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Vorrichtung zur Herstellung von Konserven aller Art.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche es ermöglicht, insbesondere im Haushalt, auf einfache Weise Konserven herzustellen, die bei bester Erhaltung der Geschmacksstoffe und der Vitamine mit Sicherheit eine gute Haltbarkeit aufweisen.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass in einem Kochgefäss Haltevorrichtungen für ein oder mehrere aufrecht stehende Abfüllgefässe, z. B. korbartige Träger oder mit Öffnungen versehene Platten aus beliebigem Material oder einsetzbare Bügel, Roste oder Tragringe, angeordnet sind. Die auf dem Roste od. dgl. aufgestellten Abfüllgefässe befinden sich, wenn das Kochgefäss erhitzt wird, in dem beim Kochen entstehenden sterilen offenen Heissluft-bzw.
Dampfraum. Dadurch werden sie selbst erhitzt und sterilisiert. In diesem Heissluft-bzw. Dampfraum bleiben die Gefässe auch während des Abfüllens und Verschliessens. Durch Benutzung der Vorrichtung gemäss der Erfindung wird erreicht, dass die abzufüllenden Stoffe, ohne dass die Aufmerksamkeit des Verarbeitenden irgendwie darauf gelenkt zu werden braucht, während des Abfüllens dauernd in einer sterilen Heisluft- bzw. Dampfatmosphäre sind. Steht ein Kochgefäss mit genügend grosser Bodenfläche zur Verfügung. so kann der Halter für das oder die Abfüllgefässe exzentrisch angeordnet werden. Man kann dann das Einmachgut in dem gleichen Topf erhitzen, in dessen sterilem Heissluft-bzw. Dampfraum sich das oder die Abfüllgefässe befinden.
Hiedurch wird das Abfüllen besonders einfach und sauber.
Bisher wurde die Herstellung von Konserven im Haushalt häufig so vorgenommen, dass das Gut vor der Sterilisierung in Gefässe gefüllt und dann mit den Gefässen zusammen sterilisiert wurde. Hiebei konnte zwar eine genügende Haltbarkeit des Einmachgutes erreicht werden,
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verhältnismässig grosse Zwischenräume blieben. Anderseits mussten die Gefässe zur Sterilisierung in ein Wasserbad gestellt werden, so dass eine Flüssigkeitsmenge erwärmt werden musste, welche die Menge des Einmachgutes oft um das Mehrfache übertraf. Hiedurch wurde nicht nur ein sehr hoher Brennstoffverbrauch bedingt, sondern die Erwärmungszeit wurde auch bedeutend verlängert, worunter der Wohlgeschmack und der Vitamingehalt des Einmachgutes leiden mussten.
Ein anderes Verfahren bestand darin, dass man die Früchte kurz kochte und sie dann in sterilisierte heisse Glasgefässe füllte, die dann verschlossen wurden. Um mit diesem Verfahren ein wirklich haltbares Produkt erreichen zu können, war bisher eine erhebliche Auf- merksamkeit nötig. damit Gefässe und Abfüllgut bis zum Verschliessen der Gefässe dauernd so heiss blieben, dass keine neue Infektion erfolgen konnte. Man zog es daher meist vor, die Haltbarkeit durch Zusatz von Konservierungsmitteln, Zucker od. dgl. zu sichern.
Bei Benutzung der Vorrichtung nach der Erfindung wird ohne irgendwelche Anforderungen an die Aufmerksamkeit und ohne Zusatz von Konservierungsmitteln eine sichere Haltbarkeit erreicht, da die Abfüllgefässe sich in einem bis an die Oberfläche des Abfüllgutes reichenden Heissluft-bzw. Dampfraum befinden, aus dem das Gut auch während der Abfüllung nicht herauskommt, so dass jede Infektion ausgeschlossen erscheint. Man erhält also mit Hilfe der neuen Einrichtung ohne Zusatz von Konservierungsmitteln, Zucker usw., und ohne besondere Aufmerksamkeit ein einwandfrei haltbares, an Geschmack und Vitamingehalt hochwertiges einmachgul, wobei man den Rauminhalt der Abfüllgefässe voll ausnutzen kann.
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Der Brennstoffverbrauch ist hiebei nicht höher als bei dem üblichen Verfahren mit getrennter Sterilisierung von Gefässen und Abfüllgut.
Es sind z. B. zur Herstellung von hochwertiger Flaschenmilch, Einrichtungen bekannt, welche im Grossbetriebe die Anwendung ähnlicher Konservierungsverfallren ermöglichen. Für den Haushalt und selbst für grössere Gastwirtschaftsbetriebe kommen diese Einrichtungen aber wegen des hohen Anschaffungspreises und des grossen Raumbedarfes nicht in Frage. Anderseits sind Siebe bekannt, die an Kochgefässen, Brat-und Schmorpfannen, angebracht werden können.
Diese Siebe sind aber weder im allgemeinen so kräftig ausgeführt, dass sie ein oder mehrere mit Abfüllgut gefüllte Gefässe tragen können, was nach der Erfindung erforderlich ist, da die Abfüllung ja geschieht, während sich das Gefäss in der Vorrichtung befindet. noch sind sie geeignet, ein oder mehrere Gefässe so aufzunehmen, dass sie nicht abrutschen oder umkippen.
Schliesslich sind noch Einrichtungen zum Kochen im Wasserbade bekannt, z. B. als Leimkocher, Kaffeewärmer od. dgl.. Bei diesen befindet sich aber die Öffnung des innern Gefässes nicht in dem beim Kochen entstehenden Heissluft-bzw. Dampfraum. Sie sind also nicht zur Anwendung und Herstellung von Konserven in der oben angegebenen Art geeignet.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. 1 ein Kochgeschirr mit einem korbartigen Träger zur Aufnahme eines Abfüllgefässes, Fig. 2 einen brettartigen, auf das Kochgefäss aufzulegenden Halter für ein Abfüllgefäss in Ansicht von oben und im Schnitt, Fig. 3 einen kreuzförmigen Halter aus zwei doppel-Z-förmig gebogenen Metallstreifen, der sich zum Aufsetzen auf Gefässe verschiedener Grösse eignet, in Ansicht von oben und in schematischer Schnittdarstellung, Fig. 4 einen in der Art von Herdringen zusammengesetzten Rost zum Aufsetzen auf den Boden eines Kochgefässes.
Die Vorrichtungen nach den Fig. 1-3 finden vorzugsweise zum Konservieren von kleinen Mengen Anwendung, während die Vorrichtung nach Fig. 4 hauptsächlich bei grösseren Mengen in Frage kommt. Das zu konservierende Gut befindet sich in einem Kochgefäss 1 (Fig. 1). In dem über der Flüssigkeit befindlichen sterilen Heissluft-bzw. Dampfraum sind ein oder mehrere korbartige Träger 3 zur Aufnahme von Abfüllgefässen 2 angeordnet. An Stelle eines korbartigen Trägers kann auch eine mit Aussparungen 7 für die Gefässe versehene Platte 8, welche Fussansätze 14 zum Tragen der Gefässe besitzt, verwendet werden. Diese wird einfach auf das Kochgefäss 1 aufgelegt. Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform 4, die sehr einfach ist und die für Töpfe der verschiedensten Grösse benutzt werden kann.
In der schematischen Schnittdarstellung sind mehrere Topfgrössen angedeutet, für die die Vorrichtung ohne irgendwelche Umänderungen benutzt werden kann.
Fig. 4 zeigt einen in den Topf zu setzenden Rost, der aus einzelnen Ringen 5 besteht, deren jeder mit Füssen 6 versehen ist, und die in der Art von Herdringen ineinandergesetzt werden können, so dass der Boden jedes Topfes durch Verwendung einer entsprechenden Anzahl von Ringen ausgenutzt werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Herstellung von Konserven aller Art durch Vorkochen des Materials und Abfüllen in sterilisierte Gefässe in steriler Atmosphäre, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Kochgefäss zum Halten eines oder mehrerer aufrecht stehender Abfüllgefässe korbartige Träger oder mit Öffnungen versehene Platten aus beliebigem Material oder einsetzbare Bügel, Roste oder Tragringe aus beliebigem Material zur Aufnahme der Abfüllgefässe innerhalb des beim Kochen entstehenden sterilen offenen Heissluft- bzw. Dampfraumes angordnet sind, so dass das Abfüllgut während des Abfüllens nicht mit unsteriler Luft in Berührung kommt.