DE2922406C2 - Herzstückspitzenblock für Weichen und Kreuzungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Herzstückspitzenblock für Weichen und Kreuzungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Für den Aufbau eines Herzstücxspitzenblocks aus hochfesten! Schienenprofilmaterial sind schon verschiedene Wege eingeschlagen worden. Heute werden vorzugsweise zwei vorbearbeitete Profilabschnitte, von denen der eine Abschnitt, die Hauptspitze, sich über die ganze Länge des Spitzenblocks erstreckt und im mittleren Bereich an seiner Innenseite in der Breite ausgearbeitet ist, um hier das vordere Ende des anderen Ab-Schnitts, der Beispitze, der in seinem vorderen Bereich entsprechend verjüngt ausläuft, aufzunehmen, im mittleren bzw. vorderen Bereich in einer Längsnaht und einer vor dem Kopfende der Beispitze seitwärts auslaufenden Quernaht miteinander verschweißt. Hierbei verläuft die Quernaht als Fortsetzung der Längsnaht in einem gestreckten Bogen zwischen dem flach abgerundeten Kopfende der Beispitze und einer entsprechenden Hohlkehle der Hauptspitze auswärts. Diese Formgebung soll vor allem das Ausarbeiten der Hauptspitze erleichtern, führt jedoch dazu, daß ein maschinelles Verschweißen der Quernaht erschwert bzw. unmöglich gemacht wird und beim Verschweißen von Hand fehlerhafte·Verbindungen entstehen können.

Da die bekannten Verfahren beim Schweißen Fremdmaterial einbringen, das in seiner Zusammensetzung dem verwendeten hochgekohlten Schienenstahl nicht entsprechen kann, muß sich im Bereich der Schweißnaht ein anderes Verschleißverhalten ergeben als im angrenzenden hochwertigen Schienenstahl. Das führt entweder zu Dellen oder zu Buckelbildungen.

Bei einem Herzstückspitzenblock der gattungsgemäßen Art (vgl. DE-OS 24 54 184) muß die Längsnaht durch maschinelles Einbringen von Elektrodenmaterial verschweißt werden, während die Beispitze an ihrem abgerundeten Kopfende aluminothermisch in die Hohlkehle der Hauptspitze eingeschweißt wird. Dieses Vergießen der Quernaht mit einer aluminothermisch verflüssigten Schmelze macht die Anbringung einer Gießform um den Spitzenblock herum erforderlich, die nachträglich zerstört werden muß, worauf die entstandenen Gußsteiger abzumeißeln sind. Es handelt sich hierbei also um ein verhältnismäßig aufwendiges Vorgehen und damit um einen aufwendigen Herzstückspitzenblock.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Herzstückspitzenblock so auszubilden, daß er eine auf einfache Weise herzustellende Quernaht von einwandfreier Beschaffenheit und hochwertigen Festigkeitseigenschaften aufweist Diese Aufgabe wird dadurch gelöst daß die in der Quernaht verbundenen aufachten Flächen von Hauptspitze und Beispitze im wesentlichen senkrecht zur Längsnaht gerichtete ebene Parallelflächen sind.

Durch diese Formgebung ist ermöglicht die nunmehr geradlinige Quernaht ebenfalls maschinell und einwandfrei zu verschweißen, etwa auf die gleiche Weise wie die Längsnaht

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Längsnaht durch Einarbeiten eines längsgerichteten Einschnitts in die Hauptspitze innen freigelegt Damit wird bei einer Abbrennstumpfschweißung beim Stromdurchgang durch die stumpf aneinanderstoßenden Flächen von Haupt- und Beispitze eine gleichmäßige Erhitzung derselben gewährleistet Dieser Einschnitt kann im Zuge des Zuschweißens der Längsnaht ebenfalls mit Schweißgut ausgefüllt werden, was jedoch erst im Anschluß an die Verbindungsschweißung der Quernaht erfolgt

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht Es zeigt

F i g. 1 die Draufsicht auf den Herzstückspitzenblock nach der Erfindung und

F i g. 2 einen Ausschnitt desselben in schaubildlicher Darstellung.
Wie ersichtlich, besteht der HerzsC-rkspitzenblock 10 aus der durchgehenden Hauptspitze 11 und der seitlich angesetzten Beispitze 12, die in einer Längsnaht 13 und einer Quernaht 14 miteinander verschweißt sind.

In der Quernaht 14 sind zur Längsnaht 13 im wesentlichen senkrecht gerichtete ebene Flächen miteinander verbunden, vorzugsweise durch das gebräuchliche Abbrennstumpfschweißverfahren, also ohne Einbringen von Schweißgut. Um hierbei eine gleichförmige Verteilung der Stromwärme über die Stoßstelle zu gewährleisten, ist die Hauptspitze 11 in Verlängerung der eigentlichen Längsnaht 13 mit einem Einschnitt 13a versehen. Dieser Einschnitt kann im Zuge der anschließenden V<rbindungsschweißung der Längsnaht 13 ebenfalls zugeschweißt werden.
Wie an Prüfstücken nachgewiesen werden konnte, besitzt der Herzstückspitzenblock im Bereich der auf diese Weise hergestellten Quernaht Härtegrade, die der Oberflächenhärte des Schienenprofilmaterials nicht nachstehen, und dies im Gegensatz zu den bekannten Schweißverbindungen, die unter Einbringung von Schweißgut zustande gekommen sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Herzstückspitzenblock für Weichen und Kreuzungen aus zwei unter einem spitzen Winkel zusammenlaufenden Schienenprofilabschnitten, von denen der eine Abschnitt als Hauptspitze sich über die gesamte Länge des Spitzenblocks erstreckt und im mittleren Bereich an der Innenseite in der Breite ausgearbeitet ist zur Aufnahme des anderen Ab-Schnitts, als Beispitze, der in seinem vorderen Bereich entsprechend verjüngt ausläuft wobei Haupt- und Beispitze im mittleren bzw. vorderen Bereich in einer Längsnaht und einer Quernaht miteinander verschweißt sind, dadurch gekennzeichn e t, daß die in der Quernaht verbundenen aufrechten Flächen von Hauptspitze (11) und Beispitze (12) im wesentlichen senkrecht zur Längsnaht (13) gerichtete ebene Parallelflächen sind.

2. Herzsiückspitzenblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnaht (!3) durch Einarbeiten eines längsgerichteten Einschnitts (i3a) in die Hauptspitze (11) innen freigelegt ist

3. Herzstückspitzenblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Hauptspitze (11) und die Beispitze (12) durch elektrische Abbrennstumpfschweißung miteinander verbunden sind.