AT214426B - Verfahren zur Herstellung von neuen substituierten 3,3,3-Triphenylpropylaminen und deren Säureadditionssalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen substituierten 3,3,3-Triphenylpropylaminen und deren Säureadditionssalzen

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AT214426B
AT214426B AT892459A AT892459A AT214426B AT 214426 B AT214426 B AT 214426B AT 892459 A AT892459 A AT 892459A AT 892459 A AT892459 A AT 892459A AT 214426 B AT214426 B AT 214426B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen substituierten   3, 3, 3-Triphenylpropylaminen   und deren Säureadditionssalzen 
Es wurde gefunden, dass man in technisch einfacher Weise und mit guten Ausbeuten neue substituierte   3, 3, 3-Triphenylpropylamine   der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 worin   R.   und R2 Wasserstoff- oder Halogenatome bedeuten, erhält, wenn man   substituierte ss, ss, ss-   Triphenylpropionitrile der allgemeinen Formel 
 EMI1.2 
 nach solchen Methoden, die üblicherweise zur Überführung von Nitrilen in Amine angewendet werden, reduziert und gegebenenfalls die erhaltenen Basen mit anorganischen oder organischen Säuren in die entsprechenden Salze überführt. 



   Die Verfahrenserzeugnisse stellen neue Verbindungen dar, die sich bei guter Verträglichkeit insbesondere durch bakterizide und bakteriostatische Wirkungen auszeichnen. Darüber hinaus sind sie wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Arzneimitteln. 
Als Reste Ri und   R2   in den als Ausgangsstoffe dienenden substituierten   ss, ss, ss, - Tripheny1propio-   nitrilen kommen Wasserstoff- oder Halogenatome wie Fluor, Chlor, Brom oder Jod in Betracht. 



  Besonders geeignet sind Fluor und Chlor. 



   Beispielsweise seien folgende Ausgangsstoffe genannt   : ss, ss, ss- Tri- (4-chlorphenyl) -propionitril,   
 EMI1.3 
 Jod substituierten Propionitrile. Man erhält die Ausgangsstoffe zweckmässig durch Umsetzung von substituierten Triphenylcarbinolen der allgemeinen Formel 
 EMI1.4 
 mit Cyanessigsäure in Gegenwart eines Kondensationsmittels. Eine vorteilhafte Darstellungsmethode besteht darin, dass man Triphenylcarbinol und Cyanessigsäure im Molverhältnis 1 : 2 mit einer ausreichenden Menge eines   Lösungs- oder   Verdünnungsmittels übergiesst, mindestens 0, 5 Mol eines Kondensationsmittels, das aus einem Salz eines Metalls der 2.

   Nebengruppe des Periodensystems mit einem anorganischen oder einem niedrigmolekularen Carbonsäurerest besteht, zugibt und die Mischung zweckmässig unter mechanischem Rühren und unter Rückfluss zum Sieden erhitzt. Man arbeitet vorteilhaft bei Temperatu- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
C,stoffdruck von 50 bis 150 atü, vorzugsweise zwischen 60 und 130 atü, und bei mässig erhöhten Temperaturen, beispielsweise bei   60-80   C,   durchgeführt. Der angegebene Temperaturbereich stellt zwar keine absolute Grenze dar, doch ist es von Vorteil, die Temperatur unterhalb   800 C   zu halten, da sonst eine merkliche Abspaltung von Halogen einsetzt. Anderseits verläuft die Hydrierung bei Temperaturen unterhalb 60   C nur sehr langsam. 



   Weitere gebräuchliche Methoden zur Reduktion der substituierten ss,   ss. ss-Triphenyl-propionitrile   bestehen z. B. in der Behandlung der Verbindungen mit geeigneten Metallhydriden wie Lithiumaluminiumhydrid oder Natriumborhydrid. 



  Eine zweckmässige Ausführungsform des Verfahrens besteht z. B. darin, dass man eine Lösung des Nitrils in geeigneten Lösungsmitteln unter Kühlung zu einer Suspension des Metallhydrids tropft und die Reaktion nach beendeter Zugabe bei Raumtemperatur oder bei mässig erhöhten Temperaturen zu Ende führt. Als Lösungsmittel kommen z. B. cyclische Äther wie Dioxan oder Tetrahydrofuran in Betracht. Besonders geeignet ist Tetrahydrofuran. Zwecks Aufarbeitung und Abtrennung von nicht umgesetztem Metallhydrid setzt man dem Reaktionsgemisch zweckmässig geringe Mengen Wasser und Natronlauge zu, so dass sich die Zersetzungsprodukte in fester Form abscheiden. Nach dem Absaugen kann man das in der organischen Phase gelöste Reaktionsprodukt in üblicher Weise isolieren und reinigen. 



   Die Verfahrenserzeugnisse sind im allgemeinen sehr zähe, nicht destillierbare Öle, die nur in wenigen Fällen kristallisieren. Durch Behandlung mit anorganischen oder organischen Säuren lassen sich die freien Basen in die entsprechenden Säureadditionssalze überführen. Letztere sind meist farblose kristalline Verbindungen, die sich je nach Art und Anzahl der im Benzolkern enthaltenen Substituenten in Wasser mehr oder weniger gut lösen. Als anorganische Säuren kommen 
 EMI2.2 
 Als organische Säuren eignen sich beispielsweise Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Acetursäure, Stearinsäure, Oxalsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zitronensäure, Asparaginsäure,   p-Aminobenzoesäure,   Salicylsäure oder Äthylendiamintetraessigsäure. 



   Die neuen Verfahrenserzeugnisse besitzen wertvolle therapeutische Eigenschaften, von denen insbesondere bakteriostatische und bakterizide Eigenschaften im Vordergrund stehen. Die Verbindungen wirken bei zahlreichen grampositiven und gramnegativen Keimen bis zu einer Grenzkonzentration von etwa 1 bis   2 y jml.   



   In der nachstehenden Tabelle sind die Toxizitäten und die Grenzwerte der bakteriziden und bakteriostatischen Wirkung zweier Verfahrenserzeugnisse (a und b) den entsprechenden Werten der bekannten Verbindung 3, 3, 3-Tri-phenyl-propylamin (c) gegenübergestellt. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Tabelle :

   
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Toxizität <SEP> (Dosis <SEP> maxima <SEP> tolerata <SEP> an <SEP> der <SEP> Maus <SEP> in <SEP> mg/20 <SEP> g) <SEP> 
<tb> a, <SEP> ! <SEP> b <SEP> c <SEP> 
<tb> s. <SEP> C. <SEP> """""""'" <SEP> 25 <SEP> 10, <SEP> 4 <SEP> 6, <SEP> 25 <SEP> 
<tb> p. <SEP> o................. <SEP> 15 <SEP> 15, <SEP> 6 <SEP> 6, <SEP> 25 <SEP> 
<tb> Grenzwerte <SEP> der <SEP> bakteriziden <SEP> Wirkung <SEP> in <SEP> /mol, <SEP> abgelesen
<tb> nach <SEP> nach <SEP> nach <SEP> nach <SEP> nach <SEP> nach
<tb> 5 <SEP> Minuten <SEP> 15 <SEP> Minuten <SEP> 5 <SEP> Minuten <SEP> 15 <SEP> Minuten <SEP> 5 <SEP> Minuten <SEP> 15 <SEP> Minuten
<tb> Bakterien <SEP> :

  
<tb> Staphylococcus
<tb> aureus.............. <SEP> 12, <SEP> 5 <SEP> 12, <SEP> 5 <SEP> 15, <SEP> 6 <SEP> 15, <SEP> 6 <SEP> 250 <SEP> 125
<tb> E. <SEP> Coli <SEP> 12, <SEP> 5 <SEP> 12, <SEP> 5 <SEP> 31, <SEP> 5-125 <SEP> 125
<tb> Bacterium <SEP> typhi.... <SEP> 12, <SEP> 5 <SEP> 12, <SEP> 5 <SEP> 15, <SEP> 6 <SEP> 15, <SEP> 6 <SEP> 125 <SEP> 125
<tb> Grenzwerte <SEP> der <SEP> bakteriostatischen <SEP> Wirksamkeit <SEP> in <SEP> Ilml
<tb> Streptococcus
<tb> haemolyticus........ <SEP> 1, <SEP> 6 <SEP> 1, <SEP> 6 <SEP> 7, <SEP> 8 <SEP> 
<tb> Corynebacterium
<tb> diphtheriae......... <SEP> 12, <SEP> 5 <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> 15, <SEP> 6 <SEP> 
<tb> Staphylococcus
<tb> aureus.............. <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> 1, <SEP> 6 <SEP> 31, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> E. <SEP> Coli <SEP> 12, <SEP> 5 <SEP> 16, <SEP> 0 <SEP> 62, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> Pseudomonas
<tb> aeruginosa..........

   <SEP> 10, <SEP> 0 <SEP> 32, <SEP> 0 <SEP> 250, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> a <SEP> = <SEP> 3, <SEP> 3, <SEP> 3-Tri- <SEP> (4'-chlorphenyl)-propylamin-hydrochlond <SEP> ; <SEP> 
<tb> b <SEP> = <SEP> 3- <SEP> (3 <SEP> -Fluorphenyl)-3, <SEP> 3-Ms- <SEP> (4 <SEP> -chlorphenyl)-propylamin-hydrocMorid,
<tb> c <SEP> = <SEP> 3, <SEP> 3, <SEP> 3-Triphenyl-propylamin-hydrochlorid. <SEP> 
<tb> 
 



   Die in der Tabelle gegenübergestellten Prüfungsergebnisse sprechen für sich und zeigen, dass die neuen Verfahrenserzeugnisse sowohl hinsichtlich der bakteriostatischen als auch der bakteriziden Wirksamkeit dem bekannten 3, 3, 3-Triphenyl-propylamin-hydrochlorid deutlich überlegen sind. Auch was die Verträglichkeit anbelangt, sind die Verfahrenserzeugnisse der bekannten Verbindung überlegen. 



   Abgesehen von der hervorragenden Wirkung gegen grampositive und gramnegative Bakterien, sind die Verfahrenserzeugnisse auch fungistatisch und fungizid wirksam. Beispielsweise liegt der Grenzwert der fungistatischen Wirksamkeit der Verfahrenserzeugnisse a und b gegenüber pathogenen Hefen wie Candida albicans bei etwa   Sy/ml.   Die entsprechenden fungistatischen Grenzwerte der Verfahrenserzeugnisse a und b gegenüber apathogenen Schimmelpilzen wie Penicillium glaucum betragen 15-16 y/ml und liegen somit in der gleichen Grössenordnung. 



   Die fungistatische Wirksamkeit der Verbindungen wurde in Anlehnung an die von Schraufstätter, Richter und Dittscheid im Archiv für Dermatologie und Syphilis", Band 188 (1949), Seite 259, beschriebene Methode im Reihenverdünnungstest ermittelt und die wirksame Grenzkonzentration nach 18tägiger Bebrütung bei 28   C abgelesen. 



   Die Bestimmung der bakteriostatischen Wirkung erfolgte nach der bekannten Methode von Wright (The Lancet, Jahrgang 1912) im Reihenverdünnungstest je nach Art der verwendeten Keime in Bouillon oder in Serumbouillon als Nährmedium mit kleiner Einsaat. Die Ablesung wurde nach 18- bis 20stündiger Bebrütung bei 28   C an der Grenze zwischen klarer und trüber Versuchslösung vorgenommen. 



   Die Ermittlung der bakteriziden Wirksamkeit der Verbindungen erfolgte nach dem RidealWalker-Test, wobei die Abimpfung auf das aus Traubenzucker/Bouillon bestehende Nährmedium nach 5   und/oder   nach 15 Minuten durchgeführt wurde. 



   Der Wirkungstyp der Verfahrenserzeugnisse ist vorwiegend bakterizid, so dass die Präparate für desinfektorische   und/oder   konservierende Zwecke verwendet werden sollen. 



   Die Verfahrenserzeugnisse sind weiterhin auch wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Arzneimitteln. 



   Die Verfahrensprodukte können als solche oder in Form von galenischen Zubereitungen, beispielsweise als Gelees, Puder, Salben, Pasten, Schüttelmixturen, Tinkturen, Lösungen oder Suspensionen unter Beimischung von nichttoxischen, pharmazeutisch üblichen organischen oder anorganischen Trägersubstanzen, angewendet 

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 werden. Zur Herstellung derartiger galenischer Präparate kommen Verbindungen in Betracht, die mit den neuen Verfahrenserzeugnissen nicht reagieren, z. B. Wasser, Gelatine, Bolus, Lactose, Stärke, Magnesiumstearat, Talkum, pflanzliche Öle, Benzylalkohol, Gummi, Polyäthylenglykol, Cholesterin, Vaseline, Zinkoxyd, Titandioxyd und andere gebräuchliche Trägerstoffe.

   Die Verfahrenserzeugnisse bzw. die entsprechenden galenischen Zubereitungen können sterilisiert werden   undjoder   können Hilfsmittel wie Stabilisatoren, Puffersubstanzen, Netzmittel, Emulgatoren oder Salze, die den osmotischen Druck beeinflussen, enthalten. Die Herstellung der galenischen Präparate erfolgt nach den üblichen Methoden. 



   Die Wirkstoffe können den galenischen Zubereitungen beispielsweise in einer Dosierung von 0, 1 bis   5O,   beigegeben werden. Bei Anwendung der Verfahrenserzeugnisse in Form eines Gelees hat sich eine mittlere Dosis von   0, 5%   der Wirkstoffe als vorteilhaft erwiesen. 



   Beispiel 1   : 3, 3, 3-Tri- (4'-chlorphenyl)-propyl-   amin :   400 gss, ss, ss- Tri- (4-chlorpheny1) -propionitril   werden in 5400 cm3 Dioxan   gelöst.   das in der Kälte mit Ammoniakgas gesättigt worden ist (15 bis 20 g Ammoniak pro 1000 cm3 Dioxan). Nach Zusatz von etwa 30 g Raney-Nickel wird bei einem Druck von 100 bis 120 atü und einer Temperatur von 60 bis 65   C hydriert. Nach Verbrauch der berechneten Menge Wasserstoff saugt man vom Katalysator ab und verdampft das Lösungsmittel vollständig. Das zurückbleibende rohe Amin löst man in 500   cm   Methanol, fügt alkoholische Salzsäure bis zur deutlich sauren Reaktion zu und dampft dann wieder zur Trockne ein.

   Der Rückstand wird in 500 cm3 Aceton gelöst, nach Zusatz von etwas Tierkohle filtriert und mit 2500   cms   Diisopropyläther versetzt. Sofort beginnt die Abscheidung des Hydrochlorids in Form feiner verfilzter Nadeln. Nach mehrstündigem Stehen saugt man ab, wäscht mit Diisopropyläther nach und trocknet bei   100 : ; C.   Man erhält 392 g 3,3,3-Tri- (4'-chlorphenyl)-ropylamin-hydrochlorid, das man durch eine zweite Umkristalli- 
 EMI4.1 
 pylamin erhält man aus dem Salz durch Schütteln mit verdünnter Natronlauge und Äther bis zur völligen Lösung, Trocknen der Ätherlösung und Abdestillieren des Äthers. Es bildet ein hellgelbes, sehr zähflüssiges Öl. 
 EMI4.2 
 löst sich schwer in kaltem, gut in siedendem Wasser. Beim Abkühlen der heissen konzentrierten Lösung entsteht ein Gel. 



   Das Oxalat bildet farblose Kristalle, die sich bei   168-171   C   zersetzen. 



   Die Reinigung des rohen Amins kann auch in folgender Weise durchgeführt werden : Man löst das nach dem Abtrennen vom Raney-Nickel und vom Dioxan zurückbleibende Öl in wenig Alkohol, macht mit überschüssiger alkoholischer Salzsäure- lösung stark sauer und giesst in viel Wasser ein. 



  Wenn das ausgefällte Hydrochlorid erstarrt ist, saugt man ab und reinigt es nach dem Trocknen weiter, wie oben beschrieben. Ferner kann man das rohe Amin in Diisopropyläther lösen, durch Einleiten von Chlorwasserstoff das Hydrochlorid ausfällen und dieses, wie oben geschildert, weiter reinigen. 
 EMI4.3 
 gestellt werden : Eine Mischung von 728 g Tri-   (4-chlorphenyl)-carbinol,   340 g Cyanessigsäure, 720 g Eisessig und 136, 5 g wasserfreiem Zinkchlorid wird drei Stunden unter mechanischem Rühren und unter Rückfluss erhitzt, wobei die Badtemperatur   140-1500 C   beträgt. Es entsteht eine gelbe, klare Lösung. Beim Erkalten scheiden sich Kristalle aus, die man absaugt, mit Methanol wäscht und bei 100   C trocknet.

   Man erhält so   678gss, ss, ss-Tri- (4-chlorphenyl)-propionitrilinForm    eines gelblichen Kristallpulvers, das bei 170 bis   172 0 C schmilzt.   Nach dem Umkristallisieren aus Isopropanol bleibt der Schmelzpunkt konstant. 



   Das als Ausgangsstoff verwendete   ss. ss. ss-Tri-   (4-chlorphenyl)-propionitril kann auch folgendermassen hergestellt werden : 36, 4 g   Tri- (4-chlor-     phenyl)-carbinol,   17 g Cyanessigsäure, 36 g Propionsäure und 13, 6 g wasserfreies Zinkchlorid werden zwei Stunden unter Rückfluss erhitzt. Beim Abkühlen kristallisiert das ss, ss, ss-Tri- (4-chlor-   phenyl)-propionitril   aus. Man saugt ab, wäscht mit Methanol, trocknet bei etwa 100   C und erhält 32 g   ss, ss, ss-Tri- (4-chlorphenyl)-propionitril   in Form eines gelblichen Produktes vom Schmelzpunkt   169-172  C.   



   Weiterhin eignet sich zur Herstellung des Ausgangsstoffes folgende Methode : 36, 4 Tri- (4-   chlorphenyl)-carbinol,   17 g Cyanessigsäure, 36 g Eisessig und   11, 5 g Zinkbromid   werden zwei Stunden unter Rückfluss zum Sieden erhitzt. 



  Aus der klaren Lösung scheiden sich beim Erkalten Kristalle ab, die abgesaugt und mit Methanol gewaschen werden. Man erhält 35 g   ss, ss, ss-Tri- (4-chlorphenyl)-propionitril   vom Schmelzpunkt   169-172   C.   



   Schliesslich kann das ss,   ss, ss-Tri- (4-chlorphenyl)-   
 EMI4.4 
 werden zwei Stunden unter Rückfluss erhitzt. 



  Beim Erkalten scheiden sich Kristalle ab, die abgesaugt und mit Methanol gewaschen werden. Man erhält 29 g noch etwas quecksilberhaltiges ss, ss, ssTri- (4-chlorphenyl) -propionitril. Durch Umkristallisieren aus Isopropanol kann es gereinigt werden. Der Schmelzpunkt beträgt 168-171 0 C. 



   Beispiel   2 : 3-Phenyl-3, 3-di- (4'-chlorphenyl)-   propylamin :
167 g   ss-Phenyl-ss,     ss-di- (4-chlorphenyl)-propio-   nitril werden in 1800 cm3 Dioxan, das mit Ammoniak gesättigt ist, gelöst und nach Zusatz von Raney-Nickel bei 100 atü und   60-65   C   hydriert. Nach Beendigung der Wasserstoffaufnahme saugt man vom Katalysator ab und destilliert das 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 Lösungsmittel ab. Zurück bleibt das rohe Amin, das man in 2000 cm3 Diisopropyläther löst und mit einer Lösung von 82 g kristallisierter Oxalsäure in 100 cm3 Methanol versetzt. Das Oxalat fällt sofort kristallin aus. Nach mehrstündigem Stehen saugt man ab, wäscht mit   Diisopropyläther   und trocknet bei etwa 100 0 C.

   Man erhält 156 g farbloses   3-Phenyl-3, 3-di- (4'-chlorphenyl)-propyl-   amin-oxalat. 



   Zur Gewinnung des freien Amins schüttelt man das Salz mit Äther und verdünnter Natronlauge, trocknet die organische Phase und engt schliesslich   ein. Das 3-Phenyl-3, 3-di- ( 4'-chlorpheny1) -pro- pylamin bildet ein gelbliches, sehr zähes Öl.   
 EMI5.1 
 : 220-225  C(4-chlorphenyl)-propionitril kann z. B. wie folgt hergestellt   werden : 164, 5   g   Phenyl-di- (4-chlor-   phenyl)-carbinol, 85 g Cyanessigsäure, 165 g Eisessig und 34 g wasserfreies Zinkchlorid werden unter mechanischem Rühren zwei bis drei Stunden unter Rückfluss erhitzt. Dann giesst man die klare Lösung in etwa 1000 cm'Wasser und nimmt das ausgeschiedene Produkt mit Äther auf.

   Den Äther wäscht man mit Wasser neutral, trocknet über Magnesiumsulfat und engt schliesslich vollkommen ein, indem man zum Schluss ein Vakuum 
 EMI5.2 
   ss,-di- (4-chlor-chlorphenyl) -propylamin :   
140 g   ss- (3-Chlorphenyl)-ss, ss-di- (4'-chlorphe-     nyl)-propionitril   werden in 2000 cm3 mit Ammoniak gesättigtem Dioxan gelöst und nach Zusatz von Raney-Nickel bei 100 atü und   60-65 C   hydriert. Dann wird vom Katalysator abgesaugt und das Lösungsmittel abdestilliert. Das zurückbleibende rohe Amin wird über das Oxalat gereinigt. Zu diesem Zweck löst man es in 2000 cm3 Diisopropyläther und gibt eine Lösung von 50 g kristallisierter Oxalsäure in 100 cm3 Methanol zu. 



  Nach dem Absaugen und Waschen mit Diisopropyläther erhält man 87 g farbloses 3- (3'Chlorphenyl)   3-da-   (4"-chlorphenyl)-propylamin-oxalat. 



   Durch Schütteln mit Äther und verdünnter Natronlauge bis zur völligen Lösung, Trocknen und Eindampfen der organischen Phase gewinnt man das   3- (3'-Chlorphenyl)-3, 3-di- (4"-chlorphe-   nyl)-propylamin als hellgelbes, sehr zähes Öl. 



   Das Oxalat schmilzt bei   196-198   C   (unter Zersetzung) ; der Schmelzpunkt des Tartrats beträgt 216-217     C   (unter Zersetzung). 



   Das als Ausgangsstoff dienende   ss- (3-Chlor-     phenyl)-ss, ss-di- (4'-chlorphenyl)-propionitril kann    z. B. wie folgt hergestellt werden : Eine Mischung von 648 g   (3-Chlorphenyl)-di- (4'-chlorphenyl)-   carbinol, 302 g Cyanessigsäure, 600 g Eisessig und 122 g Zinkchlorid wird zwei bis drei Stunden unter mechanischem Rühren und unter Rückfluss erhitzt. Anschliessend giesst man das Reaktions- gemisch in 2000-3000 cm3 Wasser und nimmt das ausgefällte Produkt mit Äther auf. Die organische Schicht wird mit Wasser neutral gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet. Der Äther wird abdestilliert und die Reste des Lösungsmittels unter vermindertem Druck abgesaugt. Es bleiben 649 g   ss- (3-Chlorphenyl)-ss, ss-di-   (4'-chlorphenyl)-propionitril in Form eines hellbraunen, sehr zähen Öles zurück. 



   Beispiel 4   : 3- (3'-Fluorphenyl)-3, 3-di- (4"-     chlorphenyl)-propylamin :   
140 g   ss- (3-Fluorphenyl)-ss, ss-di- (4'-chlorphe-     nyl)-propionitril   werden in 2000 cm3 Dioxan, das mit Ammoniak gesättigt ist, gelöst und bei 100 atü und   60-65   C   mit Raney-Nickel als Katalysator hydriert. Nachdem man Nickel und Dioxan durch Absaugen bzw. Abdestillieren entfernt hat, löst man das rohe Amin in 2000   cm3 Di-   isopropyläther und gibt eine Lösung von 38 g wasserfreier Oxalsäure in 100 cm3 Methylalkohol zu. Das Oxalat scheidet sich in fester Form ab. 



  Man isoliert die Verbindung durch Absaugen, wäscht mit Diisopropyläther und erhält 103 g   3- (3'-Fluorphenyl)-3, 3-di- (4"-chlorphenyl)-pro-    pylamin-oxalat in Form eines farblosen Pulvers. 
 EMI5.3 
 die ätherische Schicht über Kaliumcarbonat trocknet und schliesslich das Lösungsmittel vollkommen abdestilliert. Der Schmelzpunkt des Oxalats beträgt   195-197   C   (unter Zersetzung), der des Hydrochlorids   178-180  C.   



   Das als Ausgangsstoff dienende   ss- (3-Fluor-     phenyl)-ss, ss-di- (4'-chlorphenyl)-propionitril   kann z. B. wie folgt erhalten werden : 400g 3-Fluorphenyl-di- (4'-chlorphenyl)-carbinol, 195 g Cyanessigsäure, 400 g Eisessig und 77 g Zinkchlorid werden unter mechanischem Rühren zwei bis drei Stunden unter   Rückfluss   erhitzt. Dann wird das : Reaktionsgemisch in 2000-3000 cm3 Wasser gegossen, der Niederschlag mit Äther aufgenommen und die Ätherlösung mit Wasser neutral ge- 
 EMI5.4 
 

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Claims (1)

  1. :PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von neuen substituierten 3, 3, 3-Triphenylpropylaminen der allge-] meinen Formel EMI5.5 <Desc/Clms Page number 6> worin R1 und R2 Wasserstoff- oder Halogenatome bedeuten, und deren Säureadditionssalzen, dadurch gekennzeichnet, dass man substituierte ss, ss, ss-Triphenylpropionitrile der allgemeinen Formel EMI6.1 worin R1 und R2 obige Bedeutung haben, reduziert und gegebenenfalls die erhaltenen Basen mit anorganischen oder organischen Säuren in die entsprechenden Säureadditionssalze überführt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reduktion durch Hydrierung bei Temperaturen unterhalb 800 C und in Gegenwart von überschüssigem Ammoniak vornimmt.
AT892459A 1958-12-11 1959-12-09 Verfahren zur Herstellung von neuen substituierten 3,3,3-Triphenylpropylaminen und deren Säureadditionssalzen AT214426B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3344155A (en) * 1961-12-01 1967-09-26 Hoechst Ag Halogenated 8, 8, 8-triphenylpropylamine compounds

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US3344155A (en) * 1961-12-01 1967-09-26 Hoechst Ag Halogenated 8, 8, 8-triphenylpropylamine compounds

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