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Schaltung für handbetätigte Blockeinriehtungen.
Für das Blocken von einer Station zur andern verwendet man handbetätigte Blockapparate, die neben oder über den Stellhebeln angeordnet sind. Da die Blockapparate in der Breite und Höhe eine ziemlich Ausdehnung haben, sind sie unbequem dort, wo es notwendig ist, dass der Stellwerkwärter eine möglichst gute Übersicht über die Bahnhofsanlage erhält. Dies ist im besonderen der Fall bei Mehrreihenstellwerken, bei welchen eine Sieht des Stellwerkwärters nach allen Seiten möglich sein muss. Um diesem Mangel abzuhelfen, wird gemäss der Erfindung die Anordnung so getroffen, dass an Stelle des Blockapparates nur ein oder mehrere Hebel angeordnet werden, über welche das Blocken bzw.
Entblocken herbeigeführt wird und wobei nun das Rüekblocken über besondere Kontakte an den verschiedenen vorhandenen Relais davon abhängig gemacht ist, dass alle diese Relais nach beendeter Zugfahrt wieder in die Ruhestellung zurückgelangt sind.
In der Figur ist eine beispielsweise Schaltung dargestellt, durch welche das Blocken in der ge- schilderten Form erzielt werden kann. Hiebei ist angenommen, dass es sich um die Einfahrt bei einem zweigleisigen Streckenblock handelt und dass die vorhandene normale Streckenblockeinrichtung auf der Station B verbunden werden soll mit einer andersartigen Streckenblockvorriehtung gemäss der Erfindung, die sich auf Station A befindet.
An dem Schalttisch des Stellwerks der Station A befindet sich ein Hebel 10, über welchem drei
Lampen 12, 13, 14 und eine Drucktaste 11 vorgesehen sind. Lässt nun der Stellwerkwärter von der
Station B einen Zug nach der Station 1 fahren, so bloekt er in bekannter Weise das Blockfeld J durch Niederdrücken der Taste und Betätigen des Induktors 4. Hiebei entsteht der gestrichelt gezeichnete
Stromauf.
An der Station A ist nun an Stelle des Blockfeldes ein Relais, im vorliegenden Falle ein Wechselstromrelais 2, vorgesehen, das anzieht und hiebei seine Kontakte 21 und 22 schliesst. Über den Kontakt 22 wird eine Lampe 12 zum Aufleuchten gebracht, die den Blockvorgang anzeigt. Über den Kontakt 21 und den in der Ruhelage des Hebels 10 geschlossenen Kontakt 15 erhält das Endfeldrelais 5 Strom. Durch Anziehen des Relais 5 macht sich dieses über den Selbstschlusskontakt 51 von dem Kontakt am Relais 2 unabhängig. Gleichzeitig wird durch Anziehen des Relais 5 der Kontakt 55 geschlossen und der Kontakt 54 unterbrochen, so dass die Lampe 1. 3 erlischt und die Lampe 14 zum Aufleuchten kommt. Die Lampe 14 zeigt hiemit an, dass die Vorblockung eingetroffen ist.
Die Rückblockung wird nach beendeter Zugfahrt herbeigeführt durch Umlegen des Hebels 10. Um nun das Umlegen des Hebels 10 von der eingetretenen Zugfahrt abhängig zu machen, ist dieser Hebel gesperrt durch einen Magneten 6. In dem Stromkreis zu dem Magneten 6 ist durch Anziehen des Relais 5 bereits der Kontakt 52 geschlossen worden. In diesem Stromkreis liegt nun noch ein Kontakt 91, der von der Zugfahrt abhängig ist. Diese Überprüfung der Zugfahrt geschieht in bekannter Weise dadurch, dass beim Befahren einer isolierten Schiene 17 und eines Schienenkontaktes 26 ein Relais 8 zum Anziehen gebracht wird, das durch einen Kontakt 82 ein Relais 9 zum Anziehen bringt, wobei dieses Relais 9 jedoch erst anzieht, wenn die isolierte Schiene von den Zugachsen frei geworden ist.
Durch Anziehen des Relais 9 wird der Kontakt 91 geschlossen, und wenn auch der Signalhebel wieder in die Haltlage. gebracht ist, wobei Kontakt 19 geschlossen ist, zieht der Magnet 6 an und entsperrt den Bloekhebel s.
Der Kontakt 111 überbrückt in bekannter Weise den Kontakt 91, um bei etwaigem Versagender isolierten Schiene den Bloekhebel auf diesem Wege entsperren zu können. Der Blockhebel kann nun
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umgelegt werden, welche Möglichkeit dem Wärter dadurch angezeigt werden kann, dass gleichzeitig mit dem Anziehen des Magneten 6 eine Scheibe oder ein Lämpchen erscheint. Durch Umlegen des Hebels 10 wird der Kontakt 15 unterbrochen und der Kontakt 16 geschlossen. Das Rückblocken kann jedoch erst erfolgen, wenn auch die Kontakte 71, 72 und 7. 3 umgelegt worden sind. Diese befinden sich an einem Relais 7, in dessen Stromkreis der Kontakt 16 angeordnet ist.
Um nun besondere Abhängigkeiten zu schaffen wie beim mechanischen Handblock, d. h. dass eine Sicherheit vorhanden ist, dass alle Kontakte im Stromkreis wieder in die Ruhestellung zurückgelangen, wird gemäss der Erfindung die Anordnung so getroffen, dass das Schliessen der Kontakte 71, 72 und 73, d. h. also das Anziehen des Relais 7 nur erfolgen kann, wenn alle vorher genannten Vorrichtungen wieder in die Ruhestellung zurückgeführt sind. Zu diesem Zweck werden in dem Stromkreis des Relais 7 Kontakte der vorgenannten Relais 5, 8, 9 und 6 angeordnet, die nur in der Ruhelage dieser Relais geschlossen sind.
Dies
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waren die Relais 5, 8 und 9 stromlos geworden und schlossen die genannten Kontakte, und durch Abfallen des Relais 5 wurde der Kontakt 52 unterbrochen, der wiederum das Abfallen des Magneten 6 und das Schliessen des Kontaktes 61 herbeiführt. Zieht nun das Relais 7 auf dem genannten Wege an, so wird der Kontakt 71 geschlossen, die Kontakte 72 und 7.'3 werden umgelegt.
Es fliesst jetzt Blockstrom von dem Motorgenerator 1 über einen in bekannter Weise angeordneten Kontakt 27 am Signalrückmelder, einen Kontakt 18 am Signalhebel, der in Haltstellung des Hebels geschlossen ist, Kontakt 72, Relais 2, Leitung 37, Riegelstangenkontakt"i am Bloekfeld. 3, Druckstangenkontakt. 32, Leitung 38, Druckstangenkontakt. 1, Leitung. 39, Kontakt 73, Leitung 40 zurück zum Motorgenerator 1.
Durch das Fliessen des Blockstromes zieht Relais 2 an, schliesst den Kontakt 22, wodurch die Lampe 12 zum Aufleuchten kommt und das Rückblocken anzeigt. Sobald das Feld 3 entblockt ist und die Riegel-
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Relais 2 fällt ab und unterbricht den Kontakt 22, Durch das Verlöschen der Lampe 12 wird dem Wärter bei A angezeigt, dass er den Blockhebel10 in die Grundstellung zurücklegen kann. Zweckmässig wird der Bloekhebel 10 mit einer Feder versehen, die ihn selbsttätig in die Ruhelage zurückbringt.
An Stelle des Blockhebels kann auch eine Taste vorgesehen sein. Ausserdem können in den Stromkreisen noch weitere Abhängigkeitskontakte vorgesehen werden.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Schaltung für handbetätigte Blockeinrichtungen, wobei der Bloekvorgang ein Relais gesteuert hat und wobei das Blocken durch Umlegen eines Hebels od. dgl. bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlegen des Blockhebels von der erhaltenen Vorblockung und der Zugfahrt abhängig ist, der Blockstrom jedoch nur dann fliessen kann, wenn alle die Abhängigkeit herstellenden Relais die Grundstellung wieder einnehmen.