DE3205701C2 - Spannkopf eines hydraulischen Blechstreckers in Schweißkonstruktion - Google Patents
Spannkopf eines hydraulischen Blechstreckers in SchweißkonstruktionInfo
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Abstract
Es ist eine gegenüber herkömmlichen Konstruktionen neue Schweißverbindung zwischen der Traverse des Spannkopfes eines Blechstreckers und den das Spannkopfmaul aufnehmenden Lamellen dargestellt. Bei der herkömmlichen Verbindung wurden in einer kammerartig vorbereiteten Ausnehmung der horizontalen Gurtbleche der Spannköpfe die einzelnen Lamellen, die an ihrem Fuß außerdem verjüngt werden mußten, mit Kehlnähten verschweißt. Diese sehr aufwendige Anbindung mit von Hand verschweißten Lamellen schaffte infolge einer hohen Formzahl α ↓k zudem kritische Verhältnisse für die Festigkeit der Anbindung der Lamellen an die Traverse. Dieser Nachteil wurde durch eine bessere und einfachere Anbindung der Lamellen an die Gurtbleche der Traverse vermieden. Dazu sind zwischen den Lamellen am Lamellengrund Füllstücke angeordnet und die Lamellen (3) zusammen mit den Füllstücken mittels einer maschinell herstellbaren Stumpfschweißnaht mit den Gurtblechen der Traverse verbunden. Die Wurzeln der Spalte zwischen den Lamellen und Füllstücken sind nach dem Schweißen ausgebohrt, wobei der Bohrungsdurchmesser ungefähr gleich oder größer als die Dicke der Füllstücke sein kann.
Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spannkopf eines hydraulischen Blechstreckers in Schweißkonstruktion,
bestehend aus einer horizontaien Traverse und einer Reihe von an diese angeschweißten vertikalen Lamellen,
die das Spannmaul des Spannkopfes bilden.
Mit der Zunahme der Dicke der zu streckenden Bleche werden die Beanspruchungen im Spannmaul, in welchem
Klemmbacken zum Erfassen des zu streckenden Bleches angeordnet sind, bezogen auf die Blechbreite,
immer höher. Das führte dazu, daß das Spannmaul vorteilhafterweise aus Blechlamellen zusammengesetzt
wird. Außerdem stellt der gesamte Spannkopf einen hochbelasteten Biegebalken dar, der aus einer entsprechend
ausgebildeten Traverse besteht
Die bekannte Anbindung der Lamellen des Spannmaules an die Traverse erfolgt durch Einschieben der
Lamellen in kammartig ausgearbeitete Gurtbleche der Traverse des betreffenden Spannkopfes und durch Verschweißen
miteinander durch Kehlnähte. Diese Kehlnähte weisen bei dieser kammartigen Ausführung eine
hohe Formzahl λ* auf und liegen im Bereich der maximalen
Zug- und Biegespannungen. Außerdem müssen diese Schweißnähte von Hand geschweißt werden. Die
Lamellen sind dabei zum Einstecken in die kammartig ausgearbeiteten Gurte an ihren Enden in ihrer Dicke zu
verjüngen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die beanspruchungsmäßig ungünstige Anordnung der Schweißnähte
durch ein neues System der Anbindung der Lamellen an die Traversen zu ersetzen und zugleich den Schweißaufwand
wesentlich zu reduzieren.
Dies wird bei dem eingangs erwähnten Spannkopf dadurch erreicht, daß zur Distanz zwischen den Lamellen
am Lamellengrund Füllstücke angeordnet sind, und daß die Lamellen zusammen mit den Füllstücken durch
Stumpfschweißnähte mit den Stegblechen der Traverse verbunden sind, und daß die Wurzeln der Spalte zwischen
den Lamellen und den Füllstücken nach dem Schweißen auf einen bestimmten Durchmesser ausgebohrt
sind.
Damit wurde der Nachteil der kammartigen Verbindung der Lamellen mit der Traverse und die Verschweißung
durch Kehlnähte mit der ungünstigen Formzah.' ak
vermieden und eine Stumpfschweißnaht erreicht, die
gegenüber einer Kehlnaht eine wesentlich günstigere Formzahl au aufweist Da die zwischen den Lamellen
liegenden Füllstücke, die teilweise ebenso wie die Lamellen
an ihrem Grund in die Stumpfschweißnaht eingehen, jedoch nach außen hin noch Spalte aufweisen
können, stellen die Wurzeln dieser Spalte Kerben mit einem gegen Null gehenden Radius mit einer erhöhten
Kerbempfindlichkeit und damit einer hohen Formzahl Xk dar. Aus diesem Grund sind die Wurzeln dieser Spalte
oder Fugen durch Bohrungen beseitigt
Dabei ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der Durchmesser der Bohrung ungefähr gleich
oder größer als die Dicke der Füllstücke. Dadurch können die nur als Hilfskonstruktionsteile für die Erstellung
einer Stumpfschweißnaht zwischen den Lamellen einerseits und den Stegblechen der Traverse andererseits
notwendigen Füllstücke teilweise oder ganz durch den nach dem Herstellen der Stumpfschweißnaht erfolgenden
Bohrvorgang entfernt werden. Irgendwelche Spannungsspitzen durch die Anwendung der Füllstücke können
nicht mehr auftreten. Ein Vorteil der jetzt vorhandenen Bohrungen besteht noch darin, daß mittels einer
Sonde die Schweißnaht durch die Bohrungen inspiziert und erforderlichenfalls mit Reibahlen neu aufgearbeitet
werden kann.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Stumpfschweißnaht zwischen den Stegblechen der Traverse
einerseits und den Lamellen und Füllstücken andererseits nach dem Elektroschlackeschweißverfahren hergestellt
Dieses Verfahren ist wesentlich leistungsfähiger und wirtschaftlicher als das Handschweißverfahren. Im
Fall einer kammartigen Verschweißung kann dieses maschinelle Schweißverfahren jedoch nicht eingesetzt
werden. Für dieses Elektroschlackeschweißverfahren ist es erforderlich, einen Schweißspalt von etwa 30 mm
Breite zwischen den zu verbindenden Teilen zu bilden, der in einer Ebene liegt und für eine Schweißmaschine
zugänglich ist. Für die Herstellung dieses Schweißspaltes werden daher die Zwischenräume zwischen den Lamellen
durch Füllstücke verschlossen.
Ein Beispiel der Erfindung ist anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 Aufbau eines Spannkopfes eines Blechstrekkers
in Seitenansicht im Schnitt
Fig.2 den Spannkopf im Horizontalschnitt in der Streckebene nach der Linie II-II der F i g. 1,
Fig.3 Anordnung der Lamellen und Füllstücke zu der Traverse des Blechstreckers vor dem Schweißen im
Horizontalschnitt nach der Linie Hl-111 der Fig. 1,
Fig.4 Schnitt in Seitenansicht auf Stegblech und Füllstück mit Schweißspalt vor dem Schweißen nach
der Linie IV-IV der F i g. 3 in vergrößerten Maßstab,
F i g. 5 Ausschnitt aus der F i g. 3 in vergrößertem Maßstab mit Stegblech, Lamellen und Füllstücken nach
dem Schweißen der Slumpfschweißnaht,
F i g. 6 Ausschnitt wie F i g. 5, jedoch nach dem Schweißen der Stumpfschweißnaht und dem Ausbohren
der Füllstücke.
F i g. 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau eines Spannkopfes 1 eines Blechstreckers in Seitenansicht. Eine Traverse
2 des Spannkopfes 1 ist mit Lamellen 3 verbunden.
Diese Lamellen 3 nehmen in sich ein Spannmaul 4 auf, in welchem Spannbacken 5, 6 ein zu reckendes Blech 7
klemmen. In der Traverse 2 sind horizontale Stegbleche
8,9 vorgesehen, die »rat den Lamellen verscnweißt sind.
Ferner sind noch Gurte 19 und 20 vorgeseher«.
In Fig.2 ist ein Horizontalabschnitt durch den
Spannkopf 1 nach der Linie U-H der Fig. 1 gezeigt,
wobei die Lamellen 3 im Spannmaul 4 mit den Spannbacken 5 und 6 das zustreckende Blech 7 halten, und die
Lamellen 3 mit der Traverse 2 verbunden sind. Von der
vom Blech 7 ausgehenden Streckkraft Fwird jeweils die
halbe Kraft FII von den Abstützungen der Traverse 2
aufgenommen. Der dabei auftretende Verlauf der Biegespannungen Ob durch die Traverse 2 ist ebenso dargestellt
wie der Mornentenverlauf Nmax über den beanspruchten
Querschnitt
F i g. 3 zeigt im Horizontalschnitt nach der Linie HIHI
der Fi g. 1 im Ausschnitt die Stegbleche 8 und 9, die Lamellen 3 mit zwischen ihnen angeordneten Füllstükken
11 und dem vorbereiteten Schweißspalt Ϊ0 zwisehen
Stegblechen 8,9 und Lamellen 3.
In Fig.4 ist in vergrößertem Maßstab ein Schnitt
nach der Linie IV-IV der Fig.3 durch Stegbleche 8, 9
und Füllstücke 11 mit zwischen ihnen liegendem Schweißspalt 10 für eine Stumpfschweißnaht darge-
f: stellt. Oberhalb und unterhalb des Schweißspaltes 10
h sind wassergekühlte Kupferschienen 12 vorgesehen.
F i g. 5 zeigt einen Ausschnitt im vergrößertem Maß- fj, stab aus der F i g. 3 mit den zwischen den Lamellen 3 JP; angehefteten Füllstücken U und der Schweißnaht 13 ί nach erfolgtem Schweißvorgang zwischen Lamellen 3 } und Stegblechen 8 und 9. Der ursprüngliche Schweiß-
F i g. 5 zeigt einen Ausschnitt im vergrößertem Maß- fj, stab aus der F i g. 3 mit den zwischen den Lamellen 3 JP; angehefteten Füllstücken U und der Schweißnaht 13 ί nach erfolgtem Schweißvorgang zwischen Lamellen 3 } und Stegblechen 8 und 9. Der ursprüngliche Schweiß-
d B
g p
spalt 10 ist hier gestrichelt dargestellt, während die Bn-
hißh d
ψ, brandgrenzen 14 und 15 der Schweißnaht 13 an den
ξ Stegblechen 8,9 und an den Lamellen 3 zeigen, wie weit
I;! diese Teile selbst mit dem Schweißgut verschmolzen
;£ sind. Der Fuß der Füllstücke 11 ist dabei auch mit ver-
jj:f schmolzen.
ρ ? F i g. 6 zeigt die Schweißverbindung wie F i g. 5, je-
;·;. doch nach dem Ausbohrvorgang. Dabei sind Bohrungen
|H 18 im Bereich der Füllstücke 11 vorgesehen, deren
Il Durchmesser gleich oder größer als die Füllstücke 11
|j| sind. Dadurch werden die Spalte 16, 17 zwischen den
|| Füllstücken 11 und den Lamellen 3 sowie deren Wurzeln
ft an der Einbrandgrenze 15 beseitigt. Die Wurzeln stellen
> Kerben mit einem gegen Null gehenden Radius dar und
;; sind praktisch bereits Anrisse, die durch die beim
)jvi Streckvorgang auftretende Biegespannung weiter auf-
K? reißen könnten. Durch die Bohrungen 18 an dieser Stel-
h", Ic erreicht man eine völlige Ausmerzung dieser Fugen
;■ und damit die Beseitigung der Gefahr von Anrissen.
Außerdem ist durch die Bohrungen 18 mittels einführbarer Sonden die Schweißnahtoberfläche zu inspizieren.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
eo
Claims (3)
1. Spannkopf eines hydraulischen Blechstreckers
in Schweißkonstruktion, bestehend aus einer hori- s zontalen Traverse und einer Reihe von an diesen
angeschweißten vertikalen Lamellen, die das Spannmaul des Spannkopfes bilden, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Distanz zwischen den Lamellen (3) am Lamellengrund Füllstücke (11) angeordnet
sind, und daß die Lamellen (3) zusammen mit den Füllstücken (11) durch Stumpfschweißnähte
(13) mit den Stegblechen (8,9) der Traverse (2) verbunden sind, und daß die Wurzeln der Spalte (16,17)
zwischen den Lamellen (3) und den Füllstücken (U) is nach dem Schweißen auf einen bestimmten Durchmesser
ausgebohrt sind.
2. Spannkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Bohrungen (18)
ungefähr gleich oder größer als die Dicke der Füllstücke (11) ist
3. Spannkopf nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stumpfschweißnaht
(13) zwischen den Stegblechen (8,9) der Traverse (2)
einerseits und den Lamellen (3) und Füllstücken (11) 2s andererseits nach dem Elektroschlackeschweißverfahren
hergestellt ist.
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Non-Patent Citations (1)
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