AT222130B - Verfahren zur Herstellung von neuen N-heterocyclischen Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen N-heterocyclischen Verbindungen

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AT222130B AT703761A AT703761A AT222130B AT 222130 B AT222130 B AT 222130B AT 703761 A AT703761 A AT 703761A AT 703761 A AT703761 A AT 703761A AT 222130 B AT222130 B AT 222130B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen N-heterocyclischen Verbindungen 
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer N-heterocyclischer Verbindungen mit wertvollen pharmakologischen Eigenschaften, sowie ihrer Salze und ihrer quaternären Ammoniumverbindungen. 



   In 5-Stellung durch einen Hexamethyleniminoalkylrest substituierte Iminodibenzyle und Iminostilbene sind bisher nicht bekannt geworden. Es wurde nun gefunden, dass solche Verbindungen entsprechend der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 worin X die   Äthylen- oder   Vinylengruppe   (-CH2-CH2- bzw.

   -CH=CH-), Y1   und   Y2   Wasserstoff, ein Halogenatom oder einen niederen Alkylrest und eines davon auch einen Alkoxyrest, Z einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest mit höchstens 6 Kohlenstoffatomen, und Am einen, gegebenenfalls durch einen oder mehrere niedere Alkylreste substituierten, Hexamethyleniminorest bedeuten, wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere antiallergische, antiemetische, spasmolytische und sedative Wirksamkeit besitzen, sowie auch die Wirkung anderer Arzneistoffe, insbesondere von Narkotica, potenzieren. Sie eignen sich auch zur Behandlung von Geisteskrankheiten. 



   Quaternäre Ammoniumsalze, die sich von den vorstehend definierten tertiären Basen ableiten, wirken als Ganglioplegica. 



   Zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I setzt man einen reaktionsfähigen Ester einer Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 Amin der allgemeinen Formel 
 EMI1.4 
 um, wobei Am die oben angegebene Bedeutung hat. Die Umsetzung kann beispielsweise bei mässig hoher Temperatur von z. B.   80-120  C   in einem inerten Lösungsmittel, wie z. B. einem niederen Alkanol oder Alkanon erfolgen, wobei zweckmässig ein Überschuss des umzusetzenden Amins als säurebindendes Mittel verwendet wird. Je nach dem Siedepunkt des verwendeten Amins und des Lösungsmittels, sowie der benötigten Reaktionstemperatur ist die Umsetzung gegebenenfalls im geschlossenen Gefäss durch-   zuführen.

   Zu reaktionsfähigen Estern von Verbindungen der allgemeinen Formel II gelangt man beispielsweise durch Umsetzung von Alkalimetallverbindungen von gegebenenfalls substituierten Imino-   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 diebenzylen oder Iminostilbenen der allgemeinen Formel 
 EMI2.1 
 worin X, Y1 und   Y2   die oben angegebene Bedeutung haben, mit Alkylenoxyden und Umsetzung der erhaltenen Hydroxylderivate mit anorganischen Säurehalogeniden, Methansulfonsäurechlorid oder Arylsulfonsäurechloriden, wobei gegebenenfalls substituierte 5-Halogenalkyl-,   5-Methansulfonyloxyalkyl-   bzw. 5-Arylsulfonyloxyalkyl-iminodibenzyl   bzw.-iminostilbene   erhalten werden.

   Zu solchen Verbindungen kann man aber auch in einer Stufe durch Umsetzung von Alkalimetallverbindungen von gegebenenfalls substituierten Iminodibenzylen oder   Iminostilbenen   der allgemeinen Formel IV mit nichtgeminalen Dihalogenalkanen, insbesondere solchen mit zwei verschiedenen Halogenatomen, oder mit Arylsulfonsäurehalogenalkylestem gelangen. Die reaktionsfähigen Ester von Verbindungen der allgemeinen Formel II können beispielsweise mit Hexamethylenimin, 2-Methyl-hexamethylenimin, 4-Methyl-hexamethylenimin,   2-Äthyl-hexamethylenimin,   2-n-Propyl-hexamethylenimin oder   3, 4-Dimethyl-hexamethylenimin   umgesetzt werden. Die vorgenannten Verbindungen sind z.

   B. durch Reduktion von s-Caprolactam   (2-Oxo-   hexamethylenimin) bzw. von substituierten s-Caprolactam mittels Lithiumaluminiumhydrid erhältlich. 



   Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel II sind neben dem Iminodibenzyl und Iminostilben beispielsweise das 3-Chlor-iminodibenzyl, 3-Brom-iminodibenzyl, 3-Äthyl-iminodibenzyl, 3, 7-Dichlor-imino- 
 EMI2.2 
 
7-Dimethyl-iminodibenzyl,stilben und   3, 7-Dimethyl-iminostilben.   



   Durch Anlagerung von reaktionsfähigen Estern, insbesondere Halogeniden oder Sulfaten, aliphatischer oder araliphatischer Alkohole, z. B. von Methyljodid, Dimethylsulfat, Äthylbromid, Äthyljodid oder Benzylchlorid, entstehen aus den tertiären Aminen der allgemeinen Formel I in üblicher Weise monoquaternäre Ammoniumverbindungen, wobei die Gruppe Am reagiert. 



   Mit anorganischen oder organischen Säuren, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Äthandisulfonsäure, Essigsäure, Citronensäure, Äpfelsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Weinsäure, Benzoesäure und Phthalsäure bilden die tertiären Basen Salze, welche zum Teil wasserlöslich sind. 



   Das nachfolgende Beispiel soll die Herstellung der neuen Verbindungen näher erläutern. Teile bedeuten darin Gewichtsteile, diese verhalten sich zu Volumteilen wie g zu cm3. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 



   Beispiel : a) 10 Teile Iminodibenzyl werden in 100 Teilen abs. Benzol gelöst. Eine Suspension von 2, 3 Teilen Natriumamid in Toluol wird bei   60   unter   starkem Rühren zugetropft und anschliessend wird die Mischung 8 Stunden unter Rückfluss gehalten. Bei   600 werden   dann 10 Teile l-Brom-3-chlorpropan unter ständigem Rühren zugetropft und das Gemisch darauf für 14 Stunden unter Rückfluss gehalten. Die abgekühlte Reaktionsmischung wird nun mit Wasser zersetzt und das Lösungsmittel im Vakuum gänzlich abdestilliert. 



  Der ölige Rückstand wird in Petroläther aufgenommen, filtriert und das Filtrat im Vakuum konzentriert. b) 7, 1 Teile   5- (Y-Chlorpropyl)-iminodibenzyl,   erhalten nach a), werden in 80 Teilen Methyläthylketon gelöst und die Lösung wird unter Rückfluss während 15 Stunden mit 3 Teilen Hexamethylenimin in Gegenwart von 4 Teilen Natriumjodid gekocht. Das Lösungsmittel wird im Vakuum völlig entfernt, der Rückstand zwischen Wasser und Äther verteilt und die basischen Anteile werden der ätherischen Phase entzogen durch dreimaliges Ausschütteln mit verdünnter Salzsäure. Die vereinigten Salzsäureextrakte werden alkalisch gemacht, ausgeäthert, die Ätherextrakte über Pottasche getrocknet und eingedampft.

   Das zurückbleibende Öl wird destilliert, wobei das 5- (y-Hexamethyleniminopropyl)-iminodibenzyl bei   149 /0, 0005   Torr bis   193 /0, 003   Torr übergeht. 



   Das mit alkoholischer Salzsäure bereitete Hydrochlorid schmilzt bei   184-187    (aus Äthanol abs. und Äther abs. ). 
 EMI2.3 


Claims (1)

  1. (Y-Hexamethylenimino-n-butyl)-iminostilben Kpo,, g200-205 ,PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von neuen N-heterocyclischen Verbindungen der allgemeinen Formel EMI3.1 worin X die Äthylen-oder Vinylengruppe C-CH2-CH2- bzw. -CH=CH-), YI und Y2 Wasserstoff, ein Halogenatom oder einen niederen Alkyl- oder eines davon einen niederen Alkoxyrest, Z einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest mit höchstens 6 Kohlenstoffatomen, und Am einen gegebenenfalls durch einen oder mehrere niedere Alkylreste substituierten Hexamethyleniminorest bedeuten, sowie gewünschtenfalls von deren Salzen oder quaternären Ammoniumverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man einen reaktionsfähigen Ester einer Verbindung der allgemeinen Formel EMI3.2 mit einem Amin der allgemeinen Formel EMI3.3 umsetzt, wobei X, Y1,
    Y2'Z und Am die oben angegebene Bedeutung haben, und die so erhallope tertiäre Base gewünschtenfalls mit anorganischen oder organischen Säuren in ihre Salze, oder durch Anlagerung eines reaktionsfähigen Esters eines aliphatischen oder araliphatischen Alkohols in eine quaternäre Ammoniumverbindung überführt.
AT703761A 1960-02-26 1961-02-24 Verfahren zur Herstellung von neuen N-heterocyclischen Verbindungen AT222130B (de)

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