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Verfahren zur Würzung von Konserven Gegenstand der Erfindung ist ein
Verfahren zur Würzung von Konserven. Bisher wurden die Würzstoffe, wie Zucker, Salz,
Pfeffer uy dgl., den in die Konservendosen eingefüllten' Konserven entweder in losem
Zustand oder in Gestalt einer konzentrierten Flüssigkei@-'zügesetzt. Diese bekannten
Verfahren haben die Nachteile, daß sehr leicht ein Teil der Würzstoffe verschüttet
wird und die in die einzelnen Konservendosen eingefüllten Würzstoffmengen ungleichmäßig
ausfallen.
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Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, indem die
Würzstoffe in Tablettenform in die Konservenbehälter entweder vor oder nach der
Einfüllung der Konserven eingebracht werden. Da ferner gewisse Würzstoffe an Würzkraft
verlieren, -wenn sie in der Gegenwart von Luft aufgelöst werden, so werden erfindungsgemäß
die Konservenbehälter noch vor - vollständiger Auflösung der Würztabletten luftdicht
verschlossen.
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Die Zeichnung stellt eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens
der Erfindung dar, wobei auch die Herstellung der -Würztabletten erläutert ist.
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Abb. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine Verteilermaschine
in Verbindung. mit einem Förderwerk für die Konservenbehälter, in die die Tabletten
eingebracht werden sollen.
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Abb.2 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie 2-2 der Abb, i.
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Abb. 3 zeigt eine Tablette in Seitenansicht. Abb. 4 ist" eine Einzeldarstellung
mehrerer Tabletten auf- einer schrägen Fläche, und Abb. 5 zeigt im Schnitt ein Gesenke,
durch welches die Würztabletten hergestellt werden. Das ursprünglich lose Würzmaterial,
bestehend aus Salz, Pfeffer o. dgl., kann auf beliebige Weise in Tabletten von gewünschter
Größe verwandelt werden. Beispielsweise kann das in Abb. 5 gezeigte Gesenke benutzt
werden. Die Gesenkeplatte 3 hat eine Bohrung 2, die unten durch einen feststehenden
einstellbaren Gesenketeil i abgeschlossen ist. Die gebildete Form wird nach Entfernung
des oberen Gesenkestempels 4 mit dem Würzmaterial gefüllt und dann durch den Gesenkstempel
4 verdichtet, um eine Tablette 6 zu bilden, die vorzugsweise eine zylindrische Umfangsfläche
7 und zwei* konvexe Endflächen 8 hat. Eine mit konvexen Endflächen 8 versehene
Tablette kann nach Abb.4 nicht nur auf dem zylindrischen Teil@7 an einet schrägen
Fläche berabrollen, sondern auch mit ihren Endflächen g.
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Eine größere Anzahl von Würztabletten wird in den Trichter 12 einer
Verteilungsmaschine eingebracht, welche neben einem Förderwerk 14 angeordnet ist,
auf welchem die Konservenbehälter 15 stehen, um zwischen Führungsschienen 16,
an. der Maschine 13
vorbeibewegt zu werden, Wenn die Behälter die Verteilermaschine
erreichen, dann stoßen sie gegen die Spitzen 17 einer sternartig ausgebildeten Scheibe
18 (Abb. 2), die in den Weg -dieser Behälter hineinragt. Dadurch
wird
die Sternscheibe r8 im LThrzeigersir;n verdreht, und zwar in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
um 6o°. Die Scheibe 18 ist an einer senkrechten Welle r9 starr befestigt, welche
am oberen Ende eine Verteilerscheibe 2o trägt, die in einer Kammer unter dem Auslaßende
des Trichters 12 angeordnet ist. Unmittelbar unter dieser Scheibe 2o befindet sich
eine Rinne 21, welche die von der Scheibe 20 empfangene Tablette in den unter ihr
stehenden Konservenbehälter 15 leitet.
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Die Behälter 15 können bereits mit Konserven gefüllt sein, wenn sie
sich der Maschine 13 nähern, oder es können die Tabletten auch in leere Behälter
vor ihrer Füllung eingebracht werden. Wenn die Würztabletten in bereits gefüllte
Behälter eingebracht werden, dann werden sie sogleich luftdicht verschlossen, und
zwar noch bevor die Würztabletten sich vollständig gelöst haben.
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Die Vorteile des Verfahrens der Erfindung werden dann besonders augenscheinlich,
wenn als Würze Salz verwendet wird, das bestimmte Gemüsekonserven verbessern soll.
Die Salztablette geht nun nicht sofort in Lösung, sondern erst nach dem Verschluß
des Behälters und während der weiteren Wärmebehandlung desselben. Diese langsame
Auflösung der Salztablette hat den Vorteil, daß in keinem Zeitpunkt eine zu starke
Salzkonzentration, die sich im Innern des Behälters befindet, die zarten Zellen
des Pflanzengefüges beschädigen könnte. Natürlich hat auch dieses Verfahren den
Vorteil, daß kein Salz verschwendet wird.
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Es ist auch bekannt, daß bestimmte Vitamine,- die Nährwerte haben,
zerstört werden, wenn nach Hinzufügung der Würzstoffe das Nahrungsmittel an der
Luft erhitzt wird. Bei der Konservierung von Tomatensaft beispielsweise wird deswegen
der Saft nicht in offenen Pfannen oder Kesseln erwär-rnt und gewürzt, sondern es
ist vorteilhaft, den kalten unbehandelten Saft in die Konservenbehälter einzubringen,
dann die Salztablette zuzusetzen und nach Aufbringung des Deckels die Luft herauszupumpen
und dann die Erwärmung vorzunehmen.. Nur auf diese Weise werden die wertvollen Vitamine
nährkräftig erhalten.