DE615393C - Einrichtung, um eine bediente Nebenstelle von einer Hauptstelle aus zu leiten - Google Patents
Einrichtung, um eine bediente Nebenstelle von einer Hauptstelle aus zu leitenInfo
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- DE615393C DE615393C DE1930615393D DE615393DD DE615393C DE 615393 C DE615393 C DE 615393C DE 1930615393 D DE1930615393 D DE 1930615393D DE 615393D D DE615393D D DE 615393DD DE 615393 C DE615393 C DE 615393C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04Q—SELECTING
- H04Q9/00—Arrangements in telecontrol or telemetry systems for selectively calling a substation from a main station, in which substation desired apparatus is selected for applying a control signal thereto or for obtaining measured values therefrom
- H04Q9/04—Arrangements for synchronous operation
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- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Selective Calling Equipment (AREA)
- Remote Monitoring And Control Of Power-Distribution Networks (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
4. JULI 1935
4. JULI 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 74 b GRUPPE
Zusatz zum Patent 614
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1930 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 21. Februar 1929.
Das Patent 614383 behandelt eine Einrichtung, um eine bediente Nebenstelle von
einer Hauptstelle aus zu leiten, und zwar wird durch Steuerung von der Hauptstelle
S aus in einem Schaltbild der Nebenstelle diejenige Schaltung angezeigt, die in der Nebenstelle
ausgeführt werden soll. ~
Die Erfindung hat die weitere Ausbildung und Verbesserung einer derartigen Einrichtung
zum Gegenstand. Sie bezweckt, daß in der Nebenstelle nur dann Schaltungen ausgeführt
werden können, wenn ein Kommando von der Hauptstelle aus vorliegt, und besteht
darin, daß durch die von der Hauptstelle gegebenen, im Schaltbild der Nebenstelle angezeigten
Kommandos Vorrichtungen (•Kommandorelais) betätigt werden, welche - die sonst offenen Kommandostromkreise zur Betätigung
der zu verstellenden Organe schlie-
ao ßen oder die Verriegelung der sonst gesperrten
Antriebe für die Organe freigeben. Beispielsweise kann in dem Kommandostromkreis
zur Betätigung jedes der zu steuernden Organe in der Nebenstelle ein Schalter liegen,
der nur dann gsechlossen ist, wenn ein von der Hauptstelle aus gesteuertes Relais (Kommandorelais)
erregt ist. Man kann auch die Antriebe der verstellbaren Organe der Nebenstelle verriegeln. Die Verriegelung wird nur
dann freigegeben, wenn ein Kommando von der Hauptstelle aus vorliegt. In Anlagen, bei
denen die zu steuernden Organe keine Fernantrdebe besitzen, können die Antriebe in einfacher
Weise verschlossen sein und die zugehörigen Schlüssel so lange in einer Ruhelage
gehalten werden, wie kein Kommando vorliegt.
Die Erfindung ist von besonderem Wert in solchen Fällen, wo zur Bedienung der Nebenstellen
oder Unterstatiionen nur ungeübtes Personal zur Verfügung steht. Bis zu einem gewissen Grade werden durch die Erfindung
auch Sabotageakte verhindert oder wenigstens erschwert.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. 1 bezeichnet
einen Leuchtstreifen zur Darstellung einer Leitungsstrecke 2, in der Schaltung 3 und 4
liegen. Den Schaltern 3 und 4 entsprechen in dem Leuchtschaltbild die Schalterstellungsanzeiger
21 und 41. 30 und 40 sind den beiden Schaltern 3 und 4 zugeordnete Komman-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Gotthold Kraft in Berlin-Charlottenburg.
dorelais, die von der Hauptstelle aus gesteuert werden. 32 und 42 sind Alarmrekis,
die bei nicht übereinstimmender Stellung der Schalter und der zugehörigen Stellungszeiger
erregt werden. Die Lampen 33, 34 können zur Beleuchtung der Stellungszeiger 31 bzw.
41 dienen, während die Lampen 34 und 44, die zweckmäßig neben den Schalterstellungszeiger
angeordnet werden, so lange aufleuchten, wie ein Kommando von der Hauptstelle aus für das zugehörige Organ, d. h. hier den
Schalter 3 oder 4, vorliegt. 35, 45 sind die Kommandoschalter in der Nebenstelle zur
Verstellung der Schalter 3 bzw. 4. Von der Hauptstelle sind lediglich die den
beiden Schaltern 3 und 4 zugeordneten, als Umschalter ausgebildeten Komniandoschalter
15, 18 dargestellt. Sie sind an verschiedene Kontakte einer Scheibe 14 angeschlossen,
über die ein Kontaktarm 13 gleitet. Dieser ist über eine Fernleitung 12 mit einem Kontaktarm
11 in der Nebenstelle verbunden, der auch über eine Scheibe 10 gleitet, an deren
Kontakte die Kommandorelais angeschlossen sind. Die Kontaktarmen und 13 werden
auf irgendeine Weise synchronisiert, so "daß nacheinander die einzelnen Kommandorelais
mit den zugehörigen Kommandoschaltern der Hauptstelle verbunden werden. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist
folgende: Wenn beispielsweise der Schalter 3 geöffnet werden soll, muß der Bedienungsmann
in der Hauptstelle den Kommandoschalter 15 auf den Kontakt 17 umlegen. Sobald
die Kontaktarmen und 13 bei ihrem Umlauf die entsprechenden Kontakte ihrer
Kontaktreihe erreicht haben, wird über die Fernleitung 12 das Relais 30 erregt. Dieses
schließt an seinem Anker 51 einen Haltekreis für sich selbst, der über den mit dem Sehalter
3 gekuppelten Hilfskontakt 38 und einen Widerstand verläuft. An dem Anker 52
schließt das Relais 30 einen Stromkreis für die Kommandolampe 34, die daher aufleuchtet
und dem Bedienungsmann in der Nebenstelle anzeigt, daß der Schalter 3 verstellt werden soll. Am Anker 53 bereitet das Relais
30 den Kommandostromkueis vor, der geschlossen wird, sobald der. Bedienungsmann
den Kommandoschalter 35 in der Nebenstelle schließt. Über den mit dem Stellungsanzeiger
31 gekuppelten Hilfskontakt 57 wird dann die Ausschaltspule 37 des Schalters 3
erregt, der Schalter 3 daher geöffnet. Bei der Verstellung des Schalters 3 wird an dem
Hilfskontakt 38 der Haltestromkreis des Kommandorelais 30 geöffnet, so daß dieses
stromlos wird und seine Anker abfallen. Die Kommandolampe 34 erlischt daher, und der
Kommandostromkreis wird geöffnet. An dem mit dem Schalter 3 gekuppelten Hilfskontakt
39 ist jetzt ein Stromkreis für das Relais 32 geschlossen, welches seinen Anker 54 anzieht und in den Stromkreis der Lampe
33 einen Unterbrecher 55 einschaltet. Die Beleuchtung des Stellungszeigers 31 flackert
daher zum Zeichen, daß seine Stellung nicht · mit der des Schalters 3 übereinstimmt. Der
Bedienungismann der Nebenstelle muß den Stellungszeiger 31 verstellen, worauf am
Hilfskontakt 56 der Alarmstromkreis unterbrochen und somit das ,Blinklicht abgestellt
wird. Am Hilfskontakt 57 wird die Einschaltspule 36 in den Kommandostromkreis geschaltet.
Wie aus der Abbildung ersichtlich, kann der Bedienungsmann in der Nebenstelle einen
Kommandostromkreis zur Verstellung des Schalters 3 nur dann herstellen, wenn der
Kontakt 53 geschlossen ist, d. h. wenn von der Hauptstelle aus das Kommandorelais 30
erregt worden ist.
Wenn der Bedienungsmann in der Hauptstelle den Kommandoschalter 18 auf den
Kontakt 20 umlegt, wird das Relais 40 erregt, und die Kommandolampe 44 leuchtet auf.
Schließt nun der Bedienungismann in fcfer
Nebenstelle den Kommandoschalter 44, so wird über den Hilfskontakt 6y die Einschaltspule
46 des Schalters 4 erregt und der gp Schalter 4 somit geschlossen. Die den Stel- .
lungszeiger 41 beleuchtende Lampe 43 flakkert, bis der Stellungszeiger 41 wieder in
Übereinstimmung· mit der Stellung des Schalters 4 gebracht ist. Die Kommandolampe 44
erlischt, sobald das Kommando ausgeführt ist.
Wenn der Bedienungsmann in der Hauptstelle ein gegebenes Kommando wieder rückgängig
machen will, so braucht er nur den too
betreffenden KommandoBchalter umzuschalten, beispielsweise den Kommandoschalter 15
auf den Kontakt 16 umzulegen. Dadurch wird die Wicklung des Kommandor-elais 30
überbrückt, so daß die Anker 51 bis 53 in ihre Ruhelage zurückfallen. Infolgedessen
öffnet sich der Haltekreis 'des Relais 30, die Kommandolampe 34 erlischt, und der vorbereitete
Kommandostromkreis wird wieder geöffnet.
Die Erfindung laßt sich auch ohne weiteres bei dem in dem Hauptpatent beschriebenen
Ausführungsbeispiel anbringen.
Sie kann auch in einfacher Weise ohne große Kosten in schon bestehenden Anlagen
eingebaut werden, auch dann, wenn die zu steuernden Organe keine Fernantriebe besitzen.
In diesem Falle kann man die Antriebe mechanisch verriegeln und die Anordnung so treffen, daß die Verriegelung nur
dann freigegeben wird, wenn das zugehörige Kommandorelais erregt ist. Es ist auch mög-
Claims (5)
- 615893lieh, vor den Schalterantrieb ein Schloß zu legen und den zugehörigen Schlüssel so lange in einer Ruhelage festhalten zu lassen, wie kein Kommando von der Hauptstelle aus vor-Hegt.Die Einrichtung kann auch so umgeändert werden, daß Schaltungen in der Nebenstelle nur dann ausgeführt werden können, wenn überhaupt irgendein Kommando von derίο Hauptstelle ausgegeben worden ist. Zu diesem Zweck kann man beispielsweise ein besonderes Komniandorelais in der Nebenstelle anordnen, durch welches sämtliche Kommandostromkreise vorbereitet bzw. die Verriegehingen sämtlicher Antriebe freigegeben werden. Zweckmäßig wird dieses Relais mit einem Selbsthaltekreis versehen, der nur von der-Hauptstelle aus geöffnet werden kann.ao Patentansprüche:i. Einrichtung, um eine bediente Nebenstelle von einer Hauptstelle aus zu leiten nach Patent 614383, dadurch gekennzeichnet, daß durch die von der Hauptstelle gegebenen, im Schaltbild der Nebenstelle angezeigten Kommandos Vorrichtungen (Kommandorelais) betätigt werden, welche die sonst offenen Kommando-Stromkreise zur Betätigung der zu verstellenden Organe schließen oder die Verriegelung der sonst gesperrten Antriebe für die Organe freigeben.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe der verstellbaren Organe verschlossen sind, und daß die zugehörigen Schlüssel so lange in einer Ruhelage gehalten werden, wie kein Kommando von der Hauptstelle aus vorliegt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Hauptstelle aus gesteuerten Kommandorelais sich bei ihrem Ansprechen einen Haltekreis schließen, der erst nach Ausführung der gewünschten Schaltung wieder geöffnet wird.
- 4. Einrichtung nach. Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nebenstelle ein besonderes Relais (Kornmandorelais) vorgesehen ist, welches bei seiner Betätigung die Kotntnandostromkreise für sämtliche verstellbaren Organe vorbereitet bzw. die Verriegelung der Antriebe sämtlicher Organe freigibt.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais mit einem Selbsthaltekreis versehen ist, der nur von der Hauptstelle geöffnet werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE615393T | 1930-05-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE615393C true DE615393C (de) | 1935-07-04 |
Family
ID=6576801
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930615393D Expired DE615393C (de) | 1930-05-22 | 1930-05-22 | Einrichtung, um eine bediente Nebenstelle von einer Hauptstelle aus zu leiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE615393C (de) |
-
1930
- 1930-05-22 DE DE1930615393D patent/DE615393C/de not_active Expired
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