des Verfahrens, nach denen man von auf irgendeiner Stufe des Verfahrens als Zwischenprodukte erhältlichen Verbindungen ausgeht und die fehlenden Verfahrensschritte vornimmt oder bei denen ein Ausgangsstoff unter den Reaktionsbedingungen gebildet wird. 



   Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 
 EMI2.2 
 pulver und   2,34 cm3 konzentrierte   Salzsäure zu und erhitzt die Mischung am Rückflusskühler 2 Stunden, wobei man im Laufe dieser Zeit nochmals 2 g Eisenpulver zufügt. Nach dem Abkühlen gibt man wässeriges Äthanol zu, filtriert die warme Mischung, fügt Wasser zum Filtrat und filtriert den Niederschlag ab. Das 
 EMI2.3 
 die Mischung mehrere Stunden. Man gibt   1, 5 g Eisenpulver   und 2, 34 cm3 konzentrierte Salzsäure zu und erhitzt die Mischung am Rückflusskühler 2 Stunden, wobei man im Laufe dieser Zeit nochmals 3 g Eisenpulver zufügt.

   Nach dem Abkühlen gibt man wässeriges Äthanol zu, filtriert die warme Mischung, fügt Wasser zum Filtrat, giesst den Rückstand unter gutem Rühren in Wasser und filtriert den Niederschlag ab. Das   3-Cyclohexylmethyl-6-chlor-7-sulfamyl-3, 4-dihydro-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyd   schmilzt nach dem   Umkristallisieren au$ Äthanol,   das wenig Wasser   enthält,   bei   224-226 Q.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von neuen 3, 4-Dihydro-l, 2, 4-benzothiadiazin-l, 1-dioxyden der Formel I : EMI3.1 worin n eine der Zahlen 4 oder 5 bedeutet, und von deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Nitrobenzol der Formel II : EMI3.2 EMI3.3 freien Verbindungen in ihre Salze umwandelt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Aldehyd in Form eines Polymeren oder reaktionsfähigen Derivates davon verwendet.
AT539460A 1959-02-04 1960-02-04 Verfahren zur Herstellung von neuen 3,4-Dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyden AT223199B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US223199XA 1959-02-04 1959-02-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT223199B true AT223199B (de) 1962-09-10

Family

ID=21808984

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT539460A AT223199B (de) 1959-02-04 1960-02-04 Verfahren zur Herstellung von neuen 3,4-Dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyden

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT223199B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH387642A (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyden
AT223199B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 3,4-Dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyden
AT224642B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 3,4-Dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyden
DE1620381A1 (de) Derivate des 2-Aminopyrazins und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1445589A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Diazinen
DE2432269A1 (de) Basisch substituierte derivate des 4-hydroxybenzimidazols und verfahren zu ihrer herstellung
AT234696B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen 3-Dichlormethyl-6-trifluormethyl-7-sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyds
AT221523B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 3,4-Dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyden und deren Salzen
CH512509A (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten des 3,4-Dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyds
AT242157B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzodiazepin-Derivaten
AT255422B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Iminodibenzylderivaten
DE2626889A1 (de) Neue aminopropanol-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende arzneimittel
CH349605A (de) Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyden
AT330758B (de) Verfahren zur herstellung von neuen biphenylderivaten und von deren salzen
AT214427B (de) Verfahren zur Herstellung neuer basischer Phenoläther
AT223195B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 3,4-Dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyden
AT276393B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Dibenzocycloheptenderivaten, deren Ketalen und/oder Säureadditionssalzen
AT213898B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen 3-p-Amino-benzolsulfonamido-6-oxy-pyridazins und seiner Salze
AT235280B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Indolderivate
DE1133388B (de) Verfahren zur Herstellung von 3, 4-Dihydro-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyden
AT237601B (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Phenyläthylaminderivaten
AT212310B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Benzimidazole
DE1445895C (de) Verfahren zur Herstellung von 2 Dehydroemetinderivaten
DE954332C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Ester
AT201602B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonamide