DE1445800C - Verfahren zur Herstellung von Diben zoazepinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diben zoazepinen

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DE1445800C
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iminodibenzyl
alkylene
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ether
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English (en)
Inventor
Dr Riehen Prins Daniel Dr Oberwil Schindler. Walter, (Schweiz)
Original Assignee
J R Geigy AG, Basel (Schweiz)
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Description

Es wurde überraschenderweise gefunden, daß man Dibenzoazepine der allgemeinen Formel I,
alkylen — NH — R1
in welcher X die Äthylen- oder Vinylengruppe, Y und Z ein Wasserstoff-, ein Halogenatom oder einen niederen Alkylrest, alkylen einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und R1 einen niederen Alkylrest bedeutet, wobei ein Alkylrest R1 auch mit einem Alkylenrest »alkylen« zu einem PIperidinylring verbunden sein kann, und deren Salze in einfacher Weise herstellen kann, indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel II,
(Π)
alkylen — N
in welcher R2 einen niederen Alkylrest bedeutet, mit einem Carbonsäurehalogenid umsetzt und das erhaltene Dibenzoazepinderivat entweder hydrolysiert oder, falls man als Carbonsäurehalogenid den Chlorameisensäurebenzylester verwendet hat, hydrogenolysiert und die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I mit einer anorganischen oder organischen Säure in ein Salz überführt.
Die Umsetzungen von Verbindungen der allgemeinen Formel II mit Carbonsäurehalogeniden, wie Benzoylchlorid, Phosgen oder Kohlensäurees.terchloriden, z. B. Chlorameisensäuremethylester, -äthylester oder -benzylester, kann in An- oder Abwesenheit eines geeigneten organischen Lösungsmittels, wie Benzol, Toluol, Diäthyläther, Diisopropyläther oder Tetrahydrofuran, bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur durchgeführt werden. Die Carbonsäurehalogenide können in äquimolarer Menge oder in einem Überschuß verwendet werden und in letzterem Falle als einziges Reaktionsmedium dienen. Beim Zusammengeben der Reaktionskomponenten erfolgt oft bereits die Umsetzung unter Wärmeentwicklung und Freisetzung des den Rest R2 enthaltenden Alkylhalogenids. Die erhaltenen Dibenzoazepinderivate werden meist durch alkalische Hydrolyse, z. B. Behandlung mit Alkalimethallhydroxyden bei erhöhter Temperatur in höhersiedenden hydroxylhaltigen organischen Lösungsmitteln, wie Äthylenglykol oder in niederen Alkoholen, vorzugsweise im geschlossenen Gefäß, oder auch durch saure Hydrolyse, in Verbindungen der allgemeinen Formel I übergeführt. Sofern als Carbonsäurehalogenid der Chlorameisensäurebenzylester verwendet worden ist, kommt auch die Hydrogenolyse der damit erhaltenen Dibenzoazepinderivate zu Verbindungen der allgemeinen Formel I, z. B. durch Einwirkung von Wasserstoff in Gegenwart von Edelmetallkatalysatoren, wie Palladium-Kohle, in einem geeigneten inerten organischen Lösungsmittel, wie niederen, gegebenenfalls wasserhaltigen Alkanolen, in Betracht.
Zahlreiche Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel II sind bereits bekannt und weitere in analoger Weise wie die bekannten Verbindungen herstellbar.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen der allgemeinen Formel Γ bilden mit anorganischen und organischen Säuren, wie Salz-, Bromwasserstoff-, Schwefel-, Phosphor-, Methansulfon-, Äthandisulfoa-, /J-Hydroxy-äthansulfon-, Essig-, Bernstein-, Fumar-, Malein-, Äpfel-, Wein-, Citronen-, Benzoe-, Salicyl- und Mandelsäure, Salze, die zum Teil wasserlöslich sind.
Die Verbindungen der allgemeinen Formell besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere antiallergische, spasmolytische, sedative und antiemetische Wirksamkeit. Sie antagonisieren die Wirkung von Serotonin und Reserpin und potenzieren die Wirkung von Narkotika. Sie sind überdies als Antioxydantien sowie als Zwischenprodukte zur Herstellung weiterer pharmakologisch wertvoller Stoffe verwendbar.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile, diese verhalten sich zu Volumteilen wie Gramm zu Kubikzentimeter. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
B e i s ρ i e 1 1
Zu der unter Stickstoff gerührten Lösung von 29 Teilen 5-(y-Dimethylamino-/?-methylpropyl)-iminodibenzyl in 145 Teilen Benzol werden 11 Volumteile Chlorameisensäureäthylester in 50 Volumteilen Benzol bei Raumtemperatur zugetropft, wobei schwach exotherme Reaktion erfolgt. Nach beendeter Zugabe wird das Reaktionsgemisch 3V2 Stunden unter Rückfluß gekocht, abgekühlt, und vom entstandenen Niederschlag abfiltriert. Das benzolische Filtrat wird mit 2 bis 4n-Salzsäure ausgezogen, dann mit Wasser gewaschen über Natriumsulfat, getrocknet und eingedampft. Der nicht zur Kristallisation zu bringende Eindampfrückstand besteht aus 5-[y-(N-Carbäthoxy-N-methylamino)-/9-methylpropyl]-iminodibenzyI, der sofort weiterverarbeitet wird.
28 Teile des oben erhaltenen Produktes, 55 Teile Kaliumhydroxyd und 120 Volumteile Diäthylenglykol-monoäthyläther werden während 6 Stunden auf 180 bis 190° erwärmt. Das auf Raumtemperatur abgekühlte Reaktionsgemisch wird mit etwa 700 Volumteilen Wasser versetzt und ausgeäthert. Beim Versetzen der Ätherphase mit überschüssiger 2n-SaIzsäure entsteht ein voluminöser, hochkristalliner Niederschlag, der das Hydrochlorid des entstandenen 5-(y-Methylamino-/3-methylpropyl)-iminodibenzyls darstellt. Es wird durch Filtration abgetrennt, getrocknet und aus Methanol—Aceton umkristallisiert, wobei man Blättchen vom Schmelzpunkt 178 bis 180° erhält.
In analoger Weise werden hergestellt:
Aus 29,4 Teilen 5-(/3-Diäthylaminoäthyl)-iminodibenzyl das 5-(/9rÄthylaminoäthyl)-iminodibenzyl vom Kochpunkt 140° bei 0,03 Torr, dessen Hydrochlorid bei 259 bis 261 ° schmilzt (aus Isopropanol-Äthanol);
aus 28 Teilen 5-(/9-Dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl das 5-(/J-Methylaminopropy!)-iminodibenzyl, Schmelzpunkt des Hydrochloric^ bei 174 bis 176°:
aus 29,4 Teilen 5-((5-Dimethylamine)-η-butyI)-iminodibenzyl das 5-(<5-Methylamino-n-butyl)-iminodibenzyl, dessen Hydrochlorid bei 163 bis 165° schmilzt.
Beispiel 2
In eine gerührte Lösung von 28 Teilen 5-(y-Dimethylamino - β - methylpropyl) - iminodibenzyl in 100 Volumteilen Benzol wird Phosgen eingeleitet, wobei die Innentemperatur auf etwa 50° steigt. Bei dieser nunmehr durch äußere Heizung beibehaltenen Temperatur wird die Phosgenzugabe während drei weiterer Stunden fortgesetzt. Darauf wird auf Raumtemperatur gekühlt, vom abgeschiedenen Niederschlag abfiltriert, das benzolische Filtrat mit 2 bis 4n-Salzsäure und mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Das verbleibende 5-[y-(N-Chlorcarbonyl-N-methylamino)-/J-methylpropyl]-iminodibenzyl wird sofort, weiterverarbeitet. .
40 Teile dieser Chlorcarbonylverbindung, 40 Teile Kaliumhydroxyd und 160 Volumteile Diäthylengly- - kol-monoä thy lather werden 3 Stunden auf 160° erwärmt, wobei nach wenigen Minuten die Abscheidung eines reichlichen Niederschlags einsetzt. Die nach beendeter Reaktion gekühlte Lösung wird mit etwa 800 Volumteilen Wasser verdünnt und ausgeäthert. Aus der Ätherphase wird durch Zugabe überschüssiger 2 bis 4n-Salzsäure das Hydrochlorid des 5-(y-Methylamino-^-methylpropyl)-iminodibenzyls. analog Beispiel 1 erhalten, das nach Umkristallisieren aus Methanol—Aceton den Schmelzpunkt 178.bis 180° zeigt.
In analoger Weise werden hergestellt:
Aus 30,1 Teilen 3-Chlor-5-(/S-dimethylaminoäthylj-iminodibenzyl das 3-Chlor-5-(j3-methylaminoäthyl)-iminodibenzyl, dessen Hydrochlorid bei 238 bis 240° schmilzt;
aus 32,9 Teilen 3-Chlor-5-(y-dimethylamino-/?-methylpropyl)-iminodibenzyl das 3-Chlor-5 - (γ - methylamino - β - methylpropyl) - iminodibenzyl, dessen Hydrochlorid bei 214 bis 217° schmilzt;
aus 30,4 Teilen 2,8-Dimethyl-5-(y-dimethy laminopropyl)-iminodibenzyl das 2,8 - Dimethyl-5-(y-methylaminopropyl)-iminodibenzyl, dessen Hydrochlorid bei 177 bis 179° schmilzt.
Beispiels'.;
31,45 Teile 3-Chlor-5-(y-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl werden in 150 Volumteilen absolutem Benzol gelöst und zu 27,5 Volumteilen Chlorameisensäureäthylestecjunter-Rühren zügetropft. Die Reaktion ist exotherm, wobei Methylchlorid entweicht. Dann wird die Reaktionslösung filtriert, mit 2n-Salzsäure gewaschen, hierauf getrocknet und eingeengt. Das zurückbleibende farblose öl kristallisiert aus Petroläther. Das reine 3T;;Chlor-5-[y-(N-methyl-N-carbäthOxyamino)-propyl]-iminodibenzyl schmilzt bei 68 bis 69°.
37,29 Teile S-Chlor-S-JXN-methyl-N-carbäthoxyamino)-propyl]-iminodibenzyl werden 20 Stunden bei 160° in einer Lösung von 300 Volumteilen Diäthylenglykolmonoäther, 40 Volumteilen Wasser und 40 Teilen Kaliumhydroxyd erhitzt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch unter Wasserstrahlvakuum auf etwa das halbe Volumen eingeengt. Die Lösung wird mit 150 Volumteilen Wasser verdünnt und mit konzentrierter Salzsäure angesäuert. Nach kurzem Erhitzen wird sie mit verdünnter Natronlauge wiederum alkalisch gestellt und gründlich ausgeäthert. Aus der getrockneten Ätherlösung erhält man nach dem Einengen ein nahezu farbloses öl. Dieses wird mit 2n-Salzsäure versetzt, wobei reines 3-Chlor-5-(yjnethylaminopropyl) - iminodibenzyl - hydrochlorid vom Schmelzpunkt 212 bis 215° kristallisiert. Gewünschtenfalls kann das Hydrochlorid durch Lösen in Alkohol und Ausfällen mit Äther gereinigt werden. "*·
Analog werden erhalten:
Aus 31,2 Teilen 3-Chlor-5-(y-dimethylaminopropyl)-iminostilben und 27,5 Volumteilen Chlorameisensäureäthylester das 3 - Chlor - 5 - [y-(N-methyl - N - carbathoxyamino) - propyl]-iminostilben vom Schmelzpunkt 94 bis 96° (aus Petroläther oder Äthanol) und durch analoge Hydrolyse das 3-Chlor-5-(y-methylaminopropyl)-iminostilben, dessen Hydrochlorid bei 204 bis 208° schmilzt;
aus 28 Teilen 5-(y-Dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl und 27,5 Volumteilen Chlorameisensäureäthylester das sehr schwer kristallisierende 5-[y-(N-Methyl-N-carbäthoxyamino):propyl]-iminodibenzyl vom Schmelzpunkt 32 bis 33,5° und daraus das 5-(y-Methylaminopropyl)-iminodibenzylhydrochlorid vom Schmelzpunkt 208,5 bis 210°;
aus 29,2 Teilen 5-(y-Dimethylamino-/9-methylpropyl)-iminostilben das nicht kristallisierende, hochviskose gelbe 5-[y-(N-Methyl-N-carbäthoxyamino)-/?-methylpropyl]-iminostilben und daraus das 5-(y-Methylamino-/3-methylpropyl)-iminostilben, dessen Hydrochlorid bei 210 bis 215° schmilzt;
aus 26,4 Teilen 5-(/S-Dimethylaminoäthyl)-iminöstilben das 5-[/3-(N-Methyl-N-carbäthoxyamino)-äthyl]-iminöstilben und . daraus das 5-(ß- Methylaminoäthyl) - iminostilben, dessen Hydrochlorid bei 249 bis 252° schmilzt; '
aus 29,2 Teilen 5-(<5-Dimethylamino-n-butyl)-iminostilben das 5-[<5-(N-Methyl-N-cärbäthoxyamino)-n-butyl]-iminostilben und daraus das 5-(o-Methylamino-n-butyl)-iminostilben, dessen Hydrochlorid bei 232 bis 2349 schmilzt; aus 29,9 Teilen 3-Chlor-5-(0-dimethyläminoäthyl)-iminostilben das 3 - Chlor - [ß - (N - methyl-N-carbäthoxyamino)-äthyl]-imiriöstilben und daraus das 3-Chlor-5-(ß-methylaminoäthyl)-iminostilben, dessen Hydrochlorid bei 193
bis 195° schmilzt; ■■-■■-"·"■' '
aus 32,7 Teilen 3-Chlor-5-(y-dimethyiamino- ß - methylpropyl) - imino'stilben 'das^-^-Chlor-5 - ίγ - (N- methyl - N - cärbäthoxyamino) - 'β- methylpropyl] - iminostilben und daraus das 3-Chlor-5-(y- methylamino - β - methy lpropy I)-iminostilben, dessen Hydrochlorid bei 210 bis 212° schmilzt. C
B e i s ρ i e 1 4 . .
Zu einer auf 40° erwärmten Lösung aus 9^ Teilen Chlorameisensäuremethylester und 200 Volumteilen absolutem Toluol wird unter Rühren eine Lösung von 141 Teilen 5-(y-Dimethylaminopropyl)-iminostilben in 800 Volumteilen absolutem Toluol zugetropft. Eine exotherme Reaktion findet statt. Die Temperatur wird während 2 Stunden bei 50° gehalten; nach dem Nachlassen der Hauptreaktion wird das
Reaktionsgemisch während 6 Stunden unter Rückfluß gekocht und aufgearbeitet. Das neutrale 5-[y-(Carbomethoxy - N - methylamino) - propyl] - iminostilben schmilzt bei 86 bis 88° (umkristallisiert aus Äther—Petroläther).
32 Teile des obigen Carbomethoxyderivates werden während 6 Stunden unter mäßigem Rückfluß mit 60 Teilen Kaliumhydroxyd in 150 Volumteilen Äthylenglykol verseift. Man erhält das 5-(y-Methylaminopropyl)-iminostilben, dessen Hydrochlorid bei 203 bis 205° schmilzt.
Beispiel 5
Eine Lösung von 28 Teilen 5-(y-Dimethylaminopropyi)-iminodibenzyl in 120 Volumteilen absolutem Benzol wird zu einer Lösung von 30 Teilen Chlorameisensäurebenzylester in 100 Volumteilen absolutem Benzol gegeben, und die Mischung wird während 6 Stunden· auf 60° erhitzt. Das neutrale Reaktionsprodukt ist das rohe 5-[y-(N-Carbobenzoxy-N-methylamino)-propyl]-iminodibenzyl. 20 Teile des rohen Produktes löst man in 200 Volumteilen Äthanol und. 5 Volumteilen Eisessig, 5 Teile Palladium/Tierkohle (5%ig) werden zugegeben, die Lösung gerührt und Wasserstoff eingeleitet, bis die Kohlendioxydentwicklung beendet ist. Der Katalysator wird durch Filtration entfernt, das Filtrat unter Vakuum verdampft, und der aufgearbeitete Rückstand ergibt 5-(y-Methylaminopropyl)-iminodibenzyl, dessen Hydrochlorid bei 207 bis 209° schmilzt.
Beispiele
Ein Gemisch von 8 Teilen' 5-(y-Dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl und 15 Teilen Benzoylchlorid wird im Ölbad während 14 Stunden auf 120° erwärmt. Das auf Raumtemperatur abgekühlte Reaktionsgemisch wird alsdann mit 20 Teilen Wasser und zur Zerstörung des überschüssigen Benzoylchlorides vorsichtig noch mit 2n-Natronlauge versetzt und ausgeäthert. Nachdem die Ätherphase nochmals mit verdünnter Natronlauge und Wasser gewaschen worden ist, wird das basische Ausgangsmaterial (1,6 Teile) mit 2n-Salzsäure ausgezogen. Die Ätherphase wird alsdann mit Wasser neutral gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet und der Äther abgedampft. Es bleiben 5,7 Teile 5-[>-(N-Benzoyl-N-methylamino)-propyl]-iminodibenzyl zurück, die, aus Äther—Petroläther umkristallisiert, einen Schmelzpunkt von 104° haben.
5,7 Teile des obenerwähnten Produktes werden mit 4 Teilen Kaliumhydroxyd in 50 Teilen Diäthylenglykolmonoäther während 12 Stunden auf 180° erwärmt. Das auf Zimmertemperatur abgekühlte Reaktionsgemisch wird mit 500 Teilen Wasser versetzt und mit Äther extrahiert. Die Ätherphase wird mit 2h-Salzsäure ausgeschüttelt, die wäßrig-saure Phase abgetrennt, alkalisch gestellt und mit Äther extrahiert. Die Ätherphase wird mit Wasser neutral gewaschen, getrocknet und verdampft. Dabei bleibt das 5-[y-Methylarriinopropyl)-iminodibenzyl zurück. Dieses wird mit ätherischer Salzsäure in das Hydrochlorid übergeführt, das, aus Äthanol kristallisiert, bei 209° schmilzt.
Beispiel7
In eine gerührte Lösung von 4 Teilen 5-(y-Dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl in 50 Teilen wasserfreiem Benzol werden 3,5 Teile frisch destilliertes Acetylbromid getropft. Nach beendeter Zugabe wird das Reaktionsgemisch während 14 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die auf Zimmertemperatur abgekühlte Lösung wird mit 150 Teilen Benzol verdünnt und mit 2n-Salzsäure ausgeschüttelt. Auf diese Weise . werden 2,4 Teile basisches Ausgangsmaterial zurückgewonnen. Die Benzollösung wird mit Wasser neutral gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und das ' Benzol entfernt, wobei das 5-[y-(N-Acetyl-N-methylamino)-propyl]-iminodibenzyl vom Kochpunkt 210° bei 0,001 Torr erhalten wird.
7 Teile des obigen Produktes werden mit 100 Teilen Äthanol und 100 Teilen konzentrierter Salzsäure während 16 Stunden unter Rückfluß gekocht. Das Äthanol wird dann wegdestilliert, das Reaktionsgemisch mit 500 Teilen Wasser versetzt und ausge·. äthert. In der Ätherphase bleiben 5 Teile unverändertes Ausgangsmaterial zurück. Die saure wäßrige Phase wird alkalisch gestellt und die ausgefallene Base in Äther aufgenommen. Diese Ätherlösung enthält das 5-(y-Methylaminopropyl)-iminobenzyl, dessen Hydrochlorid bei 208° schmilzt.
Diese Verseifung kann auch alkalisch durchgeführt werden: Das Gemisch von 8 Teilen 5-[y-(N-Acetyl-N-methylamino)-propyl]-iminodibenzyl, 10 Teilen Kaliumhydroxyd und 75 Teilen Diäthylenglykolmonoäthyläther wird während 12 Stunden auf 180° erhitzt, abgekühlt, mit 750 Teilen Wasser versetzt und mit Äther extrahiert. Die Base wird aus der Ätherphase mit 2n-Salzsäure extrahiert, und aus diesem Auszug wird die Base in üblicher Weise zurückgewonnen. Das Hydrochlorid des so erhaltenen 5-(y-Methylaminopropyl)-iminodibenzyls schmilzt nach Umkristallisieren aus Äthanol—Äther bei 208°.
Beispiele
a) Eine Lösung von 32 Teilen 5-[/3-(l'-Methylpiperidinyl-(2')-äthyl]-iminodibenzyl in 150 Volumteilen absolutem Benzol wird unter Rühren tropfenweise zu 27,5 Volumteilen Chiorameisensäureäthylester gegeben. Die Reaktion verläuft exotherm, wobei sich Methylchlorid entwickelt, und ist nach etwa einer halben Stunde beendet. Darauf wird die Reaktionslösung filtriert, mit 2 η-Salzsäure gewaschen, getrocknet und eingeengt. Das 5-[/S-(l'-Carbäthoxypiperidinyl-(2')-äthyl]-iminodibenzyl bleibt als öl zurück.
b) Das nach a) erhaltene Rohprodukt wird während 20 Stunden in einer Lösung, bestehend aus 300 Volumteilen Diäthylenglykolmonoäthyläther, 40 Volumteilen Wasser und 40 Teilen Kaliumhydroxyd, auf 160° erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird dann unter vermindertem Druck auf ungefähr das halbe Volumen eingeengt, mit 150 Volumteilen Wasser verdünnt und mit konzentrierter Salzsäure angesäuert. Nach kurzem Erhitzen wird die Lösung wiederum alkalisch gestellt und gründlich ausgeäthert. Der Ätherextrakt ergibt das 5-[/S-Piperidinyl-(2')-äthyl]-iminodibenzyl vom Kochpunkt 200° bei 0,Ö5Torry dessen Fumarat bei 221 bis 224° schmilzt. .
Beispiel 9
3,22 Teile 5 -[y - (N - Äthyl - N - isopropylamino)-propyl]-iminodibenzyl werden in 15 Volumteilen ab-
.solutem Benzol gelöst und auf 70° erwärmt. Zu dieser Lösung tropft man unter Rühren eine solche von 1,29 Teilen Chlorameisensäureäthylester in 15 Volumteilen absolutem Benzol und erwärmt anschließend während 4 Stunden zum Rückfluß. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch mit 2n-Salzsäure und Wasser gewaschen, getrocknet und unter vermindertem Druck vom Lösungsmittel befreit. Man erhält das amorphe 5-[y-(N-Äthyl-N-carbäthoxyamino)-propyl]-iminodibenzyl. 2,45 Teile des so erhaltenen Carbamate werden mit 30 Volumteilen Diäthylenglykolmonoäthyläther und 4 Teilen Ätzkali während 6 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen wird mit 150 Volumteilen Wasser verdünnt und mit Äther extrahiert. Die Ätherextrakte werden mit 2n-Salzsäure ausgeschüttelt. Die vereinigten salzsauren Auszüge werden mit konzentriertem Ammoniak alkalisch gestellt und mit Chloroform extrahiert. Der organische Auszug wird getrocknet und unter reduziertem Druck vollständig eingeengt, und das zurückbleibende rohe 5-(y-Äthylaminopropyl)-iminodibenzyl wird in das Hydrochlorid übergeführt, das bei 236 bis 238° schmilzt (umkristallisiert aus Methanol—Aceton).
25 B e i s ρ ie I 10
a) Eine Lösung von 6,25 Teilen Chlorameisensäurephenylester in 10 Volumteilen absolutem Toluol wird innerhalb 30 Minuten unter Ruhren zu 30, einer auf 70° vorgewärmten Lösung von 5,6 Teilen 5 - (y - Dimethylaminopropyl) - iminodibenzyl in 40 Volumteilen absolutem Toluol gegeben. Nach beendeter Zugabe wird die Reaktionslösung während 4 Stunden gerührt. Nach üblicher Aufarbeitung erhält man das rohe 5-[y-(N-Carbophenoxy-N-methylamino)-propyl]-iminodibenzyl in Form eines Öls.
b) Die Verseifung des gemäß a) erhaltenen Rohproduktes in einer zum Beispiel 1 analogen Weise führt zum 5-(y-Methylaminopropyl)-iminodibenzyl, dessen Hydrochlorid bei 208° schmilzt.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Dibenzoazepinen der allgemeinen Formel I, ·
(I)
alkylen — NH — R1
in welcher X die Äthylen- oder Vinylengruppe, Y ein Wasserstoff, ein Halogenatom oder einen niederen Alkylrest, Z ein Wasserstoff, ein Halogenatom oder einen niederen Alkylrest, alkylen einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und R1 einen niederen Alkylrest bedeutet, wobei ein Alkylrest R1 auch mit einem Alkylenrest »alkylen« zu einem Piperidinylring verbunden sein kann, und deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II,
(Π)
alkylen — N
in welcher R2 einen niederen Alkylrest bedeutet, mit einem Carbonsäurehalogenid umsetzt und "das erhaltene Dibenzoazepinderivat entweder hydrolysiert oder, falls man als Carbonsäurehalogenid den Chlorameisensäurebenzylester verwendet hat, hydrogenolysiert und die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I mit einer anorganischen oder organischen Säure in ein Salz überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Carbonsäurechlorid ein Kohlensäureesterchiorid verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Carbonsäurechlorid Chlorameisensäureäthylester, Benzoylchlorid oder Phosgen verwendet.
109 616/25"

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