DE366837C

DE366837C - Gesteinbohrer mit auswechselbarer Bohrerklinge

Info

Publication number: DE366837C
Application number: DEST35727D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-05-07
Filing date: 1922-05-07
Publication date: 1923-01-12

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 12. JANUAR 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 5 b GRUPPE 7

(St₃₅₇^₇ VIjsb)

Ernst Stahlberg in Berlin.

Gesteinbohrer mit auswechselbarer Bohrerklinge.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1922 ab.

Bislang wurde die Befestigung von Bohrerklingen unter der Verhinderung seitlicher Verschiebung in dem Bohrerschaft dadurch erreicht, daß zur Aufnahme der Haltewangen auf der Bohrerklinge an ihrem Einsteckende im ersten Falle abgesetzte Flächen von gleichbleibender Tiefe und im zweiten Falle Aussparungen von nicht gleichbleibender Tiefe angeordnet sind.

Die durch diese Aussparungen am unteren Klingenende entstehenden Materialverluste haben einen nachteiligen Einfluß auf die Halt-

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barkeit der Klinge insofern, als bei übermäßiger Beanspruchung derselben an dieser so geschwächten Stelle leicht ein Bruch eintritt.

Außerdem kann die Klinge auch nur in ihrem oberen Teile entsprechend der Profilierung des Bohrerschaftes verwunden ausgeführt werden, wodurch sich der Übergang von Klinge zum Bohrerschaft hin, also die Verbindungssteile, nicht in dem Maße gleichmäßig gestaltet, als erforderlich ist, um bei starkem Bohrmehlfall einen hinreichenden Abfluß desselben zu gewährleisten.

Diese Nachteile der ungenügenden Haltbarkeit unter Wahrung eines größtmöglichen Bohrmehlabflusses beseitigt die Erfindung dadurch, daß die Innenflächen der zur Aufnahme der Klinge dienenden Haltewangen gemäß der Profilierung des Bohrerschaftes in demselben Sinne verwunden sind und sich so innig den ebenfalls in demselben Sinne verwundenen Klingenflächen anschmiegen, wobei die Haltewangen in der Klingenmitte sich überdecken und 'zur Klingenkante hin übereinander herausragen. Ferner können die Haltewangen nicht nur unmittelbar an dem Bohrerschaft angebracht werden, sondern auch an einem entsprechend dem Bohrerschaft profilierten Zwischenstück, das an dem' einen Ende die in der beschriebenen Weise ausgebildeten Haltewangen hat, am anderen Ende in geeigneter Wei.se zur auswechselbaren Befestigung im Bohrerschafte ausgebildet ist.

Hiernach besteht also das Wesen der Erfindung darin, daß, um das Drehmoment auf eine möglichst große Fläche zur Auswirkung gelangen zu lassen und dabei doch eine zuverlässige Abführung des fallenden Bohrmehles zu gewährleisten, die Haltewangen, die mindestens in der Breite des Bohrerschaftquerschnittes ausgeführt sind, sowohl auf ihrer Innenseite im Drehsinne des Bohrerschaftes und der aufzunehmenden Klinge verwunden sind als auch auf ihrer Außenseite dieselbe Profilierung wie der Bohrerschaft haben, so daß die Haltewangen in einer größtmöglichen Flächenausdehnung zum Anliegen fast über die ganze Klingenbreite kommen und ferner an der Verbindungsstelle zwischen Haltewangen und Bohrerklinge infolge der beiden eigentümlichen gleichsinnigen Verwindung keine hindernde Unebenheit oder Unregelmäßigkeit in der Profilierung den Abfluß des Bohrmehles erschwert.

Da nun die Haltewangen infolge ihrer starken Beanspruchung nicht selten abbrechen, so können dieselben der Erfindung gemäß auch an einem besonderen Zwischenstück angeordnet sein, das in irgendeiner geeigneten Weise leicht auswechselbar mit dem Bohrer- ! schaft verbunden wird. Hierdurch wird eine j bessere Arbeitsbereitschaft gewährleistet, als j nicht der ganze Bohrerschaft zur Ausbesserung in die Schmiede geschickt werden muß, sondern bei einem Bruch der Haltewange nur ein neues Zwischenstück eingesetzt zu werden braucht.

Ferner kann dieses Zwischenstück aus Metall von geringerer Härte hergestellt werden, wodurch auch die Auswirkung der auftretenden Drehkräfte in günstigem Sinne beeinflußt werden kann.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι in Vorderansicht die Bohrerklinge in einem Zwischenstück eingesetzt, Abb. 2 dasselbe in Seitenansicht, Abb. 3 die Haltewangen von oben gesehen ohne Bohrerklinge,

Abb. 4 die Bohrerklinge eingesetzt in die Haltewangen des Bohrerschaftes,

Die Haltewangen α des Zwischenstückes b legen sich beiderseitig auf die Flächen c der in demselben Drehsinne verwundenen Bohrerklinge. Das Zwischenstück hat hier beispielsweise einen Zapfen d und eine schlitzartige Aussparung e, mit denen es in dem Bohrerschafte befestigt ist. Außerdem ist zur besseren Befestigung noch ein Niet/ vorgesehen, der die beiden Haltewangen und die Bohrerklinge durchdringt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Gesteinbohrer mit auswechselbarer Bohrerklinge, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen der Haltewangen verwunden im Drehsinne des Bohrerschaftes ausgeführt sind und sich paßrecht an die Flächen der in demselben Sinne verwundenen Bohrerklinge anlegen, wobei diese Wangen in der Klingenmitte beiderseitig sich überdecken, dagegen nach der Klingenkante zu übereinander herausragen.

2. Gesteinbohrer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendung eines Zwischenstückes, das die Haltewangen trägt und in geeigneter Weise auswechselbar mit dem Bohrerschaft verbunden ist.

3. Gesteinbohrer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück dieselbe Profilierung wie der Bohrerschaft hat.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.