DE19653345A1 - Stabanker und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Stabanker und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stabanker für Zugstäbe, die an
ihrem Einschraubende ein Außengewinde aufweisen, mit einer
mit Innengewinde zur Aufnahme des Einschraubendes des
Zugstabes versehenen Schraubhülse, die mit zwei parallel und
im Abstand zueinander angeordneten Augenlaschen zur Aufnahme
eines Augenbolzen verbunden ist.
Derartige Stabanker dienen dazu, im Bauwesen verwendete
Zugstäbe an beiden Enden jeweils über einen sich quer zur
Zugstablängsrichtung erstreckenden Augenbolzen mit einem
Gelenkpunkt zu verbinden. Derartige Stabanker sind bekannt
(EP 0 480 957 B1). Sie können als Gußteile oder Schmiedeteile
hergestellt sein. Der Fertigungsaufwand hierfür ist
verhältnismäßig hoch.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Stabanker der
eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß er mit
geringerem Fertigungsaufwand hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Stabanker aus zwei Blechformteilen besteht, daß jedes
Blechformteil eine Halbzylinderschale der Schraubhülse und
eine der beiden Augenlaschen bildet und daß die beiden
Halbzylinderschalen der beiden Blechformteile an zwei
Längsschweißnähten miteinander zur Bildung der Schraubhülse
verschweißt sind.
Der Herstellungsaufwand für diesen Stabanker ist wesentlich
dadurch verringert, daß er aus drei aufeinanderfolgenden
Verfahrensschritten besteht, die jeweils für sich einfach und
mit verhältnismäßig geringem Arbeits- und Werkzeugaufwand
durchgeführt werden können.
Die Erfindung betrifft auch ein vorteilhaftes Verfahren zur
Herstellung eines solchen Stabankers. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß zwei flache
Blechteile ausgeschnitten werden, die jeweils aus einem der
beiden Augenlaschen und einem angeschlossenen Flächenstück
bestehen, dessen Breite angenähert dem halben Umfang der
Schraubhülse entspricht, daß aus jedem der beiden Flächen
stücke durch einen Umformvorgang jeweils eine Halbzylinder
schale geformt wird, daß die beiden Halbzylinderschalen an
zwei Längsschweißnähten zu einer im wesentlichen zylindri
schen Hülse miteinander verschweißt werden, und daß in die
zylindrische Hülse ein Innengewinde geschnitten wird.
Der für die Herstellung des Stabankers erforderliche
Fertigungsaufwand wird im wesentlichen dadurch erheblich
verringert, daß das Herstellungsverfahren in mehrere, jeweils
für sich in einfacher Weise und mit geringem Arbeits- und
Werkzeugaufwand durchzuführende Fertigungsschritte unterteilt
wird.
Das Ausschneiden der flachen Blechteile kann in einfacher
Weise z. B. in einem Laserschneidvorgang oder einem
Brennschneidvorgang durchgeführt werden, wobei hierfür kein
an die Werkstückabmessungen angepaßtes Werkzeug erforderlich
ist. Es versteht sich, daß hierfür auch ein Stanzschnittwerk
zeug verwendet werden kann. Der sich anschließende Umformvor
gang zur Bildung der Halbzylinderschale ist in einfacher
Weise durchzuführen, zumal eine nur verhältnismäßig geringe
Umformung eines flachen Blechteilabschnitts ausgeführt werden
muß. Das hierfür verwendete Umformwerkzeug kann daher von
sehr einfachem Aufbau sein.
Der sich anschließende Schweißvorgang besteht nur darin, zwei
einfache Längsschweißnähte auszuführen. In die so gebildete
zylindrische Hülse kann in ebenfalls fertigungstechnisch
einfacher Weise anschließend das Innengewinde geschnitten
werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:
Fig. 1 einen Stabanker in einer Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeils III in Fig. 1.
Der in der Zeichnung dargestellte Stabanker 1 dient dazu,
einen in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien nur angedeuteten
Zugstab 2, der an seinem Einschraubende ein Außengewinde
aufweist, über einen Augenbolzen 3 mit einem Augenstab 4
gelenkig zu verbinden. Auch diese Teile sind in Fig. 1 mit
strichpunktierten Linien nur angedeutet.
Der Stabanker 1 weist eine angenähert zylindrische Schraub
hülse 5 auf, deren Innenbohrung 6 mit einem Innengewinde 7
versehen ist, in die das Außengewinde des Zugstabs 2
eingeschraubt wird. Die Schraubhülse 5 ist mit zwei parallel
und im Abstand zueinander angeordneten Augenlaschen 8
verbunden, die zwischen sich das Ende des Augenstabes 4
aufnehmen. Der sich quer zur Zugstablängsrichtung durch
Bohrungen 9 der Augenlaschen 8 erstreckende Augenbolzen 3
bildet die gelenkige Verbindung zwischen dem Stabanker 1 und
dem Augenstab 4.
Der Stabanker 1 besteht aus zwei spiegelbildlich gleichen
Blechformteilen 10. Jedes Blechformteil 10 weist an seinem
einen Ende eine Halbzylinderschale 11 auf, an die sich
einstückig jeweils eine der beiden Augenlaschen 8 anschlie
ßen. Die beiden Halbzylinderschalen 11 sind durch zwei
Längsschweißnähte 12 miteinander verbunden und bilden die
Schraubhülse 5.
Zur Herstellung des Stabankers 1 werden aus Blech zunächst
zwei flache Blechteile ausgeschnitten, beispielsweise mit
einem Laserschnittverfahren. Jedes dieser Blechteile weist
die flache Augenlasche 8 mit ihrer Bohrung 9 auf. An die
Augenlasche 8 schließt sich ein Flächenstück an, dessen
Breite (quer zur Längsrichtung des Stabankers gesehen)
angenähert dem halben mittleren Umfang der Schraubhülse 5
entspricht.
An den beiden so hergestellten flachen Blechteilen wird
anschließend durch einen Umformvorgang, vorzugsweise in einem
Umformwerkzeug, aus dem Flächenstück jeweils die Halbzylin
derschale 11 geformt. Wenn es erforderlich ist, können die
beiden Längsränder jeder Halbzylinderschale 11 zur Schweiß
vorbereitung bearbeitet werden. Zweckmäßigerweise wird jedoch
der die Halbzylinderschalen 11 bildende Umformvorgang so
ausgeführt, daß die Ränder der Halbzylinderschalen 11 bereits
die für die anschließende Schweißung erforderliche Gestaltung
erhalten.
Anschließend werden die beiden so hergestellten Blechformtei
le 10 in der Weise zusammengefügt, daß die beiden Halbzylin
derschalen 11 mit ihren Längsrändern aneinanderliegen und die
Bohrungen 9 der beiden parallelen Augenlaschen 8 miteinander
fluchten. In dieser Stellung werden die beiden Halbzylinder
schalen 11 mittels der beiden Längsschweißnähte 12 durch
Schweißung miteinander verbunden. In die Bohrung der
Schraubhülse 5 wird anschließend das Innengewinde 7
geschnitten oder in einem spanlosen Verfahren geformt.
Claims (2)
1. Stabanker für Zugstäbe, die an ihrem Einschraubende ein
Außengewinde aufweisen, mit einer mit Innengewinde zur
Aufnahme des Einschraubendes des Zugstabes versehenen
Schraubhülse, die mit zwei parallel und im Abstand zueinander
angeordneten Augenlaschen zur Aufnahme eines Augenbolzen
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stabanker (1)
aus zwei Blechformteilen (10) besteht, daß jedes Blechform
teil (10) eine Halbzylinderschale (11) der Schraubhülse (5)
und eine der beiden Augenlaschen (8) bildet und daß die
beiden Halbzylinderschalen (11) der beiden Blechformteile
(10) an zwei Längsschweißnähten (12) miteinander zur Bildung
der Schraubhülse (5) verschweißt sind.
2. Verfahren zur Herstellung eines Stabankers nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei flache Blechteile
ausgeschnitten werden, die jeweils aus einem der beiden
Augenlaschen (8) und einem angeschlossenen Flächenstück
bestehen, dessen Breite angenähert dem halben Umfang der
Schraubhülse (5) entspricht, daß aus jedem der beiden
Flächenstücke durch einen Umformvorgang jeweils eine
Halbzylinderschale (11) geformt wird, daß die beiden
Halbzylinderschalen (11) an zwei Längsschweißnähten (12) zu
einer im wesentlichen zylindrischen Hülse miteinander
verschweißt werden, und daß in die zylindrische Hülse ein
Innengewinde (7) geschnitten wird.
Priority Applications (2)
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WO (1) | WO1998028547A1 (de) |
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