-
Stoßverbindung der T-Eisen-Unterzüge der Bodenbleche von Kühlschiffen
für Brauereien Der Boden der Kühlschiffe für Bierbrauereien besteht aus stumpf aneinandergestoßenen
Blechen, die auf rechtwinklig zueinander angeordnete T-Eisen aufgenietet sind. Die
T-Eisen-Unterzüge der meisten Kühlschiffe sind nur mittels der auf sie aufgenieteten
Bodenbleche, an ihrer Kreuzungsstelle aber nicht unmittelbar miteinander verbunden.
Beim Einlaufen der fast kochenden Würze in das kalte Kühlschiff suchen sich die
zuerst bespülten Bleche rasch zu dehnen. Dieses Bestreben kann sich jedoch nicht
sofort voll auswirken, weil die darauffolgenden, noch kalten Bleche und hauptsächlich
die noch länger kalt bleibenden Unterzüge es verhindern. Die Folge ist eine unzulässig
starke Verbiegung der Bleche an ihren Stoßkanten und eine allmähliche Lockerung
der Niete. Schließlich können sogar Blechabknickungen, kostspielige und betriebsstörende
Blechausflikkungen oder Blechersetzungen erforderlich werden und Undichtheiten entstehen,
welche das Ansetzen und Wachsen von übelriechenden Fäulniserregern begünstigen.
-
Zur Behebung dieser Mißstände ist für Kühlschiffe bereits eine Stoßverbindung
bekanntgeworden, bei welcher die die Bodenbleche miteinander verbindenden T-Eisen
durch eine besondere Lasche miteinander verbunden werden. Diese Lasche wird einerseits
durch einen Schlitz im Steg des längs durchlaufenden T-Eisens und andererseits durch
offene Ausschnitte der Stege der beiden querlaufenden T-Eisen gesteckt, deren Flanschstirnflächen
an die Flanschseitenflächen des durchlaufenden T-Eisens anstoßen. An dem am stärksten
auf Biegung beanspruchten Knotenmittelpunkt trägt der geschlitzte T-Eisensteg also
nur mit seinem verschwächten Hochkantquerschnitt, während die Stege der querlaufenden
T-Eisen am Knotenmittelpunkt gar nicht mittragen, da sie ungeschwächt nur bis zum
Laschenende und verschwächt und einarmig auskragend nur bis unter die Flanschseitenflächen
des durchlaufenden T-Eisens rühren. Die nur um die Flanschendicke von denBlechunterflächen
entfernte Überbrückungslasche ist ebenso wie die Flansche des durchlaufenden T-Eisens
nur einer geringen Biegungsbeanspruchung gewachsen. Diese Stoßverbindung erfüllt
ihren Zweck infolgedessen nur unvollkommen.
-
Mit vorliegender Erfindung ist nun eine diesen Zweck vollkommen erreichende
Stoßverbindung geschaffen. Die Erfindung besteht darin, daß das eine T-Eisen völlig
uns erschwächt unter dem Stoßpunkt von j e vier Bodenblechen durchläuft, von den
rechtwinklig an dieses T-Eisen angestoßenen beiden anderen T-Eisen nur die Flansche
auf eine den Flanschvorsprüngen des durchlaufenden T-Eisens entsprechende Länge
weggeschnitten sind und aus den drei T-Eisen durch an sich bekannte elektrische
Verschweißung ihrer Berührungsfugen zu durchdringenden Schweißnähten ein einziges
Stück gebildet ist. In diesem kommen jetzt insbesondere auch die ganzen hohen Stegquerschnitte
der drei sich
kreuzenden T-Eisen vollkommen unverschwächt zur Geltung.
Diese Querschnitte sind selbst den höchsten hier auftretenden Biegungsbeanspruchungen
gewachsen, so daß weder Blechbrüche noch Nietlockerungen vorkommen können und Ausbesserungsarbeiten
auf absehbare Zeit nicht erforderlich werden. Auch in hygienischer Hinsicht genügt
die neue Stoßverbindung den höchsten Anforderungen, weil eben ein Durchsickern von
Würze dauernd ausgeschlossen ist. Bei a11 diesen Vorzügen ist die neue Stoßverbindung
wesentlich billiger herstellbar als die geschilderte bekannte. Zur Anpassung. der
Stegzungen genügt ein Ausklinken der unter ihnen vorhanden gewesenen Flansche. Dieser
Arbeitsgang ist viel rascher und billiger durchführbar als die Herstellung des geschlossenen
Laschendurchsteckschlitzes im Steg des durchlaufenden T-Eisens und das Fräsen der
offenen Stegausschnitte, mit denen die anderen beiden T-Eisen der bekannten Stoßverbindung
auf die Lasche aufgesteckt werden. Das Verschweißen der Berührungsfugen mit bekannten
hochwertigen Elektroden, die keinen Sauerstoff zur Schweißstelle dringen lassen
und deren Schleifbild ein vollkommen dichtes Gefüge aufweist, ist rasch durchführbar
und macht das gesamte Stoßkreuz zu einem einzigen geschmiedeten Stück, auf dem sich
kein Blechrand aufbiegen kann.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Stoßverbindung
dargestellt. Abb. i zeigt von unten schaubildlich die Ineinanderfügung der sich
kreuzenden T-Eisen und die zti verschweißenden Stoßfugen und Abb. z in gleicher
Ansicht die fertige Stoßverbindung mit den Schweißnähten.
-
Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie A-JU der Abb. 2, in der Pfeilrichtung
gesehen.
-
Das eine T-Eisen a läuft der Erfindung gemäß mit völlig unverschwächtem
Steg b unter dem Stoßpunkt der vier Bodenbleche 1, Y, 3, 4. durch. Von den rechtwinklig
an das durchlaufende T-Eisen herangeführten T-Eisen c und d sind in weiterer Ausbildung
der Erfindung nur die Flansche c', d' (s. Abb. 3) auf eine den F lanschv orsprüngen
ä des durchlaufenden T-Eisens a entsprechende Länge weggeschnitten. Die flanschfreien
Stegzungen f bzw. g, welche beide die vorspringende Steghöhe unverschwächt beibehalten
haben, sind hiermit in an sich bekannter Weise den unteren Flanschflächen 1a bzw.
i und dem Steg b angepaßt. Die Flanschstirnflächen k bzw. in der T-Eisen
c bzw. d sind wie bei der geschilderten bekannten Stoßverbindung an die Flanschseitenflächen
za bzw. o stumpf angestoßen. Bei an das T-Eisen a angestoßenen T-Eisen c und d sind
Berührungsfugen p, q,
r, s usw. (4bb. i) gebildet, die in Vollendung der Erfindung
durch an sich bekannte elektrische Schweißung zu geschlossenen Schweißnähten p',
q', r', s' gemacht werden. Durch das auf die ganze Dicke der anstoßenden Stegzungen
f, g und Flanschstirnflächen la, in in Fluß gebrachte und von der Schweißelektrode
hinzugetragene Eisen werden die drei T-Eisen zu einem einzigen Stück vereinigt,
das den hier beim Einlaufen der Würze aus der Pfanne auftretenden hohen Biegungsbeanspruchungen
vollauf gewachsen ist. Durch die Schweißnahtauftragung werden die T-Eisenränder
noch verdickt und verstärkt. Die Schweißnähte s' bilden infolgedessen zusammen mit
den Zungenstirnkanten s (Abb. i) und dem durchlaufenden Steg b eine im Querschnitt
fast runde, kräftig tragende mittlere Stoßsäule (4bb. a) mit mindestens ausgefüllten
Hohlkanten. Außerdem werden die im Maschinenbau allgemein verlangten Hohlkehlen
durch die Auftragung der Schweißnähte p', s' erzielt, die verpönten scharfkantigen
Stöße also vermieden.
-
Wie ersichtlich, ist die besondere Überbrückungslasche der eingangs
geschilderten Stoßverbindung gespart und schon damit die L'nterzugskonstruktion
des Kühlschiffbodens erleichtert und verbilligt. Außerdem ist statt des kostspieligen
Durcharbeitens des geschlossenen Schlitzes durch den Steggrund des durchlaufenden
T-Eisens und des Ausfräsend der offenen Steggrundausschnitte der Ouer-T-Eisen nur
noch das viel billigere, rein maschinelle genau genug ausführbare Ausklinken der
Flansche über den Stoßzungen f und g erforderlich.