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Reinigungsgerät Die Erfindung betrifft ein-Reinigungsgerät zum Entfernen
von auf ebenen Flächen haftenden festen Verunreinigungen, insbesondere einen Gerüstladen-
und -Schalungsbrettreiniger, mit einem am Ende eines Stieles angeordneten Arbeitsteil.
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Die auf Baustellen verwendeten Bretter, wie z.B. Gerüstladen- und
Schalungsbretter, sind nach ihrem Gebrauch durch verhärtete Mörtel- Qder Betonreste,
die fest an ihrer Oberfläche anhaften, verunreinigt, so dass sie die für ihre Weiterverwendung
erforderliche glatte Oberfläche nicht mehr aufweisen. Bisher erfolgt das Abkratzen
dieser festen Verunreinigungen mit Hilfe eines spatenartigen einteiligen Instrumentes,
das aus einem Stiel besteht, dessen Ende sich zu einem flachen Teil erweitert, bis
zu einer am äussersten Ende befindlichen geradlinigen Atbeitskante. Dieses Instrument
wird
am Stiel von Hand ergriffen und mit seiner Arbeitskante über das zu reinigende Brett
geschoben. Seine Handhabung erfordert einige Geschicklichkeit, und es besteht dabei
die Gefahr, dass die glatte Oberfläche der Schalungsbretter beschädigt wird. Ausserdem
treten nach kurzer Zeit Beschädigungen an der Arbeitskante durch beispielsweise
Schartenbildung auf, die zur Unbrauchbarkeit des gesamten Instrumentes fuhren.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungsgerät
der eingangs genannten Art zu finden, das ebenfalls von Hand zu bedienen ist, jedoch
die Nachteile des beschriebenen bekannten Kratzinstrumentes nicht aufweist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Reinigungsgerät vorgeschlagen,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Arbeitsteil einen Klingenhalter für die
Aufnahme von mindestens einer auswechselbaren länglichen Klinge hat, der für jede
Klinge mit einem schlitzförmigen Aufnahmeteil versehen ist, dessen Längsrichtung
eine vom Längsverlauf der federelastischen Klinge abweichende Krümmung hat, so dass
die im Aufnahmeteil des Klingenhalters eingesetzte Klinge dessen Krümmung aufweist
und durch ihre Federrückstellkraft in dem Aufnahmeteil eingespannt ist.
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Diese Art der Einspannung durch die Rückstellkraft der federelastischen
Klinge ermöglicht auf einfache Weise eine sichere Befestigung und Halterung der
Klinge am Klingenhalter, ohne dass besondere Befestigungsmittel, wie z.B. Schrauben,
erforderlich sind. Somit kann das Auswechseln der Klingen ohne Werkzeug von Hand
erfolgen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeicin\in<l
dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen:
Fig.
1 eine Seitenansicht des Reinigungsgerätes mit einem Schnitt entlang der Linie A-A
durch den Klingenhalter gemäss Fig. 2, und nur teilweiser Darstellung des Gerätestieles,
und Fig. 2 eine Ansicht des Gerätes von unten ohne Klingen und nur teilweise dargestelltem
Stiel.
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Das in der Zeichnung dargestellte Gerät 1 hat einen Klingenhalter
2, der beispielsweise die Form einer viereckigen Platte aufweist, von der zwei sich
gebenüberliegende Ränder zur Bildung von zwei seitlichen Begrenzungssbeifen 3 und
4 nach unten abgebogen sind.
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An der Unterseite des Klingenhalters 2 befinden sich vier schlitzförmige
Aufnahmeteile 5 bis 8 für in der Darstellung nach Fig. 1 eingezeichnete Klingen
9 - 12. Im vorliegenden Beispiel sind diese Aufnahineteile 5 - 8 durch jeweils zwei
in geringem Abstand-zueinander verlaufende Rippen 13 und 14 gebildet, so dass zwischen
ihnen ein schlitzförmiger Aufnahme raum 15 für jeweils eine Klinge 9 - 12 vorhanden
ist. Der Verlauf der Aufnahmeteile mit ihren Rippen 13, 14 und damit des Aufnahmeraumes
15 ist im vorliegenden Beispiel kreisbogenförmig gekrümmt, wobei jeweils zwei der
Aufnahmeteile 5, 6 eine entgegengesetzte Krümmung zu den beiden übrigen Aufnahmeteilen
7, 8 haben, so dass bei der Hin- und Rückbewegung des Reinigungsgerätes 1 in Richtung
des Doppelpfeiles 1G eine zumindest angenähert gleiche Kratzwirkung entsteht.
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Die Krümmung der Aufnahmeteile und folglich auch der in sie eingesetzien
Klingen 9 - 12 hat auch den Vorteil, dass auch bei seitlicher oder schräger Bewegung
des Gerätes ein Abkratzen von Verunreinigungen möglich ist, ohne dass eine Bewegung
in Längsrichtung der Klingen erfolgt und sich entsprechende
riefenförmige
Beschädigungen an der zu reinigenden Oberfläche ergeben können.
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Der bedeutendste Vorteil der gekrümmten Ausführung der Aufnahmeteile
5 bis 8 für die Klingen 9 bis 12 ergibt sic durch de damit mögliche Einspannung
der Klingen durch deren eigene Federkraft, indem sie beim Einsetzen in den Aufnahmeraum
15 zwischen den Rippen 13 und 14 jedes Aufnahmeteiles 5 bis 8 des Klingenhalters
2 gebogen werden und anschliessend, durch ihr Bestreben, in ihre geradlinige Ausgangsform
zurückzukehren, auf die Innenwand des Aufnahmeraumes 15 eine Spannkraft ausüben.
Auf diese Weise können die Klingen kraftschlüssig in den Aufnahmeteilen gehalten
werden, so dass zusätzliche Befestigungsmittel nicht erforderlich sind. Dabei ergibt
sich auch ein besonders einfaches Einsetzen und Herausnehmen der Klingen, wenn diese
nach Verschleiss autszuwechseln sind.
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Selbstverständlich kann die Form der Krümmung der Aufnahmeteile auch
von der In Jig. 2 dargestellten Ausführung alweichen und beispielsweise eine Doppelkrümmung
haben odel auch einen geradlinigen Verlauf aufweisen. Bei geradlinigem Verlauf der
Aufnahmeteile 5 bis 8 ist es jedoch erforderlich, dass die Klingen im entspannten
Zustand eine gekrümmte Form haben, so dass sie beim Einspannen in die geradlinigen
Aufnahmeteile ebenfalls unter Spannung gesetzt werden.
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Gegenüber einer Ausführungsform mit nur einer Klinge hat die Ausführungsform
mit mehreren Klingen den Vorteil, dass sich der Arbeitsdruck des Gerätes angenähert
gleichmässig auf die Klingen verteilt, so dass die Gefahr einer Beschädigung der
zu reinigenden Oberfläche verringert ist.
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Das Arbeitsteil des Gerätes, das aus dem Klingenhalter 2 mit den eingesetzten
Klingen 9 bis 12 en-tsprechend Fig. 1 besteht, ist mit dem Gerätestiel 17 über einen
auf der Oberseite des Klingenhalters 2 angeordneten Lagerbock 18 verbunden. Dieser
Lagerbock besteht aus zwei mit Abstand zueinander angeordneten Winkelteilen 19 und
20, wie aus der Strichliniendarstellung in Fig. 2 hervorgeht, die zwischen sich
das Ende des Stieles 17 auttlehmen; Für die Lagerung ist durch die nach oben gerichteten
Schenkel der Winkelteile 19, 20 und das Ende des Stieles 17 eine nicht dargestellte
Bohrung geführt, durch die eine Schraube 21 hindurchgesteckt ist. Die Winkelteile
19, 20 sindt ebenso wie die Rippen 13, 14 an der Unterseite des Klingenhalters beispielsweise
durch Schweissen am Klingenhalter befestigt.
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Eine seitliche Bewegung des Gerätestieles 17 wird durch die Lagerung
des Stielendos zwischen den nach oben gerichteten Schenkeln der Winke Lteiie verhindert,
und zur Begrenzung der in vertikaler Richtung möglichen Schwenkbewegung des Stieles
17 gegenüber dem Klingenhalter 2 ist die Lagerachse 22 des Lagerbockes lP> so
nahn zu der Oberseite des Klingenhalters 2 angeordnet, dass das äussere --Eide 23
des Gerätestieles 17 bzw. dessen Ünterseite Lal auf der oberere Fläche des Klingen
halters 2 aufliegt, wenn der Gerätestiel 17 angehoben wird.
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Diese Unterseite 24 ist vorteilhaft abgeflacht, so dass sich eine
breite Auflagefläche des äusseren Stielendes 23 auf dem Klingenhalter 2 ergibt.
Diese Begrenzung der Schwenkbewegung des Gerätestieles erleichtert die Handhabung
des Reinigungsgerätes, indem sicher verhindert wird, dass der Arbeitsteil beim Ziehen
oder Schieben des Gerätes 1 über die zu reinigende Oberfläche umklappt. Ausserdem
Lässt sich durch die Begrenzung der Schwenkbewegung des Gerätestieles die Arbeitsneigung
des Stiele@ 17 und damit die Richtung der auf das
Arbeitsteil wirkenden
Kraft begrenzen, so dass eine optimale Verteilung zwischen horizontal und vertikal
gerichteter Kraftkomponente festgelegt werden kann. Durch eine möglichst flach gerichtete
Arbeitskraft in Richtung des Stieles 17 ergibt sich eine grössere Sicherheit gegen
Verletzungen der Oberfläche der zu reinigenden Bretter.