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Gerät zum Entfernen von Anstrichmasse, insbesondere harten
Anstrichmassen von den Laufflächen von Skiern
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Gerät zum Entfernen von Anstrichmassen, insbesondere von harten Anstrichmasse von den Laufflächen von Skiern, mit dem Zweck, die bisherigen derartigen Geräte zwecks leichterer Handhabung und grösseren Effektes zu verbessern und den Arbeiter vor Verletzungen zu schützen, sowie das Gerät den modernen Skiausbildungen mit seitlichen metallischen Schutzkanten anzu- passen.
Es sind Werkzeuge und Geräte sowie Maschinen bekannt, die dazu dienen, harte Anstrichmasse von den Laufflächen von Skiern durch Schaben oder Schleifen zu entfernen. Diese bekannten Geräte und Werk- zeuge haben den Nachteil, dass dieArbeitsfläche derselben bald unbrauchbar wird und bei oftmaligem Arbeiten nicht mehr voll wirksam ist. Schleifapparate und-maschinen wiederum haben denl'3-chteil, dass sie nur bei planer Fläche des Werkstückes einwandfrei arbeiten können. bei Skiern mit üher die Länge gebo- gener Lauffläche versagen.
Das wesentliche Kennzeichen des Gerätes zum Entfernen harter Anstrichmasse von den Laufflächen eines Skis besteht nun darin, dass in einem Halter mit Klemmvorrichtung ein zur Lauffläche des Skis geneigt einstellbarer, mit glatter, gezahnter oder sonst wie gestalteter Schneide versehener Schaber vorgesehen ist, der ein-oder beidseitig von lösbaren und verschiebbaren Stiften flankiert wird, die von einer
Vertikal-Mittel-Längsebene schräg von oben nach unten und aussen geneigt angeordnet sind, wobei die Führungsstifte in den Halterungen lose geführt und daher selbsttätig verschiebbar sind.
Durch das Gerät wird der besondere Vorteil erreicht, dass seine Arbeitsweise der UnebenheitderLauffläche des Skis angepasst werden kann. Man kann das Gerät zur Längsrichtung des Skis schräg stellen oder zur Vertikalen Kippen und dabei die Kante des Schabers der meist bei Skiern vorgesehenen Kantenschutzschiene nähern. Man kann auch die Kante des Schabers von der Kante der Schutzschiene bis zur grösstmög- lichen Entfernung zwischen Seitenkante des Schabers und Berühmngslinie zwischen den Führungsbolzen und dem Kantenschutz entfernen. Durch die Ausbildung des Gerätes kann auch jede Stelle des harten Anstri- ches, die eine verschiedene Stärke aufweist, individuell bearbeitet werden. Mit dem Gerät können daher auch die Skispitzen bearbeitet werden.
Die Handhabung setzt keine besonderen Kenntnisse voraus und ist sehr leicht und praktisch.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung, wobei die Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform (mit Andeutung der Handhabung desselben) veranschaulicht, während die Fig. 2 eine Ansicht dieser Ausführungsform von vorne darstellt. Die Fig. 3 zeigt schematisch in Draufsicht die Handhabung des Gerätes im Parallelzug zur Längsrichtung des Skis, die Fig. 4 eine Ansicht der Handhabung bei Kippen desselben und die Fig. 5 eine Handhabung bei Scarägsiellung des Gerätes zur Längsrichtung desselben. Die Fig. 6 zeigt in Ansicht von der Seite mit Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 7 eine andere Ausführungsform des Gerätes mit Doppelgriff und die Fig. 7 eine Untersicht desselben.
Wie man aus den Fig. 1 und 2 der Zeichnung entnehmen kann, ist mit 1 ein Handgriff mit einer Metallschiene 2 bezeichnet, an der ein im stumpfen Winkel angesetzter Teil 3 vorgesehen ist, der das eine Lager für das Schabeeisen 4 bildet, das gegen das Lager des Teiles 3 durch einen Spannkloben 5 mittels eines Schraubenbolzens 6 niedergespannt ist. Zur Einhaltung der Lage dieses Spannklobens 5 ist ein Bolzen 7 vorgesehen, der in eine Ausnehmung des Klobens 5 eingreift. Seitlich der Halterung des Schabers 4 sind beidseits Bohrungen vorgesehen, durch welche die Führungsstifte in Hakenform aus den beiden Flügeln 9 und 10 eine von oben nach unten und nach der Seite schräge Lage zur Vertikal-Mittelebene einnehmen können.
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DieArbeitslage des Gerätes zur Oberfläche eines Skischaftes 11 ist aus der Fig. 1 ersichtlich, die Möglichkeiten der Verwendung dieses Gerätes sind schematisch aus den Fig. 3 - 5 zu ersehen. Bei der Darstellung der Verwendung wird vorausgesetzt, dass die Oberfläche 12 des Skis 11 an den Seiten durch die Stahlkanten 13 und 14 geschützt ist. Zwischen diesen Stahlkanten soll also der harte Auftrag des alten Lackes entfernt werden. Bei normaler Arbeitsweise wird das Gerät wie es in Fig. 2 dargestellt ist, aufgesetzt und nach links (Fig. l und 3) gezogen, wie der Pfeil 15 in Fig. 3 angibt. Dabei schaben die feinen, an sich bekannten Zacken 16 (Fig. 2) den Auftrag ab.
Das Gerät wird dabei durch den Führungsbolzen 9, 10 auf der linken Seite an der Stahlkante 13 geführt (Fig. 2). Die Schrägstellung diesesFührungsbolzenszur Vertikal- Längsmittelebene des Gerätes und seine Vorteile ergeben sich daraus, dass man, z. B. bei Kippen des Gerätes nach Fig. 4 zur Entfernung kleinster Reste des Lackes, die Kante des Schabers 4 bis ganz nahe an die innere Kante der Stahlkante 13 heranführen kann, ohne die Spitzen des Schabers zu beschädigen. Das gleiche gilt hinsichtlich einer Schrägstellung des Gerätes in einer Horizontalebene mit einer Winkelstellung der Längs-Mittelebene 18 zur Vertikal-Mittelebene 20 nach der Darstellung der Fig. 5, wobei man die Schabekanten des Schabers 4 ganz nahe an die Stahlkante 13 oder 14 heranfuhren kann.
Da das Gerät die beiden Führungsstifte 9, 10 beidseitig aufweist, so ist das Gerät, sowohl bezüglich der Oberfläche des Skis als auch bezüglich der Schaberichtung, sowohl links wie in Fig. 2 gezeigt, als auch durch Versetzen rechts zu verwenden. In diesem letzteren Falle gleitet der linksseitige Stift 9, 10 in seiner Führung, da er in. dieser lose geführt ist, zurück und der andere Führungsstift geht selbständig bis zur Biegekante des Bügels in die Arbeitslage nach unten. Da die beiden Flügel der Führung 9, 10 verschiedene Länge aufweisen, können sie zweckentsprechend versetzt und umgesteckt werden.
Das Gerät nach den Fig. 6 und 7, mit dem nach zwei Bewegungsrichtungen gearbeitet werden kann, ziehend und stossend, besteht aus einem Mittelteil 20 und zwei Griffen 21. Der Mittelteil 20 besitzt einen schräg nach oben ragenden Ansatz 22 mit zwei Spannschrauben 23,23, die den Schaber 24 unter Vermittlung eines doppelten, aus einem Bügel 25 und einem dreieckförmigen, nach unten ragenden zweiten Bügel 26, gegen den Ansatz 22 in der Höhe und in der Seite verstellbar festspannen lassen. Ausserdem ist noch eine Spannschraube 27 an der Rückseite des Spannteiles 22 vorgesehen.
Der Schaber 24 ist in der Zeichnung der Fig. 6 mit der gerillten oder gezackten Schneide 24a gegen den Arbeiter hingerichtet, wobei das Werkzeug bei dieser Stellung von rechts nach links geführt wird (Fig. 6). Für besonders starke Belagschichten auf der Oberfläche 12 des Skis 11 wird das Werkzeug umgespannt. In diesem Falle wird der Schaber 24 umgedreht und zwischen dem Bügel 25 und dem Bügel 26 eingespannt, wobei der Bügel 26 gegen die Hinterfläche des Ansatzes 22 zu liegen kommt. Dadurch wird für die Abfuhr von Material aus der Oberfläche 12 des Skis 11 Raum geschaffen, weil nunmehr die Schneide
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die Schraubenbolzen 23,23, wodurch der Anstellwinkel und die Tiefe der Schneide des Werkzeuges zum Werkstück fein eingestellt werden kann.
Im letzteren Falle arbeitet das Werkzeug mit gegenüber der Stellung nach Fig. 6 verkehrter Stellung des Schabers 24 in der Richtung von links nach rechts nach der Fig. 6 ungefähr wie ein Hobel.
Man kann auch mit dem genannten Gerät Schaber oder Werkzeuge mit Hartmetallschneiden verwenden. Da diese Werkzeuge ungefähr die doppelte Dicke des gezeigten Schabers 24 nach Fig. 6 aufweisen, so wird für deren Einspannung eine Garnitur (ein Paar) von Muttern 28 weggenommen, so dass der entsprechende Raum für diese Ausführung des Werkzeuges geschaffen ist.
Die untere Arbeitsfläche 30 weist zwei von dieser abstehende Ansätze 31 und 32 auf, die mit dem Teil 20 ein Stück bilden, und wie man aus der Untersicht der Fig. 7 ersehen kann, Stufen bilden, die Trapezform aufweisen. Diese haben den Zweck, bei gegenüber den Stahlkanten 13 und 14 vertieften Laufflächen 12 des Skis 11 eine Schrägstellung des Gerätes analog den Darstellungen nach Fig. 5 derZeichnung gegenüber der Längsachse des Skis zu ermöglichen und den Niveau-Unterschied zwischen der Stahlkante und der Lauffläche zur richtigen Führung des Schabers auszugleichen.
Auch bei diesem Gerät sind Löcher vorgesehen, u. zw. ein Paar bei 33, wobei in diese die hakenförmig gestalteten Führungsstifte 34 gesteckt werden können, in denen diese Stifte 34 sich lose verstellen können. Ausserdem sind noch Löcher 35 vorgesehen, in welche die nicht gezeichneten Stifte mit halbku- gelformigen Köpfen lose eingesteckt werden können, die dazu dienen, einen Fingerschutz für die Hand des Arbeiters gegenüber den Stahlkanten 13 und 14 zu bilden, so dass Verletzungen ausgeschlossen werden.
Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, kann die Ausgestaltung von Einzelheiten des Gerätes auch eine zweckentsprechende Modifikation erfahren.