AT131118B - Verfahren zur Darstellung von N-Methylpyridiniumchlorid. - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von N-Methylpyridiniumchlorid.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Darstellung von N-Methylpyridiniumehlorid. Es wurde gefunden, dass die Darstellung von N-Methylpyridiniumehlorid bzw. N-Methylehinoliniumchlorid oder deren Derivaten ausserordentlich leicht und mit ausgezeichneter Ausbeute gelingt, wenn man Chlormethyl bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur auf Pyridin bzw. Chinolin oder deren Derivate einwirken lässt. Bei Anwendung technischer Basen ist es zweckmässig, die Temperaturen nicht zu hoch zu wählen, da, vielfach mehr oder weniger stark gefärbte Verunreinigungen auftreten. Doch lässt sich das Verfahren noch bei Temperaturen bis zu 2000 durchführen ; bei Anwendung von Temperaturen bis zu 150 kommen diese Nachteile jedoch nicht in Betracht. Die Bildung von Verunreinigungen kann ferner zurückgedrängt werden, wenn man den Basen Verdünnungsmittel, welche mit Methylchlorid nicht reagieren, wie Wasser, Äther. Benzol, Benzin, Tetralin, Dekalin usw., zusetzt. In diesem Falle könnte zur Beschleunigung der Reaktion auch bei Temperaturen oberhalb 200 gearbeitet werden ; es ist jedoch zweckmässig, 2000 nieht zu Überschreiten. Die Anwendung von Druck wirkt dabei begünstigen auf die Reaktionsgeschwindigkeit. Der Druck kann beliebig hoch sein, er wird nur durch die Stärke der angewandten Apparaturen begrenzt. Katalytisch wirkende Zusätze, besonders die Chloride des Kupfers und Eisens, erhöhen die Reaktionsgeschwindigkeit, begünstigen aber auch die Bildung störender Verunreinigungen. Die entstehenden Chlorverbindungen sind äusserst hygroskopische Salze, die sich, ebenso wie die entsprechenden Jodverbindungen, in andere wertvolle Verbindungen, z. B. in Methylpyridone, überführen lassen. Es ist bekannt, dass Pyridin und Chinolin mit Alkylhalogeniden unter Bildung quartärer Halogenalkylate reagieren (Meyer-Jacobson, Lehrbuch der organischen Chemie. 2. Band, 3. Teil, 1920, Seite 798 und 926). EMI1.1 nicht vorauszusehen, dass sich die Umsetzung mit Methylehlorid in einfacher und technisch leicht durchführbarer Form wiirde ausführen lassen. Es ist ferner bekannt, N-Alkylpyridiniumchlorid aus den entsprechenden ändern Halogeniden mittels Chlorsilber herzustellen (Fehlings Handwörterbuch. 1890, a. Seite 926). Dieses Verfahren ist jedoch wegen seiner Unwirtschaftlichkeit technisch nicht anwendbar. Beispiel 1 : Technisch reines Pyridin wird mit gasförmigem Chlormethyl gesättigt und bei 10-200 stehengelassen. Nach einiger Zeit beginnt die Bildung von Kristallen, welche nach mehrtägigem Stehen die ganze Lösung durchsetzen. Die Ausbeute an N-Methylpyridiniumehlorid ist abhängig von der Reaktionsdauer und beträgt z. B. nach 12 Stunden etwa 5%. Das N-Methylpyridiniumehlorid besteht EMI1.2 punkt liegt bei etwa 158-160 . Es zersetzt sieh oberhalb 2000 langsam. Beispiel 2 : Technisch reines Pyridin wird in einer Chlormethylatmosphäre bei gewöhnlichem Druck auf 90-100'erhitzt. Die Flüssigkeit durchsetzt sich sehr bald mit Kristallen von N-Methylpyridiniumehlorid. Leitet man das Chlormethyl im Rundlauf durch das erhitzte Pyridin hindurch, so erreicht die Ausbeute z. B. nach 8 Stunden ungefähr 55%. Zeitweilige Entfernung des festen Reaktionsproduktes begünstigt den rascheren Verlauf der Reaktion. Das kristallisierte Produkt wird unter mög- lichstem Ausschluss von Feuchtigkeit abgesaugt, zur Entfernung anhaftender Pyridinreste mit einem geeigneten Mittel, wie Äther, Benzol, Aceton od. dgl., gewaschen und im trockenen Luftstrom getrocknet. <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 der Theorie, nach 5 Stunden ist sie fast quantitativ. Durch Rühren des Bombeninhalts kann die Umsetzungsdauer noch vermindert werden. Beispiel 4 : 460 Gewichtsteile -Picolin werden in Gegenwart von 1 Gewichtsteil Eisenchlorid unter einem Druck von 10 Atm. mit Chlormethyl in einer Bombe auf 50-700 erhitzt. Nach Aufnahme von annähernd 250 Gewiehtsteilen Chlormethyl kommt die Reaktion zum Stillstand. Die Ausbeute an EMI2.2 Chlormethyl auf 50-600 erhält man einen rötlichbraunen Brei, aus dem sieh das Reaktionsprodukt in Kristallen abscheidet. Das Rohprodukt kann durch Lösen in Alkohol und Kochen mit Entfärbungskohle gereinigt werden. Das N-Methylchinoliniumchlorid bildet hygroskopische, farblose Salze von ähnlichen Eigenschaften wie das N-Methylpyridinium-und das N-Methylpicoliniumchlorid. Die Darstellung reiner, wasserfreier Salze wird durch die starke Hygroskopizität ausserordentlich erschwert. Beispiel 6 : 6 Gewichtsteile α,α1-Chlorpicolin und 5 Gewiehtsteile Benzol werden im Autoklaven unter einem Druck von 10 Atm. mit Chlormethyl während 5 Stunden auf 60-90'erhitzt. Das nach dem Erkalten aus der Benzolschicht abgeschiedene Reaktionsprodukt, N-Methyl-α,α1-chlorpicoliniumchlorid, kann wie im vorhergehenden Beispiel gereinigt werden. Das N-Methyl-x. '-chlorpicoliniumchlorid bildet hygroskopische, farblose Salze von ähnlichen Eigenschaften wie das N-Methylpyridinium-und das N-Methylpicoliniumchlorid. Die Darstellung reiner, wasserfreier Salze wird durch die starke Hy- EMI2.3 der angewandten Menge, bleibt im Benzol gelöst und kann in dieser Lösung für weitere Ansätze wieder verwendet werden. Beispiel 7 : 200 Gewichtsteile Pyridin und 200 Gewichtsteile Tetralin werden im Rührautoklaven unter einem Druck von 7 bis 10 Atm. mit Chlormethyl auf 190-2000 erhitzt. Das aus N-Methylpyridinium- chlorid bestehende Reaktionsprodukt setzt sich schliesslich als dunkelbraune flüssige Schicht ab. die in bekannter Weise von der oberen Schicht, welche den nicht umgesetzten Anteil der Basen im Tetralin gelöst enthält, getrennt wird. Die das Reaktionsprodukt enthaltende Schicht wird mit chemisch oder physikalisch wirkenden Entfärbungsmitteln, beispielsweise mit kleinen Mengen oxydierend wirkender Mittel oder in wässriger Verdünnung mit Entfärbungskohle behandelt und dann durch Einengen zur Kristallisation gebracht. Beispiel 8 : 300 Gewichtsteile Pyridin und 150 Gewichtsteile Wasser werden in einem eisernen Rührautoklaven unter einem Druck von 5 bis 7 Atm. Ï Stunden mit Chlormethyl auf 70-90'erhitzt. Das in wässriger Lösung anfallende Reaktionsprodukt wird wie im Beispiel 7 entfärbt und im Vakuum zur Kristallisation eingedampft. Biespiel 9 : 50 Gewichtsteile ss-Methoxypyridin, 50 Gewichtsteile Benzol und 3 Gewichtsteile Chlormethyl werden in einem Druckgefäss 10 Stunden auf 80-1200 erhitzt. Aus dem Reaktionsgemisch kristallisiert beim Erkalten ein Gemisch von N-Methyl-ss-methoxypyridiniumchlorid und unverändertem ss-Methoxypyridin aus. Die Trennung des Reaktionsproduktes vom Ausgangsmaterial erfolgt am einfachsten durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln, z. B. Aceton. Benzol od. dgl., wobei nur das -Methoxypyridin in Lösung geht, das N-Methyl-ss-methoxypyridiniumehlorid aber ungelöst bleibt. Das N-Methyl-ss-methoxypyridiniumchlorid bildet hygroskopische, farblose Salze von ähnlichen Eigenschaften wie das N-Methylpyridinium-und das N-Methylpicoliniumchlorid. Die Darstellung reiner, wasserfreier Salze wird durch die starke Hygroskopizität ausserordentlich erschwert.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : EMI2.4 oder deren Substitutionsprodukten, dadurch gekennzeichnet, dass man Methylehlorid bei Temperaturen von 10 bis 200 , gegebenenfalls unter Druck, in Gegenwart oder Abwesenheit von Katalysatoren oder Verdünnungsmitteln auf Pyridin bzw. Chinolin oder deren Substitutionsprodukte einwirken lässt.
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AT131118D AT131118B (de) | 1929-04-19 | 1930-03-22 | Verfahren zur Darstellung von N-Methylpyridiniumchlorid. |
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2009047291A2 (en) | 2007-10-12 | 2009-04-16 | Politechnika Lódzka | Use of quaternary pyridinium salts for inhibiting cancer metastases |
WO2018015861A1 (en) | 2016-07-18 | 2018-01-25 | Pharmena S.A. | 1-methylnicotinamide for the treatment of diseases associated with c-reactive protein |
WO2018015862A1 (en) | 2016-07-18 | 2018-01-25 | Pharmena S.A. | 1-methylnicotinamide salts for use in raising the blood levels of adiponectin |
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1930
- 1930-03-22 AT AT131118D patent/AT131118B/de active
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- 1930-04-17 GB GB12242/30A patent/GB348345A/en not_active Expired
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