DE88116C - - Google Patents

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DE88116C
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Germany
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L2/00Non-alcoholic beverages; Dry compositions or concentrates therefor; Their preparation
    • A23L2/42Preservation of non-alcoholic beverages
    • A23L2/44Preservation of non-alcoholic beverages by adding preservatives

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
moussirenden Getränken.
Die Conservirung von ungesalzenem Fleisch in gekochtem Zustande hat bis jetzt deshalb grofse Schwierigkeit gemacht und zu keinem genügenden Resultat geführt, weil die Hitzegrade, welche zur Vernichtung der Fäulnifs erregenden Mikroorganismen nothwendig sind, zu hohe sind, so dafs dadurch eine Schädigung des Fleisches selbst und namentlich ein Austreten des Fettes aus ihm in unangenehmer Weise bewirkt wird. Dies ist mehr oder weniger auch bei den meisten Gemüsen der Fall, bei denen es sich ebenfalls um die Vernichtung der Fäulnifspilze handelt, welche viel widerstandsfähiger sind als Gährungspilze. Der natürliche Säuregehalt von Vegetabilien und Fleisch genügt nie zur Vernichtung der letzteren, wenn Kochzeiten .und Temperaturen eingehalten werden sollen, welche nicht das ganze Fasergefüge angreifen und Geschmack und Form verändern.
Zur Conservirung der Gemüse richtet man es jetzt so ein, dafs dieselben durch das Verkochen halbgar gemacht werden, so dafs die nöthige Weichheit erst durch den Conservirungsprocefs erreicht wird. Dies gelingt aber nicht für alle Gemüse gleich gut, für Fleisch dagegen gar nicht.
Es wäre daher ein grofser Vorzug, wenn die Nahrungsmittel fertig gekocht, eingefüllt und dann, ohne dafs sie eine Veränderung erleiden, haltbar gemacht werden könnten. Dies kann aber nur bei niederer Temperatur geschehen.
Man hat schon versucht, durch Säurezusatz die Sterilisirtemperatur herunterzusetzen und durch nachträgliche Abstumpfung den Wohlgeschmack wieder herzustellen; doch führte dies zu keinem Ziel, weil eben bei der Zufügung der Abstumpfungsmittel, dem Einpacken und Schliefsen der Gefäfse, wieder Spaltpilze und dergleichen eingeführt werden. Man hat also immer die verschlossenen Büchsen doch noch einmal so hoch erhitzen müssen.
Um diesem Uebelstande vorzubeugen, hat der Erfinder versucht, das Abstumpfungsmittel so einzubringen, dafs keine Reinficirung der Nahrungsmittel stattfindet und hierzu den Weg gewählt, das Abstumpfungsmittel in dem geschlossenen Gefäfse aufzubewahren, mit zu sterilisiren und erst nach der Sterilisirung in dem geschlossenen Gefäfs zur Wirkung zu bringen.
Zu diesem Zweck werden die Reagentien vorzugsweise am Stöpsel befestigt, so dafs sie erst bei Umdrehung der Flaschen oder Dosen gelöst werden.
Dies wird am einfachsten dadurch bewirkt, dafs in den Verschlufs des Conservenglases oder der Conservenbüchse eine abgemessene Menge irgend einer löslichen bezw. zersetzlichen Base eingeführt wird, welche nach der Sterilisirung und Erkaltung des Gefäfses durch Umdrehen des letzteren in Berührung mit der Säure gebracht wird und den sauren Geschmack wieder wegnimmt. Auf diese Weise wird, der Säurezusatz als Hülfsmittel zur Abtödtung der Bakterien verwendet, ohne dafs diese Säure später einen schädlichen Einflufs auf die Ver-
(2. Auflage, ausgegeben am 1. August igoi.J

Claims (2)

wendbarkeit des betreffenden Nahrungsmittels ausübt. Es können sowohl organische (z. B. Citronensäure), als auch anorganische Säuren benutzt werden und eventuell die Neutralisationsmittel so gewählt werden, dafs die entstehenden Salze selbst wieder Nahrungs- oder Genufsmittel darstellen. Dies ist zwar bei blofser Bildung von Salzen von geringer Bedeutung, da die Mengen vollständig unerheblich sind und infolge dessen z. B. auch die Bildung von Gyps nicht nachtheilig ist. In einem besonderen Falle aber können die Producte, welche bei der Abstumpfung der Säure entstehen, einen wesentlichen Bestandtheil der Conserve bilden. Dies ist dann der Fall, wenn das Verfahren auf Getränke, z. B. Fruchtsäfte, angewendet wird, und zwar mit gröfseren Säuremengen, als die betreffenden Getränke an sich schon enthalten und wenn dann zur Abstumpfung ein kohlensaures oder doppeltkohlensaures Salz benutzt wird. Auf diese Weise entsteht ein neues Product, ein kohlensaures, alkoholfreies steriles Getränk. Bisher hat man kohlensaure Fruchtsäfte und Limonaden und auch Schaumwein in der Flasche wohl schon so hergestellt, dafs die Kohlensäureentwickelung in der Flasche vorgenommen wurde. Indefs waren hierzu einerseits umständliche und theure Apparate (s. Patentschrift Nr. 7042) nothwendig und andererseits waren diese Apparate zur gleichzeitigen Sterilisirung untauglich; auch war die Herstellung alkoholfreier Dauerge-. tränke mittels dieser Apparate nicht beabsichtigt. Es giebt deshalb auch im Handel' keine moussirenden Fruchtsäfte (ζ. Β. haltbarer moussirender Traubenmost, ohne Alkohol); diese können praktisch und im Grofsen nur durch das vorliegende Verfahren hergestellt werden. Es ist dabei zweckmäfsig, die Haupterhitzung bei offener Flasche auszuführen. Dann erst erfolgt die Aufsetzung eines sterilisirten, eine sterilisirte Pille enthaltenden Stopfens oder der Einwurf einer sterilisirten, der Lösung nicht ohne weiteres zugänglichen Pille. Das neue Getränk ist, wie sich aus seiner Zusammensetzung ergiebt, hauptsächlich als Erfrischungsgetränk und als Tafelgetränk für die Antialkoholisten bestimmt. Pate nt-An s ρ rüche:
1. Verfahren zur Sterilisirung und Conservirung von Nahrungsmitteln durch Zufügung von zum Tödten der Spaltpilze geeigneten Säuren und nachträgliche Abstumpfung der Säuren, dadurch gekennzeichnet, dafs mit dem Verschliefsen des Gefäfses ein zweckmäfsig am Stopfen befestigtes Quantum einer Base bezw. eines Salzes eingebracht und nach dem Sterilisiren zur Lösung gebracht wird.
2. Die Anwendung des durch Anspruch 1 geschützten Verfahrens bei der Herstellung alkoholfreier, moussirender steriler Getränke.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE892540C (de) * 1937-08-31 1953-10-08 Gehring & Neiweiser Verfahren zum Konservieren von Gurken und aehnlichen stark wasserhaltigen Fruechten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE892540C (de) * 1937-08-31 1953-10-08 Gehring & Neiweiser Verfahren zum Konservieren von Gurken und aehnlichen stark wasserhaltigen Fruechten

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