AT152810B - Verfahren zur Konservierung von Leder u. dgl. Stoffen. - Google Patents

Verfahren zur Konservierung von Leder u. dgl. Stoffen.

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Heinrich Dr Pruefer
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Heinrich Dr Pruefer
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  Verfahren zur Konservierung von Leder u. dgl. Stoffen. 



   Das Stammpatent Nr. 145045 betrifft ein Verfahren zur Konservierung von Leder u. dgl. Stoffe. welche durch nicht härtbare Produkte erfolgt, die durch Erhitzen eines Phenols mit Formaldehyd in Gegenwart von pflanzlichen oder tierischen Ölen, insbesondere nicht trocknenden Ölen, gegebenerfalls unter Zusatz von Naturharzen erhalten werden. 



   In Weiterbildung dieses Verfahrens hat sich nunmehr gezeigt, dass es vorteilhafter ist, zunächst das Phenol mit dem Aldehyd als nicht härtbares Harz zu kondensieren, aus dem   Kondensationsprec'ukt   das Wasser tunlichst zu entfernen und erst dieses entwässerte Produkt mit nicht   trockner cn Ölen   
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 Phenole deren Homologe oder Derivate, an Stelle der Aldehyde deren Polymere oder   aldelhydabgel)bcnde   Substanzen verwendet werden. Auf je ein Mol Phenole usw. werden erfindungsgemäss weniger als 
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 Harz. Die Kondensation kann sowohl in Gegenwart als auch in Abwesenheit von    Kondu1f. ations-   mitteln bewerkstelligt werden. Als Kondensationsmittel können alkalisch, sauer oder   neutral ru'gieruide   Verbindungen, wie z.

   B. organische Säuren, wie Salizylsäure, Oxalsäure od. dgl., vorwordet werden. 



  An Ölen wird beispielsweise Rizinusöl im Ausmass von   20-55% vom Harzgewicht verwelrdet.   Zur Vermeidung des Geruches der Phenole usw. können zum entwässerten Produkt   Nntuibaize. w ; e   z. B. 



  Kolophonium, zugesetzt werden.'
Zwecks Fertigstellung des Lederkonservierungsmittels wird das nach dem Erhitzen mit Ölen auf beispielsweise 180 C und darüber erhaltene Produkt in Lösungsmitteln, wie Terpentinöl, Tetralin od. dgl., gelöst, wobei Weichmacher, wie Trane   (Dorschtran),   Wollfett, z.   B.   4-10% odl. dgl., die zum   Weichmachen   des Leders dienen und auf die   menschliehe Haut nicht reizend einwirken, zugesetzt   werden. 



   Es wurde bereits vorgeschlagen (sehweizerische Patentscluift Nr. 127042), ein Produkt, das durch Kondensation von 39 Teilen Phenol, 28 Teilen 40%igen Formaldehyd und 31 Teilen Weinsäure gewonnen wurde und dem   ausser   Ölen auch Sikkative zugesetzt   werden, zur Imprägniuung von Leder   zu verwenden. Charakteristisch für dieses Verfahren ist der hohe   Säuregehalt   bei der   Kondensation   und insbesondere der Zusatz von Trockenstoffe (Sikkativen). Im Sinne der Erfindung soll im Gegen- 
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   Molverhältnis   ein anderes ist als bei vorliegender Erfindung, muss bei Lacken darauf gesehen werden. dass der Lackfilm an der Oberfläche bleibt und dass er   möglichst rasch auftrocknet,   was im Sinne der Erfindung unbedingt vermieden werden muss. 



   Das Verfahren der deutschen Patentschrift Nr.   304884 kondensiert wohl 2   Mol Kresol mit 1 Mol Formaldehyd. Das nicht in Reaktion getretene Kresol wird aber abdestilliert und neuerlich mit Formaldehyd kondensiert. Diese Arbeitsweise hat lediglich den Zweck, ein m-Kresol-FormaldehydKondensationsprodukt zu gewinnen, obwohl von einem m-, p-Kresolgemisch ausgegangen wird. Das 

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 gegenwärtig im Handel vorhandene Rohkresol besteht aus einem Gemisch von o-,   p-und ni Kresol,   und es wird vorliegend nicht angestrebt, ein reines m-Kresol-Kondensationsprodukt zu erhalten. Dies wäre auch bei der Arbeitsweise laut Erfindung unmöglich, da m-Kresol die Bildung von Resolen, o-und p-Kresol die Bildung von Novo-Lacken begünstigt. 



   Weiters wurde bereits vorgeschlagen, die Kondensation zunächst mit Säuren durchzuführen, hierauf beträchtliche Mengen Alkalien zuzusetzen und die Kondensation weiter fortzusetzen. Das gewonnene Harz geht bei längerer Einwirkung von Hitze in einen fast unlöslichen und unschmelzbaren Zustand über. Solche Massnahmen sind bei vorliegender Erfindung nicht vorgesehen und wären auch für den bestimmten Zweck unangebracht. 



   Ein weiteres bekanntes Verfahren erwähnt, dass, wenn man auf 4 Teile Karbolsäure 1 Teil Formaldehyd nimmt, ein Produkt gewonnen wird, welches die Eigenschaften von Harz besitzt. Schon nach dem Molverhältnis unterscheidet sich das Verfahren der Erfindung von diesem bekannten Verfahren. 



   Nach den Beispielen 1 und 2 der deutschen Patentschrift Nr. 432152 werden härtbare Kunstharze hergestellt. Das Beispiel 1 unterscheidet sich von der vorliegenden Erfindung hinsichtlich des Zusatzes beträchtlicher Mengen Acetessigsäure und der Nichtverwendung von nicht trocknenden Ölen. Im Beispiel 2 wird zuerst auf 200 Teilen Phenol 120 Teile Formaldehyd verwendet, nach Eintritt der Reaktion werden aber weiter 80-100 Teile Formaldehyd zugesetzt. Das Molverhältnis ist also 1 : 1. 



   Ein weiteres bekanntes Verfahren führt die Kondensation in Gegenwart von Kampfer bzw. 



  Menthol durch ; das gewonnene Produkt ist in Benzol in der Kälte nicht   löslich.   Dieses Produkt dürfte auch in Terpentinöl unlöslich sein, weil dort als Lösungsmittel nur Methyl-, Äthylalkohol und Aceton genannt sind. Das Produkt wäre also, abgesehen von der andern Zusammensetzung auch hinsichtlich der   Löslichkeitseigenschaften   für den Erfindungsgegenstand unbrauchbar. 



    Beispiel : 216 g Kresol (2 Mol) werden mit 86'5 g 40% (Vol. ) Formaldehyd (etwas mehr als   1 Mol) unter Zusatz von   0'4-0-8   g Salizylsäure unter   RÜckflusskÜhler   4-5 Stunden erhitzt. Hierauf wird im Vakuum so lange destilliert, bis kein Wasser mehr übergeht. Das entwässerte Harz wird dann mit 50-80   g Rizinusöl   so lange erhitzt, bis die Masse auch in der Kälte klar bleibt. Zu dieser Masse werden dann 100-200 g Dorschtran und 12-18 g Wollfett zugesetzt, worauf mit Terpentinöl verdünnt wird, u. zw. derart, dass das reine Kunstharz 12-18% des Gesamtgemisches betragen soll. Wenn gewünscht, kann dem entwässerten Harz gleichzeitig mit dem Rizinusöl 50-80 g Kolophonium zugesetzt werden. 



   Die Konservierung des Leders erfolgt durch Tränken oder Bestreichen mit dem Kondensationsprodukt bzw. mit dessen Lösung. Das so konservierte Leder ist in hohem Grad schmiegsam und elastisch und ist, wie durch Versuche festgestellt wurde, wasserdicht. Die mikroskopische Untersuchung von erfindungsgemäss konserviertem Leder hat ergeben, dass die Poren des Leders ausgefüllt sind, so dass die Dichte des Leders durch diese Behandlung vermehrt wird-und die Festigkeit des'Leders durch eine Verkittung der Fasern bedeutend erhöht ist, was auch durch die   durchgeführten   Zerreissproben bestätigt wurde. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Konservierung von Leder u. dgl. Stoffen gemäss Stammpatent Nr. 145045, dadurch gekennzeichnet, dass die Konservierung durch Mittel erfolgt, die derart hergestellt werden, dass zunächst Phenole, deren Homologe oder Derivate mit Aldehyden oder deren Polymeren oder aldehydabgebenden Substanzen im Molenverhältnis 1 zu weniger als zwei Drittel in Gegenwart oder Abwesenheit von Kondensationsmitteln kondensiert werden, das Kondensationsprodukt, das nicht härtbar ist,   möglichst   von Wasser befreit und erst das entwässerte Produkt mit nicht trocknenden Ölen erhitzt und sodann zwecks Fertigstellung des Lederkonservierungsmittels in Lösungsmitteln, gegebenenfalls unter Zusatz von tierischen Fetten und Ölen, vorzugsweise in den Kondensationproduktanteil überwiegenden Mengen, gelöst wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem entwässerten Produkt Naturharze zugesetzt werden.
AT152810D 1936-11-05 1936-11-05 Verfahren zur Konservierung von Leder u. dgl. Stoffen. AT152810B (de)

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