Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung und/oder Pflege von Böden und/oder Bodenbelägen aller Art
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung und/oder Pflege von Böden und/oder Bodenbelägen aller Art wie Teppichen, Kunststoffen, Linoleum, Parkett, Keramik, Steinfliesen oder Marmor etc. mittels einer Ein- oder Mehrscheiben-Rotormaschine.
Vorrichtungen zur Reinigung von Böden und/oder Bodenbelägen sind in großer Zahl bekannt. Die überwiegende Anzahl von diesen ist in ihrer Ausgestaltung und Ausstattung ausschließlich für die Reinigung texti ler Bodenbeläge eingerichtet und für die Reinigung oder Pflege anderer Bodenbeläge wie Kunststoff, Linoleum, Parkett oder Marmor nicht geeignet.
Aus der DE-U-8 304 300.7 ist eine Teppichreinigungs¬ vorrichtung bekannt, die sich die elektrostatische Aufladung der Schmutzpa rt i ke L zunutze macht. Eine Reinigung unter erhöhter Temperatur ist damit nicht vorgesehen; allerdings wird in der EP-B1 -0188475 für Teppichböden eine Reinigung unter erhöhter Temperatur zwischen 40 bis 80 Grad vorgeschlagen. Eine Be andlung anderer Böden unter erhöhter Temperatur ist nicht vorgesehen.
Es sind Einscheibenmaschinen zur Reinigung und Pflege von Kunststoff-, Holz- oder Steinf.. jböden bekannt, die vielfach mit rotierenden Bürsten ausgebi ldet sind. Solche Rotor-Reinigungsmasc inen weisen jedoch in der Regel keine
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Mittel zur Aufbringung von Wärme auf die zu bearbeitende Fläche auf. Wenn eine alte, durch Verunreinigung oder Abrieb unansehnlich gewordene Glanzschicht vor dem Auftrag einer neuen Glanzschicht vom Boden entfernt werden mußte, dann wurde dies zumeist unter erheblichem Einsatz von chemischen Reinigungsmitteln, insbesondere mit einem ökologisch bedenklichen sogenannten Grundreiniger, einem stark alkalischen oder sauren Substrat, sowie unter Verwendung von heißem Wasser vorgenommen. Dabei wurde dann der im heißen Wasser gelöste Grundreiniger auf den Boden aufgeschüttet oder mit Wischlappen verteilt, und nach einer vorgegebenen Einwirkungszeit die verschmutzte Schicht mit Hilfe der Reinigungsmaschine abgetragen. Dabei bedurfte es dann eines unwirtschaftlich hohen Einsatzes manueller Arbeitskräfte, um diese aufwendige und vom Standpunkt der Umweltbelastung bedenkliche Arbeit auszuführen. Dabei läßt auch die Wirkung von warmem Wasser bei dieser Art der Bodenreinigung schnell nach, weil der auf den Fußboden aufgetragene Wasserfilm einen so geringen Wärmespeicher darstellt, daß eine wirksame Erwärmung der zu reinigenden Bodenschicht nicht gewährleistet ist.
Eine Teppichre nigungsmaschine ist auch in der DE-A-26 15 501 beschr eben. Hierbei handelt es sich um ein Waschsauger-Druckluft-Sprüh- und Saugsystem zur Feucht reinigung von fest verlegten Stoffen, mit welchem Reinigungsflüssigkeit über eine Flachstrahldüse mitteLs Druckluft auf den zu reinigenden Stoff gepreßt und durch zwangsgeführtes Absaugen sofort wieder abgezogen wird. Die Druckluft kann durch eine elektrische Heizung erhitzt werden, ebenso wird der Stoff durch zwangsgeführte Heißluft getrocknet. Ein erheblicher Nachteil dieses Systems ist
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durch die konstruktiv äußerst aufwendige und komplizierte Bauart bedingt, darüberh i naus erfordert eine wirksame Anwendung erhebliche Erfahrung. Außerdem werden große Mengen an Reinigungsmitteln benötigt und die Trocknungszeit ist trotz Heizung verhältnismäßig lang.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, die sich zur universellen Reinigung und/oder Pflege von Böden und/oder Bodenbelägen aller Art wie Teppichen, Kunststoffen, Linoleum, Parkett, Kerami , Steinfliesen oder Marmor etc. eignen und die vorgenannten Schwierigkeiten, Nachteile und technischen Grenzen bekannter Geräte vermeiden. Insbesondere soll damit eine im wesentlichen konstante Temperatur im Bereich des Arbeitsfeldes einstellbar sein, ohne daß eine separate Erwärmung des Vorrates von Wasser und/oder Reinigungs- oder Pflegemitteln erforderlich ist. Weiterhin soll mit dem Verfahren und der Vorrichtung eine so effektive Reinigungswirkung erzielbar sein, daß auch eine Grundreinigung von Böden oder Bodenbelägen aller Art bei äußerst sparsamem Einsatz von Arbeitskräften sowie von Reinigungs- oder Pflegemitteln unter Vermeidung einer Verwendung chemischer, insbesondere ökologisch bedenklicher Grundreiniger mit geringerem Arbeitsaufwand als bisher durchführbar ist.
Die Lösung der Aufgabe gelingt bei einem Verfahren der eingangs genannten Art mit der Erfindung dadurch, daß als Wärmeträger und Aktivierungsmedium ein He i ßLuftst rom und/oder erwärmtes Zusatzmedium verwendet wird und der He ißluftst rom bzw. das erwärmte Zusatzmedium durch den TreibteLler hindurch auf die Bodenfläche gelangt.
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Mit dem Verfahren wird erstmals in überraschender Weise erreicht, daß eine im wesentlichen konstante Temperatur des bearbeiteten Bodens bzw. Bodenbelages im Bereich des Arbei sfeldes erzeugt und aufrechterhalten wird, ohne daß hierfür eine separate Erwärmung des berei tgeha Ltenen Wassers bzw. Reinigungs- oder Pflegemittels erforderlich ist. Dadurch wird eine so effektive Reinigungs- oder Pflegewirkung erzielt, daß zum Beispiel auch eine Grundreinigung von Böden aller Art bei äußerst sparsamem Einsatz von Arbeitskräften sowie von Reinigungs- oder Pflegemitteln unter Vermeidung einer Verwendung chemischer, insbesondere ökologisch bedenklicher Grundreiniger mit relativ geringerem Arbeitsaufwand als bisher durchführbar ist. Insbesondere fetthaltige Verschmutzungen (annähernd 50 % aller Verschmutzungen sind fetthaltig) werden mit dem Verfahren unter Anwendung von geregelter Wärmezufuhr deutlich schneller als mit bekannten Verfahren angelöst und beseitigt. Angesichts der großen Persona l knapphei t und steigender Persona l kosten, beispielsweise im Krankenhausbereich, führt die in Versuchen erwiesene signifikante Verbesserung des Reinigungseffektes zu einer spürbaren Kosten- und Personalentlastung.
Eine Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, daß das Zusatzmedium stufenweise erwärmt wird, wobei es in einer ersten Stufe im Hei ß luftst rom vorgewärmt und danach im Durchlauf durch den Treibteller weiter erhitzt wird.
Eine andere Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, daß das Zusatzmedium unter Verwendung einer beheizbaren Auffangschale als erste Erwärmungsstufe vorgewärmt wird.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vo r , daß das Zusatzmedium durch das Rotationszentrum hindurch auf die zu behandelnde Fläche aufgegeben wird. Hierdurch wird eine sehr gute Verteilung bei gleichzeitiger Erwärmung von Reinigungs¬ bzw. Pflegemittel sowie Bodenfläche bewirkt.
Eine andere Ausgestaltung sieht vor, daß der Heißluftst rom mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit unter Ausbildung einer ene rgi e rei chen Strömung gegen den Treibteller und die Matte austritt, wobei durch den Strömungsdruck Zusatzmedium wie Wasser oder fluides bzw. pastöses Reinigungs- oder Pflegesubstrat durch den Treibteller hindurch auf den Boden aufgegeben und gleichmäßig verteilt wird.
Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, daß die Temperatur der bearbeiteten Fläche unter Verwendung eines vorzugsweise im Rotationszentrum des Rotors befindlichen Temperaturfühlers kontrolliert wird.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Temperatur der bearbeiteten Fläche nach Maßgabe eines vorgegebenen Reinigungs- oder Pf legeprogra mes und/oder nach Art des Bodenbelages eingestellt wird. Hierdurch kann der Energieeinsatz auf ein vergleichsweise sparsames Maß eingestellt werden.
Insgesamt wird bei optimalem Reinigungs- bzw. Pflegeeffekt zugleich ein äußerst sparsamer und wirkungsvoller Einsatz von Reinigungs- oder Pflegemitteln sowie von Energie und Arbeitskraft erreicht.
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Eine Vorrichtung zur Reinigung und/oder Pflege von Böden und/oder Bodenbelägen aller Art, mit einem oberhalb eines Maschinengehäuses in einem Motorgehäuse angeordneten Antriebsaggregat sowie einem von diesem über eine Welle angetriebenen Rotor und einem an der Unterseite des Rotors angeordneten Treibteller, zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung, ist dadurch gekennzeichnet,
- daß diese e nen Generator zur Erzeugung eines energiereichen He iß luftst romes mit einer He i ßluft lei ung und einer innerhalb des Maschinengehäuses abwärts gerichteten Heißluft-Austrittsdüse aufweist, wobei der Heißluft-Generator für mehrere Temperaturstufen mit e;inem Temperatur-Wahlschalter ausgerüstet ist,
- daß der Treibteller Löcher bzw. Durchbrüche aufweis;t, und
- daß das Ausblasorgan des Generators in einer zur Achse des Rotors etwa parallelen Achse angeordnet und sein«? Mündung vorzugsweise dicht oberhalb des Treibtellers etwa in der Mitte zwischen Rotationszentrum und Peripherie; des Treibtellers angeordnet ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind entsprechend den Unteransprüchen vorgesehen. Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
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Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. eine Draufsicht auf den gelochten Treibteller,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung, teilweise im Schni tt.
Fig. 3a das obere Ende der Führungsstange in Ansicht mit integriertem Handschalter,
Fig. 4 eine Ansicht der Unterseite der Vorrichtung,
Fig. 5 einen Schnitt durch den Treibteller entlang der Schnittlinie V-V in Fig. 6,
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Treibteller gemäß F i g , 5,
Fig. 7 eine Ansicht des F lüssi gkei tsrohres für Zusatzmedium in etwa natürlicher Größe,
Fig. 8 eine Ansicht der Vorrichtung mit beheizter Auffangscha le.
Fig. 9 eine Draufsicht auf einen Treibteller mit integrierter Elekt ro-Hei zung.
Die in der Figur 1 dargestellte Vorrichtung weist einen Rotor (1) mit einem Antriebsaggregat (5) in einem Motorgehäuse (25) auf. Der Rotor (1) sitzt auf einer (nicht
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dargestellten) Welle im Maschinengehäuse (24) und besitzt einen an seiner Unterseite vorzugsweise profilierten Treibteller (2) mit einer darunter liegenden mitdrehenden Matte (50) . Wie aus Figur 2 ersichtlich, ist der TreibteLler (2) mit Löchern (3) bzw. schlitzförmigen Durchbrüchen (4) und gegebenenfalls an seiner Unterseite als Bürste ausgebildet.
Die Matte (50) kann entsprechend der Art des bearbeiteten Bodenbelages (49) unterschiedlich ausgeführt sein; sie weist beispielsweise beim Einsatz zur Teppichreinigung einen Belag mit Reinigungsborsten auf. Die Matte (50) kann aus einem porösen textilen Körper bestehen, etwa aus einem Nadelvlies, und trägt an ihrer Unterseite einen der jewei ligen Reinigungsprozedur angepaßten Strukturbelag. Es gibt je nach Reinigungsart sehr unterschiedliche Matten (50), die auch als "Pads" bezeichnet werden. Sie können, aus Geweben mit mehr oder weniger hartem Text i Imate r i a l bestehen, sie können für die Reinigung von Teppichen oder Stoffen luftdurchlässig oder auch undurchlässig sein und z. B. aus Po lyvi ny l fasern bestehen. Härtere Gewebe für Grundrei ni gung bestehen aus Polyester bzw. Polyethylen (Nylon) . Für Schrupp- oder Schampon i e ra rbe i ten werden Bürsten mit Hartborsten verwendet. Andere Pads, die aus scheibenförmigen Vliesen, z. B. aus Polyester oder Nylon bestehen, können je nach Härte eingebettete Seh le i fkörper aufweisen. Zu ihrer Kennzeichnung sind solche Pads in Abhängigkeit ihres geringeren oder größeren Abriebs unterschiedlich gefärbt. Grün gefärbte Pads haben einen mittleren Abrieb. Sie werden meist in C leane rverfa h ren eingesetzt, schwarze Pads werden zur Grundreinigung herangezogen. Gelegentlich können Pads auch Durchbrüche
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a u f w e i s en .
Die Vorrichtung weist einen Generator (20) zur Erzeugung eines He i ß luft st romes (23) auf, dessen Temperatur in Anpassung an die Art des zu bearbeitenden Bodens bzw. Bodenbelages (49) einstellbar ist. Eine günstige Rei n i gungstempe ratur liegt beispielsweise für textile Beläge bei 40° Celsius, für nicht- textile Böden und/oder Beläge bei maximal 80° Celsius.
Der Heißluftgenerator (20) besitzt ein Ausblasorgan (21), dessen Mündung (22) dicht oberhalb des Treibtellers (2) angeordnet ist. Die Mündung (22) des Ausblasorgans (21) befindet sich etwa in der Mitte zwischen dem Rotationszentrum und der Peripherie des Treibtellers (2).
Infolge dieser Anordnung wird mit Vorteil der Heißluftst rom (23) und das mit diesem zusammen aufgegebene Reinigungs¬ oder Pflegesubstrat durch den Treibteller bzw. die Bürste (2) und/oder die Matte (50) hindurch auf die zu reinigende Bodenfläche (49) aufgetragen. Dabei erzeugt der Industriefön (20) einen mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit austretenden He i ß luftst rom (23), wobei die Einwirkung der Heißluft, beispielsweise durch Poren in der Matte (50) gegen die Bodenfläche (49) zu, eine vorteilhafte Steigerung der Reinigungswirkung zur Folge hat. Der Vorteil liegt darin, daß die im Heißluftstrom (23) t r "isportierte Wärmemenge auf kurzem Wege durch den Treibteller (2) und die mi t rot i erende Matte (50) hindurch auf die in Reinigung oder Pflege befindliche Bodenbelagsfläche (4-9) zur Wirkung gebracht wird.
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Die erfindungsgemäße Reinigungs- und Pflegevorrichtung ist mit einem üblichen Fahrgestell, beispielsweise mit zwei Rädern (44), sowie mit einer Führungsstange (45) am vorzugsweise schweren Maschinengehäuse (24) ausgestattet. Sie weist eine Dosiereinrichtung (38) für Reinigungs- oder Pflegemittel auf, deren Austrittsöffnung oberhalb des Treibtellers (2) angeordnet ist. Es kann also auch von der Maßnahme Gebrauch gemacht sein, daß die Dosiereinrichtung (38) einen in der Rotationsachse (x-x) der Welle des Rotors (1) angeordneten Aust ri ttskana L aufweist. Damit wird erreicht, daß durch das Rotationszentrum austretendes Reinigungs- oder Pflegemittel durch die rotierende Matte (50) gleichmäßig und äußerst sparsam auf die zu reinigende Fläche (49) aufgebracht und dort vertei lt wird. Weiterhin ist in der Rotationsachse (x-x) ein bis gegen den zu bearbeitenden Bodenbelag (49) reichender Temperaturfühler angeordnet. Dieser arbeitet dann mit einer an sich bekannten Regeleinrichtung in dem Sinne zusammen, daß die Temperatur der zu reinigenden Fläche (49) nach Maßgabe eines vorgegebenen Reinigungs- oder PfLegeprogrammes und/oder nach Art des Bodenbelages optimal eingestellt wird.
Figur 3 zeigt die Reinigungsmaschine in Seitenansicht und tei lweise im Schnitt. Diese weist ein Maschinengehäuse (24) aus Druckguß mit einem daran angeordneten Fahrgestell mit zwei Rädern (44) auf. Am Fahrgestell ist die Führungsstange (45) und an deren Ende entsprechend der Darstellung in Figur 3a ein Bedienungs-Handgriff (46) mit einem EIN-AUS-Scha Iter (47) angeordnet. Die Führungsstange (45) ist auf- und abklappbar in einem Gelenk (43) mit dem Maschinengehäuse (24) verbunden. Die Vorrichtung weist
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einen Flüss gkeitsbehälter (39) auf, der wahlweise als Zusatzmedium Wasser oder ein Reinigungs- bzw. Pflegesubstrat aufnimmt. An diesen ist ein flexibler Schlauch (37) angeschlossen, welcher das Zusatzmedium zu einer Dosiereinrichtung (38) leitet. Von dieser ausgehend ist ein Aust r i t t s roh r (40) angeschlossen, welches aust ri ttsei t i g mit einer in der Figur 7 dargestellten Rohrschlange (42) mit Austrittsdüsen (41) ausgebildet ist. Die Darstellung zeigt weiterhin das Motorgehäuse (25) mit i nnen l i egende Motor sowie den Rotor (1) mit TreibteLler (2) und die mit dem Boden bzw. Bodenbelag (49) in Wirkverbindung stehende Matte (50) . Das im Schnitt gezeigte feststehende Maschinengehäuse (24) nimmt an seiner Oberseite den Hei ß luftgenerator (20) mit angeschlossener Heißluftleitung (29) auf, die in das Ausblasorgan (21) mit Heißluft-Aust ri ttsdüse (30) mündet.
Weil die Einstellung der Arbeitstemperatur bei der Vorrichtung im Verhältnis zu den zu bearbeitenden Böden bzw. Bodenbelägen (49) eine sehr wichtige Rolle spielt, ist vorgesehen, daß der Hei ß luftgenerator (20) mehrere Temperaturstufen und einen Temperatur-Wah Ischa L te r (31) aufweist. Zur Überwachung der Arbeitstemperatur im Bereich des Bodens (49) ist mit Vorteil in der Rotationsachse (x-x) Fig. 1 ein bis gegen den zu bearbeitenden Boden (49) bzw. Bodenbelag reichender Temperaturfü ler (nicht gezeigt) angeordnet. Dieser ist mit einer
Temperatur-Regeleinrichtung (31) des He i ß luftgenerators (20) zusammenwirkend so ausgebildet, daß eine voreingestellte Arbeitstemperatur unter allen Arbeitsbedingungen eingehalten wird.
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In der Figur 4 ist das Maschinengehäuse (24) in einer Ansicht von unten her gezeigt. Es ist ein glockenförmiger, nach unten zu einen von Rippen (10) unterteilten Hohlraum ausbildender Körper, der in einer über die Enden der Rippen (10) gespannten Ebene (y-y) Fig. 3 mit einem vorzugsweise wä rme i so l i erenden Deckel (11) nach unten zu abgeschlossen ist. Wie weiterhin aus Fig. 4 und 7 hervorgeht, ist das mit Austrittsdüsen (41) ausgestattete Austrittsrohr (40) für Zusatzmedium an seinem aust ri t t sse i t i gen Ende zu einer einen Wärmeaustausche bi ldenden Rohrschlange (42) ausgebildet, und diese unterhalb des aus der Austrittsdüse (30) bestehenden Ausb Lasorgans (21) Fig. 3 im He i ß Luftst rom (23) Fig. 1 angeordnet. Hierdurch wird durch das Aust ri tts roh r (40) h i ndurchge Lei tetes Zusatzmedium in dem zwischen 250° und 400° Celsius heißen Luftstrom (23) intensiv erwärmt. Fig. 4 zeigt im übrigen die Anordnung des Aust ri ttsrohres (40) im Anschluß an die Dosiereinrichtung (38) bis zu seiner Ausbildung als Rohrschlange (42) im Bereich des He i ßLuftst romes (23) unterhalb der Heißluft-Austrittsdüse (30) . An einer Fortsetzung (26) des Maschinengehäuses (24) sind die Räder des Fahrgestells (44) angeo rdnet .
In den Figuren 5 und 6 ist der Treibteller (2) im Schnitt sowie in der Draufsicht gezeigt. Dieser weist an seiner Oberseite in mehreren vom Rotationszentrum zur Peripherie hin zunehmenden Radiusabständen angeordnete konzentrische, den Wärmeübergang vom Heiß Luftst rom (23) Fig. 1 intensivierende Rippen (15) auf. Diese sind unter Ausbildung teilkreisförmiger, nach oben zu offener Zellen (16) von radialen Rippen (17) durchdrungen, wobei jede Zelle (16) Durchbrüche (4) für aufgegebenes Zusatzmedium
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aufweist. Diese sind - in Richtung der Drehbewegung des Treibtellers (2) gesehen - der Vorderseite jeder radialen Rippe (17) benachbart angeordnet.
In der Figur 8 ist eine etwas andere Ausgestaltung der Vorrichtung gezeigt. Bei dieser Ausführung wird das Zusatzmedium ausschließlich durch mit E lekt ro-He i zungen (6) versehene Heizstufen erhitzt. Als erste Heizstufe ist oberhalb des Treibtellers (2) eine beheizbare Auffangschale (7) angeordnet. Auf diese wird Zusatzmedium mit der Austrittsdüse (36) aufgegeben. Die Auffangschale (7) weist über ihre Fläche annähernd gleichmäßig verteilte Austrittsbohrungen auf, durch die das Zusatzmedium in gleichmäßiger Verteilung auf den ebenfalls elektrisch beheizbaren Treibteller (2) fließt, der die zweite Heizstufe bildet. Durch diesen hindurch dringt das erwärmte Zusatzmedium in die Matte (50) ein und gelangt in einem vorgesehen Temperaturzustand auf die Fläche des zu reinigenden Bodens bzw. Bodenbelages (49).
Bei dieser Ausführung sind in den Treibteller (2), wie dies in der Figur 9 rein schematisch angedeutet ist, ELekt ro-Heizvorri chtungen (6) eingelassen. Der Treibteller (2) weist Wasse rdurcht r i tts Löcher (3) auf, die - in Richtung der Drehbewegung des Treibtellers (2) gesehen - der Vorderseite jeder radialen Rippe (17) benachbart angeordnet sind. Im Bereich des Treibteller- Rotationszentrums ist ein als schwarzer Kreis angedeuteter MitnahmefLansch (8) mit integrierter Stromzuführung (nicht gezeigt) angeordnet.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung
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werden folgende Vortei le erzielt:
- Erzeugung einer im wesentlichen konstanten Temperatur am Arbeitsfeld unter sparsamem Einsatz von Wärmeenergie,
- die separate Erwärmung von Reinigungs- und/oder Pflege itteln, beispielsweise Wachs oder WachsemuLsion, kann entfallen,
- infolge erhöhter, sehr effektiver Reinigungswir ung kann der Einsatz von Warmwasser, fallweise mit
Rei n i gungsmi tte l Lösung , entfallen, ebenso wird der Personaleinsatz bei Aufgabe, Verteilung und Verarbeitung der Pflegemittel wesentlich reduziert, wodurch eine deutliche Kosteneinsparung erzielt wird,
- der Einsatz von ökologisch bedenklichen Grundreinigern mit stark alkalischer oder saurer Konzentration kann erheblich reduziert werden, wenn nicht gar vollständig entfallen, da wegen erhöhter Arbeitstemperatur im Arbeitsfeld "sanfte" Reiniger zur Anwendung gelangen.
Für den Anwendungsbereich des Verfahrens und der Reinigungsmaschine ergibt sich infolge der hohen Leistungsfähigkeit bei verringertem Personaleinsatz ein sehr breites Anwendungsfeld wie z. B. :
- Kaufhausberei ehe, insbesondere Fleischtheken, Käsetheken etc., die bisher in konventioneller Manier mit Schrubber und Aufnehmer gereinigt wurden, wei l diese für Fahrautomaten aus Platzgründen nicht zugänglich waren. Vorteilhaft ist die kürzere, leichtere und kostensparende
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Arbeitsweise.
- Noppenböden wurden bisher mit Einscheibenmaschine und Schrubberbürste gereinigt. Durch Wasserspritzer wurden dabei Einrichtungsgegenstände beschmutzt und erforderten zur Nachreinigung weitere Arbeit. Hier schafft das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung Abhilfe. Weitere Anwendungsfälle sind u. a.:
- Warme Sha pon i e rung bei texti Len Belägen, die bei erhöhter Temperatur nicht einlaufen. Vortei lhaft ist eine erhöhte Sch utzan Lösung und ein geringerer Chemieantei l durch Wärmebehandlung.
- Cleaner- Verfahren: Wärme unterstützt die Schmutzan Lösung und Schmutzaufnahme.
- Gründiche Unterha Ltsreini gung (Zwischenreinigung) großer Flächen ist mit geringen Kosten möglich.
- Streifen, Schleier und Schlieren nach der Reinigung glänzender Flächen werden reduziert, da bei isher kalter konventioneller Arbeitsweise meistens zu viel, oder zu wenig Reinigungsmittel benutzt worden ist.
- Nicht neutrale Reiniger können den zu reinigenden Bodenbelag auf Grund von zu hoher Dosierung nicht mehr schädigen, da durch den Faktor Wärme schwächere Reiniger und/oder geringere Konzentrationen des Reinigungsmittels benötigt werden.
- Optimale Po L i erqua l i täten sind ohne
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Hochgeschwindigkeitsbereich möglich, ebenso Reparaturen von beschädigten Glanzflächen durch Wärmeeinwirkung.
Insgesamt werden mit der Erfindung die Anwendungsmöglichkeiten wesentlich erweitert und das Reinigungsverfahren rationalisiert, wodurch sich überraschend günstige Kosteneinsparungen erzielen lassen und die durch steigende Persona L kosten belasteten Dienstleistungsbetriebe wirtschaftlicher und leistungsfähiger arbeiten können.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind nicht auf die in den Zeichnungsfiguren dargestellten Ausfü rungsbeispiele beschränkt. Eine mögLiche Abwandlung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann darin bestehen, daß eine andere Art der Temperaturerzeugung oder Führung des HeißLuftst romes erfolgt. Auch können der oder die Treibteller in beliebiger Art ausgebi ldet sein und verschiedene Loch- bzw. bffnungsmuster für den Luft- und/oder Reinigungs- bzw. Pf Legemi t te Ldurcht r i tt sowie verschiedene Bürstenprof i Le aufweisen. Die jewei lige konstruktive Ausgestaltung ist in Anpassung an besondere Verwendungen der Vorrichtung dem Fachmann freigestellt.
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