DE1768402C2 - Aminderivate des 5H-Dibenzo [a,d] cycloheptens und deren Verwendung bei der Bekämpfung von Gemütsdepressionen - Google Patents

Aminderivate des 5H-Dibenzo [a,d] cycloheptens und deren Verwendung bei der Bekämpfung von Gemütsdepressionen

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DE1768402C2
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dibenzo
acid
cycloheptene
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Walter Dr. Riehen Basel Schindler
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/13Amines
    • A61K31/145Amines having sulfur, e.g. thiurams (>N—C(S)—S—C(S)—N< and >N—C(S)—S—S—C(S)—N<), Sulfinylamines (—N=SO), Sulfonylamines (—N=SO2)

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Description

O) ίο
CH3
CH-CH2-CH2-N
in der Χ· und X2 entweder je ein Wasserstoffatom oder zusammen eine zusätzliche Bindung bedeuten, sowie deren Salze mit anorganischen oder organischen Säuren.
2. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 bei der Bekämpfung von Gemütsdepressionen.
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Aminderivate des 5H-Dibenzo[a,d]cycloheptens, welche durch die allgemeine Formel 1
X, X2
CH- CH
(I)
CH-CH2-CH2-N
4 \
CH,
45
in der
Xi und X2 entweder je ein Wasserstoffatom oder zusammen eine zusätzliche Bindung bedeuten, gekennzeichnet sind, sowie deren Salze mit anorganischen und organischen Säuren und deren Verwendung bei der Bekämpfung von Gemütsdepressionen.
Die Verbindungen der Formel I können hergestellt werden, indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel II
X1 X2
50
CH-CH
CH-CH2-CH2-N
in der
Ac einen Carbalkoxyrest bedeutet und
Xt und X2 die oben angegebene Bedeutung haben,
in an si^h bekannter Weise hydrolysiert und gewünschtenfalls die erhaltene Verbindung der Formel I in üblicher Weise mit einer anorganischen oder organischen Säure in ein Salz überführt
Diese Verbindungen sind neu; sie besitzen antihisiaminische, dekontrahierende und spasmolytische, sedative und antiemetische Wirksamkeit. Sie antagonisieren die Wirkung von Serotonin und Reserpin und potenzieren die Wirkung von Narkotica. Sie können z. B. zur Behandlung von Geisteskrankheiten, insbesondere Gemütsdepressionen, dienen.
Die pharmakologischen Eigenschaften können anhand von Daten beiliegender Tierversuche, wobei man vorzugsweise Säugetiere, z. B. Katzen, als Versuchstiere verwendet, nachgewiesen werden. Nach der von E. B. Sigg u.a. (J. Parmacol. exp. Ther. 142, 13-20 (1963)) beschriebenen Methode dient der Nachweis der nor.idrenalinpotenzierenden Wirkung als Charakteristikum von Antidepressiva. Erfindungsgemäße Verbindungen sind mit der aus der belgischen Patentschrift 5 77 057 bekannten Verbindung 5-(y-DimethylaminopropylidenJ-lO.ll-dihydro-SH-dibenzofa.dj-cyclohepten zusammen untersucht worden.
Folgende Verbindungen sind geprüft und miteinander verglichen worden.
I 5-(y-Methylamino-propyliden)-10,ll-dihydro-
5H-dibenzo[a,d]cyclohepten
(vorliegendes Beispiel 2)
H 5-(y-Methylamino-propy]iden)-5H-dibenzo[a,d]-
cyclohepten (vorliegendes Beispiel 1)
Hl 5-(y-Dimethylamino-propyliden)-10,11-dihydro-
5H-dibenzo[a,d]cyclohepten
(belgische Patentschrift 5 77 057)
40
Resultate: Dosis
mg/kg i. v.
Noradrenalin-
potenzierung
LD50 Maus
i. v. mg/kg
Verbindung 0,6
0,6
0,6
23,2
>20
5,9
35
35
21
1
Il
III
Die noradrenalinpotenzierende Wirkung der erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen I und II und auch die Werte der akuten Toxizität sind offensichtlich wesentlich größer als die der Vergleichsverbindung III.
Die neuen Verbindungen zeigen damit einen überlegenen technischen Effekt und somit einen Fortschritt gegenüber der entsprechenden vorbekannten Verbindung III aus der belgischen Patentschrift 5 77 057.
Die Hydrolyse von Verbindungen der allgemeinen Formel II kann z. B. durch Behandlung derselben bei erhöhter Temperatur entweder in höhersiedenden hydroxylhaltigen organischen Lösungsmitteln wie z. B. Äthylenglykol, Diäthylenglykol oder deren niederen Monoaikyläthern, oder in niederen Alkanolen, vorzugsweise im geschlossenen Gefäß, erfolgen.
Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel II sind ihrerseits beispielsweise durch Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel III,
(in)
CH3
CH-CH2-CH2-N
in der
R einen niederen Alkylrest bedeutet und
Xi und Xi die oben angegebene Bedeutung haben,
mit einem organischen Säurehalogenid, insbesondere einem KohlensSureesterchlorid (Chlorameisensäureester), herstellbar. Die Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel III mit organischen Säurehalogeniden wie Chlorameisensäure-methylester oder -äthylester kann in An- oder Abwesenheit eines geeigneten organischen Lösungsmittels wie Benzol, Toluol, Diäthyläther, Diisopropyläther oder Tetrahydrofuran bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur durchgeführt werden. Die Säurehalogenide können in äquimolarer Menge oder in einem erheblichen Überschuß verwendet werden und insbesondere im letzteren Falle als einziges Reaktionsmedium dienen. Die Umsetzung kann bereits beim Zusammengeben der Reaktionskomponenten unter Wärmeentwicklung und Freisetzung des den Rest R enthaltenden Alkylhalogenids eintreten und wird nötigenfalls durch Erwärmen vervollständigt, bzw. eingeleitet und durchgeführt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 bilden mit anorganischen und organischen Säuren, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Äthandisulfonsäure, Jj-Hydroxyäthansulfonsäure, Essigsäui e, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Apfelsäure, Weinsäure, Citronensäure, Benzoesäure, Salicylsäure und Mandelsäure Salze, die zum Teil wasserlöslich sind.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile.
Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
13,0 Teile 5-(y-Dimethylam!no-propyl!den)-dibenzo[a,d]cycloheptan löst man in 100 Volumteilen abs. Benzol und tropft diese Lösung unter starkem Rühren zu 18 Teilen Chlorameisensäureäthylester. Die Temperatur steigt auf ca 35° und es entweicht Methylchlorid. Anschließend rührt man noch IV2 Stunden bei 40° weiter. Nach dem Abkühlen wird die Reaktionslösung zuerst mit Wasser und anschließend mit 2n Salzsäure gewaschen, getrocknet und eingedampft Der Rückstand wird im Hochvakuum destilliert. Das 5-[y-(N-Carb-
äthoxymethylamino)-propyliden]-dibenzo[a,d]-cycloheptan geht unter 0,008 mbarbei 164° über.
143 Teile des obigen Urethans werden in einer Lösung von 7,0 Teilen Kaliumhydroxyd, 7,0 Teilen Wasser und 50 Teilen Diäthylenglykolmonoäthyläther 20 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen gießt man die Reaktionslösung in 250 Teile Wasser und extrahiert sie erschöpfend mit Äther. Der ätherischen Lösung werden die basischen Anteile durch viermaliges Extrahieren mit verdünnter Essigsäure entzogen.
Die vereinigten sauren Auszüge werden alkalisch gemacht, und die ausgeschiedene Base wird in Äther aufgenommen. Nach dem Trocknen wird die Ätherlösung eingedampft und der Rückstand aus Pentan umkristallisiert. Das so erhaltene 5-(y-Methylaminopropyliden)-dibenzo[a,d]cycloheptan schmilzt bei 58°. Das mit alkoholischer Salzsäure bereitete Hydrochlorid schmilzt bei217°.
Beispiel 2
In gleicher Weise erhält man, ausgehend vom S-iy-DimethylaminopropylidenJ-SH-dibenzofa.djcyclohepten, das 5-[y-(N-Carbäthoxymethylamino)-propyliden]-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten vom Kpo,o3 185° und aus diesem das 5-(y-Methylamino-propyliden)-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten, dessen Hydrochlorid nach Kristallisation aus wasserfreiem Äthanol-Äther bei 182-184° schmilzt.

Claims (1)

1 Patentansprüche:
1. Aminderivate des 5H-Dibenzo[a,d]cycloheptens, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel 1,
CH-CH
DE1768402A 1961-03-14 1962-03-13 Aminderivate des 5H-Dibenzo [a,d] cycloheptens und deren Verwendung bei der Bekämpfung von Gemütsdepressionen Expired DE1768402C2 (de)

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CH305461A CH385833A (de) 1961-03-14 1961-03-14 Verfahren zur Herstellung von neuen Aminen
CH385161 1961-03-30

Publications (2)

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DE1768402A1 DE1768402A1 (de) 1969-10-23
DE1768402C2 true DE1768402C2 (de) 1983-04-07

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DE1962G0034476 Pending DE1288599B (de) 1961-03-14 1962-03-13 Verfahren zur Herstellung von Aminderivaten des 5H-Dibenzo[a, d]-cycloheptens
DE1768402A Expired DE1768402C2 (de) 1961-03-14 1962-03-13 Aminderivate des 5H-Dibenzo [a,d] cycloheptens und deren Verwendung bei der Bekämpfung von Gemütsdepressionen

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ES (1) ES275437A1 (de)
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GB (1) GB974710A (de)
SE (1) SE306528B (de)

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FR182M (de) * 1958-04-03 Hoffmann La Roche

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ES275437A1 (es) 1962-10-16
DE1288599B (de) 1969-02-06
GB974710A (en) 1964-11-11
FR2085M (fr) 1963-10-21
DK131902B (da) 1975-09-22
SE306528B (de) 1968-12-02
FR1320297A (fr) 1963-03-08
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BE615025A (fr) 1962-09-13

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