DE665330C

DE665330C - Selbsttaetig periodisch arbeitender Fluessigkeitszeitschalter mit einem hohlen, mit einer kleinen OEffnung versehenen Tauchkern und einem Steuerstromkreis fuer Solenoidspule und Signalstromkreis

Info

Publication number: DE665330C
Application number: DEL88083D
Authority: DE
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG; C Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG; C Lorenz AG
Publication date: 1938-09-22

Description

Selbsttätig periodisch arbeitender Flüssigkeitszeitschalter mit einem hohlen, mit einer kleinen Öffnung versehenen",iuehkern und einem Steuerstromkreis für Solenoidspule :txalstromkreis Es sind periodisch arbeitende Flüssigkeitszeitschalte:r bekannt, bei denen ein beweglicher Magnetkern. durch eine Solenoidspule angezogen wird und bei der Aberregung verzögert in Quecksilber eintaucht, das durch eine öfnung im Tauchkern langsam in. diesen eintritt. Die Kontaktgabe für das Einschalten der Solenoidspule und des Blinkstromkreises erfolgt durch in die Flüssigkeit eintauchende Kontaktstifte. Bei den bisher bekannten Ausführungsformen mit Solenoidspule und Tauchkern war nur eine einzige Kontaktstelle vorhanden, die geöffnet und geschlossen wurde. Durch entsprechende Ausbildung des Tauchkernes hat man versucht, die öffnungs- und Schließungszeiten des Stromkreises verschieden lang zu halten. Aus konstruktiven Gründen ist es jedoch bei diesen Schaltern nicht möglich, Öifntings- und Schließungszeit in sehr starkem Maße verschieden zu machen.
Es sind ferner F lüssigkeitszeitschalter mit anderer Schaltverzögerung bekanntgeworden, bei denen Solenoid- und Signalstromkreis unabhängig voneinander ;an getrennten Kontakten .durch verzögertes Abfallen und Steigen des Quecksilberspiegels periodisch geöffnet und geschlossen. werden. Bei diesen Anordnungen 'ist es wegen ihrer Bauart nicht ohne weiteres möglich, die öffnungs- und Schließungszeit in. beliebiger Weise voneinander unabhängig zu machen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, däß die beiden Kontakte sich innerhalb des Tauchkernes befinden und entsprechend dem Verhältnis der Einschaltzeit des Signalstromkreises während einer Periode zu seiner Ausschaltzeit gegeneinander versetzt sind. Mit derartigen Schaltern ist es m@öglich, öffnungs- und Schheßungszeiten, zu erreichen, die sich beispielsweise wie i : io bis i :2o verhalten. Derartige Schalter sind z. B. besonders für die Betätigung von Warnlichtblinkanlagen an Eisenbahnübergängen u. dgl. geeignet.
In Abb. i ist ein Ausführungsbeispiel :des erfindungsgemäßen Schalters gezeigt, während Abb.2 die Schaltung veranschaulicht.
In dem Glasgefäß 1 befindet sich die Schaltflüssigkeit (Quecksilber) 2. Der Tauchkern ist mit 3 und die Soleiioi:dspule mit ,i bezeichnet. Der Tauchkeri13 ist zylindrisch ausgebildet. An seinem oberen und unteren Ende -wird er an Rändern 7 im Behälter i geführt. Sein Hohlraum 8 hat hei 9 eine üffnuing. Ist der Tauchkern durch die Solenoidspule .l nach oben gezogen, so fließt das im Raum 8 befindliche Quecksilber langsam durch die Öffnung 9 nach unten. Solange das Qtteck.si,lber noch nicht ausgeflosseil i.st, ist der Stromkreis der Solenoidspule über .die Kontakte 5 und io geschlossen. Die angelegte Stromquelle ist durch Plus- und Minuszeichen angedeutet. Sobald der Stromkreis des Solenoids unterbrochen wird, wird der Kern 3 losgelassen Lind beginnt er nach unten zu sinken. Das Sinken erfolgt ebenfalls langsam, da das Quecksilber jetzt langsam durch die Öffnung 9 wieder in den Raum 8 einströmen muß. Der Stromkreis wird geschlossen, sobald das Quecksilber den Kontakt 5 erreicht hat. Die zu schaltende Einrichtung, z. B. eine Signallampe, ist in dem Schaltbild (Abb. 2) mit i i bezeichnet. Der Kontaktstift 6, durch welchen der Signalstromkreis geschlossen wird, ist kürzer als der Kontaktstift 5. Die Lampe i i ist also kürzer eingeschaltet als die Solenoidspule, so daß das Aufleuchten der Signallampe wesentlich kürzer ist als die Pausen zwischen jedem Aufleuchten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Selbsttätig periodisch arbeitender Flüssigkeitszeitsc.halte,r mit einem hohlen; mit einer kleinen öfnung versehenen Tauchkern Bund einem Steuerstromkreis für Solenoid.spule und Signalstromkreis, die unabhängig voneinander an getrennten Kontakten durch verzögertes Abfallen und Steigen des Quecksilberspiegels periodisch geöffnet und geschlossen werden; dadurch gekennzeichnet, daß beide Korntakte sich innerhalb des Tauchkernes befinden und entsprechend dem Verhältnis der Einschaltzeit des Signalstromkreises während einer Periode zu seiner Ausschaltzeit gegeneinander versetzt sind.