DE892270C - Verfahren zur Gewinnung von haltbaren Konzentraten aus Fruchtsaft und anderen konzentrierbaren Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von haltbaren Konzentraten aus Fruchtsaft und anderen konzentrierbaren Fluessigkeiten

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DE892270C
DE892270C DES6370D DES0006370D DE892270C DE 892270 C DE892270 C DE 892270C DE S6370 D DES6370 D DE S6370D DE S0006370 D DES0006370 D DE S0006370D DE 892270 C DE892270 C DE 892270C
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DE
Germany
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concentrates
fruit juice
liquids
lasting
juice
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Expired
Application number
DES6370D
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English (en)
Inventor
Hellmuth Dr-Ing Bayha
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE892270C publication Critical patent/DE892270C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L2/00Non-alcoholic beverages; Dry compositions or concentrates therefor; Their preparation
    • A23L2/42Preservation of non-alcoholic beverages
    • A23L2/50Preservation of non-alcoholic beverages by irradiation or electric treatment without heating

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von haltbaren Konzentraten aus Fruchtsaft und anderen konzentrierbaren Flüssigkeiten Es ist bekannt, aus Fruchtsäften, durch Kälte haltbare Konzentrate zu gewinnen, indem von der Erscheinung Gebrauch gemacht wird, .daß bei Lösungen das gelöste Mittel und das Lösungsmittel, bei Fruchtsaft also die Extraktstoffe und das im Fruchtsaft enthaltene Wasser, gewöhnlich verschie@dene Gefrierpunkte haben und dadurch voneinander getrennt werden können. Es sind hierfür verschiedene Verfahren bekannt. Beispielsweise kann der Fruchtsaft so tief gekühlt werden, bis das in -ihm enthaltene Wasseroder zum mindesten ein Teil desselben zu Eis oder Schnee erstarrt, worauf das noch flüssige Konzentrat durch Abfließenl.as.sen oder durch Pressen od. dgl. von dem Eis bzw. Schnee abgetrennt wird. Durch die Kälte werden die Bakterien und Fermente Bim Fruchtsaft an ihrer Vermehrung und an der Einwirkung auf die Säfte gehindert. ' Die Haltbarmachun:g durch Kälte hat gegenüber anderen bekannten Verfahren, beispielsweise den durch Wärme oder durch chemische Mittel wirkenden Steri,lisierungsverfahren., .den großen Vorteil, daß der Fruchtsaft seine natürlichen Eigenschaften, insbesondere also Nährwerte, Geschmack, Aussehen, Geruch, Farbe, Vitamingehalt, b:iologische Eigenschaften,, weitgehend bewahrt, ohne daß er irgendwelche unerwünschten Zusätze erhält. Diesem Vorteil steht jedoch der Nachteil entgegen, daß die Säfte nur so lange haltbar sind, wie die Kälteeinwirkung aufrechterhalten wird. Durch die Kälte werden -die Bakterien und Fermente zwar an, ihrer Vermehrung und Einwirkung auf <die Säfte ge- hindert, jedoch, nicht eb:getätet oder vernichtet. Sohald die Temperatur über einen gewissen Wert steigt, setzt die Vermehrung und die zersetzende Tätigkeit wieder ein. Zur Aufrechterhaltung der Haltbarkeit ist daher eine* :ununterbrochene Kältekette vom Erzeuger bis zum Verbraucher notwendig. Da d er Kleinverbraucher, insbesomdere:der Haushalt, über die notwendigen Kühleinrichtungen nicht verfügt, müssen die Säfte innerhalb von etwa 48 Stunden oder in noch kürzerer Zeit nach dem Bezug verzehrt werden.
  • Die Erfindung befaßt sich mit,der Aufgabe, diese Schwierigkeiten zu .beseitigen oder zum mindesten weitgehend zu mildern. Einige Lösungen dieser Aufgabe sind bereits bekannt. So ist es beispielsweise bei .der Gewinnung von Konzentraten aus Fruchtsäften bekannt, Odem Fruchtsaft durch Wiederholung des Gefriervorganges so große Mengen an Fruchtwasser zu entziehen, b!is im Konzentrat der Zuckergehalt so hoch gestiegen ist, daß: keine, Bedenken gegen,die Haltbarkeit mehr bestehen. Die Extraktaureicherung bis zu d en für die Haltbarkeit .der Fertigerzeugnisse notwendigenKonzentrationen kann: jedoch durch eine solche wiederholte Anwen-.dang des Gefriervorganges, .der allmählich :auch bei immer höherem, Kältegraden vor sich gehen muß, selbst beim Arbeiten mit billigen Energie- und Wasserquellen sehr unwirtschaftlich werden.
  • Ferner ist ein .kombiniertes Verfahren bekannt, .das diesen Nachteil dadurch zu vermeiden sucht, .daß zunächst in. .der angeführten Weise durch einmaliges Ausfrieren konzentrierter Fruchtsaft hergestellt wird, worauf dann .dieses Konzentrat in Vakuumapparaten bei etwa q.o° C Wärme bis zur Erreichung der Haltbarkeitskonzentration noch kurze Zeit weiter eingedickt wird. Es ist einleuchtend, Üaß auch -dieses Verfahren durch die nachteilige Einwirkung der Wärme auf die natürlichen Eigenschaften des Saftes Mängel aufweist.
  • Nach einem anderen bekannten kombinierten Verfahren wird: der Saft zunächst durch Ausfrierenlassen, des Fruchtwassers konzentriert, worauf das Konzentrat in heißen: Gasen und hierdurch weiter :eingeengt wird. Der Nachteil der Erhitzung wird jedoch auch hierbei nicht vermieden.
  • Auch bei dem Verfahren nach der Erfindung wird. das bekannte Ausfrierverfahren mit einem Verfahren zur Erzielung und bzw. oder Erhöhung der Haltbarkeit kombiniert, .doch werden bei ihm die Nachteile oder bekannten Verfahren vermieden und unter Umständen sogar noch eine Gütesteigerung erreicht. Das Verfahren. nach der Erfindung ist durch die zusätzliche Anwendung einer Ultraviolett strahlung auf -den Saft und bzw. .oder .das Konzentrat gekennzeichnet. In welcher Weise hierbei das Ausfrieren durchgeführt wird, ob in. einer oder mehreren. Stufen, :ob dabei der Saft zu einem formbeständigen Körper gefroren wird, oder ob das Wasser des Süßmostes lediglich teilweise zu Eis oder Schnee gefroren wird, -ist für den Grundgedenken des Verfahrens nach -der Erfindung an sich nicht ausschlaggebend. Wesentlich ist, daß das Ausfrieren nicht zu selbsthaltbaren Konzentraten zu führen braucht,sondern idaß ddielHaltbarmachung .durch die Ultraviolettstrahlung erfolgt. Auch für -dieUltraviolettbestrahlung.können an sich beliebige Einrichtungen verwendet werden, wie sie für das Bestrahlen von Fruchtsäften und anderen Flüssigkeiten an .sich bekannt sind. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, solche Bestrahlungseinrichtungen zu verwenden, bei denen die Flüssigkeit einen vorzugsweise rohrförmnigen Behälter aus strahlungsdurchlässigem Stoff, z. B. Quarz oder quarzähnlichem Glas, turbulent :durchläuft und hierbei von außen her mittels Ultraviolettlampen bestrahlt wird. Sehr vorteilhaft haben sich als. Flüssigkeitsbehälter Rohrleitungen gezeigt, die bei kleinem lichtem Durchmesser eine Länge von 2o bis Zoom oder noch mehr haben und hierdurch eine kräftige turbulente Strömung hervorrufen.
  • Die Vorteile des Verfahrens nach der Erfindung sind außerordentlich, .denen: alle Nachteile, die bisher .dem Vertrieb eines tderart hochwertigen Lebensmittels"wie es. Fruchsäfte n@m allgemeinen sind, und -insbesondere der Lagerung der Fruchtsaftkonzentrate beim Kleinverbraucher durch die notwendige Aufrechterhaltung der Kühlkette hemmend im Wege standen, können durch:dieErfindung beseitigt -oder zum mindesten weitgehend gemildert werden. Hinzu kommt, .daß das kombinierte Verfahren nach der Erfindung für adde Herstellung der Konzentrate gegenüber den bekannten Verfahrene praktisch nicht mehr ani Arbeit und Einrichtungen erfordert, sondern in vielen Fällen nocheinfachersein wird, denn zur Durchführung des Verfahrenes. nach der Erfindung braucht lediglich in den Strang der Flüssigkeit, die sich meist stetig von Arbeitsstufe zu Arbeitsstufe fortbewegt, an geeigneter Stelle eine Ultraviolettbestrahlungseinrichtung eingeschaltet zu werden., wodurch der sonstige Arbeitsgang in keiner Weisse aufgehalten oder gehindert wird. Sogar das Gefrierverfahren selbst kann viel einfacher werden, da ein unwirtschaftliches Ausfrieren der Säfte bis zu den für eine gewisse Selbsthaltbarkeit erforderlichen hohen Konzentrationsstufen nichtmehr nötig ist. Das Verfahren nach der Erfindung -ist mit Süßmost verschiedener Art praktisch erprobt worden.-und hat sich. dabei bestens bewährt. Irgendeine Beeinträchtigung d er biologischen Eigenschaften .des Süßmostes. konnte nicht festgestellt werden. Im Gegenteil ,ist eine Verbesserung des Geschmackes eingetreten;, und ins höchst überraschender Weise konnte sogar eine Erhöhung des Vitamin-C-Gehaltes festgestellt werden.
  • Für -die :Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung gibt es verschiedene Möglichkeiten. So kann beispielsweise bereits der unkonzentrierte Saft durch Ultravi'olettstrahlen haltbar gemacht und erst dann konzentriert werden. Dies hat den Vorteil, @daß die Gefahr des Verderbens der Säfte während ihrer sonstigen Behandlung wesentlich herabgesetzt wird, zumal bei .dem durch die Ernte bedingten stoßweisen Anfall großer Saftmengen unter Umständen größere Lagerpausen zwischen die einzelnen Behandlungsvorgänge eingeschaltet werden müssen. Werden die Säfte dagegen erst konzentriert und dann als Konzentrat bestrahlt, so ist der Weg der entkeimten, Säfte bis zu -ihrer Abfüllung auf Flaschen od. dgl. kürzer, so daß auch die Sterilhaltung der bestrahlten Säfte und ihrer Bearbeitungseinrichtungen einfacher ist.. Unter Umstände , können diese beiden Verfahrensarten auch vorteilhaft kombiniert werden, .indem beispielsweise sowohl der unkonzentrierte als @ auch der konzentri@rte Saft bestrahlt wird; die, Strahlungsleistung kann hierbei in den einzelnen Bestrahlungseinrichtungen entsprechend geringer - sein. Bei wiederholter Anwendung des Ausfrierens kann gegebenenfalls auch zwischen; den einzelnen Ausfrierstufen eine Ultraiviolettbestrahlung stattfinden. Das Verfahren nach dier Erfindung ist nicht auf das - Konzentrieren von Fruchtsäften beschränkt, sondern kann auch bei allen anderen Flüssigkeiten mnit Erfolg .angewendet werden, die sich durch Kälteeinwirkung zu Konzentraten einengen lassen, und zwar nicht nur bei beliebigen Pflanzensäften und Erzeugnissen daraus, z. B, Bier, Wein, Rübensaft u. dgl., sondern beispielsweise auch bei Milch und bei: konzentrierbaren chemischen Flüssigkeiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von haltbaren Konzentraten aus Fruchtsäften und anderen kon@zentrierbaren Flüssigkeiten unter Anwendung von Kälte, gekennzeichnet durch zusätzliche Anwendung einer Ultraviolettstrahlung auf den Saft und bzw. oder,das Konzentrat.
DES6370D 1943-07-10 1943-07-10 Verfahren zur Gewinnung von haltbaren Konzentraten aus Fruchtsaft und anderen konzentrierbaren Fluessigkeiten Expired DE892270C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5254577A (en) * 1988-07-29 1993-10-19 The Du Pont Merck Pharmaceutical Company Aminomethyloxooxazolidinyl arylbenzene derivatives useful as antibacterial agents

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5254577A (en) * 1988-07-29 1993-10-19 The Du Pont Merck Pharmaceutical Company Aminomethyloxooxazolidinyl arylbenzene derivatives useful as antibacterial agents

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