DE502291C - Verfahren zur Haltbarmachung frischer Obst- und Traubensaefte - Google Patents
Verfahren zur Haltbarmachung frischer Obst- und TraubensaefteInfo
- Publication number
- DE502291C DE502291C DEK97834D DEK0097834D DE502291C DE 502291 C DE502291 C DE 502291C DE K97834 D DEK97834 D DE K97834D DE K0097834 D DEK0097834 D DE K0097834D DE 502291 C DE502291 C DE 502291C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- juices
- fresh fruit
- preserving fresh
- grape juices
- grape
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23L—FOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
- A23L2/00—Non-alcoholic beverages; Dry compositions or concentrates therefor; Their preparation
- A23L2/70—Clarifying or fining of non-alcoholic beverages; Removing unwanted matter
- A23L2/80—Clarifying or fining of non-alcoholic beverages; Removing unwanted matter by adsorption
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Nutrition Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Non-Alcoholic Beverages (AREA)
- Preparation Of Fruits And Vegetables (AREA)
Description
- Verfahren zur Haltbarmachung frischer Obst- und Traubensäfte Leicht verderbliche Flüssigkeiten organischer Herkunft, insbesondere Fruchtsäfte, Pflanzenauszüge, alkoholarme zuckerhaltige Getränke u. dgl., wurden bisher zur Haltbarmachung entweder durch Zusatz von Chemikalien, wie Benzoesäure, Salicylsäure, Flußsäure oder deren Salzen, konserviert oder durch Erhitzung auf bestimmteTemperatur sterilisiert. Die Nachteile diesc:rVerfahren sind bekannt. InsbesondereFlüssigkeiten, die zu Genußzwecken dienen sollen, werden durch Veränderung der Farbe und des Geschmacks, Verlust an Aromastoffen, teilweise oder gänzliche Zerstörung der lebenswichtigen Vitamine in ihrer Bekömmlichkeit und ihrem Handelswert wesentlich beeinträchtigt. Bei Anwendung von Chemikalien kommen auch noch die gesundheitlichen Schädigungen der Verbraucher und der im Handel lästig empfundene Deklarationszwang in Betracht.
- Zur Behebung dieser Mißstände würde es an sich naheliegen, die genannten Flüssigkeiten mittels keimdichter Filter, wie sie z. B. im Patent 388 531 a beschrieben sind, zu entkeimen.
- Eine solche Entkeimung bietet jedoch erhebliche technische Schwierigkeiten, da die keimdichten Filter notwendigerweise sehr engporig sein müssen und infolge des Schleimgehaltes der Säfte und der stets in diesen vorhandenen feinen Schwebestoffe schnell verstopft werden. Dadurch wird die Durchflußgeschwindigkeit immer mehr herabgesetzt, und die Filter sind nach kurzer Zeit praktisch undurchlässig. Eine für die Bedürfnisse der Praxis genügende Mengenleistung der Filter läßt sich also auf diese Weise nicht erzielen.
- Es ist nun durch eingehende Versuche festgestellt worden, daß sich diese Schwierigkeiten beseitigen lassen und ein in Farbe, Geruch, Geschmack, Vitamingehalt usw. vollständig unbeeinträchtigtes Erzeugnis mit Hilfe von Entkeimungsfiltern, z. B. solchen nach Patent 38s 531 a, in unbegrenzter Menge erhalten werden kann, wenn man eine Reihe an sich bekannter, aber in ihrer Gesamtheit zu diesem Zweck noch nicht benutzter Maßnahmen in bestimmter Reihenfolge nacheinander zur Anwendung bringt.
- Im folgenden soll das Verfahren in seinen Einzelheiten beschrieben werden.
- Die zu behandelnde Flüssigkeit muß zunächst einer Entschleimung unterzogen werden, um ihre Filtrierbarkeit zu erhöhen. Das geschieht, indem man die Schleimstoffe in an sich bekannter Weise durch Zusatz leicht ausflockbarer Kolloide, z. B. Hausenblase, Gelatine, spanische Erde o. dgl. (Schönung), niederschlägt.
- Sodann wird die entschleimte Flüssigkeit mit Hilfe von bekannten, scharf filtrierenden Filtern, z. B. Asbest-Anschwemmfiltern, von allen dem Auge sichtbaren Schwebestoffen, welche die naturgemäß sehr feinen Poren der keimdichten Filter verstopfen würden, befreit. f.
- Die in dieser Weise entschleimten und kristallblank vorgeklärten und damit die keimdichten Filter leichter passierbaren Flüssigkeiten werden hierauf mit Hilfe von Entkeimungsfiltern, zweckmäßig solchen nach Patent 388 531 a, die sich wegen der im Patent beschriebenen Vorteile als besonders geeignet erwiesen haben, von allen die Zersetzung bewirkenden Mikroorganismen befreit.
- Nach dieser Behandlung sind die Flüssigkeiten keimfrei, dagegen enthalten sie noch alle Vitamine und Enzyme in wirksamer Form und haben, da keinerlei chemische Veränderung in ihnen vorgegangen ist, noch alle Eigenschaften der frischen Frucht, insbesondere in geschmacklicher Hinsicht. Vor allen Dingen ist die Möglichkeit gegeben, die Säfte durch Lagern in sterilen Behältern einen Nachreifeprozeß dzrchmachen zu lassen, bei welchem unter.-;- Einwirkung der noch vorhandenen v(## , )mmen ungeschädigten Enzyme eine wesentl»che Verbesserung des Geschmackes erreicht wird. Bei diesem Nachreifeprozeß scheiden sich unter Umständen gewisse Stoffe, z. B. Pektinflöckchen oder Weinstein, aus und setzen sich am Boden der Behälter ab. Die so behandelten keimfreien Flüssigkeiten werden schließlich in Flaschen gefüllt, die nach bekannten Verfahren, z. B. Erhitzung, Ausspülen mit desinfizierenden Flüssigkeiten u. dgl., keimfrei gemacht sind, und mit sterilen Verschlüssen, z. B. desinfizierten Korken, keimdicht verschlossen. Das Verfahren läßt sich besonders vorteilhaft auf Apfel- und Traubenmost anwenden.
- Dadurch unterscheiden sie sich vorteilhaft von den durch Pasteurisieren entkeimten Fruchtsäften. Bei diesen pasteurisierten Säften sind die Enzyme durch die Wärmebehandlung zerstört und unwirksam gemacht, so daß ein weiterer geschmacklicher Ausbau nicht mehr zu erreichen ist; außerdem wird durch die Erhitzung stets ein Teil des in den Fruchtsäften vorhandenen Zuckers karamelisiert, was den ursprünglichen frischen Fruchtgeschmack beeinträchtigt und eine Verfärbung der Säfte hervorruft.
Claims (3)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Haltbarmachen frischer Obst- und Traubensäfte auf kaltem Wege, gekennzeichnet durch die Vereinigung sämtlicher nachfolgender bekannter Maßnahmen: 1. Entschleimung durch Zusatz von Kolloiden (Hausenblase, Gelatine, spanische Erde).
- 2. Filtrieren mittels scharf filtrierender Filter, z. B: Asbest-Anschwemmfilter.
- 3. Entkeimende Filtration, z. B. mit Hilfe von Filtern nach Patent 388 531a und durch das hierauf folgende Nachreifen der so erhaltenen in ihrer Natur völlig ungeschädigten Säfte in sterilen Lagerbehältern.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK97834D DE502291C (de) | 1926-02-13 | 1926-02-13 | Verfahren zur Haltbarmachung frischer Obst- und Traubensaefte |
CH130412D CH130412A (de) | 1926-02-13 | 1927-02-05 | Verfahren zur Herstellung nachgereifter unvergorener Fruchtsäfte. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK97834D DE502291C (de) | 1926-02-13 | 1926-02-13 | Verfahren zur Haltbarmachung frischer Obst- und Traubensaefte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE502291C true DE502291C (de) | 1930-07-09 |
Family
ID=7238751
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK97834D Expired DE502291C (de) | 1926-02-13 | 1926-02-13 | Verfahren zur Haltbarmachung frischer Obst- und Traubensaefte |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH130412A (de) |
DE (1) | DE502291C (de) |
-
1926
- 1926-02-13 DE DEK97834D patent/DE502291C/de not_active Expired
-
1927
- 1927-02-05 CH CH130412D patent/CH130412A/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH130412A (de) | 1928-12-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
JP2021535740A (ja) | 果肉含有ジュースの製造方法およびその方法から製造した果肉含有ジュース | |
DE502291C (de) | Verfahren zur Haltbarmachung frischer Obst- und Traubensaefte | |
DE1905596C3 (de) | Verfahren zur Herstellung haltbarer flüssiger Würzen | |
DE892270C (de) | Verfahren zur Gewinnung von haltbaren Konzentraten aus Fruchtsaft und anderen konzentrierbaren Fluessigkeiten | |
DE3600777C2 (de) | Konservierungsverfahren | |
DE2604009A1 (de) | Verfahren zum sterilisieren und rueckkuehlen von in geschlossenen behaeltern befindlichen fluessigkeiten | |
DE527543C (de) | Verfahren zum Behandeln von Obst- und Traubenwein | |
DE2814122A1 (de) | Verfahren zur herstellung alkoholhaltiger milchmischgetraenke | |
DE637502C (de) | Verfahren zum Herstellen von Getraenken mit beliebigem Alkohol-, Restzucker- und Kohlensaeuregehalt durch Gaerung in geschlossenen Gefaessen unter Verwendung der eigenenKohlensaeure | |
DE807166C (de) | Verfahren und Vorrichttung zur Sterilisation und gleichzeitigen Veredlung von festen und fluessigen Nahrungs- und Genussmitteln | |
DE715028C (de) | Verfahren zum Herstellen eines Gaerungsgetraenkes | |
DE558232C (de) | Verfahren zur Herstellung von haltbaren, mit Kohlensaeure versetzten Getraenken aus natuerlichen Fruchtsaeften | |
AT160591B (de) | Verfahren zum Konservieren kolloidhaltiger Flüssigkeiten. | |
DE2514110A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer krabbenkonserve und krabbenhalbkonserve | |
DE366067C (de) | Verfahren zum Haltbarmachen organischer Stoffe, wie Nahrungs-, Genuss- und Arzneimittel | |
EP0659350B1 (de) | Verfahren zum Geniessbar- und/oder Haltbarmachen von Wasser | |
DE561013C (de) | Verfahren zur Verarbeitung von Orangenschalen fuer die Herstellung beliebiger Nahrungs- und Genussmittel | |
DE2231748A1 (de) | Verfahren zur konservierung von alkoholischen getraenken | |
CH245981A (de) | Verfahren zur Gewinnung von haltbaren Konzentraten aus gelöste Stoffe enthaltenden Flüssigkeiten, z. B. aus Fruchtsäften. | |
AT209161B (de) | Verfahren zur Behandlung von Pflanzensäften | |
DE94747C (de) | ||
DE202018103938U1 (de) | Lebensmittel, das zum Warmverzehr vorgesehen ist sowie Vorrichtung zum Herstellen dieses Lebensmittels | |
AT134111B (de) | Verfahren zum Haltbarmachen von Fruchtmaischen oder Obstsäften ohne Erhitzen. | |
DE602388C (de) | Verfahren zum Entkeimen von Exportbieren (oder besonderen Bieren) | |
DE657719C (de) | Verfahren zur Herstellung von alkoholhaltigen Gaerungsgetraenken aus Beeren usw. bzw. deren Saeften |