AT127587B - Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Porzellan oder Metallguß durch Abformen. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Porzellan oder Metallguß durch Abformen.Info
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<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Porzellan oder Metallguss durch Abformen. Bei der Herstellung von Gegenständen aus Porzellan durch Abformen, z. B. bei der Herstellung von Zahnfüllungen aus Porzellan, welche Füllungen der Zahnkavität exakt entsprechen müssen, bestand bisher die besondere Schwierigkeit, dass die nach einem Abdruck hergestellten Formen mit einer dem Abdruck genau entsprechenden Metallfolie, z. B. Platin oder Gold, ausgekleidet sein mussten, damit das in diese Formen eingebrachte Rohmaterial beim Brennen sich nicht mit dem Formmaterial verband, sondern aus der Form glatt herausgenommen werden konnte. Dieses Auskleiden der Form mit einer Platin-oder Metallfolie ist eine sehr schwierige Arbeit, besonders wenn es sich um komplizierte, unregelmässige Formen handelt, wie sie z. B. in der Zahntechnik als Formen von Zahnkavitäten auftreten. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein neues Verfahren, um solche Formen in einfachster Weise mit einer als Trennschicht zwischen den Formwandungen und den Wandungen des zu formenden Gegenstandes dienenden, sehr feinen und exakten, dabei jede Luftzwischenschicht ausschliessenden Haut zu überziehen. Das Verfahren besteht darin, dass auf die Formwandung eine Kolloidalmetallösung, z. B. eine kolloidale Platinchloridlösung, Goldchloridlösung od. dgl., aufgebracht wird. Wird z. B. die kolloidale Metallösung auf die Formwandung mit einem Pinsel od. dgl. aufgestrichen, so verdunstet beim Erhitzen das Lösungsmittel, und es bleibt ein sehr dünner, dabei dichter Metallüberzug auf der Formwandung haften. Man kann auch so vorgehen, dass man kolloidal gelöste Metalle dem Abdruckmaterial bzw. der Abdruckmasse, aus welcher die Form nachher erzeugt wird, beifügt, mit der Folge, dass, wenn dieses in die Form eingebrachte Abdruckmaterial aus ihr dann ausgebrannt wird, sich auf der Formwandung ebenfalls eine sehr dünne Metallschicht, z. B. aus Platin, Gold od. dgl., niederschlägt, die die Trennungsschicht zwischen der Form und dem eingebrachten Abgussmaterial, z. B. Porzellan oder auch Metall, bildet. Man kann auch zur Bildung des dünnen Metallniederschlages auf der Metallwandung nach dem Verfahren der vorliegenden Anmeldung so vorgehen, dass man die kolloidalen Lösungen dem Formmaterial gleichmässig beimengt, aus dem die Form nach dem Abdruck hergestellt wird, wobei sich dann ebenfalls unter der Einwirkung der Erhitzung der Form die dünne Metallschicht an den freien Oberflächen der Form bildet. Diese dünne Metallschicht hat auch ihre Bedeutung, wenn es sich nicht um die Herstellung von Porzellangegenständen handelt, sondern auch um die Herstellung von komplizierten Gegenständen aus Metall, z. B. Zahnfüllungen aus Metall. Bei letzterem ist es zwar möglich, in die Form unmittelbar das Metall einzugiessen, weil eine Verbindung zwischen dem Gussmetall und dem Formmaterial beim Metallguss nicht auftritt, aber es tritt der Nachteil auf, dass sich zwischen den Wandungen der Form und dem eingegossenen Material kleine Luftbläschen bilden können, die eine Unregelmässigkeit der Oberfläche des erzeugten Metallgusses mit sich bringen. Bei Auskleidung der Form mit einer dünnen Metallhaut unter Verwendung einer kolloidalen Metallösung nach der vorliegenden Erfindung wird dieser Übelstand beseitigt, so dass es möglich ist, auch sehr komplizierte Metallgussstücke, z. B. Zahnfüllungen, durch einfaches Ausgiessen einer nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erzeugten Form exakt herzustellen.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Formen, insbesondere für die Erzeugung von Porzellan- gegenständen, z. B. Zahnfüllungen, dadurch gekennzeichnet, dass man die zur Aufnahme der Rohporzellanmasse und zum Brennen derselben dienende Form mit einer dünnen Metallhaut aus einer kolloidalen Metallösung mittelbar oder unmittelbar überzieht.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine kolloidale Metallösung, z. B. eine kolloidale Platinchloridlösung, auf die Formwandung aufstreicht oder aufspritzt.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die kolloidale Metalllösung der Abdruckmasse beifügt, mittels welcher die Form erzeugt wird, in solcher Weise, dass nach dem Ausbrennen der Abdruckmasse aus der Form auf den Formwandungen ein kolloidaler Metallniederschlag haftenbleibt.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man der Grundmasse, aus der die Form erzeugt wird, kolloidale Metallösungen beifügt, mit der Folge, dass nach dem Erhitzen einer aus dieser Masse nach einem Abdruck erzeugten Form sich an der freien Oberfläche derselben ein kolloidaler Metallniederschlag bildet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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-
1931
- 1931-03-17 AT AT127587D patent/AT127587B/de active
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