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Handscheibenwischer Es sind Handscheibenwischer bekannt, deren aus
Gummi oder Kunststoff bestehender Wischerstreifen in entlang seiner Mittellinie
verteilten Löchern von Schraubenbolzen durchsetzt ist, welche den Wischerstreifen
zwischen sich fassende Klemmschienen verbinden. Der Wischerstreifen steht an seinen
beiden Längsseiten über die Längskanten derKlemmschienen vor, welche im mittleren
Teil vom Handgriff gabelartig übergriffen und durch eine Befestigungsschraube mit
dem Handgriff verbunden sind. Diese Handscheibenwischer bieten den Vorteil, daß
der Wischerstreifen gewendet werden kann, nachdem seine dem Handgriff abgewendeten
Wischkanten verschlissen sind. Hierzu. bedarf es des Lösens der Verbindungsschrauben
der Klemmschienen sowie der Befestigungsschraube des Handgriffes. Das Lösen dieser
Schrauben bereitet jedoch häufig dadurch Schwierigkeiten, daß die Schrauben durch
Rostbildung festsitzen. Beim Versuch des gewaltsamen Lösens der Schrauben entsteht
leicht ein Grat an den Schraubenköpfen, der die Ursache für eine vorzeitige Zerstörung
des verhältnismäßig kostspieligen Leders bildet, welches üblicherweise benutzt wird,
um den Handscheibenwischer zu trocknen. Es hat sich auch gezeigt, daß das dem Handgriff
zugewendete und für eine Benutzung nach dem Umwenden vorgesehene Kantenpaar des
Wischerstreifens schon vor der Benutzung häufig beschädigt wird. Der Grund hierfür
ist darin gelegen, daß dieses Kantenpaar bis auf seinen vom Handgriff überdeckten
mittleren Teil frei liegt und damit den namentlich beim Transport des Handscheibenwischers
von einer zur anderen Arbeitsstelle auftretenden äußeren Einflüssen ausgesetzt ist.
Es sind auch Schaber bekannt, bei denen eine Rasierklinge zwischen schalenartigen
Griffteilen derart gefaßt ist, daß eine Schneide der Rasierklinge über die Griffteile
vorsteht und daher frei liegt, während die andere Schneide von den Griffteilen gehäuseartig
überdeckt ist. Einer der beiden Griffteile ist hierbei mit vorstehenden Zapfen versehen,
welche in die Löcher der Rasierklinge eingreifen, ferner ist am Griffteil ein weiterer
Zapfen mit verdicktem Kopf angeordnet, welcher einen Bajonettschlitz des anderen
Griffteiles durchsetzt und ihn an einer ansteigenden Fläche übergreift, um die beiden
Griffteile in der die Rasierklinge zwischen sich fassenden Klemmstellung zueinander
festzulegen. Solche Schaber werden dazu benutzt, Farbe, Klebpapier oder sonstige
an Glasscheiben haftende feste Stoffe durch Schaben zu entfernen. Die Verwendung
eines Leders zum Trocknen der Glasschaber kommt hierbei nicht in Betracht.
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Die Erfindung betrifft Handscheibenwischer mit aus Gummi oder Kunststoff
bestehender Wischerstreifen, welche zwischen Klemmschienen gehalten sind und in
Löchern, die entlang ihrer Mittellinie verteilt sind, an einer Klemmschiene angeordnete
Zapfen aufnehmen. Das Erfindungsziel besteht darin, bei Handscheibenwischern der
bezeichneten Arteine, länfiere Gebrauchszeit sowie eine verbesserte Wischwirkung
zu erzielen und zugleich die Ursachen für einen vorzeitigen Verschleiß der zum Trocknen
des Handscheibenwischers verwendeten Leder zu vermeiden. Dies wird gemäß der Erfindung
dadurch erreicht, daß die zueinander in Längsrichtung verschiebbaren Klemmschienen
an ihren einander zugewendeten Seiten mit in der Verschiebungsrichtung ansteigenden
Schrägflächen einander hinterfassende Greifer in über die Klemmschienenlänge verteilter
Anordnung aufweisen und mindestens zwei gegeneinanderliegende Wischerstreifen zwischen
sich einschließen, welche auf einer Seite ihrer Mittellinie gleich weit über die
Klemmschienen vorstehen und auf der anderen Seite ihrer Mittellinie von den Klemmschienen
in an sich bekannter Weise überdeckt sind. Bei dieser Ausgestaltung ist die Anzahl
der benutzbaren Wischkanten wesentlich vergrößert. Die nicht benutzten Wischkanten
sind äußeren Einflüssen entzogen und vor einer vorzeitigen Beschädigung geschützt.
Die Anordnung von Schrauben, welche die Klemmschienen verbinden, ist entbehrlich,
so daß auch die Ursachen für einen vorzeitigen Verschleiß der zum Trocknen der Handscheibenwischer
benutzten Leder vermieden sind. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
besteht darin, daß die Wischerstreifen beim Wischen aufeinanderfolgende Wischkanten
bilden, von denen die in der Wischrichtung vorne liegenden Wischkanten die Vorsäuberung
der Scheibe und die nachfolgenden Wischkanten die Feinsäuberung bewirken. Nach Ausübung
eines
Wischzuges und Abheben des Handscheibenwischers von der Scheibe
federn die Wischerstreifen aus der beim Wischen eingenommenen durchgebogenen Lage
in eine gestreckte Stellung zurück. Dabei gleiten die Wischerstreifen aufeinander
und bewirken ein Abstreifen des Schmutzwassers, welches sich beim Wischen in den
Winkelräumen zwischen den einander zugewendeten Flächen der Wischerstreifen angesammelt
hat.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind nachfolgend an einem in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel beschrieben. Es zeigt Abb. 1 den Scheibenwischer
in Vorderansicht, Abb. 2 den Scheibenwischer in Seitenansicht, Abb. 3 einen Schnitt
nach der Linie III-III der Abb. 1 im vergrößerten Maßstab, Abb. 4 einen Schnitt
nach der Linie IV-IV der Abb. 1 im vergrößerten Maßstab, Abb. 5 einen Schnitt durch
einen vorstehenden Ansatz zum Verschieben der Klemmglieder zueinander. Der mit einem
Handgriff 1 versehene Scheibenwischer besteht aus den Klemmgliedern 2 und 3, welche
zwei gleichmäßig weit vorstehende Streifen 4 und 4' aus Gummi oder Kunststoff zwischen
sich fassen. Die Streifen 4 und 4' sind entlang ihren Mittellinien mit Löchern 5
versehen, in die Zapfen 6 des den Handgriff 1 aufweisenden Klemmgliedes 3 eingreifen.
Infolge der Aufnahme der Streifen 4 und 4' auf den Zapfen 6 symmetrisch zur Mittellinie
der Streifen ist es möglich, die Streifen nach Lösen der Klemmglieder 2 und 3 derart
zu wenden, daß die Streifenkanten 7, 8, 9 und 10 des Streifens
4 als Arbeitskante beim Säubern der Fensterscheiben benutzt werden können.
Die Streifen 4 und 4' können zudem untereinander ausgetauscht werden, so daß auch
die Kanten 7', 8', 9' und 10' des Streifens 4' als Arbeitskanten verwendet werden
können.
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Die Klemmglieder 2 und 3 sind aus Blech durch mehrfaches Abwinkeln
hergestellt und weisen an sich übergreifenden Teilen die Schrägflächen 11 und 12
auf, welche bei ihrer Verschiebung zueinander in der einen Richtung eine Annäherung
der Klemmglieder 2 und 3 in die Klemmstellung verursachen, so daß die Streifen 4
und 4' fest zwischen den Kleanunglüedern eingeklemmt werden. Bei der Verschiebung
der Schrägflächen 11 und 12 zueinander in umgekehrter Richtung können die Klemmglieder
2 und 3 sich voneinander entfernen und getrennt werden, nachdem die Schrägflächen
11 und 12 außer Eingriff gebracht sind.
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Zur Verschiebung der Klemmglieder 2 und 3 zueinander dient die am
Klemmglied 2 angeordnete nasenförmige Handhabe 13, welche durch Ausstanzen eines
Teiles des Klemmgliedes 2 und durch Falten des ausgestanzten Teiles gebildet ist,
wie Abb. 5 zeigt. Die durch das Ausstanzen entstandene Lücke im Klemmglied 2 ermöglicht
ein elastisches Einwölben des anliegenden Streifens 4 oder 4', wodurch
einer ungewollten Verschiebung der beiden Klemmglieder 2 und 3 zueinander entgegengewirkt
ist.
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Die Zapfen 6 sind durch Ausdrücken aus der Blechwandung des Klemmgliedes
3 gebildet und stehen gegenüber dem Streifen 4 vorteilhaft etwas zurück, um den
durch die Klemmglieder 2 und 3 auf die Streifen 4 und 4' ausgeübten Klemmschluß
nicht zu behindern.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Klemmglieder 2 und 3 .in der
Weise zu gestalten, daß mehr als zwei Streifen 4, 4' zwischen ihnen aufgenommen
werden können.