DE881340C - Verfahren zur Herstellung von Adipinsaeuredinitril - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Adipinsaeuredinitril

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DE881340C
DE881340C DEB7605D DEB0007605D DE881340C DE 881340 C DE881340 C DE 881340C DE B7605 D DEB7605 D DE B7605D DE B0007605 D DEB0007605 D DE B0007605D DE 881340 C DE881340 C DE 881340C
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DE
Germany
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sodium cyanide
parts
dichlorobutane
water
dinitrile
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Expired
Application number
DEB7605D
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English (en)
Inventor
Adolf Dr Hrubesch
Otto Dr Schlichting
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • C07C253/14Preparation of carboxylic acid nitriles by reaction of cyanides with halogen-containing compounds with replacement of halogen atoms by cyano groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Adipinsäuredinitril Es wurde gefunden, daß man Adipinsäuredinitril mit sehr guter Ausbeute in glatter Weise erhält, wenn man i, q.-Dichlorbutan bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Adipinsäuredinitril als Verdünnungsmittel mit Natriumcyanid unter Ausschluß von Wasser umsetzt.
  • Um Natriumcyanid, das bekanntlich sehr hygroskopisch und daher meistens wasserhaltig ist, für die Zwecke des vorliegenden Verfahrens wasserfrei zu machen, kann man es in einem gesonderten Gefäß oder im Reaktionsgefäß, zweckmäßig bei vermindertem Druck, erhitzen, beispielsweise auf Temperaturen von ioo bis 35o°. Man kann das Wasser auch durch azeotrope Destillation mit Flüssigkeiten, die mit Wässer nicht mischbar sind, z. B. Benzol, Toluol, Xylol oder Chlorbenzol, entfernen. Hierbei kann man auch Adipinsäuredinitril zugeben, das nach dem Abdestillieren der Hilfsflüssigkeiten zusammen mit dem getrockneten Natriumcyanid zurückbleibt und es so vor erneuter Einwirkung der Feuchtigkeit und des Kohlendioxyds der Luft schützt.
  • Statt das Natriumcyanid zu trocknen, kann man auch so verfahren, daß man die Umsetzung mit dem i, q.-Dichlorbutan" in fertigem Adipinsäuredinitril als Verdünnungsmit _ tel in Gegenwart solcher Stoffe ausführt, die Wasser chemisch zu binden vermögen und auf diese Weise die schädlichen Wirkungen des feuchten Natriumcyanids ausschalten. Solche Stoffe sind beispielsweise Metallsalze, die mit' dem im Nätriümcyanid enthaltenen Wasser schwer- oder nichtlösliche Verbindungen, wie Oxyde, Hydroxyde oder basische Salze, zu bilden vermögen, z. B. Kaliumaluminiümsulfat, Naphthenate und Abietinate mehrwertiger Metalle, wie Bleinaphthenat und Aluminiumabietinat. Auch Calciumcyanid kann man zusetzen, das sich mit den im Natriumcyanid vorhandenen geringen Wassermengen unter Bildung von Calciumhydroxyd umsetzt. Durch derartige Zusätze werden übrigens auch andere Verunreinigungen des Reaktionsgemisches unschädlich gemacht. Die genannten Stoffe brauchen im allgemeinen nur in geringen Mengen; beispielsweise i bis 4 °/p, berechnet auf das Natriumcyänid, zugesetzt zu werden. Man kann auch bei Anwendung von getrocknetem Natriumcyanid außerdem Stoffe der erwähnten Art zusetzen.
  • Man kann ferner mit Vorteil solche Stoffe zugeben, die die aus i, 4-Dichlorbutan bei : der Reäktionstemperatur abgespaltenen geringen Mengen Chlorwasserstoff unschädlich machen. Beispielsweise verbessert ein. Zusatz von etwa 0,5 bis 4 °/o Calciumcarbonat die Ausbeute und verringert die Menge des bei der Destillation des Reaktionsgemisches verbleibenden, aus Nebenprodukten bestehenden Rückstandes.
  • Man arbeitet vorteilhaft in der Weise, daß man das entwässerte und bzw. oder mit den oben angegebenen Zusätzen versehene Natriumcyanid zusammen mit dem als Verdünnungsmittel dienenden fertigen Adipinsäuredinitril auf etwa 15o bis igo° erhitzt und dann das i, 4-Dichlorbutan unter starkem Rühren zufließen läßt. Die Umsetzung erfolgt bei Temperaturen zwischen etwa 150 und 25o°, vorteilhaft bei 18o bis 20o°. Durch geeignete Kühlvorrichtungen sorgt man für Abführung der bei der Umsetzung entstehenden Wärme.
  • Die Aufarbeitung des im wesentlichen aus Adipinsäuredinitril und Natriumchlorid bestehenden Gemisches kann durch Destillieren bei vermindertem Druck oder durch Zugabe von so viel Wasser, daß sich das Salz löst, und Abtrennen des Öls von der Salzlösung erfolgen. Hat man Naphthenate oder Abietinate zugesetzt, so erfolgt die Trennung .der beiden Schichten nicht so leicht wie in Abwesenheit dieser Stoffe; sie läßt sich aber auch in diesen Fällen bei Verwendung eines Separators in kurzer Zeit durchführen. Aus einem Rohprodukt, das durch Zugabe von Wasser. und Trennen der Schichten gewonnen ist, erhält man durch Destillation reines Adipinsäuredinitril. Durch Extraktion der Salzlösung, "z. B. mit Benzol, kann man weitere Mengen, Dinitril gewinnen.
  • Man kann das Verfahren kontinuierlich gestalten, indem man das Dichlorbutan und das trockene, mit fertigem Adipinsäuredinitril vermischte Natriumcyanid durch ein Reaktionsrohr, dessen Temperatur regelbar ist, hindurchführt.
  • Man erzielt bei dem neuen Verfahren regelmäßig ausgezeichnete Ausbeuten von über go 0/,.. Korrosionen werden weitgehend vermieden, so daß man auch in Eisengefäßen arbeiten kann.
  • Man hat schon i, 4-Dibrombutan und i, 4-Dijodbutan in Gegenwart von Alkohol und Wasser mit Cyankalium umgesetzt Hierbei finden jedoch Nebenreaktionen statt, die die Ausbeute verringern. Im Falle des Dijodbutans wird beim Arbeiten ohne Zusatz von Wasser zwar die Bildung von Nebenprodukten vermieden. Von dieser Arbeitsweise wird aber abgeraten, da die Umsetzung zu langsam vor sich geht.
  • Man hat ferner bereits r, 4-Dihalogenbutane, darunter auch i, 4-Dichlorbutan, in Gegenwart von Lösungsmitteln mit Alkali- oder Erdalkalimetallcyaniden, z. B: auch mit Natriumcyanid, bei höheren Temperaturen unter Druck zu Adipinsäuredinitril umgesetzt. Diesem Verfahren gegenüber hat das vorliegende bei besseren Ausbeuten den Vorteil, daß es ohne' Verwendung fremder Lösungsmittel und ohne Druck ausgeführt wird.
  • Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel z In einem eisernen Reaktionsgefäß trocknet man 3o Teile g6°/oiges Natriumcyanid, indem man es mehrere Stunden unter Rühren im Vakuum auf 2oo° erhitzt. Dann gibt man 28 Teile Adipinsäuredinitril hinzu. Bei 185 bis igo° läßt man dann im Laufe von 41/2 Stunden 32 Teile -i, 4-Dichlorbutan zufließen und erhitzt noch 4 Stunden auf igo bis 2oo°. Man gibt dann zu dem Reaktionsgemisch Wasser, trennt die sich hierbei bildenden Schichten und gewinnt das Adipinsäuredinitril durch Destillation der nicht wässerigen Schicht. 94,3 °/o Adipinsäuredinitril, berechnet auf angewandtes Dichlorbutan, haben sich neu gebildet.
  • Bei Verwendung von frischem, nicht getrocknetem Natriumcyanid entsteht das Adipinsäuredinitril in einer Ausbeute von nur 79 °/a. Bei der wäßrigen Aufarbeitung trennen sich die beiden Schichten schwerer als beim Arbeiten mit getrocknetem Natriumcyanid. Beispiel 2 Zu einem Gemisch von 3o,5 Teilen Natriumcyanid, das in der im Beispiel i beschriebenen Weise getrocknet wurde, und 28,4 Teilen Adipinsäuredinitril gibt man 1,5 Teile gefälltes Calciumcarbonat und läßt bei 185 bis 2oo° im Laufe von 51/2 Stunden 33,5 Teile i, 4-Dichlorbutan zufließen. Nach weiterem 3stündigen Erhitzen auf igo bis 2oo° saugt man das umgesetzte Gemisch auf einer Tonnutsche ab und wäscht den Salzrückstand mit Xylol aus. Bei der Destillation der Xylollösung erhält man 95,40/, neu gewonnenes Adipinsäuredinitril (berechnet auf i, 4-Dichlorbutan) und 2 °/o Destillationsrückstand. Beispiel g 4o Teile Adipinsäuredinitril vermischt man in einem Eisenkessel mit i Teil Bleinaphthenat und 4i,5 Teilen getrocknetem Natriumcyanid. Hierzu läßt man bei igo° im Laufe von 61/2 Stunden 45,7Teile i, 4-Dichlorbutan zufließen. Nach der Aufarbeitung erhält man 92,7 °/o neu gebildetes Adipinsäuredinitril, während ein Vergleichsversuch ohne Bleinaphthenat nur 84,3 ()/o ergibt.
  • Beispiel 4 3o Teile durch i2stündiges Erhitzen bei etwa ioomm Druck auf 15o° getrocknetes Natriumcyanid werden in einem mit stark wirkendem Rührer versehenenEisenkessel mit 28 Teilen Adipinsäuredinitril vermischt. Im Laufe von 4 Stunden gibt man 33 Teile i, 4-Dichlorbutan hinzu. Man hält noch 4 Stunden eine Temperatur von igo bis 2oo° ein und destilliert dann nach Anbringen eines absteigenden Kühlers unter Verminderung des Druckes. Man erhält o,6 Teile Dichlorbutan, o,i7 Teile co-Chlorvaleronitril, g2,9Teile Adipinsäuredinitril und einen pulverigen Destillationsrückstand. Die Ausbeute an neu gewonnenem Adipinsäuredinitril beträgt also etwa 9o °/o der Theorie.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Adipinsäuredinitril durch Umsetzung von i, 4-Dichlorbutan mit Natriumcyanid bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Adipinsäuredinitril als Verdünnungsmittel unter Ausschluß von Wasser vornimmt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man unter Zusatz von Stoffen arbeitet, die Wasser zu binden vermögen.
DEB7605D 1942-03-27 1942-03-27 Verfahren zur Herstellung von Adipinsaeuredinitril Expired DE881340C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1177136B (de) * 1962-08-30 1964-09-03 Hans J Zimmer Verfahrenstechni Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Dinitrilen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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