DE366067C - Verfahren zum Haltbarmachen organischer Stoffe, wie Nahrungs-, Genuss- und Arzneimittel - Google Patents

Verfahren zum Haltbarmachen organischer Stoffe, wie Nahrungs-, Genuss- und Arzneimittel

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DE366067C
DE366067C DEB89670D DEB0089670D DE366067C DE 366067 C DE366067 C DE 366067C DE B89670 D DEB89670 D DE B89670D DE B0089670 D DEB0089670 D DE B0089670D DE 366067 C DE366067 C DE 366067C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C3/00Preservation of milk or milk preparations
    • A23C3/08Preservation of milk or milk preparations by addition of preservatives
    • A23C3/085Inorganic compounds, e.g. lactoperoxidase - H2O2 systems

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)

Description

  • Verfahren zum Haltbarmachen organischer Stoffe, wie Nahrungs-, Genuß- und Arzneimittel. Durch das Hauptpatent ist ein Verfahren zum Haltbarmachen organischer Stoffe, wie Nahrungs-, Genuß- und Arzneimittel, insbesondere von Milch, geschützt, welches darin besteht, daß man diese Stoffe zwecks Abtötung pathogener Organismen Wärmewirkungen unterwirft, welche zur Sterilisation nicht ausreichen, worauf die so vorbehandelten, teilweise entkeimten Stoffe unter Stickoxydulgas bei einem Druck von 5 bis 25 Atrn. oder unter Mischungen von Stickoxydulgas mit Kohlensäure oder Sauerstoff bei einem Druck von über 5 Atin. aufbewahrt werden.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Abänderung und weitere Ausbildung dieses Verfahrens, welche darin besteht, daß die Milch o. dgl. statt durch Wärmewirkung auf andere Weise von pathogenen virulenten Organismen- befreit wird.
  • Zur Befreiung der haltbar zu machenden organischen Stoffe, wie Milch, Fleisch u. dgl., von pathogenen Organismen kann man z. B. derart verfahren, daß man sie zunächst nach dem durch das Patent 326439 geschützten Verfahren mit Stickoxydulgas bei Druckhöhen von mehr als *25 Atm. behandelt. Hierbei werden die pathogenen Mikroorganismen so geschädigt, daß ihre Virulenz verschwindet. Die so vorbehandelten Stoffe werden alsdann unter Stickoxydulgas bei Druckhöhen zwischen 5 und 25 Atm. aufbewahrt. An Stelle der Vorbehandlung mit Stickoxydulgas bei Drucken von mehr als 25 Atm. kann man zu der erforderlichen teilweisen Entkeimung der haltbar zu machenden Stoffe auch bei Anwendung niedrigerer Drucke gelangen, wenn man gleichzeitig noch andere keimschädliche Mittel, wie z. B. Kältewirkung, zur Anwendung bringt.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, organische Stoff e durch Behandeln mit Stickoxydulgas bei Druckhöhen z-,vischen 3 und :25 Atm. völlig zu entkeimeh. Dieser Vorschlag hat sich aber als technisch wertlos erwiesen, da derart behandelte Nahrungsmittel in kürzester Zeit verderben.
  • Weil nicht der Druck als s#Icher bakterizid wirksam ist, sondern nur dazu dient, das Stickoxydul in den zur Äußerung bakterizider Wirkung notwendigen Zustand zu bringen, kann man den im Gefäß für die Abtötung oder für die Aufbewahrung erforderlichen Gesamtdruck auch dadurch herbeiführen, daß man dem Stickoxydul von mindestens 5 Atm. Partialdruck eine solche Menge anderer gasförmiger Substanzen zuführt, bis der erforderliche Gesamtdruck erreicht ist. Hierzu dient zweckmäßig ein möglichst indifferentes, in dem zu konservierenden Stoff (Milch, Fleisch o. dgl.) möglichst wenig lösliches Gas wie Wasserstoff, Stickstoff, Kohlenwasserstoffe usw. Durch die Vereinigung dieser einzelnen Maßnahmen gelingt es, die Milch o. dgl. ohne Schädigung ihrer natürlichen Beschaffenheit haltbar zu machen.
  • B e i s p i c 1 e.
  • i. io hile Milch werden nach dem Ver'fahren des Patents 326439 in einem Druckgefäß mit Stickoxydul bei einer Konzentration, v,elche einem Druck von 45 Atrn. entspricht, hei o bis 50' so lange behandelt, bis evtl. vorhandene pathogene Mikroorganismen abgetötet sind. Der Druck wird dann auf io Atm. bei etwa o bis 15' C ermäßigt und die Milch unter diesem Druck aufbewahrt.
  • .2. ioo Teile Choleraimpfstoff, welcher durch Behandeln einer Cholerakulturaufschwemmung in physiologischer Kochsalzlösung mit Stickoxydul bei einem Druck von über 25 Atm. hergestellt war, werden unter Stickoxydul bei einem Druck von 25 Atm. bzw. weniger aufbewahrt. Der Impfstoff kann auf diese Weise lange Zeit aufbewahrt werden, ohne daß die antigenen Eigenschaften wesentlich beeinflußt werden.
  • 3. ioo Teile Milch werden in einem Druckgefäß mit Stickoxydul bei einer Konzentration, welche einem Druck von :2o Atm. entspricht, bei niedriger Temperatur, z. B. Eisschranktemperatur, behandelt und dann unter Stickoxydul bei einem Druck von etwa io Atin. bei einer zweckmäßig unter io0 C gehaltenen Temperatur aufbewahrt.
  • 4. ioo Teile Fleisch werden mit einer Lösung von 0,05 Prozent Benzoesäure behandelt und in einem Druckgefäß der Wirkung von Stickoxydul bei einer Konzentration, welche einem Druck von 16 Atrn. entspricht, unterworfen. Die AufLewahrung erfolgt unter vermindertem Druck bei io Atm.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Abänderung des durch Patent 336749 geschützten Verfahrens zum Haltbarmachen organischer Stoffe, wie Nahrungs-, Genuß- und Arzneimittel, insbesondere von Milch, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abtötung der pathogenen, virulenten Organismen statt durch Erhitzen durch Einwirkung von Stickoxydulgas bei Druckhöhen von mehr als 2,5 Atm. oder von 5 bis 2,5 Atm. bei gleichzeitiger Anwendung anderer Keimtötungsmittel (Kälte, Chemikalien, Desinfektionsmittel) herbeiführt.
DEB89670D 1916-06-04 1919-06-05 Verfahren zum Haltbarmachen organischer Stoffe, wie Nahrungs-, Genuss- und Arzneimittel Expired DE366067C (de)

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