<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung hoch belastbarer Strassendecken von Kraftfahrzeug-SchneTJLverkehrsstrassen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung hoch belastbarer Strassendecken von Kraftfahr- zeug-Schnellverkehrsstrassen unter Verwendung einer Anzahl von gleichgeformten, aus Beton oder einer ähnlich härtbaren Masse bestehenden Kunststeinkörper, die unter Freilassung eines Fugenabstandes mosaik- artig zu einer relativ schweren Platteneinheit zusammengesetzt sind oder einer als Ganzes z. B. mittels
Packung hergestellter Platteneinheit, wobei die Platten beispielsweise mittels Hebezeugen in die Stra- ssendecke versetzt werden, nach Patent Nr. 214966.
Nach dem Vorschlag des Stammpatentes sind bei solchen Strassendecken die Fugen mit einem stark klebenden, nicht aushärtenden, elastisch nachgiebigen, nicht nur zur Abdichtung dienenden, sondern am Übertragen von Schub- und Druckkräften teilnehmenden Mittel, etwa auf Bitumenbasis oder abrieb- festem Weichkunstharzbeton, vergossen und danach die Platteneinheiten mittels Vakuum gestapelt, verladen und auf ein fertiggestelltes, etwa mit Bitumen vermörteltes Planum einer Strasse (Untergrund) ohne Anwendung einer Packlage als Fahrbahnuntergrund neben-und hintereinander eingelegt und die Fugen der Platteneinheiten abschliessend in an sich bekannter Weise vergossen. Die Voraussetzung für die Verlegung der Platteneinheiten ist es, dass der Untergrund für die Strasse genau planiert ist.
Dies erfordert aber erheblichen Zeitaufwand und Kosten, sowie die Verwendung von geschulten Fachkräften.
Die Erfindung bezweckt eine Vereinfachung und Verbilligung des Verfahrens sowie die Ausschaltung von besonderen Fachkräften.
Erfindungsgemäss wird nun die stark klebende, nicht aushärtende und elastisch nachgebende Vergussmasse für die Fugen auf einen nur grob planierten plastischen Untergrund aufgebracht und die aus Kunststeinkörpern bestehenden Platteneinheiten in diese Vergussmasse derart eingedrückt, dass die Vergussmasse von unten in die Fugen der Platteneinheiten eintritt und darin hochsteigt.
Durch dieses Verfahren wird erreicht, dass die unter den Platteneinheiten befindliche Vergussmasse beim Eindrücken der Platteneinheiten die Unebenheiten des nur grob planierten Untergrundes ausgleicht.
Die Feinplanierung wird eingespart, und damit Zeit, Kosten, sowie Fachkräfte.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Platteneinheiten aus Beton durch sich kreuzende Rillen an der Ober-und Unterseite in Felder unterteilt, so dass der Eindruck entsteht, als handle es sich um zusammengesetzte einzelne Betonblöcke. Die Rillen sind an der Plattenunterseite verhältnismässig tief und besitzen einen nach innen, d. h. nach oben sich verengenden Querschnitt ; an der Plattenoberseite sind die Rillen nur als dreieckige Rinne geringer Tiefe vorgesehen. Zwischen der oberen und der unteren Rinne verbleibt also ein die benachbarten Felder verbindender Steg, der die Platteneinheit beim Transport und Verlegen zusammenhält.
Beim Eindrücken und AUSrichten der Platteneinheiten mittels schwerer Unwuchtmaschinen brechen die relativ dünnen Stege zwischen den einzelnen Plattenfeldern im Bereich der Rillen durch, so dass nun einzelne Betonblöcke vorhanden sind. An den Kreuzungsstellen der nunmehr als Trennfugen zu betrachtenden Rillen befinden sich von einer Plattenseite zur andern durchgehende Kanäle, durch welche die unter der Platteneinheit vorhandene Luft noch vor dem Durchbrechen der Verbindungsstege nach oben entweicht. Damit ist die Bildung von Luftkissen unter den Betonkörpern ausge-
<Desc/Clms Page number 2>
schlossen. Man erkennt, dass die Stege im Bereich der vorbereiteten Trennfugen als Sollbruchstellen der
Platteneinheiten zu betrachten sind.
Um die Klebwirkung der von unten nach oben in die Trennfugen und in den vorgesehenen Luftkanä- len aufsteigenden plastischen Massen zu erhöhen und zu erleichtern, wird die Oberfläche der vermörtel- ten relativ dicken Kiesschicht mit einer Schicht stark klebender Masse, z. B. mit einer Bitumenmasse oder Kiesbelmengung, überdeckt und in diese zähflüssige Klebemasse werden dann die Betonkörper hin- eingelegt, mit schweren Unwucht- oder Rüttelmaschinen ausgerichtet und festgedrückt, wobei dann die Klebemasse die Trennfugen von unten her ausfüllt. Auf diese Weise wird ein nachträglicher Fugenverguss von oben her, abgesehen von geringfügigen Nachbesserungen, entbehrlich.
Es ist hienach möglich, die Herstellung schwerer Strassendecken aus Betonfertigteilen fast vollstän- dig zu mechanisieren und dadurch den Strassenbau wesentlich zu beschleunigen, so dass auch kurze
Schönwetterperioden bestens ausgenutzt werden können. Es ist zu bedenken, dass so hergestellte Strassen- decken sofort befahren werden können
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel beschrieben :
Fig. 1 zeigt in Draufsicht eine relativ grosse Platteneinheit, die vor dem Verlegen einen einheitlichen Betonkörper bildet und dessen Randverlauf in bekannter Weise so gewählt ist, dass eine Verlegung im Verband erfolgen kann. Fig. 2 zeigt einen Querschnitt nach der Linie x-x durch eine Platteneinheit nach Fig. 1. Fig. 3 zeigt in vergrössertem Massstab einen Querschnitt durch eine im Bau befindliche Stra- sse.
Fig. 4 zeigt in vergrössertem Massstab einen Querschnitt durch eine Trennfuge.
Der Strassenuntergrund 1, also das tragende Erdreich, wird zunächst ohne Anwendung einer Packlage in an sich bekannter Weise verdichtet. Alsdann wird auf diesen Untergrund eine. ebenfalls in bekannter Weise, z. B. mit Teeröl vermörtelte relativ dicke Kiesbettung 2 ohne besondere Planierung aufgeschüttet. Auf diese Kiesschicht wird eine relativ dünne Schicht aus zähflüssiger Klebemasse 3, z. B. bestehend aus bituminöser Pflastervergussmasse, aufgebracht.
In diese Masse hinein werden dann sofort die Betongrossplatten nach Fig. 1 nebeneinander mit kranartigen Hebezeugen eingelegt. Alsdann werden die Platten von schweren mit grossem Planierschild und mit einer maschinell bewegten sehr schweren Unwucht versehenen Arbeitsmaschine 4 befahren, die so wirkt, dass die Plattenränder unter gleichzeitiger Egalisierung der tragenden Kiesschicht gegeneinander ausgerichtet werden, wobei die Stege 5 in den Rillenzonen der Platteneinheit nach Art von Sollbruch stellen durchbrechen.
Die Rillen 6 an der Unterseite der Platteneinheit haben eine nach innen, d. h. nach oben sich verengende Querschnittsform, während die Rillen 7 an der Plattenoberseite eine ungefähr dreieckige Querschnittsform besitzen. Zwischen den benachbarten Rillen 6 und 7 verbleiben die Verbindungsstege 5. Die unter den Platten befindliche Luft entweicht durch an den Kreuzungsstellen der Rillen 6,7 vorgesehene, von einer Plattenseite zur andern durchgehende Luftkanäle 8 und die Trennfugen der beim Festdrücken und Ausrichten der Platten durchgebrochenen Stege.
Unter dem Druck der Arbeitsmaschine, unterstützt durch die ständige Rüttelbewegung der Unwuchtmasse, die im Regelfall etwa 5-20 t schwer ist, wird die zähflüssige Klebemasse 3 und gegebenenfalls ein Teil der vermörtelten Kiesschicht 2 von unten nach oben durch die nun als Trennfugen zu betrachtenden Rillen 6, 7 nach oben hindurchgedrückt, so dass dadurch ein Fugenverguss ohne besonderen Arbeitsgang entsteht.
Die Platteneinheit besteht also nach dem Ausrichten, d. h. nach Fertigung der Strasse, nicht mehr.
Vielmehr sind jetzt einzelne schwere Betonblöcke 9,10 vorhanden. Die Verlegung im Verband garantiert in bekannter Weise ein in der Horizontalebene schubsteifes Feld, was mit Rücksicht auf die ständig wachsenden Beschleunigungs- und Bremskräfte der Fahrzeuge wichtig ist.
Dadurch, dass die Rillen oder die Stege gemäss der Feldeinteilung der Gro3platten gegeneinander versetzt sind, ist gewährleistet worden, dass die schweren Platteneinheiten beim Transport, z. B. beim Anfassen mit Greifzangen, ausreichend biegesteif sind, d. h. nicht vorzeitig einbrechen. Die Platteneinheiten können auch in Höhe der Stege mit einem durchgehenden Drahtgewebe armiert sein, um den Zusammenhalt der die Platteneinheit bildenden Betonblöcke bei etwa vorzeitigem Durchbrechen der Stege auf alle Fälle zu gewährleisten. Es hat sich aber gezeigt, dass eine Armierung im allgemeinen nicht erforderlich ist.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.