DE1090225B - Verfahren zur Herstellung von p-Nitrodiphenylaminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von p-Nitrodiphenylaminen

Info

Publication number
DE1090225B
DE1090225B DEU5697A DEU0005697A DE1090225B DE 1090225 B DE1090225 B DE 1090225B DE U5697 A DEU5697 A DE U5697A DE U0005697 A DEU0005697 A DE U0005697A DE 1090225 B DE1090225 B DE 1090225B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mol
nitrochlorobenzene
reaction
reaction mixture
aniline
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEU5697A
Other languages
English (en)
Inventor
Paul Louis Merz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Uniroyal Inc
Original Assignee
United States Rubber Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by United States Rubber Co filed Critical United States Rubber Co
Publication of DE1090225B publication Critical patent/DE1090225B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C213/00Preparation of compounds containing amino and hydroxy, amino and etherified hydroxy or amino and esterified hydroxy groups bound to the same carbon skeleton
    • C07C213/02Preparation of compounds containing amino and hydroxy, amino and etherified hydroxy or amino and esterified hydroxy groups bound to the same carbon skeleton by reactions involving the formation of amino groups from compounds containing hydroxy groups or etherified or esterified hydroxy groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/04Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups
    • C07C209/06Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups by substitution of halogen atoms
    • C07C209/10Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups by substitution of halogen atoms with formation of amino groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings or from amines having nitrogen atoms bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein neues und verbessertes Verfahren zur Herstellung von p-Nitrodiphenylaminen der allgemeinen Formel
R,
O2N
in welcher R1 Wasserstoff oder eine Alkyl-, Nitro-, Aryloxy- oder Alkoxygruppe bzw. Halogen und R2 Wasserstoff oder einen Alkylrest bedeutet. Beispiele für solche Verbindungen sind p-Nitrodiphenylamin, 4-Nitro-4'-alkyldiphenylamin und 4,4'-Dinitrodiphenylamin.
Verbindungen dieser Art sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Antioxydationsmitteln für Kautschuk, Öl und Autobenzin. Sie sind ebenfalls wertvolle Zwischenstufe bei der Herstellung von Farbstoffen, insbesondere von solchen zum Färben von Pelzen.
Gemäß einem bekannten Verfahren zur Synthese von p-Nitrodiphenylamin wird ein Gemisch aus Anilin und p-Nitrochlorbenzol in Anwesenheit eines Alkalicarbonats und eines Kupferkatalysators unter Rückfluß erhitzt. Ein derartiges Verfahren ist in der britischen Patentschrift 24091, in der deutschen Patentschrift 185 663 und in der französischen Patentschrift 381230 beschrieben.
Der Nachteil dieser genannten Synthese besteht darin, daß die Menge des erzeugten p-Nitrodiphenylamins so klein ist (etwa l°/0 der theoretischen Ausbeute), daß sich dieses Verfahren nicht im technischen Maßstab durchführen läßt. Im deutschen Patent 1 030 834 wird beschrieben, daß die Ausbeute an dem gewünschten p-Nitrodiphenylamin um etwa das 70fache erhöht werden kann, indem man alles Wasser kontinuierlich entfernt, einschließlich derjenigen Menge, welche bei der Neutralisierung des freigesetzten Chlorwasserstoffes durch den carbonathaltigen Säureakzeptor entsteht. Auch dieses Verfahren weist jedoch noch verschiedene Mangel auf, insbesondere ist die Reaktionszeit sehr lang (etwa 20 Stunden), und das Verfahren ist auf die Herstellung von p-Nitrodiphenylamin beschränkt.
Es wurde nun gefunden, daß bei Durchführung der Reaktion in Gegenwart von mäßigen Mengen eines als Lösungsmittel geeigneten Amides, wie Dimethylformamid oder Hexamethylphosphorsäuretriamid, die Reaktionsgeschwindigkeit so beschleunigt werden kann, daß die gewünschte Reaktion in etwa einem Siebentel der früher erf orderlichen Zeit, d.h. in nicht mehr als SStunden, zu Ende durchgeführt werden kann. Die Ausbeute und der Reinheitsgrad des so erzeugten p-Nitrodiphenylamins werden durch die Anwesenheit des Ämidlösuingsmittels praktisch nicht beeinträchtigt.
Beispiel I
1 Mol p-Nitrochlorbenzol, 2 Mol Anihn, 0,66 Mol DI-
Verfahren zur Herstellung
von p^Nitrodiphenylammen
Anmelder:
United States Rubber Company,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. Dr.-Ing. R. Poschenrieder, Patentanwalt,
München 8, Lucile-Grahn-Str. 38
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 5. November 1957
Paul Louis Merz, Naugatuck, Conn. (V. St. A.)r
ist als Erfinder genannt worden
methylformarnid, 0,7 Mol Kaliumcarbonat und 0,01 MoI Kupfer (I)-jodid werden in einen Dreihalskolben von 11 Inhalt eingefüllt, welcher mit einem Thermometer, einem durch Motor angetriebenen Rührer, einem Zulauftrichter und einer vertikal angeordneten, luftgekühlten Fraktionierkolonne ausgestattet ist. Oben an dieser Fraktionierkolonne ist ein einfacher Destillationskopf angebracht, der mit einem wassergekühlten Kondensator zur Abnahme des Kondensates verbunden ist. Die Reaktionsmischung wurde 3 Stunden im Sieden gehalten. Während dieses Zeitraumes stieg die Siedetemperatur des Gemisches von 184 auf 193° C an, und 0,53MoI Wasser destillierten in Form eines· azedtropischen Wasser-Anilln-Gemisches. ab.
Nach Abkühlen des Gemisches auf 35° C wurde der aus Kaliumchlorid und Kaliumcarbonat bestehende Rückstand abfiltriert und mit einer geringen Menge Aceton oder Benzol gewaschen. Die vereinigten organischen Filtrate wurden mittels einer einfachen Vakuumdestillation aufgetrennt. Auf diese Weise wurden 0,77 MoI fast reines p-Nitrodiphenylamin mit einem Schmelzpunkt von 129 bis 133° C (Literaturwert: 132 bis 133° C) und 0,145 Mol nicht umgesetztes p-Nitrochlorbenzol erhalten. Das entspricht einer Ausbeute von 77% an p-Nitrodiphenylamin, wobei das p-Nitrochlorbenzol zu etwa 9Ö°/O in p-Nitrodiphenylamin übergeführt wurde.
Beispiel II
Eine der im Beispiel I beschriebenen entsprechende Reaktionsmischung, welche aber an Stelle von 0,66MoI
009 610/416
Dimethylformamid 0,33 MoJl Hexamethylphosphorsäure- produkte'bilden. Die günstige Wirkung des Dimethyl-
triamid enthielt, wurde in den gleichen 1-1-Reaktions- formamids ergibt sich aus dem folgenden Beispiel IV.
kolben mit Zusatzgeräten eingefüllt, der bei Beispiel I
verwendet wurde. Die Reaktionsmischung wurde während . Beispiel IV
4 Stunden bei einer Temperatur zwischen 200 und 2100C 5
im Sieden gehalten. Während dieser Zeit siedeten 0,5 Mol Eine Reaktionsmischung, welche in der Zusammen-
Wasser ab. Setzung der im Beispiel III beschriebenen entspricht mit
Die Reaktionsmischung wurde dann auf Raumtempe- der Änderung, daß die 3 Mol p-Toluidin durch ein Geratur abgekühlt, der anorganische Rückstand abfiltriert misch aus 2 Mol p-Toluidin und 0,66 Mol Dimethyl- und mit Aceton gewaschen. Das organische Filtrat wurde io formamid ersetzt wurden, wurde in die gleiche 1-1-Reakeiner Wasserdampfdestillation unterworfen, um das tionsapparatur, wie sie auch gemäß Beispiel III verLösungsmittel, nicht umgesetztes Anilin und p-Nitro- wendet wird, eingefüllt. Diese Reaktionsmischung wurde chlorbenzol, zu entfernen. Der grüngefärbte, kristalline 6 Stunden bei einer Temperatur zwischen 188 und 190° C Rückstand war unreines p-Nitrodiphenylamin mit einem am Sieden gehalten. Im Verlauf der Reaktion destillierten Schmelzpunkt von 100 bis 1300C, dessen Menge 781I2 0I0 15 etwa 0,5 Mol Wasser ab.
der theoretischen Ausbeute entsprach. Durch eine Die Reaktionsmischung wurde dann bei Zimmer-Vakuumdestillation dieses Rohproduktes wurde sehr temperatur filtriert, um den anorganischen Rückstand zu reines p-Nitrodiphenylamin mit einem Schmelzpunkt von entfernen, wie es im Beispiel II beschrieben ist. Das 132 bis 134° C in 80%iger Ausbeute erhalten. organische Filtrat wurde einer Wasserdampfdestillation
Es wurde weiterhin gefunden, daß die Anwesenheit ao unterworfen, um das unveränderte Lösungsmittel und solcher Amide in dem Reaktionsgemisch nicht nur die nicht umgesetztes p-Toluidin sowie p-Nitrochlorbenzol Reaktionsgeschwindigkeit sehr erhöht, sondern es auch zu entfernen. Der so erhaltene kristalline Rückstand an ermöglicht, eine Vielzahl von Anilinabkömmlingen mit unreinem 4-Nitro-4'-methyldiphenylamin betrug 82°/0 p-Nitrochlorbenzol zu kondensieren und somit gute Aus- der Theorie. Durch einfaches Umkristallisieren aus beuten an den betreffenden p-Nitrodiphenylaminderi- 25 Methanol erhielt man das 4-Nitro-4'-methyldiphenylamin vaten zu erzielen. Diese Tatsache wird durch das folgende mit einem Schmelzpunkt von 135 bis 138° C (Literatur-Beispiel III näher erläutert. Wenn man das Anilin bei wert: 139° C).
dem Herstellungsverfahren gemäß dem deutschen Patent -d · · 1 γ
1030 834 oder der deutschen Patentschrift 185 663 ßeispiei ν
durch p-Toluidin ersetzt und keinen Amidbeschleuniger 30 0,75 Mol p-Nitrochlorbenzol, 1,12 Mol p-Cumidin, zusetzt, so sind die Ausbeuten an 4-Nitro-4'-methyldi- 0,85 Mol wasserfreies Kaliumcarbonat, 0,37 Mol Dimethylphenylamin außerordentlich gering. formamid und 0,0058 Mol Kupfer(I)-jodid werden in
einen Dreihalskolben von 11 Inhalt gefüllt, welcher mit
Beispiel III einem Thermometer, einem durch Motor angetriebenen
35 Rührer und einem Einfülltrichter versehen ist. Diese
1 Mol p-Nitrochlorbenzol, 3 Mol p-Toluidin, 0,7 Mol Reaktionsmischung wurde 5 Stunden auf 200° C erhitzt, Kaliumcarbonat und 0,01 Mol Kupfer(I)-jodid werden und während dieses Zeitraumes wurden 80 ml eines in einen Dreihalskolben von 11 Inhalt eingefüllt, welcher azeotropen Gemisches aus Wasser und Dimethylformamid mit einem Thermometer, einem durch Motor ange- mittels einer Fraktionierkolonne entfernt, welche bei triebenen Rührer und einem Zugabetrichter ausgestattet 40 einer Temperatur zwischen 100 und 130° C arbeitete,
ist. Das Wasser wird über eine mit Benzol gefüllte Falle Wie schon im Beispiel I beschrieben, wurde dann der nach Dean—Stark entfernt, welche mit einem Rück- anorganische Rückstand abfiltriert und das gewünschte flußkondensator verbunden ist. Diese Reaktionsmischung 4-Nitro-4'-isopropyldiphenylamin mit einem Schmelzwurde 27 Stunden bei einer Temperatur zwischen 185 punkt von 105 bis 106° C durch eine einfache Vakuum- und 192° C am Sieden gehalten. Während dieses Zeit- 45 destillation isoliert. Die Gesamtausbeute betrug über 50 °/0 raumes destillierten 0,5 Mol Wasser über. der Theorie.
Die Reaktionsmischung wurde dann abgekühlt und Die beschleunigende Wirkung des Amidlösungsmittels
die anorganischen Salze abfiltriert. Diese Salze bestanden ist nicht auf die Verbesserung der Reaktion von Anilin
gemäß einer Analyse aus 25 % Kaliumchlorid und 75 % und dessen einfachen Alkylhomologen beschränkt,
Kaliumcarbonat, woraus hervorgeht, daß eine beträcht- 50 sondern sie kann auch für die Umsetzung von solchen
liehe Umsetzung stattgefunden hatte. Das organische Anilinabkömmnngen ausgenutzt werden, welche eine
Filtrat wurde einer Wasserdampfdestillation unterworfen, zweite funktionelle Gruppe, beispielsweise Nitro-, Chlor-
um nicht umgesetztes p-Toluidin und p-Nitrochlorbenzol oder Alkoxygruppen enthalten, vorausgesetzt, daß diese
zu entfernen. Aus dem mit Wasserdampf behandelten zweite funktionelle Gruppe nicht reaktionsfähiger gegen-
Rückstand konnte das gewünschte 4-Nitro-4'-methyl- 55 über dem p-Nitrochlorbenzol ist als die Amingruppe.
diphenylamin nur in einer Ausbeute von weniger als 4°/0 Aus diesem Grund sind Verbindungen wie p-Oxyanilin
isoliert werden, obwohl eine fraktionierte Kristallisation für die Durchführung des Verfahrens nicht verwendbar, und eine chromatographische Adsorptionsanalyse unter
Verwendung einer Benzollösung auf Aluminiumoxyd ver- Beispiel VI
wendet wurden (vgl. Encyclopedia of Chemical Techno- 60
logy, Kirk—Othmer, Bd. 3, S. 928, Interscience, 1949). 1 Mol p-Nitrochlorbenzol, 1 Mol p-Nitroanilin, 0,7 Mol
Bei Abwesenheit der die Reaktion befördernden Amid- Kaliumcarbonat, 0,005 Mol Kupfer(I)-jodid und 0,66 Mol
lösungsmittel, wie Dimethylformamid oder Hexamethyl- Dimethylformamid wurden in den auch sonst verwen-
phosphorsäuretriamid, setzen sich also p-Toluidin und deten Dreihalskolben von 11 Inhalt mit dem üblichen
p-Nitrochlorbenzol zu unbekannten Produkten um. 65 Zubehör eingefüllt, welcher zwecks Entfernung des
Durch Zusatz einer relativ kleinen Menge des die Wassers in einer Falle nach Dean—Stark verbunden
Reaktion befördernden Amidlösungsmittels zu der oben war. Die Reaktionsmischung wurde 2,25 Stunden bei
beschriebenen Reaktionsmischung wird die Ausbeute an einer Temperatur zwischen 197 und 205° C am Sieden
dem gewünschten 4-Nitro-4'-methyldiphenylamin etwa gehalten. Während dieses Zeitraumes wurden 6/10 Mol um das 20fache erhöht, wobei sich nur sehr wenig Neben- 7° Wasser abdestilliert.
Nach Abkühlen auf Zimmertemperatur wurde die feste Reaktionsmischung zerkleinert und mit heißem Aceton extrahiert, um die anorganischen Salze von den organischen Fraktionen abzutrennen. Der Extrakt wurde bis zur Trocknung verdampft und dann mit Wasserdampf behandelt, um alles nicht umgesetzte p-Nitrochlorbenzol zu entfernen. Durch Extraktion und fraktionierte Kristallisation des mit Dampf behandelten Rückstandes wurde reines 4,4'-Dinitrodiphenylamin mit einem Schmelzpunkt von 210 bis 213° C (Literaturwert: 214° C) in einer Menge entsprechend 50 °/0 der theoretischen Ausbeute erhalten.
Beispie] VII
Es werden verwendet: 1 Mol p-Nitrochlorbenzol, 2 Mol Anilin, 0,1 Mol Dimethylformamid, 0,7 Mol Kaliumcarbonat und 0,01 Mol Cuprochlorid. Diese Reagenzien werden in trockenem Zustand in einen 1-1-Dreihalskolben eingefüllt, welcher mit einem durch Motor angetriebenen Rührer, einem Thermometer, einem Zulauftrichter und einer Fraktionierkolonne zur Entfernung des azeotropen Gemisches von Anilin und Wasser ausgestattet ist. Die Reaktionsmischung läßt man 6 Stunden sieden, wobei die Temperatur allmählich von 191 auf 200° C steigt, während eine Gesamtmenge von 6 g Wasser abdestüliert. Nach Abkühlen werden die schwarzen organischen Anteile von dem anorganischen Salz abfiltriert und im Vakuum destilliert, wobei 123 g p-Nitrodiphenylamin (58°/0 der Theorie) erhalten werden.
Schon die Anwendung einer so geringen Menge wie 1Z10 Mol des die Reaktion fördernden Amidlösungsmittels pro Mol eingesetztes p-Nitrochlorbenzol ergibt bei den hier besprochenen Kondensationsreaktionen einen vorteilhaften Beschleunigungseffekt. Es können aber bis zu 2 Mol des Amidlösungsmittels verwendet werden, obwohl bei solchen höheren Konzentrationen die Reaktion weniger einfach verläuft und mehr unerwünschte Nebenprodukte gebildet werden. Die optimale Konzentration des Amidlösungsmittels variiert je nach der Art des als Reaktionskomponente verwendeten aromatischen Amins und der Art des speziell auserwählten Amidlösungsmittels. In der größten Zahl aller Fälle liegt diese optimale Konzentration aber zwischen 1Z10 und 2MoI je Mol eingesetztes p-Nitrochlorbenzol. Falls als aromatisches Amin Anilin, p-Nitroanilin oder ein p-Alkylanilin verwendet wird, so liegt die bevorzugte Konzentration des Amidlösungsmittels zwischen 1Z10 und 1 Mol pro Mol des Amins.
Diese beschleunigend wirkenden Amidlösungsmittel scheinen den Charakter der Kondensationsreaktion an sich nicht zu verändern, sondern sie bewirken nut eine Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit und machen sie auf eine größere Anzahl von aromatischen Aminen anwendbar. Die Auswirkung von Veränderungen in den Reaktionsbedingungen auf die Ausbeute und Reinheit des Endproduktes ist daher für solche Reaktionen gleich, ob sie nun in Anwesenheit oder Abwesenheit solcher beschleunigend wirkender Amidlösungsmittel durchgeführt werden. Besondere Bedingungen, welche bei der Reaktion anwendbar sind und bezüglich des Anilins schon im Patent 1030 834 erwähnt werden, sind die folgenden: a) Aufrechterhaltung einer wasserfreien Reaktionsmischung durch kontinuierliches Abdestillieren derjenigen Wassermenge, welche bei der Reaktion zwischen dem Chlorwasserstoff und dem Kaliumcarbonat frei wird, b) Es ist von Vorteil, die Reaktion dann abzubrechen, wenn die theoretische Menge an Wasser abdestüliert worden ist. c) Das molare Verhältnis von Anilin oder einem substituierten Anilin zu p-Nitrochlorbenzol kann im Bereich zwischen 1 und 9 liegen, d) Das Molverhältnis des Kaliumcarbonats zu p-Nitrochlorbenzol kann im Bereich zwischen 0,5 und 1 liegen, e) Irgendein geeigneter Kupferkatalysator, wie Kupferchlorid oder Kupfersulfat, kann zur Anwendung kommen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von p-Nitrodiphenylaminen der allgemeinen Formel
R.
O,N
bei welchem 1 Mol p-Nitrochlorbenzol mit 1 bis 9 Mol einer aromatischen Verbindung der allgemeinen Formel
R2-HN-
in welcher R1 Wasserstoff, Halogen, eine Alkyl-, Nitro-, Aryloxy- oder Alkoxygruppe und R2 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe bedeutet, in Gegenwart von 1Z2 bis 1 Mol Kaliumcarbonat und einer katalytisch wirkenden Menge eines Kupfersalzes umgesetzt wird, während gleichzeitig die Reaktionsmischung durch kontinuierliches Abdestillieren des gesamten Wassers in einem praktisch wasserfreien Zustand erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,1 bis 2 Mol eines als Lösungsmittel geeigneten Amids zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Amid Dimethylformamid oder Hexamethylphosphorsäuretriamid verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Anilin, p-Nitroanilin, ein p-Alkylanilin oder p-Toluidin als Ausgangsverbindung verwendet.
© 009 610/416 9.60
DEU5697A 1957-11-05 1958-10-21 Verfahren zur Herstellung von p-Nitrodiphenylaminen Pending DE1090225B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1090225XA 1957-11-05 1957-11-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1090225B true DE1090225B (de) 1960-10-06

Family

ID=599853

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEU5697A Pending DE1090225B (de) 1957-11-05 1958-10-21 Verfahren zur Herstellung von p-Nitrodiphenylaminen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1090225B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4209463A (en) * 1977-12-27 1980-06-24 Monsanto Company Promoting the formation of nitrodiarylamines from nitrohaloarenes, activated aryl amines and sodium carbonates
DE3246151A1 (de) * 1982-12-14 1984-06-14 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Verfahren zur herstellung von 4-nitrodiphenylaminen
EP0369420A1 (de) * 1988-11-18 1990-05-23 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von 4,4'-Dinitrodiphenylamin

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4209463A (en) * 1977-12-27 1980-06-24 Monsanto Company Promoting the formation of nitrodiarylamines from nitrohaloarenes, activated aryl amines and sodium carbonates
DE3246151A1 (de) * 1982-12-14 1984-06-14 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Verfahren zur herstellung von 4-nitrodiphenylaminen
EP0369420A1 (de) * 1988-11-18 1990-05-23 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von 4,4'-Dinitrodiphenylamin
US4990673A (en) * 1988-11-18 1991-02-05 Hoechst Aktiengesellschaft Process for the preparation of 4,4'-dinitrodiphenylamine

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2850680C2 (de)
DE2855764C2 (de)
DE1493898B (de) Verfahren zur Herstellung von omega, omega'-Diaminoalkanen
DE1129153B (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡-Cyan-ª‰-Alkyl-ª‰-phenylacrylsaeureestern
DE1961778A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Brenzcatechin-Derivaten
EP0352504B1 (de) Verfahren zur gemeinschaftlichen Herstellung von 3-Dialkylaminopropionitrilen, Bis-(2-cyanoethyl)-ether und gewünschtenfalls Ethylencyanhydrin
DE2934614C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Terephthalaldehyd bzw. Isophthalaldehyd
DE2620445C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Glycinnitrilen
DE2945170A1 (de) Verfahren zur herstellung von diaryl-p- phenylendiaminen
DE1090225B (de) Verfahren zur Herstellung von p-Nitrodiphenylaminen
DE2902542C2 (de)
DE1493431A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Bis-(aminoaryl)-methanen und Methylen-bis
EP0292674B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Propinol
DE2647499C2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Acetoacetamiden
AT203485B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Dinitrophenylmethacrylaten
DE2453365A1 (de) Verfahren zur herstellung von n-trimethylsilylacetamid
DE1568629C3 (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Isocyanaten
DE2410310B2 (de) Verfahren zur Reinigung von 1-Aminoanthrachinon
DE1927528C3 (de) Verfahren zur herstellung von alpha- aethinylaminen
DE2336403A1 (de) Verfahren zur herstellung von isocyanaten
DE960813C (de) Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten ª†- und ª€-Laktonen
DE2429781C2 (de) Verfahren zur Herstellung von N,N-Bis-(2-cyanoäthyl)-amino-phenolen
EP0031089B1 (de) Verfahren zur Herstellung von N,N'-Diarylalkylendiaminen oder N,N',N"-Triaryldialkylen-triaminen
EP0038007B1 (de) Verfahren zur Herstellung von N-(3,5-Dichlorphenyl)-oxazolidin-2,4-dionen
DE881340C (de) Verfahren zur Herstellung von Adipinsaeuredinitril