DE2922406A1

DE2922406A1 - Herzstueck fuer weichen

Info

Publication number: DE2922406A1
Application number: DE19792922406
Authority: DE
Inventors: Alfred Kais
Original assignee: Butzbacher Weichenbau GmbH
Current assignee: Butzbacher Weichenbau GmbH
Priority date: 1979-06-01
Filing date: 1979-06-01
Publication date: 1980-12-04
Also published as: DE2922406C2

Description

Herzstück für Weichen
Die Erfindung betrifft einen Herzstückspitzenblock für Weichen und Kreuzungen sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Für den Aufbau eines Herzstückspitzenblocks aus hochfestem Schienenprofilmaterial sind schon verschiedene Wege eingeschlagen worden. Heute werden vorzugsweise zwei vorbearbeitete Profilabschnitte, von denen der eine Abschnitt, die Hauptspitze, sich über die ganze Länge des Spitzenblocks erstreckt und im mittleren Bereich an seiner Innenseite in der Breite ausgearbeitet ist, um hier das vordere Ende des anderen Abschnitts, der Beispitze, der in seinem vorderen Bereich entsprechend verjüngt ausläuft, aufzunehmen, im mittleren bzw. vorderen Bereich in einer Längsnaht und einer vor dem Kopfende der Beispitze seitwärts auslaufenden Quernaht miteinander verschweißt. Hierbei verläuft die Quernaht als Fortsetzung der Längsnaht in einem gestreckten Bogen zwischen dem flach abgerundeten Kopfende der Beispitze und einer entsprechenden Hohl kehle der Hauptspitze auswärts. Diese Formgebung soll vor allem das Ausarbeiten der Hauptspitze erleichtern, führt jedoch dazu, daß ein maschinelles Verschweißen der Quernaht erschwert bzw. unmöglich gemacht wird und beim Verschweißen von Hand fehlerhafte Verbindungen entstehen können.
Da die bekannten Verfahren beim Schweißen Fremdmaterial einbringen, das in seiner Zusamnensetzung dem verwendeten hochgekohlten Schienenstahl nicht entsprechen kann, muß sich im Bereich der Schweißnaht ein anderes Verschleißverhalten ergeben als im angrenzenden hochwertigen Schienenstahl. Das führt entweder zu Dellen oder zu Buckel bildungen.
Ferner sieht ein bekanntes Herstellungsverfahren vor (DT-OS 24 54 184), daß, nachdem die Längsnaht durch maschinelles Einbringen von Elektrodenmaterial verschweißt worden ist, die Beispitze an ihrem abgerundeten Kopfende aluminothermisch in die Hohl kehle der Hauptspitze eingeschweißt wird. Dieses Vergießen der Quernaht mit einer aluminothermisch verflüssigten Schmelze macht die Anbringung einer Gießform um den Spitzenblock herum erforderlich, die nachträglich zerstört werden muß, worauf die entstandenen Gußsteiger abzumeißeln sind.
Es handelt sich hierbei also um ein verhältnismäßig aufwendiges Vorgehen.
Die Erfindung strebt einen Herzstückspitzenblock an, der eine auf einfache Weise herzustellende Quernaht von einwandfreier Beschaffenheit und hochwertigen Festigkeitseigenschaften aufweist. Gegenstand der Erfindung ist ein Spitzenblock von dem eingangs angegebenen Aufbau, der nach dem Grundgedanken der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß die in der Quernaht verbundenen aufrechten Flächen von Haupt- und Beispitze im wesentlichen senkrecht zur Längsnaht gerichtete ebene Paralleiflächen sind.
Durch diese Formgebung ist ermöglicht, die nunmehr geradlinige Quernaht ebenfalls maschinell und einwandfrei zu verschweißen, etwa auf die gleiche Weise wie die Längsnaht. AuBerdem ermöglicht aber der zur Längsnaht rechtwinklige Verlauf der Quernaht eine' erheblIche Verbesserung in der Güte der Schweißverbindung an dieser im Radüberlaufbereich liegenden kritischen Stelle des Spitzenblocks, indem - und hierln besteht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung - die Verbindung von Haupt- und Beispitze in derQuernaht mit Hilfe der an sich bekannten Abbrennstumpfschweißung vorgenommen wird. Für diesen Fall wird zweckmäßig die Hauptspitze in Verlängerung der Längsnaht mit einem Einschnitt versehen, der also die zu verschweißende Fläche an der Innenseite freilegt, damit beim Stromdurchgang durch die stumpf aneinander stoßenden Flächen von Haupt- und Beispitze eine gleichmäßige Erhitzung derselben gewährleistet ist. Dieser Einschnitt kann im Zuge des Zuschweißens der Längsnaht ebenfalls mit Schweißgut ausgefüllt werden, was hier also erst im Anschluß an die Verbindungsschweißung der Quernaht erfolgt.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1 eine Aufsicht auf den Herzstückspitzenblock nach der Erfindung und Fig. 2 einen Ausschnitt desselben in perspektivischer Darstellung.
Wie ersichtlich, besteht der Spitzenblock 10 aus der durchgehenden Hauptspitze ii und der seitlich angesetzten Beispitze 12, die in einer Längsnaht 13 und einer Quernaht 14 miteinander verschweißt sind.
In der Quernaht sind zur Längsnaht im wesentlichen senkrecht gerichtete ebene Flächen miteinander verbunden, vorzugsweise durch das gebräuchliche Abbrennstumpfschweißverfahren, also ohne Einbringen von Schweißgut. Um hierbei eine gleichförmige Verteilung der Stromwärme über die Stoßstelle zu gewährleisten, ist die Hauptspitze in Verlängerung der eigentlichen Längsnaht 13 mit einem Einschnitt 13a versehen. Dieser Einschnitt kann im Zuge der anschließenden Verbindungsschweißung der Längsnaht ebenfalls zugeschweißt werden.
Wie an Prüfstücken nachgewiesen werden konnte, besitzt der Spitzenblock im Bereich der auf diese Weise hergestellten Quernaht Härtegrade, die der Oberflächenhärte des Schienenprofilmaterials nicht nachstehen, und dies im Gegensatz zu den bekannten Schweißverbindungen, die unter Einbringung von Schweißgut zustande gekommen sind.

Claims

Patentansprüche Herzstückspitzenblock für Weichen und Kreuzungen aus zwei unter einem spitzen Winkel zusammenlaufenden Schienenprofilabschnitten, von denen der eine Abschnitt als Hauptspitze sich über die gesamte Länge des Spitzenblocks erstreckt und im mittleren Bereich an der Innenseite in der Breite ausgearbeitet ist zur Aufnahme des anderen Abschnitts, als Beispitze, der in seinem vorderen Bereich entsprechend verjüngt ausläuft, wobei Haupt- und Bei spitze im mittleren bzw. vorderen Bereich in einer Längsnaht und einer Quernaht miteinander verschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Quernaht verbundenen aufrechten Flächen von Haupt- und Beispitze im wesentlichen senkrecht zur Längsnaht gerichtete ebene Parallelflächen sind.
2) Herzstückspitzenblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Längsnaht rechtwinkligen koinzidenten ebenen Flächen an Haupt-und Beispitze, von denen die erstere durch Einarbeiten eines längsgerichteten Einschnitts in die Hauptspitze innen freigelegt ist, durch elektrische Abbrennstumpfschweißung miteinander verbunden sind.