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Verfahren zum Verschweissen von Vignol- und Rillenschienen.
Der Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Verschweissen von Vignol-und Rillenschienen. Das wesentliche Kennzeichen der Erfindung besteht darin, dass der Schienenkopf (bei Rillenschienen auch die Leitkante und der Rillenboden) an der Stossstelle (zweckmässig V-förmig) ausgeschnitten werden, worauf dieser Ausschnitt, bei alten Stössen auch das vorhandene Schlagloch, durch Aufbringen von Schweissmaterial bis zum normalen Schienenprofil aufgefüllt und schliesslich in an sich bekannter Weise die noch verbleibende Stossfuge im Steg und Fuss der Schiene durch eine seitlich an die Aussenkante des Schienenfusses angeschweisste Unterlagsplatte abgestützt wird.
Die Zeichnung veranschaulicht in den Fig. 1, 2 und in den Fig. 3,4 und 5 zwei Anwendungsmöglichkeiten des Verfahrens.
In den Fig. 1, 2 bezeichnet SI, S II die beiden in der Fuge a-b aneinanderstossenden Rillenschienen, deren Enden durch das Verfahren gemäss der Erfindung verschweisst werden sollen. Zu diesem Zwecke wird vorerst der Schienenkopf K samt dem Rillenboden R und der Leitkante L an der Stossstelle im Bereich e-f zweckmässig V-förmig ausgeschnitten. Dieser Ausschnitt wird sodann durch Aufbringen von Schweissmaterial bis zum normalen Schienenprofil ausgefüllt und schliesslich die noch verbleibende Stossfuge al-b im Steg und Fuss der Schiene durch eine Unterlagsplatte P abgestützt, die seitlich wie bei i, h angedeutet an die Aussenkanten des Schienenfusses angeschweisst ist.
Das Verfahren lässt sich ohne wesentliche Abänderung auch auf das Verschweissen der Schienenenden bei sogenannten Laschenstössen anwenden, bei denen wie in den Fig. 1, 2 strichliert angedeutet beidseits des Steges seitliche Laschen LI, LII vorgesehen sind, die mittels geeigneter, die Laschenbohrungen m und den Schienensteg durchsetzender Schraubenbolzen festgezogen werden.
Die Fig. 3-5 zeigen die Anwendung des Schweissverfahrens auf die Reparatur sogenannter Melaunstösse, bei welchen wie bekannt, die beim normalen Verlegen der Schienen sich ergebende Stossfuge a-b dadurch überbrückt wird, dass über eine gewisse, zur Stossfuge a-b symmetrisch liegende Strecke bl-b2 der Schienenkopf ausgeschnitten und durch eine kopftragende Lasche L ersetzt wird. Der Kopfteil dieser Lasche ist genau der Länge des ausgeschnittenen Teiles angepasst und ergibt nach dem Einsetzen im Schienenkopf zwei zur ursprünglichen Stossfuge symmetrisch liegende neue Stossfugen xi und a2-b2.
Auch bei genauester Montage und Einpassung der kopftragenden Melaunlaschen entstanden an den Stellen der beiden neuen Stossfugen sogenannte Schlaglöcher.
Bei Reparatur derartiger durch langes Befahren schadhaft gewordener Melaunstösse wird wie folgt vorgegangen : Zuerst wird der Schienenkopf an den beiden Stossstellen im Bereiche el-f, und e2-f2, wie aus Fig. 3,4 ersichtlich, V-förmig ausgeschnitten (z. B. auf elektrischem Wege, mit Hilfe eines autogenen Schneidbrenners oder auf andere geeignete Weise).
Beide V-förmigen Ausschnitte werden mit Schweissmaterial bis zur Höhe des fortlaufenden Kopfprofiles ausgefüllt, z. B. durch ein Elektroschweissverfahren.
Auch der zwischen den V-förmigen Zwickeln und unmittelbar ausserhalb derselben beidseits anschliessende Bereich des Sehienenkopfprofiles, etwa von p-q, der bei einem bereits stark abgefahrenen Melaunstoss nicht mehr das volle Kopfprofil hat, wird gleichfalls durch Aufschweissen von Material auf die normale Profilform ergänzt.
Unter die ursprüngliche Stossfuge f/- & im Steg und Fuss der Schiene wird schliesslich eine Eisenplatte P gelegt und mit dem Schienenfuss, wie bei i und h angedeutet, verschweisst.
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Das Verfahren hat vor allem den Vorteil, dass sämtliche Stossfugen im Schienenkopf verschwinden und daher jeder Anlass zur Bildung von Schlaglöchern beseitigt ist. Der Teil der ursprünglich (beim Verlegen der Schienen) gebildeten Fuge ist durch die angeschweisste Unterlagsplatte so abgestützt, dass in dieser Teilfuge ein Arbeiten der Schienenenden gegeneinander ausgeschlossen ist, u. zw. um so mehr, als ja die oberhalb dieser Fuge befindliche Partie des Schienenkopfes fugenlos ist.
Die V-förmigen Ausschnitte erweisen sich als besonders vorteilhaft, weil sie bei einem Mindestaufwand an Schweissmaterial eine vollkommene, bis auf die Unterkante des Sehienenkopfes reichende Verschweissung der beiden Kopfteile ermöglichen. Doch ist das Verfahren nicht auf diese besondere Form der Ausschnitte eingeschränkt. Bei allen Anwendungsarten des Verfahrens nimmt man jedoch vorteilhaft ein Schweissmaterial, das dem Material der laufenden Schiene an Härte und Festigkeit gleichkommt.
Erfordern es die Umstände beiRillenschienen an bestimmten Stossstellen lediglich den Rillenboden und die Leitkante der Schiene zu verschweissen, so kann man das Verfahren sinngemäss in der Weise anwenden, dass man Leitkante und Rillenboden der Schiene an der betreffenden Stossstelle (zweckmässig V-förmig) ausscheidet, diesen Ausschnitt sodann durch Aufbringen von Schweissmaterial bis zum normalen Schienenprofil ausfüllt und schliesslich die verbleibende Stossfuge der Schiene durch eine Unterlagsplatte abstutzt, die seitlich an der Aussenkante des Schienenfusses angeschweisst wird.
PATENT-ANSPRUCHE : l. Verfahren zum Verschweissen von Vignol-und Rillenschienen, dadurch gekennzeichnet, dass der Schienenkopf (bei Rillenschienen auch die Leitkante und der Rillenboden) an der Stossstelle (zweckmässig V-förmig) ausgeschnitten wird, worauf dieser Ausschnitt, bei alten Stössen auch das vorhandene Schlagloch, durch Aufbringen von Sehweissmaterial bis zum normalen Sehienenprofil aufgefüllt und schliesslich in an sich bekannter Weise die noch verbleibende Stossfuge im Steg und Fuss der Schiene durch eine seitlich an die Aussenkanten des Schienenfusses angeschweisste Unterlagsplatte abgestützt wird.